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Weitermachen oder aufgeben? / Abitur

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 79003
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Gelöscht 79003

Gast
Hallo, bin 18 und in der Q2. Ich wiederhole die Q2 und wollte mir mal ein paar Meinungen zu meiner Situation anhören. Ich war schon immer eine sehr schüchterne Schülerin. In der 8 und 10 musste ich auf dem Gymnasium deswegen 2 Nachprüfungen machen(ich schäme mich so!). Ich habe Anfang dieses Jahres (April/Juni/Juli 2018)erfahren,dass ich meine Zulassung nicht kriegen würde. Habe aus der 11 (1 und 2 Halbjahr) 136 Punkte gesammelt. Für die Zulassung brauche ich 200. Da ich seit der 10 von meiner "besten Freundin" psychisch und verbal missbraucht wurde (Narzisstin) ist meine soziale Phobie mit den Jahren schlimmer geworden. Die 11 Klasse habe ich nur durch meine damalige Englisch LK Lehrerin geschafft. Ich hab das Gefühl gehabt, dass sie die Einzige auf diesem Gymnasium war, die an mich geglaubt hat,nachdem meine "Freunde" mir den Rücken gekehrt haben, weil ich zu "langweilig, ruhig und introvertiert" war. Dezember 2017/Januar 2018 habe ich erfahren, dass ich am Turner Syndrom leide(bin 150 cm groß). Meine Größe war immer etwas, was Leute an mir gemobbt haben bzw. worüber sie geredet haben. Ich war immer komisch, weil ich ruhiger war. Meine Mutter wurde auf ihrer Arbeit gemobbt, während ich in der 8.Klasse meine Nachprüfung machte. Von der 8-10 Klasse musste ich miterleben, wie ängstlich sie gegenüber Menschen wurde. Ich erzählte ihr, dass meine Versetzung in der 10(vor der Nachprüfung) gefährdet war. Ihre Aussage : "Ich kann dir dabei nicht helfen. Versuche einfach dich im Unterricht mehr zu melden. Tut mir leid". Meine Freunde, die dieses Jahr Abitur gemacht haben, ignorieren mich. Dies ist natürlich auch meine Schuld, weil ich mich seit den letzten Jahren unwohl unter Menschen fühle und mich schäme, weil mir das, was mir in der Schule passiert ist, passiert ist (auch die Erfahrungen meiner Mutter. Sie ist auch sensibel und kann sich, genau wie ich, nicht durchsetzen). Nun stehe ich hier in der 12. Klasse. Meine erste LK Klausur in Deutsch waren 10 Punkte (2-). Mein Onkel lernt mit mir(Mathe, Biologie, Physik). War bei der Schulsozialarbeiterin und bin nun bei einer Jugendpsychiaterin, um zu testen, ob ich vielleicht an einer sozialen Phobie leide. In Philosophie stehe ich mündlich bei 2 Punkten (5+). Habe es aber auch schriftlich und hoffe momentan auf die Klausur,da ich noch Herbstferien habe. Nun zu meiner Frage : Soll ich auf das Abitur verzichten und mir mein Fachabi (3.6) Anfang 2019 abholen, wenn ich sehe, dass es nicht klappt? Bin ich ein hoffnungsloser Fall? Bin ich zu dumm und schüchtern?
 
ich würde mir als erstes die Frage stellen was deine Alternative wäre.

Bist du bereit eine Ausbildung zu machen, etwas wie ein freiwilliges soziales Jahr etc.? Oder hast du andere Pläne, wie du dein weiteres Leben verbringst?

Ich will dir damit keine Angst vor der Zukunft machen, du hast auch noch viel Zeit dich zu entscheiden. Aber wenn du die Schule weiter machst, hast du noch mehr Zeit zum Nachdenken, du lernst mehr über dich selbst und deine Fähigkeiten und hast eben mit Abitur mehr Möglichkeiten.

Auf der anderen Seite ist deine Situation wirklich sehr ernst, deswegen macht es wahrscheinlich im Moment am meisten Sinn wenn du dich auf die Therapie konzentrierst und eine Pause von der Schule nimmst. Du kennst dich und deine Situation am besten. Da kannst du auch nicht dran denken, ob du deiner Mutter peinlich bist oder sonst irgendwie anderen im Weg, es geht hier um dich, dein Leben und deine Zukunft. Und deine Gesundheit
 
Sprich mal mit deinem Psychologen, ob man dir mit einer Therapie helfen könnte. Wenn ja gebe auch ich dir den Rat, solange die Schule zu pausieren. Das habe auch ich gemacht und war insgesamt 2 Jahre nicht in der Schule. Ich habe zuerst versucht, Therapie und Schule unter einen Hut zu bekommen, doch das hat nur dazu geführt, dass ich zusammengebrochen bin. Es kostet dich vlt zuerst Überwindung... aber glaub mir, es lohnt sich. Das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. In der Zeit kannst du dich auf dich konzentrieren, wirst reifer und selbstbewusster. Wenn der Kern deiner Probleme sich erledigt hat, fällt dir Rest auch sehr viel leichter 🙂
 
Sprich mal mit deinem Psychologen, ob man dir mit einer Therapie helfen könnte. Wenn ja gebe auch ich dir den Rat, solange die Schule zu pausieren. Das habe auch ich gemacht und war insgesamt 2 Jahre nicht in der Schule. Ich habe zuerst versucht, Therapie und Schule unter einen Hut zu bekommen, doch das hat nur dazu geführt, dass ich zusammengebrochen bin. Es kostet dich vlt zuerst Überwindung... aber glaub mir, es lohnt sich. Das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. In der Zeit kannst du dich auf dich konzentrieren, wirst reifer und selbstbewusster. Wenn der Kern deiner Probleme sich erledigt hat, fällt dir Rest auch sehr viel leichter 🙂

Obwohl meine Mutter ausflippen wird, wenn ich eine Pause nehme. Sie wird mich wieder als faul bezeichnen und sagen, dass ich dies nur mache, weil ich von meinen Problemen weglaufen will und keine Lust auf Schule habe :/ da ich die Q2 wiederhole, weiß ich nicht, wie das enden wird.
 
Ich erzähle dir nun die Geschichte einer meiner Söhne - vielleicht hilft dir das weiter:

Er war derjenige, der immer ein Überflieger war. Er konnte - weil ers einfach mit seinem größeren Bruder zusammen nebenbei lernte - mit 5 lesen, er übersprang die 2. Klasse, alles lief rund - bis zur 11. Klasse.
Also auch bis mitten in die Pubertät, zudem gabs durch die Trennung von seinem Vater für ihn auch viel emotionalen Stress.

Kurzum: Er brach schulisch völlig ein und aus dem einst immer Klassenbesten wurde ein "Schulversager" (bewusst in Anführungszeichen gesetzt).

Und es war klar: SO würde er das Abi niemals schaffen.....

Aber mir war ebenso klar: Das waren keine Leistungsdefizite (und das empfinde ich auch bei deinen Schilderungen) - er konnte einfach nicht mehr und brauchte dringend eine Auszeit.

So ging er erstmal zum Zivildienst in eine Gemeinde - und das brachte ihm die seelische Heilung, derer er so dringend bedurfte!

Nach dieser Zeit hat er am selben Ort wieder das Gymmi besucht und danach sein Abi mit 2 bestanden.

Warum ich das alles sage: Ich will dir Mut machen, deinem Gespür, dass du "erstmal irgendwie raus" musst, nachzugeben.

Mit diesem ganzen Q2 irgendwas kann ich zwar nix anfangen, sorry - aber du hast inzwischen die 11. abgeschlossen, oder? Falls ja, gut, denn dann hast du die schulische Fachhochschulreife. Falls nicht, versuch bitte zumindest das zu schaffen. Mit zig Nachhilfen, wenn nötig. Versuchs einfach.

Aber danach - wie wäre es mit einem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr? Was interessiert dich - wozu hast du Lust?

Aber mach genau das, was dir ja längst im Herzen ist - meinem Sohn hat es den Weg ins Leben geöffnet; er ist inzwischen Sozialarbeiter seit vielen Jahren. Ohne diese Pause - wer weiß, was passiert wäre......

Wenn du noch mehr wissen willst, meld dich einfach per PN bei mir, ok?

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute! Du schaffst das - du musst nur den Mut haben, deinem Herzen zu folgen!
 
Obwohl meine Mutter ausflippen wird, wenn ich eine Pause nehme. Sie wird mich wieder als faul bezeichnen und sagen, dass ich dies nur mache, weil ich von meinen Problemen weglaufen will und keine Lust auf Schule habe :/ da ich die Q2 wiederhole, weiß ich nicht, wie das enden wird.

Dann lass die Jugendpsychiaterin mit deiner Mutter reden. Wenn sie sagt, dass das beste für dich ist, wird sie es sicher nicht auf Faulheit schieben (hoff ich)
 

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