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Weiterkommen im Leben

  • Starter*in Starter*in Mina D.
  • Datum Start Datum Start
M

Mina D.

Gast
Hallo ihr Lieben,

mir wird jedes Jahr mehr und mehr bewusst, dass ich im Leben feststecke und nicht vor und nicht zurück komme.
Ich habe nur die Mittlere Reife und eine Berufsausbildung gemacht. Seit 10 Jahren arbeite ich im selben Beruf, der mir eigentlich gefällt, nur der Gedanke bleibt, dass ich auch noch die nächsten 10 Jahre so weiter machen werde, wenn ich nichts ändere.
Von privaten Bedingungen gar nicht erst zu reden. Manchen hier ist bekannt, dass ich aus diversen Gründen noch nie eine Beziehung hatte und auch noch nie "freiwillig" Sex.
In vielen Dingen hinke ich extrem hinterher. Dazu kommen natürlich Depressionen, Generalisierte Angststörung und PTBS, wogegen ich eine Therapie mache, in der es aber auch nur sehr langsam voranzugehen scheint.
Es fühlt sich an als liefe mir die Zeit davon, etwas zu erreichen. Ich fühle mich alt und ungebraucht, einsam und entbehrlich.
Mir schießen oft spontane Einfälle durch den Kopf wie "Hol dein Abitur nach". Aber was dann? Dann habe ich Abitur und es bringt mir nichts, außer vielleicht ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Aber ich kenne mich sebst zu gut und weiß, dass mir das nicht lange reichen wird.
Ich bezweifle auch, dass ich neben meiner Vollzeitstelle die Energie haben werde, zu lernen.
Dabei würde ich gerne Neues lernen, das mich auch charakterlich voran bringt.
Ich weiß, dass ich hart arbeiten kann, wenn es mir gut geht. Die letzten Jahre hatte ich aber nur selten gute Tage.
Mittlerweile war ich wegen meiner Depression sogar schon krank geschrieben, was ich nie wollte.
Es fällt mir so schwer morgens aufzustehen, ich würde gerne tagelang durchschlafen, aber ich raffe mich auf und schaffe meist das Nötigste.

Außerdem kenne ich keine Weiterbildungsmöglichkeit, die KEIN Geld kostet.

Ich fühle mich wie ein Versager und möchte etwas daran ändern!
Warum steh ich mir nur selbst so sehr im Weg?


Danke fürs Lesen!
 
Hast du ein konkretes Ziel? Natürlich kannst du Abi nachmachen, aber was willst du danach damit anfangen? Studium?

Was du auf jeden Fall machen könntest, wäre bei der Volkshochschule einen Kurs belegen, eine Sprache lernen. Die sind auch nicht sooo teuer.
Kannst du dich beruflich weiterbilden und aufsteigen in deinem Betrieb?

Ich denke du musst dir ein konkretes Ziel setzen und dann versuchen, das zu erreichen.
 
Wenn du von Weiterbildung schreibst, dann hast du sicherlich ein Zertifikat im Blick, dass dir etwas bescheinigt?!

Aber lernen muss nicht teuer sein. Es gibt diverse Plattformen im Internet, auf denen man auch ohne Geld zu bezahlen lernen kann. Allen voran youtube.

Es gehört Disziplin dazu, einen Kurs durchzuhalten. Aber du kennst das sicher... wenn du etwas jeden Tag tust, dann wird es zur Normalität. Aber erst wenn man etwas mit Interesse verfolgt, kann es motivieren weiter zu machen.

Arbeiten ist zu oft nur Gelderwerb. Eine Berufung haben jedoch die Wenigsten.

Egal ob es Bildung oder ein Schubkarre voller Geld ist - beide bringen dir Möglichkeiten. Die Bildung ermöglicht dir jedoch neue Sichtweisen, die dir Geld nicht bieten kann - Selbstreflexion.

Um dir vielleicht einen Hinweis zu geben, was für dich lernenswert erscheinen könnte, muss ich auch fragen: Was interessiert dich?
 
Hallo Mina,

du bist doch keine Versagerin. Du hast eine Berufsausbildung und arbeitest in einem Beruf, der dir gefällt. Du kannst für dich selbst sorgen und das ist doch großartig. Mit den Begleitumständen Depressionen, Angststörung und PTBS ist das nicht selbstverständlich. Sicher irgendwann wird auch die interessanteste Tätigkeit zur Routine und es ist auch immer schöner etwas zu werden als etwas zu sein.

Wenn dir deine Arbeit gefällt, solltest du daran auf keinem Fall etwas ändern. Aber Weiterbildung ist immer eine gute Idee. Abitur ist ein riesiger Aufwand, der sich nur lohnt, wenn du danach studieren möchtest und auch das wird nochmal sehr anstrengend.

Wie hier schon gesagt, ist die Volkshochschule eine sehr gute Idee und auch nicht übermäßig belastend. Vielleicht etwas, was dich interessiert, oder was dich im Beruf weiterbringen könnte. Für eine konkrete Empfehlung müsste man natürlich mehr von dir wissen.

Wie ist es mit Sport oder ander Freizeitaktivitäten?

Viele Grüße
Andreas

PS: Mina ist ein typischer finnischer Frauenname.
 
Hallo M.,
hört sich wirklich etwas deprimierend an dein Beitrag. Aber irgendwie lese ich Hoffnung heraus. Warum?
Du hast extreme Dinge erlebt, die man als Mensch überhaupt nicht einfach weckstecken kann! Stimmt doch? Du hast also eine ganze Palette von negativen Gefühlen und Gedanken und Zustände etc. und in dem ganzen dunklen Geschwulst an Gefühlen sehe ich trotzdem Licht. Licht im Sinne von einer hellen, weißen Seelenseite in dir, die dir gute und vor allem gesunde Gefühle sendet. Das macht Hoffnung! Du möchtest nicht krank machen. Du würdest dich gerne mehr einbringen. Du würdest gerne mehr wissen, mehr können usw. Das bedeutet in dir schlummert ein gesunder Teil, der mehr vom Leben möchte. Aber es geht nicht. Nicht so einfach. Du mußt krank machen, weil du krank bist. Du musst deinem gesunden Teil in dir die Nachricht schicken, dass du auf diesen Teil in dir aufpasst, dass du ihn unterstützt, ihn schützt und ganz wichtig, dass du ihn geniest. Das ist alles nicht so einfach. Aber wie denke ich an so einem Punkt? Wir Menschen werden wohl nicht umsonst an die 100 Jahre alt. Du hast also noch Zeit, um dich um dich selbst zu kümmern.
Da führt kein Weg drum herum, dass du zu deinen innersten Gefühlen stehst, sie zulässt, sie fühlst und verstehst. Auch wenn es bei vielen Dingen nicht so einfach sein wird. Aber du musst denke ich wissen, worin dein innerer Konflikt wirklich besteht. So war es ein wenig bei mir. Aber ich habe andere Dinge zu verarbeiten. Deshalb weiß ich nicht, ob sich meine Gedanken auf deine Problematik übertragen lassen. Aber vielleicht inspiriert es dich ja? Das wäre wieder etwas Gesundes.
Was dir wahrscheinlich auch hilft ist, hier im Forum aktiv zu sein. Dabei geht es aber nicht darum einfach nur aktiv zu sein. Sondern auch die Dinge bewusst denken und verarbeiten. Du lernst über Probleme zu sprechen, du lernst anders zu denken, du lernst kreativ zu sein und deinen Kopf wieder mehr Lebensfreude schenken. Weil er will ja anscheinend aktiv zu sein. Du fühlst dich gut, wenn du hier geschrieben hast?
Dann ist es gut für dich. Aber manchmal wirst du keine Lust haben.
Diese zwei Sätze erscheinen dir vielleicht nicht so wichtig. Aber für mich ist es immer eine Gradanzeige, wie meine innere Temperatur gerade so ist. Ich sehe das so: Man hat innere Probleme und man begibt sich auf die Suche nach einer Strategie, die hilft. Man sucht nach dem goldenen Gedanken, der das Problem löst. Man sucht einen Weg, den man gehen kann und auf dem man bleiben kann und man keine Probleme dabei hat. Man sucht DIE LÖSUNG. Aber die Lösung ist nicht zum Beispiel zu schreiben und dran zu glauben, dass es sowieso hilft. Es kommt dabei auf viele Dinge an. Hat man Lust, ist man Müde, findet man keine Inspiration oder es fühlt sich einfach nicht sehr motivierend an. Dann soll man es lassen. Oder es doch tun und dann nach 10 Minuten merken, dass es doch nichts ist. Aber vielleicht morgen wieder? Oder so. Was ich sagen möchte ist, dass Schreiben vielleicht richtig ist und Probleme löst, aber es ist trotzdem nicht immer richtig.
Genauso ist es mit dem Lernen. Zu mindest bei mir. Man könnte alles lernen. Man müsste sich nur hinsetzen und im Internet suchen, Bücher ausleihen etc. Wozu also noch Schule oder Ausbildung oder so? Aber das ist einfach nicht das Selbe. Ob man alleine im stillen Kämmerlein sitzt oder ein halbes Jahr lang zur Volkshochschule geht oder einen Weiterbildung macht.
Was ich sagen möchte ist, probier die Dinge einfach aus. Geh mal in dir Bücherei, such dir ein Buch aus und setz dich hin. Du musst dich nicht anmelden, du musst nichts ausleihen, du musst keine Mahngebühren zahlen, du musst nicht an den Zurückgabetermin denken etc. Du kannst dich einfach hinsetzt und lesen. Und wenn du keine Lust hast, dann überleg dir eine andere Möglichkeit.
Du musst ja nicht gleich das ganze Buch lesen. Du kannst es auch einfach als Denkanstoß nehmen. Vielleicht ist einfach nur der nächste Schritt vor dem Letzen?
Was arbeitest du eigentlich? Ich kenne viele Berufe bei denen es sich anbietet einfach mal den Arbeitsplatz zu wechseln und eine andere Firma ausprobieren. Mit vielleicht einem 75% Vertrag. Dann kannst du das Arbeiten auch besser genießen. Und du kannst dich besser selbst hegen. Vielleicht verdienst du dann zu wenig. Aber du könntest es ausprobieren?!
Ich für mich fühle meinen größten Gewinn darin, dass ich aus meinen negativen Erfahrungen gelernt zu haben. Gut. Vielleicht waren sie nicht so sehr negativ. Aber es tut mir gut eine Idee zu haben, was ich dir schreiben könnte. Dann waren die ganzen Probleme nicht umsonst. Dann kann ich aus der dunklen Zeit meines Lebens doch noch etwas heraus ziehen.
Aber du bist hier ja sogar aktiver als ich. Fühlst du auch so oder reflektierst du deine Gefühle nicht so sehr?
lg
 
Hast du ein konkretes Ziel? Natürlich kannst du Abi nachmachen, aber was willst du danach damit anfangen? Studium?

Was du auf jeden Fall machen könntest, wäre bei der Volkshochschule einen Kurs belegen, eine Sprache lernen. Die sind auch nicht sooo teuer.
Kannst du dich beruflich weiterbilden und aufsteigen in deinem Betrieb?

Ich denke du musst dir ein konkretes Ziel setzen und dann versuchen, das zu erreichen.


Manchmal fantasiere ich von einem Studium, es bleibt aber dabei. Ich fühle mich zu alt um nochmal von vorne anzufangen, die meiste Zeit fehlt mir die Energie den Gedanken weiter zu spinnen.

Da liegt wahrscheinlich mein Problem, am Ziele setzen. Ich will zuviel auf einmal, bin ein paar Tage, vielleicht sogar Wochen motiviert, dann falle ich wieder in ein tiefes Loch der Sinnlosigkeit.

In meinem Betrieb gibt es keine Auftiegschancen, ich bin bereits Abteilungsleiterin. Weiterbildung müsste ich privat machen.
 
Wenn du von Weiterbildung schreibst, dann hast du sicherlich ein Zertifikat im Blick, dass dir etwas bescheinigt?!

Aber lernen muss nicht teuer sein. Es gibt diverse Plattformen im Internet, auf denen man auch ohne Geld zu bezahlen lernen kann. Allen voran youtube.

Es gehört Disziplin dazu, einen Kurs durchzuhalten. Aber du kennst das sicher... wenn du etwas jeden Tag tust, dann wird es zur Normalität. Aber erst wenn man etwas mit Interesse verfolgt, kann es motivieren weiter zu machen.

Arbeiten ist zu oft nur Gelderwerb. Eine Berufung haben jedoch die Wenigsten.

Egal ob es Bildung oder ein Schubkarre voller Geld ist - beide bringen dir Möglichkeiten. Die Bildung ermöglicht dir jedoch neue Sichtweisen, die dir Geld nicht bieten kann - Selbstreflexion.

Um dir vielleicht einen Hinweis zu geben, was für dich lernenswert erscheinen könnte, muss ich auch fragen: Was interessiert dich?


Im Internet kann man sich schon sehr viel selbst beibringen, aber niemand rechnet einem das an...

Momentan habe ich wenig Interessen und wenig, das mir Freude bereitet.
Früher habe ich unwahrscheinlich gerne Kurzgeschichten geschrieben, gelesen, gezeichnet, mich kreativ ausgetobt. Mein Kopf ist momentan leer, Worte klingen falsch und ich komme nicht voran.

Sportlich war ich auch mal. Habe getanzt und war im Schwimmverein. Das ist lange vorbei.

Irgendwann habe ich angefangen zu Fotografieren, das aber nie weiter verfolgt. Ich rede mir immer ein, ich habe keine Zeit und so mach ich es wahr.
 
Hallo Mina,

du bist doch keine Versagerin. Du hast eine Berufsausbildung und arbeitest in einem Beruf, der dir gefällt. Du kannst für dich selbst sorgen und das ist doch großartig. Mit den Begleitumständen Depressionen, Angststörung und PTBS ist das nicht selbstverständlich. Sicher irgendwann wird auch die interessanteste Tätigkeit zur Routine und es ist auch immer schöner etwas zu werden als etwas zu sein.

Wenn dir deine Arbeit gefällt, solltest du daran auf keinem Fall etwas ändern. Aber Weiterbildung ist immer eine gute Idee. Abitur ist ein riesiger Aufwand, der sich nur lohnt, wenn du danach studieren möchtest und auch das wird nochmal sehr anstrengend.

Wie hier schon gesagt, ist die Volkshochschule eine sehr gute Idee und auch nicht übermäßig belastend. Vielleicht etwas, was dich interessiert, oder was dich im Beruf weiterbringen könnte. Für eine konkrete Empfehlung müsste man natürlich mehr von dir wissen.

Wie ist es mit Sport oder ander Freizeitaktivitäten?

Viele Grüße
Andreas

PS: Mina ist ein typischer finnischer Frauenname.


Danke für deinen lieben Beitrag.

Die Kurse an der Volkshochschule sind ja auch kostenpflichtig, nicht wahr?
Es ärgert mich, dass Bildung kostet.

Früher habe ich mehr Sport gemacht. Mich würde ein Kampfsport auch mal interessieren.
Wie vorhin schon mal erwähnt, ich hatte schon eine Menge Ideen, was ich machen wollte, aber die Energie fehlt mir die meiste Zeit das durchzuziehen.
 
Hallo M.,
hört sich wirklich etwas deprimierend an dein Beitrag. Aber irgendwie lese ich Hoffnung heraus. Warum?
Du hast extreme Dinge erlebt, die man als Mensch überhaupt nicht einfach weckstecken kann! Stimmt doch? Du hast also eine ganze Palette von negativen Gefühlen und Gedanken und Zustände etc. und in dem ganzen dunklen Geschwulst an Gefühlen sehe ich trotzdem Licht. Licht im Sinne von einer hellen, weißen Seelenseite in dir, die dir gute und vor allem gesunde Gefühle sendet. Das macht Hoffnung! Du möchtest nicht krank machen. Du würdest dich gerne mehr einbringen. Du würdest gerne mehr wissen, mehr können usw. Das bedeutet in dir schlummert ein gesunder Teil, der mehr vom Leben möchte. Aber es geht nicht. Nicht so einfach. Du mußt krank machen, weil du krank bist. Du musst deinem gesunden Teil in dir die Nachricht schicken, dass du auf diesen Teil in dir aufpasst, dass du ihn unterstützt, ihn schützt und ganz wichtig, dass du ihn geniest. Das ist alles nicht so einfach. Aber wie denke ich an so einem Punkt? Wir Menschen werden wohl nicht umsonst an die 100 Jahre alt. Du hast also noch Zeit, um dich um dich selbst zu kümmern.
Da führt kein Weg drum herum, dass du zu deinen innersten Gefühlen stehst, sie zulässt, sie fühlst und verstehst. Auch wenn es bei vielen Dingen nicht so einfach sein wird. Aber du musst denke ich wissen, worin dein innerer Konflikt wirklich besteht. So war es ein wenig bei mir. Aber ich habe andere Dinge zu verarbeiten. Deshalb weiß ich nicht, ob sich meine Gedanken auf deine Problematik übertragen lassen. Aber vielleicht inspiriert es dich ja? Das wäre wieder etwas Gesundes.
Was dir wahrscheinlich auch hilft ist, hier im Forum aktiv zu sein. Dabei geht es aber nicht darum einfach nur aktiv zu sein. Sondern auch die Dinge bewusst denken und verarbeiten. Du lernst über Probleme zu sprechen, du lernst anders zu denken, du lernst kreativ zu sein und deinen Kopf wieder mehr Lebensfreude schenken. Weil er will ja anscheinend aktiv zu sein. Du fühlst dich gut, wenn du hier geschrieben hast?
Dann ist es gut für dich. Aber manchmal wirst du keine Lust haben.
Diese zwei Sätze erscheinen dir vielleicht nicht so wichtig. Aber für mich ist es immer eine Gradanzeige, wie meine innere Temperatur gerade so ist. Ich sehe das so: Man hat innere Probleme und man begibt sich auf die Suche nach einer Strategie, die hilft. Man sucht nach dem goldenen Gedanken, der das Problem löst. Man sucht einen Weg, den man gehen kann und auf dem man bleiben kann und man keine Probleme dabei hat. Man sucht DIE LÖSUNG. Aber die Lösung ist nicht zum Beispiel zu schreiben und dran zu glauben, dass es sowieso hilft. Es kommt dabei auf viele Dinge an. Hat man Lust, ist man Müde, findet man keine Inspiration oder es fühlt sich einfach nicht sehr motivierend an. Dann soll man es lassen. Oder es doch tun und dann nach 10 Minuten merken, dass es doch nichts ist. Aber vielleicht morgen wieder? Oder so. Was ich sagen möchte ist, dass Schreiben vielleicht richtig ist und Probleme löst, aber es ist trotzdem nicht immer richtig.
Genauso ist es mit dem Lernen. Zu mindest bei mir. Man könnte alles lernen. Man müsste sich nur hinsetzen und im Internet suchen, Bücher ausleihen etc. Wozu also noch Schule oder Ausbildung oder so? Aber das ist einfach nicht das Selbe. Ob man alleine im stillen Kämmerlein sitzt oder ein halbes Jahr lang zur Volkshochschule geht oder einen Weiterbildung macht.
Was ich sagen möchte ist, probier die Dinge einfach aus. Geh mal in dir Bücherei, such dir ein Buch aus und setz dich hin. Du musst dich nicht anmelden, du musst nichts ausleihen, du musst keine Mahngebühren zahlen, du musst nicht an den Zurückgabetermin denken etc. Du kannst dich einfach hinsetzt und lesen. Und wenn du keine Lust hast, dann überleg dir eine andere Möglichkeit.
Du musst ja nicht gleich das ganze Buch lesen. Du kannst es auch einfach als Denkanstoß nehmen. Vielleicht ist einfach nur der nächste Schritt vor dem Letzen?
Was arbeitest du eigentlich? Ich kenne viele Berufe bei denen es sich anbietet einfach mal den Arbeitsplatz zu wechseln und eine andere Firma ausprobieren. Mit vielleicht einem 75% Vertrag. Dann kannst du das Arbeiten auch besser genießen. Und du kannst dich besser selbst hegen. Vielleicht verdienst du dann zu wenig. Aber du könntest es ausprobieren?!
Ich für mich fühle meinen größten Gewinn darin, dass ich aus meinen negativen Erfahrungen gelernt zu haben. Gut. Vielleicht waren sie nicht so sehr negativ. Aber es tut mir gut eine Idee zu haben, was ich dir schreiben könnte. Dann waren die ganzen Probleme nicht umsonst. Dann kann ich aus der dunklen Zeit meines Lebens doch noch etwas heraus ziehen.
Aber du bist hier ja sogar aktiver als ich. Fühlst du auch so oder reflektierst du deine Gefühle nicht so sehr?
lg


Du hast recht, Dank meiner Thera habe ich eingesehen, dass mein Leben noch nicht vorbei ist und Selbstmordgedanken auch nur das bleiben sollten: Gedanken. Sie hat mir gezeigt, dass es noch Hoffnung gibt, auch wenn es an manchen Tagen schwer ist, das zu glauben.

Ich tue mich noch schwer damit, etwas positives aus den schlechten Erfahrungen zu schöpfen und beneide Menschen, die das können.

Du hast das übrigens sehr schön geschrieben.
 
Im Internet kann man sich schon sehr viel selbst beibringen, aber niemand rechnet einem das an...

Momentan habe ich wenig Interessen und wenig, das mir Freude bereitet.
Früher habe ich unwahrscheinlich gerne Kurzgeschichten geschrieben, gelesen, gezeichnet, mich kreativ ausgetobt. Mein Kopf ist momentan leer, Worte klingen falsch und ich komme nicht voran.

Sportlich war ich auch mal. Habe getanzt und war im Schwimmverein. Das ist lange vorbei.

Irgendwann habe ich angefangen zu Fotografieren, das aber nie weiter verfolgt. Ich rede mir immer ein, ich habe keine Zeit und so mach ich es wahr.

Es scheint, als suchst du nach Bestätigung von Außen. Um etwas zu lernen, muss man kein Zertifikat vorzeigen. Im Gegenteil. Wenn man etwas für sich und aus eigenem Interesse macht, dann hat man dauerhaft Fähigkeiten erworben, deren Beherrschung für sich spricht.

Wie viel weißt du noch aktiv aus der Schule, als vieles Zwang war? All diese Auswendig gelernten Dinge, verblassen und verschwinden. Doch wenn man etwas mit dem Herzen tut, und mit dem Herzen dabei bleibt, hat etwas fürs Leben gelernt.

Auch wenn es vielleicht nicht das passendste Beispiel ist: Wenn du dir selbst HTML und CSS beibringst, und damit eine tolle Internetseite gestaltest, sagt das mehr aus als ein Zertifikat.
 

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