Was mich persönlich an der Erbschaftssteuer am meisten nervt, ist die Tatsache, dass die gut betuchten Leute sich durch entsprechende Beratung durch Notar oder Steuerberater - und das ist nicht günstig - ihren Erben durchaus einen Grossteil der Erbschaftssteuer ersparen können. Während Lieschen Müller, die zufällig ein Haus irgendwo in München besitzt, aber sonst kaum Vermögen besitzt, sich diese Beratung nicht leisten kann. Und die Erben dementsprechend mehr Erbschaftssteuer zahlen müssen.
Und Reformen diesbezüglich werden ja immer gerne mit dem Totschlag-Argument: was ist denn mit vererbten mittelständischen Unternehmen, wenn wir da was ändern, in den Wind geschlagen. Das könnte man doch eigentlich prima trennen.
Lieschen Müller, die ein Haus in München hat, das sicherlich 1,5 Millionen wert ist, wird von der Bank sofort einen Kredit über 3.000 € für die erbrechtliche Beratung und Testamentserstellung erhalten. Wieso soll sie besser gestellt werden als jemand, der 1,5 Mio in Aktien hat?