Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Weiterstudieren?

  • Starter*in Starter*in Ein weiterer Gast
  • Datum Start Datum Start
E

Ein weiterer Gast

Gast
Hallo,

ich studiere derzeit im 7. Semester Medizin, doch bin bereits seit dem 2. Semester unzufrieden mit dem Studium. Dennoch habe ich weitergemacht, mit der Hoffnung, dass es nach dem Physikum besser werde. Das Physikum bestand ich auch in der Regelstudienzeit (nach 4 Semestern) ganz gut - und fiel daraufhin in ein tiefes Loch. Ich merkte, dass ich gar kein Arzt werden wollte und war kurz davor abzubrechen. Hatte mich bereits für einen anderen, meine Interessen ansprechenden Studienplatz beworben, doch habe mich letztlich nicht getraut.
Daraufhin machte ich ein Praktikum in einem Fachbereich, der mich noch am ehesten interessiert (Psychiatrie) und fand es okay, dachte mir, dass ich mir meine Motivation vielleicht darauf aufbauen kann. Aber es klappt nicht. Meine wirklichen Interessen sind ganz wo anders als im Naturwissenschaftlichen und Gesundheitssektor. Ich habe den Eindruck, dass ich mich in letzter Zeit kaum konzentrieren kann, weil ich ständig diese Gedanken im Kopf habe, wie es wohl wäre, wenn ich etwas anderes gemacht hätte.

Der Weg des geringsten Widerstands ist es, einfach weiterzumachen. Doch noch sind es mindestens 3 Jahre - mit jedem anderen Bachelor wäre ich in dieser Zeit fertig.
Den einen Tag bin ich mir sicher, dass ich Medizin durchziehen sollte, bin motiviert und will für die Prüfungen endlich lernen. Den anderen Tag bin ich mir absolut sicher, dass der Studiengangwechsel das einzig Richtige für mich und mein Leben sein kann. Auch wenn der Weg ungewiss ist, da ich immernoch zurückkehren kann, wenn ich vielleicht irgendwann merke, dass das der größte Fehler meines Lebens war.

Helft ihr mir meine Gedanken zu ordnen und eine Entscheidung herbeizuführen?
 
Du hast doch schon alles selber für Dich beantwortet.

Du musst jetzt nur noch die Entscheidung treffen, dass Studium abzubrechen und Deinen von Dir vorgegebenen Weg gehen.

Liebe Grüße
 
Oh, du hast recht - jetzt wo ich meinen Beitrag wieder durchlese, erscheint es mir ebenfalls so, als stehe dort die Antwort auf meine Frage. Damit hab ich jetzt gerade wirklich nicht gerechnet.

Aber es ist nicht einfach. Ich habe mittlerweile auch so viel in dieses Studium investiert. Müsste neu anfangen mit wesentlich jüngeren Kommilitonen. Und das schrecklichste: Wenn ich bemerke, dass mir die Fächer, die ich studieren möchte, doch nicht liegen.

Es spricht ja nicht alles gegen die Medizin. Ich mag es, mit den Patienten umzugehen, sie mochten mich zumeist sehr. Nur beim Gedankenexperiment, indem ich mich als fertiger Arzt oder als Lehrer (die Alternative) betrachte, fühle ich mich stets als letzterer viel wohler.

Ich möchte mir sicher mit der Entscheidung sein, da ich diese gegen die Empfehlungen (und den Widerstand) meiner Freunde und Verwandten fällen würde. Und ich habe Angst, dass ich nach dem Wechsel wieder jammern und bereuen werde. Aber gleichzeitig habe ich auch Angst, dass ich bei fortbleiben im Studium weiter in gleicher Form jammern werde, obwohl es mir nur schadet.
Ich kann nicht leugnen, dass ich mich gelähmt fühle... In vielerlei Hinsicht. Und das allerschlimmste ist wohl der Zustand in dem ich mich gerade befinde.
 
Ich mag es, mit den Patienten umzugehen, sie mochten mich zumeist sehr. Nur beim Gedankenexperiment, indem ich mich als fertiger Arzt oder als Lehrer (die Alternative) betrachte, fühle ich mich stets als letzterer viel wohler.

Wie definierst du "fertiger Arzt"? Und wodurch unterscheidet sich dann dein Umgang mit den Patienten vom jetzigen Zustand?
 
Vielleicht hat diese Unentschlossenheit und der Veränderungswunsch ja auch ganz andere Wurzeln, welche sich dir noch nicht erschlossen haben. Das solltest du auf jeden Fall ganz genau prüfen und hinterfragen, denn ansonsten erleidest du mit einer weiteren, wie auch immer gearteten Ausbildung höchst wahrscheinlich Schiffbruch.

Abgesehen davon mußt Du ja nicht unbedingt als praktizierende Ärztin tätig sein. Wie wäre es denn in der Lehre und Forschung weiter zu machen? Wäre das nicht eine sinnvolle Alternative? Als Professorin oder Privat-Dozentin hättest du viel Kontakt zu jüngeren Menschen, wärest also auch lehrend tätig, hättest Kontakte in alle Welt und könntest auch außerhalb Deutschlands lukrative und interessante Jobs annehmen.
 
Hallo Ein weiterer Gast!

Habe ich das richtig verstanden: die Alternative, die Dir vorschwebt, ist Lehrer? An einer staatlichen Schule?

Dann würde ich Dir mal eine Art Praktikum empfehlen. Da könnte Dir schnell "der Kopf gewaschen" werden.
 
Hallo!!!

Ich habe gerade genau die gleichen Zweifel wie du!!!!!!! Wenn du noch hier irgendwie zu erreichen bist, würde es mich sehr sehr freuen, wenn wir in Kontakt kommen könnten.

Liebe Grüße
 
Hallo,

ich studiere derzeit im 7. Semester Medizin, doch bin bereits seit dem 2. Semester unzufrieden mit dem Studium. Dennoch habe ich weitergemacht, mit der Hoffnung, dass es nach dem Physikum besser werde. Das Physikum bestand ich auch in der Regelstudienzeit (nach 4 Semestern) ganz gut - und fiel daraufhin in ein tiefes Loch. Ich merkte, dass ich gar kein Arzt werden wollte und war kurz davor abzubrechen. Hatte mich bereits für einen anderen, meine Interessen ansprechenden Studienplatz beworben, doch habe mich letztlich nicht getraut.
Daraufhin machte ich ein Praktikum in einem Fachbereich, der mich noch am ehesten interessiert (Psychiatrie) und fand es okay, dachte mir, dass ich mir meine Motivation vielleicht darauf aufbauen kann. Aber es klappt nicht. Meine wirklichen Interessen sind ganz wo anders als im Naturwissenschaftlichen und Gesundheitssektor. Ich habe den Eindruck, dass ich mich in letzter Zeit kaum konzentrieren kann, weil ich ständig diese Gedanken im Kopf habe, wie es wohl wäre, wenn ich etwas anderes gemacht hätte.

Der Weg des geringsten Widerstands ist es, einfach weiterzumachen. Doch noch sind es mindestens 3 Jahre - mit jedem anderen Bachelor wäre ich in dieser Zeit fertig.
Den einen Tag bin ich mir sicher, dass ich Medizin durchziehen sollte, bin motiviert und will für die Prüfungen endlich lernen. Den anderen Tag bin ich mir absolut sicher, dass der Studiengangwechsel das einzig Richtige für mich und mein Leben sein kann. Auch wenn der Weg ungewiss ist, da ich immernoch zurückkehren kann, wenn ich vielleicht irgendwann merke, dass das der größte Fehler meines Lebens war.

Helft ihr mir meine Gedanken zu ordnen und eine Entscheidung herbeizuführen?
wenn dich dein studium nicht interessiert, solltest du es nicht weitermachen. bedenke, du hast etwa 40 jahre vor dir, die du dann in einem beruf/branche arbeiten sollst, der dir nicht liegt.

wenn du genau weißt, was du stattdessen machen willst, dann mach das!
wenn du dir nicht sicher bist, was du sonst machen möchtest, bleib bei der medizin.

warum fällt es dir denn so schwer, es aufzugeben ? finanzielle gründe, enttäuschte eltern...?
 
Der Gast ist wahrscheinlich schon lange nicht mehr im Forum. Der Beitrag ist über ein Jahr alt!
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben