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Was stimmt nicht mit ihm?

  • Starter*in Starter*in Gisi
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G

Gisi

Gast
Hallo an alle!
Ich habe ein Problem mit meinem Partner und seiner "Lust". Er gibt schon seit ich ihn kenne (15 Jahre) den Ton an. Hatte ich mal Lust, wollte er lieber kochen; umgekehrt ging das nie. Ein schlimmes Erlebnis hatte ich mit ihm vor ca. acht Jahren. Seitdem denke ich, dass mein Vertrauen zu ihm kaputt ist. Er hat es bereut und gesagt, es wäre nicht anders gegangen und ich wäre ja selber schuld, weil er die Finger nicht von mir lassen kann.
Eigentlich haben wir vereinbart, dass ich einverstanden sein muss, wenn er was von mir will. "Normal" schlafen wir schon lange nicht mehr miteinander. Er reibt sich, es ist schnell vorbei.
"Komm her, sei lieb zu mir", "Fass ihn an"... solche Dinge höre ich von ihm. Und wenn ich nicht reagiere, wird er sauer. Lasse ich ihn ran, ist er danach ganz entspannt, es war die normalste Sache der Welt. Dass es mich traurig macht, dass er sowas tut, obwohl er weiß, dass ich nicht will, begreift er nicht.
Fehlt ihm das Unrechtsbewusstsein? Warum kann er nicht verstehen, dass ich ihm nicht mehr vertraue? Vielleicht sogar nie mehr? Wie sollen wir weitermachen?
 
Ich denke du solltest dich von ihm trennen. Wenn es ihm nur noch darauf ankommt das er befriedigt ist ohne dabei auf dich Rücksicht zu nehmen solltest du es wirklich beenden. Ansonsten quälst du dich doch nur weiterhin und das muss nicht sein.
 
Fehlt ihm das Unrechtsbewusstsein?
Mit dieser Wortwahl ist das eher eine Rechtsgemeinschaft und keine Liebe.

Nunja, wenn Du es 15 Jahre mit ihm ausgehalten hast, dann wird wohl was an ihm sein, das Dich fasziniert.

Überleg mal: man kann den einen lieben, weil man ihn braucht oder man braucht den einen, weil man ihn liebt

wenn er kein nein aushält ist es auch keine liebe und manche paare sagen wenigerer sex ist besserer sex

wenn er und du darauf verzichten wollt, dann dürft ihr das natürlich
 
Danke für Eure Antworten.
So einfach ist das nicht mit dem Verlassen. Da sind noch zwei Kinder.

Für mich wäre es kein Problem "darauf" zu verzichten.
Er besteht darauf, obwohl ich es nicht mehr will.
Wenn ich sage: ist nicht mehr, dann fragt er, wie lang er das aushalten soll und lässt mich nicht in Ruhe.
So lang, bis es wieder passiert.
Das geht aber nicht so weiter. Das arbeitet mich auf.
Für mich gibt es nur eine Erklärung: er versteht unter Liebe etwas anderes als ich.
Gibt's sowas?
 
gemäss wilfried wieck lassen männer sich lieben. frauen sind dazu da, um männer zu lieben. ihnen zu geben. damit sie vorne an der front ihre männlichkeit ausleben können. diese männlichkeit an der front (geld verdienen, familie versorgen, also ganz klare rollenaufteilung, rollenzuteilung und rollenbeschreibung) geht aber nur, wenn da ne frau ist, die ihn "liebt", den rücken frei hält, die seelsorge und den coach spielt. sie macht all das, wozu er keine zeit hat. sich mit emotionen beschäftigen zum beispiel. ein mann, der geht arbeiten, der krampft, und die frau, die muss dann halt in sein lebensrhytmus und lebenssinn (mann geht arbeiten, frau gebärt kinder, mann an der front, frau am herd, die gute seele, die allesversteherin, die therapeutin, die verständnisvolle) reinpassen. das hat nichts mit unrecht für die zu tun. das hat mit vorstellung der familie, der eigenen rolle, des weltverständnisses zu tun. der mann ist kämpferisch, braucht eben auch mal ein weib, damit er F***** und sich entspannen kann. sorry für das wort. ist nicht abschätzig gemeint. aber manche sehen das wirklich einfach so. ich wurde schon ein paar mal angegangen, als frau gemieden, weil ich nicht den psychotherapeuten für jemanden spielen wollte, weil ich nicht ein ding bin, wo er seine ganzen seelischen probleme abgeben kann, oder drauf projizieren kann. da hiess es schnell, ich sei keine richtige frau, ich hätte zu viel eigene meinung, sei nicht liebevoll.. einfach kurz keine frau halt, keine richtige, zumindest nicht für diese rollenspiele. sie fügt sich ein, in eine patriarchalische familienvorstellung. und wenn sies nicht tut, ist sie einfach ne "schlampe", ne "egoistin" und was auch immer.

und früher war das ja gesetzlich so bestimmt. so lange ist das gar nicht her.

auch wenn es in früheren zeiten frauen gab, die da ausgebrochen sind. und immer wieder ausbrechen. da sie keinen bock drauf haben. als frustwand oder klagemauer zu dienen, immer das engelchen spielen zu müssen und hinter dem mann herwatscheln. frag mal die ersten studentinnen in europa - nicht russinen, sondern einheimische - wies denen ging. als sie das erste mal in einer vorlesung zwischen männern sass. frau kann gar nicht studieren, da sie kein hirn hat. wie der mann. zur reflektion und zum behalten von mathematischen formeln gar nicht in der lage wäre. sie hat da zu sein. als F***. als hausfrau. als seelentrösterin. als coach für den mann.

ich erlebe viele männer, die mich "mögen", bloss weil ich ihnen zuhöre, ihnen keine vorwürfe mache, sie nicht ausfrage, seziere, kritisch bin, nein, wie ne mami brav zuhören und verstehen und aufbauen, wenn ihr selbstwertgefühl grad unter null ist. männer tun das manchmal auch.. aber nur gerade soweit, dass du aus ihrem schatten nicht rauskannst. die frau ist ein besitz. wie ein toaster. halt mit anderen eigenschaften. die man sich zu nutze macht. und die "natürlich" sind. also wenn ne frau nicht so drauf ist, ist sie kurz ne schlampe, ne egoistin, ne ich weiss auch nicht was. und warum braucht ein mann ne frau? damit er was zum F***** hat. seine triebe. die ja frau nicht hat. ne seele und empfindungen und meinung hat sie ja auch nicht. alles im dienste von rollen, rollenverständnis und verteilung.

gibt auch pseudomoderne waschlappen, die sehr freundlich wirken, aber die frau einfach hassen. es geht einfach nicht. jemand muss zuhause hocken, ein zentrum bilden, damit er leben kann, sich selbstverwirklichen kann.

und meistens ist ihnen ihre eigene seele fremd. sie müssen sich damit auch nicht beschäftigen. das kann die frau ja besser. dafür ist sie da. die verständnisvolle, die liebe, die aufopfernde. für die familie. die nachkommen. etc. alles nach den vorstellungen des mannes. ich habe schon ganz interessante theorien gehört. viele männer interessieren sich nur dann für mich, wenn ich ihnen den liebevollen mütterlichen blick schenke. mit mir als frau können sie nicht viel anfangen. mit meinen gedanken, meinungen und gefühlen. wenn ich in diese rolle schlüpfe, ist alles schön und gut. wenn nicht.. gibt es stress.

die frau als dienerin, als geisha. wie die frau in 1001nacht. die frau, die die seele des mannes heilt, die psyche heilt, liebe schenkt, sicherheit vermittelt (damit der mann draussen weiter seine abenteuer machen kann. aber er ist der mann. er ist "von natur" aus so. die frau ist von "natur" aus eben anders).

ich kenne einige narzissten. denen ich auch gerne auf die füsse stehe und die maske vom gesicht runterreisse. aber nur, wenn sie versuchen, mich mit ihrer maske zu imponieren und zu manipulieren. ansonsten ist mir das ziemlich egal. kümmere mich nicht drum, mische mich nicht ein.

als mein ex nicht so wie er wollte von mir sex bekam, hiess es, ich wäre gemein und würde liebesentzug betreiben. bewusst. um ihn zu strafen. um ihn zu lenken! um ihn zu beeinflussen!

jeder mensch, frau wie mann, stellt für mich ein individueller mikrokosmos dar. eine psyche, die geprägt wurde von der herkunftsfamilie und vielen anderen sachen.

ich kann es nicht ausstehen, wenn mich jemand "besitzen" will, mich für seinen persönlichen narzissmus missbraucht. mich als ding behandelt. mich in eine rolle zwängt. und vorallem all das nicht hinterfragt, nicht hinterfragen kann und auch gar nicht will. sondern stur das leben genau so lebt, wie er das möchte. was hält frau denn bitte schön auf, ihr eigenes leben zu leben? dem mann liebesentzug und alles andere zu unterstellen?

eine paarbeziehung ist für mich eine kunst. wo man täglich dazu lernen muss. oder kann. es beeinflusst dein ganzes leben.

es ist weniger der sex, es ist vielmehr die missachtung der eigenen persönlichkeit, wenn man auf ein ding, das einem bestimmten zweck dienen soll, reduziert wird. die seele, die wird brutal verletzt. wirst du nicht als freier mensch mit gefühl angesehen, den man respektieren sollte.

ich kenne männer, die nennen sich modern, die nur an sich denken. aber nur. beschäftigt mit IHREM fortkommen, mit ihren wünschen, bedürfnissen, hobbies, karriere, was auch immer. die frau als zudienerin.

eine partnerschaft ist nicht einfach. eine partnerschaft hat höhen und tiefen. eine partnerschaft ändert sich permanent.

erstens solltest du dir klar machen, dass du ne eigenständige person bist, ein individuum und danach solltest du mal mit deinem mann reden. ihm klar sagen, was du willst und was nicht.

ich kenne deine situation nicht. und ich rate nicht pauschal zu einer trennung. gar nicht.

vielleicht traust du dich nicht, mal deinen mund aufzutun? zu sagen nein?

gibt ja borderline-frauen, die dem mann das ganze haus abfackeln.

aber liebe ist es ganz bestimmt nicht. liebe nimmt die seele wahr, nimmt das gegenüber wahr, und zwar nicht als ding.
manche männer lernen dazu. manche versuchen hardcore ihre vorstellungen durchzusetzen. aber das kannst du auch!!!!
 
du bist ja sehr konkret in dem was du nicht willst - nämlich sex (mit diesem deinem mann)
das ist eine sehr klare entscheidung wie ich finde und diese entscheidung kannst du ganz alleine treffen, allerdings zieht sie möglicherweise eine konsequnz nach sich - nämlich eine trennung

in einer partnerschaft ist es ja gemeinhin so, dass jeder eine gewisse vorstellung davon hat, was eine solche ausmacht, was dazu gehört und wie man sie leben will. sicher, man kann kompromisse machen, aber wenn es um essentielle dinge geht (und sex scheint für deinen mann ein solches essentielles ding zu sein) dann fallen kompromisse schwer.

willst du nur eine seite der medaille haben? also ehe ja, sex nein?
zu DIESER entscheidung gehört noch ein partner - DAS kannst du nicht alleine entscheiden.
gewaschen werden, ohne nass zu werden geht halt leider nicht
 
Das stimmt schon, die Sache mit dem Liebesentzug habe ich auch schon gehört von ihm.
Er erwartet von mir tatsächlich diese Dinge, das Bravsein und zu Diensten sein auf allen Ebenen.
Das Problem ist auch erst aufgetreten, als ich mich dagegen gewehrt habe.

Letztlich denke ich, dass es in unserer Beziehung nie richtiges Vertrauen und tabulose Offenheit gegeben hat. Die Frage ist, ob die nochmal kommen kann.

Aus meiner Sicht lässt sich diese Ehe aushalten, wenn er seine Triebe im Griff hat, ja. Er sagt, er würde keine andere anschauen, weil er mich hat. Aber sich selber "helfen" kann er nicht, das muss an der Erziehung liegen.

Wenn zwei kleine Kinder da sind, die beide Eltern haben wollen und es an sich "friedlich" zugeht, sie also nicht unter der Situation leiden, dann sehe ich es schon so, dass man sich arrangieren könnte.
Gehe ich, kann ich mir für einige Jahre meine Freizeitgestaltung in die Haare schmieren, außer ich kann mir Babysitter leisten. Bleibe ich, darf sich auch der Vater einbringen und mal für seine Kinder da sein und das nicht nur an den vereinbarten Wochenenden.
So sehe ich das.

Es ist doch meine Entscheidung, dass ich ohne das eine leben möchte, wenn das, was er mir zu dem Thema bieten möchte, nicht das ist, was ich will. Essentiell mag ja sein, aber es sich mit Nachdruck zu holen, das fällt ja wohl aus, so einig müssten wir uns schon sein! Alles andere zerstört doch den letzten Rest.
 
Letztlich denke ich, dass es in unserer Beziehung nie richtiges Vertrauen und tabulose Offenheit gegeben hat. Die Frage ist, ob die nochmal kommen kann.

woher denn, wenn sie noch nie da war??




Wenn zwei kleine Kinder da sind, die beide Eltern haben wollen und es an sich "friedlich" zugeht, sie also nicht unter der Situation leiden, dann sehe ich es schon so, dass man sich arrangieren könnte.

wie du sagst: man KÖNNTE. da müssen aber beide zustimmen

Gehe ich, kann ich mir für einige Jahre meine Freizeitgestaltung in die Haare schmieren, außer ich kann mir Babysitter leisten. Bleibe ich, darf sich auch der Vater einbringen und mal für seine Kinder da sein und das nicht nur an den vereinbarten Wochenenden.
So sehe ich das.

siehst du wahrscheinlich ganz richtig. frage: was bist du bereit dafür zu tun? was nicht?

Es ist doch meine Entscheidung, dass ich ohne das eine leben möchte, wenn das, was er mir zu dem Thema bieten möchte, nicht das ist, was ich will.

ja IST definitiv deine Entscheidung. das was du mir bietest will ich nicht, es ist aber auch SEINE entscheidung zu sagen: das was ich von dir kriege reicht mir nicht. wir haben eine patt situation!

Essentiell mag ja sein, aber es sich mit Nachdruck zu holen, das fällt ja wohl aus, so einig müssten wir uns schon sein! Alles andere zerstört doch den letzten Rest.

und wieder: RICHTIG
was bleibt ist die frage. warum bleiben wir zusammen?

lg
 
Ja, gute Frage. Warum bleiben wir zusammen.
Er sagt, weil ich ihm das versprochen habe in Form des Eheversprechens.
Aber nicht um jeden Preis.
Was ich bereit bin zu tun? Friedlich sein im Umgang mit ihm, damit die Kinder ihren Vater behalten dürfen und ich mich nicht in den Vordergrund gestellt habe. Ich denke, das ist mein Hauptmotiv.

Er geht nicht, droht nur damit. Er wird bleiben und vor sich hin leiden, wie hart ich zu ihm bin. Und dann wird er anfangen, es allen zu erzählen, wie "böse" ich bin. Nur die Wahrheit, wie's wirklich gelaufen ist, die wird keiner hören von ihm. Das weiß ich aus Erfahrung.
Na, dann werde ich mal weiter sparen für die zweite Wohnungseinrichtung....
 

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