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Weiß gar nicht was ich schreiben soll - brauch aber dringend Hilfe

Puella

Mitglied
Hallo!

Ich habe hier nun schon des öfteren versucht einen Beitrag zu schreiben.
Aber ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, dann wird es wieder zu lang. Dann lösch ich ihn wieder.

Genau so geht es mir in Therapie - mittlerweile bin ich so krank dass ich mich gar nicht mehr in Therapie gehen traue bzw. ich muss es so sagen - ich traue mich gar nicht mal einen Termin auszumachen. Das hört sich bestimmt "affig" an, ich weiß. Ich kann es mir selbst nicht erklären. Ich trau mich nicht mal alleine einkaufen zu gehen - und wenn ich alleine gehen "muss" dann patze ich meinen Freund erstmal an weil er nicht mitkommt und wenn ich dann beim Einkaufen bin fange ich an zu schwitzen als würde ich den Laden ausrauben wollen...

Ich hatte noch nie viel Freunde, ich hab auch noch nie gern telefoniert. Aber es wird immer extremer.

Es ist nun gute zwei Jahre her dass ich meine erste und letzte Therapie hatte. Und dort war es dann auch nach nur wenigen Sitzungen so, dass ich gar nicht mehr wusste was ich denn erzählen soll. Obwohl ich innerlich nach hilfe geschrien hab. Ich sag jetzt auch einfach mal die Therapeutin und ich haben gar nicht zusammen gepasst - doch hatte ich auch keine große wahl da die anderen alle keine freien Termine hatten... Doch ich hatte die Therapie dann abgebrochen, da es wirklich keinen sinn machte und ich mich auch von der Therapeutin nicht für voll genommen gefühlt habe. Ich bin einfach nicht gern hingegangen.

Ich brauche auch jetzt wieder (oder immernoch?!) dringend hilfe, aber ich weiß nicht wo ich sie herbekommen soll. Und wie ich dann anfangen soll - also mit welchem Problem.
Ich hab so viele, und die hab ich in unterschiedlichsten Formen schon so lange - da hab ich ein wenig bedenken ob ich überhaupt für voll genommen werde.

Viel einfacher wäre es für mich wenn ich meiner Therapeutin alles aufschreiben dürfte, aber wo gibt es denn sowas 😎

Auch habe ich höllische Panik davor wieder in die Arbeit gehen zu müssen.
Es ist nicht so dass ich faul bin, im gegenteil, ich brauche dringend immer eine Beschäftigung, ich möchte mich ja auch "wichtig" fühlen; oder besser gesagt: gebraucht. Ich fühle mich nur oft so extrem Schwach, allein die Vorstellung mehr als 8 Stunden mit diesen Menschen und mit dieser (in meinen Augen) sinnlosen Arbeit verbringen zu müssen, da wird es mir übel; ich bekomme kaum Luft; fühl mich ohnmächtig. Ja, ich denke panisch.
Eine andere Ausbildung machen - das würde ich sehr gerne, versuche ich auch schon seit ewigen Jahren zu bekommen. Dann klappt es entweder finanziell nicht oder ich bekomme aus dem Grund eine Absage weil sie Jugendliche bevorzugen die noch keine Ausbildung haben.
Das Verstehe ich ja auch, ist ja eigentlich auch gut so dass man sich erst um die kümmert die noch keine Ausbildung haben.
Aber meine war eine absolute Fehlentscheidung. Und das Problem ist dass ich auch nicht 100% weiß welcher Beruf zu mir passt, damit ich richtig darauf zusteuern kann.

Ich würde ja gerne bei dieser Telefonnummer anrufen die hier angegeben ist unter "Soforthilfe" - aber zum einen hab ich ein höllen problem mit Telefonieren, und zum anderen wüsste ich gar nicht was ich erzählen soll.

Und das obwohl es mir so extrem schlecht geht.

Kennt ihr das, wenn ihr im Traum des öfteren in Ohnmacht fällt?

Ich weiß nicht, was kann ich machen?

Ich weiß es selbst, jammern bringt mich nicht voran. Einen Freund habe ich, einen sehr lieben. Er hat es sicher nicht leicht mit mir, die Beziehung ist keine die man mit fast 30 haben sollte (sexuell gesehn, lebensfroh gesehn...) und ich möchte ihm dann natürlich nicht auch noch mit meinen ewigen problemchen nerven. Deshalb tue ich das nicht.

Gerne würde ich Sport machen, mich mit Freunden treffen. Aber für Sport fühle ich mich viel zu schwach - ich bin SEHR schwach und Freunde habe ich keine.

Er merkt natürlich dass ich nicht glücklich bin.

Aber ich bin nicht nur nicht glücklich, ich brauche dringend hilfe.

Jetzt wurde es doch wieder so lang, das wollte ich euch nicht antun 🙂

Hätte jemand von Euch eine Idee - irgendetwas?!
 
Spring über deinen Schatten und tue es gleich . Du kannst mehr als du denkst vielmehr sogar .
Aber Du und nur Du must einfach nur tun was du kannst . Kein anderer kann das für dich .
Am Besten du fängst heute damit an jeden tag ein wenig mehr
 
Danke für deine Antwort! Dein Vorschlag hört sich auch sehr gut an!
Nur eine "Anleitung" für die kleinen Schritte braucht man halt irgendwie. Meine frühere Therapeutin hat mir sowas nicht gegeben. Aber dann hoff ich mal dass die nächste besser zu mir passt.

Ich muss dazu sagen - ich weiß es ja dass ich es selbst machen muss, aber irgendwie weiß ich nicht genau wie ich anfangen soll weil ich irgendwie schon so tief drin sitze.
Deswegen hatte ich ja auch nicht recht gewusst was ich schreiben soll - da ich es ja selber irgendwie weiß dass es nur ich selbst richten kann.
Aber ist dann so ein Forum nicht eigentlich überflüssig- da ja JEDER selbst an sich arbeiten muss und nur jeder selbst sein Leben in die Hand nehmen kann. ;-)
 
Natürlich sollen wir alle uns selbst helfen.
Manchmal stehen wir aber uns selbst im Wege und sind verwirrt, weil wir nicht wissen, wie es weitergehen soll. An so einer Stelle bist du ja auch.
Und da ist HR da. Um ein wenig tatkräftige Hilfe, liebe Unterstützung und Ratschläge anzubieten.
Und das Wissen, dass man nicht alleine ist, tut immer sehr gut =)

Nun aber zu dir. Du sitzt ja wirklich schon tief drin, deswegen wäre meine Überlegung schon fast, ob du nicht einen stationären Aufenthalt beantragen möchtest? Also eine psychosomatische Kur. Wenn das für dich keine Option ist, würde ich doch wieder auf therapeutensuche gehen. Ja, sie ist grauenvoll langwierig und es ist oft schwer, die richtige Person für sich zu finden, aber ich denke, wenn du genügend Kraft aufbringst, dir die zu suchenk, mit der du klarkommst, ist viel gewonnen.

Was das Aufschreiben betrifft. Warum nicht? Geh erst einmal die Probestunden hin (du hast glaube ich pro Therapeut 5 oder so Stunden frei zum Kennenlernen) nutze die aus, und du kannst ja dann, wenn es sich gefestigt hat und dur dem Therapeuten vertraust, ihn fragen, ob er sich das auch durchlesen würde. Ich bin sicher, dass er nichts dagegen hat. Bestimmt werdet ihr im Anschluss dann darüber reden, aber der erste Schritt wäre getan =)

Bei einer Therapie geht es nicht darum, Probleme in einer bestimmten Reihenfolge anzusprechen. Was immer gerade dich am stärksten bewegt ist das aktuelle Thema, und wenn da momentan nichts ist, wird sich langsam herangetastet.

Ich finde es toll, dass du schon erkannt hast, dass du Hilfe brauchst und auch bereit bist, diese anzunehmen. Ich wünsche mir nur, dass du auch die Kraft findest, aktiv auf die Suche zu gehen.

Meine vielleicht zukünftige Therapeutin habe ich über persönliche Empfehlung bekommen und - weil ich Telefonieren genausosehr hasse wie du - einefach eine Mail hingeschrieben, ob die denn zurzeit einen Platz freihaben. Du kannst so eine Mail ja einfach an mehrere Leute schicken und dann den aufsuchen, der sagt er hat einen Platz frei =)

Ich drücke dir die Daumen,
Amicellini
 
Hallo Amicellini,

danke für deine Antwort!

Die Idee Therapeuten per Email zu kontaktieren finde ich klasse!

Ich habe schon hin und wieder über eine REHA oder ähnliches nachgedacht, doch was genau ist ein stationärer Aufenthalt?
Muss mich nicht ein Arzt dorthin verschreiben?
Und muss man dies selbst finanzieren oder bekommt man hilfe von der Krankenkasse (nicht privat).
 
Hallo Puella,

du brauchst für die Kur eine ärztliche Verschreibung, ja. Wie komplett genau das funktioniert, kann ich dir nicht sagen, da meine Mutter damals den Großteil gemacht hat.
Soweit ich weiß ist es so, dass ein Arzt (auch Hausarzt glaube ich) ein Schreiben an die Krankenkasse schickt und diese das ganze genehmigen muss. Das geht, wenn sich die Kassen sträuben, mit psychologischen Attests auch relativ gut und manchmal muss man denen auf die Pelle rücken und Druck machen.
Dann ist es so, dass du in der Umgebung nach geeigneten Kliniken suchst, die psychosomatische Kuren anbieten und fragst an ob und wann die einen Platz freihaben.
Die Wartezeiten können dabei ganz unterschiedlich sein. Berühmte Kliniken haben leider oft Wartezeiten von bis zu 12 Monaten. Die bei der ich damals war, hatte nur etwa 4 Wochen.
Dafür wäre es auch interessant zu wissen, wo genau du wohnst.

Der erste Schritt für dich wäre vermutlich erstmal, deinen Hausarzt aufzusuchen und mit ihm/ihr das zu besprechen. Diese wissen auch gut Bescheid, wie es da weitergehen muss und was dafür erforderlich ist.

Liebe Grüße,
Amicellini
 
Hallo Puella,

Du schreibst
Viel einfacher wäre es für mich wenn ich meiner Therapeutin alles aufschreiben dürfte

Schreibe es für Dich auf. Oft merkt man im Schreiben, was da alles sitzt und wie sich einiges bereits zusammenfügt. Du kannst dazu hier die Blogfunktion benutzen.
 
@jun: ich hab schon sooo viel aufgeschrieben - aber oft regt es mich dann so gewaltig auf, da ich dann richtig in fahrt komme, dass ich es dann lieber bleiben lasse. Ich glaube fast ein Blog reicht dafür gar nicht aus 😀 Aber ich habe auch schon Bücher verfasst - also schreiben tu ich wirklich gern, da kann man einfach alles verfassen was einem einfällt und wenn man was vergisst kann man es noch hinzufügen... was mir in gesprächen eben oft passiert, dass ich vergesse was zu erwähnen was ich eigentlich für wichtig gefunden hätte. 🙂

@lambda: vielen Dank für deine Antwort, es hilft schon immer ein wenig wenn man weiß dass man nicht ganz alleine ist, und dass es Menschen gibt die einen verstehen. Ich habe mich mittlerweile ein wenig im Internet erkundigt wegen stationärem Aufenthalt, und ich finde die idee ganz gut. Nur so einfach scheint es dann auch nicht zu sein das gewährt zu bekommen - vor allem einen (Haus)arzt finden der mir auch wirklich mal zuhört - wird erfahrungsgemäß schierig werden.

Vor allem kommen bei mir noch so viele andere Punkte hinzu - dass ich zb. den Kontakt zu meinen Eltern - vorrangig zu meinem Vater abbrechen möchte und muss! Aber am überlegen bin wie ich das Anstellen soll: da wir nicht sooo weit entfernt leben und, da ich den Kontakt zu meiner Mutter evtl. aufrecht erhalten möchte (aber nur evtl - wenn das überhaupt möglich ist)

Am liebsten würde ich meine Koffer packen und abhauen, wie ein pupertierendes Kind... Aber dafür bin ich wieder zu "verantwortungsbewusst" ...
 
oja nimm mich mit 😀

irgendwie ist es hier so, wenn du zu einem Hausarzt gehst - ist ersmal das Wartezimmer bombenvoll, dann kommst du nach mind. 1 Stunde warten dran. Zugehört wird dir nicht, der Arzt ist in wahnsinnigem Stress, du kannst gar nicht genau schildern was dir fehlt - schon hast du ein Rezept in der Hand und wirst "rausgeschmissen". Aber vielleicht hatte ich bisher einfach nur Pech. Bald geht ja das neue Quartal los - und ich hab mir sagen lassen gar nicht weit weg von mir ist eine gute Hausärztin die auch noch Psychologin sein soll. Die gugg ich mir mal an 😎

Kennt das eigentlich jemand:

Seit meiner Kindheit durchlaufe ich die verschiedensten - ich nenn es mal - Störungen.

Im Kindergarten ging es schon los, ich wollte immer ein Junge sein. Somit zog ich mich an wie ein Junge und ich lies meine Haare schneiden wie für einen Bub. Die Leute meinten auch tatsächlich ich wäre kein Mädchen! Dennoch war ich schon im Kindergarten "verliebt" - ich hatte einen Beschützer. Warum "Beschützer" weiß ich nicht, jetzt nehme ich an ich war damals schon Opfer von Mobbing?!

Als ich klein war (Grundschulalter) wollte ich sterben, meinen Vater anzeigen (wegen Aggression), und hab mir meine Muttermale weggekratzt.

Später (5.te-6te Klasse) hab ich mir meine Haare ausgerissen -> immer wenn ich daran denke juckt es gleich wieder am Kopf. Ich hatte dann ne Platte am Kopf.

ab der 7tem Klasse ging es los mit Ess-Störungen. (Nicht weil ich aussehen wollte wie ein Model). Tablettenmissbrauch, ich bildete mir ein dass sich dadurch die Schmerzen lindern ... und hatte auch ständig Migräne... (dadurch OP wegen Darmriss)
Nach vielen Jahren verging es wieder - zumindest die Extreme - Essstörung.
Freunde hatte ich nie wirklich, richtig in Klassen integriert war ich ebenso nicht.

Dann machte ich meine Ausbildung - die ich von anfang an gehasst habe. Doch meine Eltern hatten mich so unter druck gesetzt (in allen Lebenslagen) dass ich so schnell wie möglich von zu Hause ausgezogen bin und somit natürlich Geld benötigt hatte.

Anfang 20 fing ich an mich zu verletzen (ritzen, schlagen). Zu dieser Zeit hatte ich auch eine schreckliche Beziehung.

dann kam noch hinzu dass ich eigentlich immer sterben wollte (aber immer die kleine Hoffung hatte dass sich noch was tut)

Jetzt bin ich fast 29 - und stehe genau so da wie damals.
Nur hatte ich damals noch Bekannte und (vielleicht sogar) eine Freundin (ausser man zählt sie auch zu den Bekannten)

Mein aktuelles Problem ist -> Sexualität und Soziales (Freunde, alleine etwas unternehmen) und mein Beruf.

Freitag geht es wieder los, ich starte an meinen neuen Arbeitsplatz. Und schön langsam macht sich Panik breit!!! Ich weiß einfach nicht wie ich mich richtig verhalten soll um nicht wieder gemobbt zu werden, ich hab irgendwie verlernt wie man mit Menschen umgeht!!

Noch hinzu kommt: Es ist genau das eingetreten wovor ich so höllen angst hatte - ich bin EINSAM
und ich hab absolut kein Ziel im Leben

Ein Jahr war ich nun im Ausland, ich dachte ich werde mir dann klar was ich möchte. Klarer war es mir schon. Doch kaum bin ich zurück fühle ich mich wieder so erdrückt, kann keinen klaren gedanken fassen und dann noch die Eltern die einen nicht nur erdrücken, sie erwürgen mich!

Was ich eigentlich wissen wollte, ist es "normal" dass die "Störungen" sich immer so abwechseln?!

Danke schonmal!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Psychotherapie-Informations-Dienst - Telefonberatung

Kann ich nur wärmstens empfehlen.
Die Menschen dort sind unglaublich lieb und finden für dich den passenden Therapeuten in deiner Umgebung.

Das ganze hört sich ja nach einem Teufelskreis an - du brauchst Hilfe- hast aber Hemmungen dich um welche zu bemühen.
Das wäre allerdings der erste Schritt.

Um dir hier richtig helfen zu können wäre wahrscheinlich gut zu wissen was denn deine Probleme sind - du deutest es ja meist nur an.
Wenn du nicht hier darüber schreiben möchtest stelle ich mich auch gerne so zur Verfügung 🙂

Liebe Grüße, Nini
 

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