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Was ist mit mir los?

H

H.N.

Gast
Hallo,

Ich will mich zunächst einmal kurz sagen, ich bin männlich und 17 Jahre jung, vielleicht spielt das ja eine Rolle.

Nun, ich habe seit diesem Wochenende viel nachgegrübelt. Aber bevor ich sage worüber, will ich erst erzählen, was passsiert ist.

Nun, ich habe eine Frau kennengelernt und sie 10 Jahre älter als ich. Sie hat ADS und es wurde erst dieses Jahr diagnostiziert. Ich hatte grad eine ziemlich blöde Trennung hinter mir und sie wollte sich von ihrem Freund trennen, mit dem sie 3 Jahre zusammen war. Wir verstanden uns beide wirklich gut und wir haben öfters telefoniert und verstehen uns auch super. Sie ist wirklich eine super Frau! Bei den Telefonaten hat sich schon desöfteren herausgestellt, dass ich manchmal anfange nachdenklich zu werden. Manchmal zweifel ich an mir selbst oder denke einfach absurde Sachen, ob mich die Person mag oder was auch immer.
Man sollte vielleicht noch wissen, dass ich ein ziemlich offener Mensch bin und dass ich sehr gerne rede. Ach und nicht denken, dass wir zusammen sind oder sowas, sondern wir sind einfach gute Freunde 🙂.

Auf jeden Fall haben wir uns an diesem Wochenende getroffen. Ich bin zu ihr hingefahren und sie hat mich am Abend abgeholt. Ich habe was gegessen und wir haben Scrabble gespielt. Das hat auch Spaß gemacht und wir verstehen uns auch gut und haben auch gut geredet. Im Prinzip ein guter Anfang. Am nächsten Morgen sind wir dann aufgestanden und sie hat mir ihre Stadt gezeigt, bzw. wir sind am Meer spazieren gegangen und das war auch wirklich schön. Dann sind wir einkaufen gefahren und schließlich zu ihren Eltern. Mein Kopf sagte mir, dass das kein Problem sei, wobei ich bei meiner Seele nicht so sicher bin. Dort angekommen hat man sich begrüßt, aber ich war eigentlich kein Gesprächtsthema, da sie anscheinend auch schon von mir erzählt hat. - Es kann sein, dass es hier schon anfängt -
Ich habe mich ein wenig deplaziert gefühlt, da ich nicht so richtig mitreden konnte und irgendwie wusste ich auch nicht so recht was ich reden sollte. Könnte aber auch sein, dass das ein neues Umfeld ist und ich mich erstmal vorsichtig rantasten muss.
Schließlich sind wir zu ihr nach Hause gefahren. Sie hat darauf bestanden mir war zu kochen, obwohl ich das nicht soo unbedingt wollte, aber egal, schließlich waren es nur Spaghetti. Ich habe mich dann kurz in mein Schlafzimmer zurückgezogen und Musik gehört. Irgendwie gingen dann meine Gedanken mit mir durch, sodass ich in eine depressive Stimmung geraten bin. Nach dem Essen sollte ich ihr noch etwas in Mathe erklären, aber da ich genau das noch nicht gemacht hatte, konnte ich ihr leider nicht so viel helfen. Ich weiß nicht, aber ich war da auch schon ein bisschen abwesend und habe mir Gedanken gemacht. Primär fing ich an Selbstzweifel zu hegen.
Anschließend sind wir erneut zu ihren Eltern gefahren und haben dort Kuchen gegessen. Wieder hatte ich Schwierigkeiten mich zu integrieren und musste andauernd nachdenken. Ich mag es nicht, wenn ich nur so dasitze, weil ich eigentlich ein offener Mensch bin. Mein Selbstbewusstsein bewegte sich also immer weiter gegen Null. Bei ihren Eltern haben wir auch ausgemacht, dass wir mit ihrer Großcousine bowlen gehen. Ich mochte sie nicht so sehr, aber hey, ich war noch nie bowlen gewesen und schließlich sollte mich das ja auflockern. Generell war der Tag irgendwie komisch, da jeder so ein bisschen müde war.
So sind wir wieder zu ihr hingefahren und haben uns eine Pause gegönnt. Sie ging fernsehen und ich habe noch was notiert. Dabei gingen wieder meine Gedanken durch. Sie hat natürlich auch zwischendurch geschaut, was ich gemacht habe, also nicht, dass ihr denkt, sie kümmerte sich nicht um mich. Ich setzte mich nun neben sie beim fernsehen und ich war in diesem Moment wirklich bedürftig nach Nähe, aber da ich nicht soviel Erfahrung mit Mädchen habe, also sehr schüchtern in Sachen Körperkontakt bin und sie sich erst frisch getrennt hat, wollte ich nichts riskieren.
So sind wir schließlich Bowlen gefahren. Dort konnte ich mich nicht 100% begeistern und ich hielt meine Klappe und zweifelte an mir selbst. Einmal war ich kurz vorm Heulen. Irgendwie kam ich auch in so einer Dreierrunde nicht ins Gespräch was mich zunehmend stresste. Man fragt sich warum man so komisch ist und dann wird man komischer. Und dann fragt man sich das erneut und wird immer depressiver und hegt Selbstzweifel, wie blöd man doch ist und was man für Fehler macht.
Nach dem Bowlen sind wir zu ihr, mit der Cousine und haben uns einen Film angeschaut. Der hat mich zumindest etwas abgelenkt. Nach dem Film ist die Cousine abgehauen und wir beide wollten uns den nächsten Film anschauen. Jedoch fragte sie mich was los sei. Und ich wusste es selber nicht. Sie meinte, dass ich unheimlich wäre, weil ich diese Schwankungen habe, dass ich in einem Moment super redebedürftig bin und im nächsten dann ein nachdenkender Stein bin. Ich habe ihr Angst gemacht mit meinem Verhalten. Ich wusste wirklich nicht, warum ich depressiv geworden bin und ich weiß es jetzt auch nicht. Sie meinte auf jeden Fall, dass es nicht normal sei, dass ich solche Nachdenker habe, bzw. solche krassen Nachdenker und solche Stimmungsschwankungen. Sie fragte mich auch, ob ich mich einfach hinlegen kann und entspannen kann, aber das kann ich nicht, weil ich immer nachdenke. Jedoch bin ich in der Schule überhaupt nicht so. Da denke ich nie nach, es ist nur bei Frauen so, weil ich auch lieber mit Frauen rede.
So gab sie mir den Rat, dass ich unbedingt einen Pschiater aufsuchen sollte, der mich durchcheckt, weil das, wie gesagt, nicht normal sei.
Klar sie reflektiert auch ein wenig von ihrer Krankheit auf mein Verhalten, aber ich habe mir selber auch Angst gemacht, weil ich nicht wusste, woher diese Depressionen kommen. Im Prinzip besteht mein Alltag auch darin, dass ich mich ablenke, um nicht nachzudenken, also fragt man sich schon: Wovor laufe ich weg?
Schließlich hatte ich noch mehr Selbstzweifel, aber wir schauten uns den Film an. Wir gingen schlafen und am nächsten morgen haben wir dann gefrühstückt. Ich saß still da und aß. Natürlich nachdenkend und das missfiel ihr. Sie wollte ein Gespräch und gab den Kommentar ab: "Das ist ja eine tolle Unterhaltung. Da kann ich gleich was anderes machen!"
Klar, das war irgendwie auch ihre Dummheit, aber das mache ich ihr nicht zum Vorwurf. Ich merkte, dass sie keine Lust mehr auf mich hatte und wir sind viel zu früh zu ihren Eltern gefahren, denn sie wollte mir ihrer Cousine shoppen gehen und mich zum Bahnhof bringen. Am Bahnhof angekommen ist sie nicht mal mitgekommen, sondern im Auto sitzen geblieben und hatte falsches Lachen im Gesicht und sagte freundlich Tschüß zu mir. Ganz klar sie hatte keine Lust auf mich.
Auf der Zugfahrt nach Hause, hatte ich teils Angstzustände und war seelisch kaputt. Also habe ich mich abgelenkt, aber ich war wirklich im Eimer. Die ganze Zeit nachgedacht und an mir gezweifelt, weil ich nicht wusste, wer ich bin, bzw. was mit mir los ist.
Zuhause angekommen, habe ich mich natürlich bei ihr gemeldet, allerdings nur mit einer SMS, dass ich gut angekommen bin.
Ich war fest der Überzeugung, dass ich mir nun einen Psychiater suchen sollte.

Wenn ich das ganze reflektiere, dann weiß ich nicht woran es gelegen hat. Es kann gut sein, dass ich mich unwohl gefühlt habe, obwohl mein Verstand gesagt hat: "Ok, ist kein Problem!"
Das liegt auch vielleicht daran, dass ich es jeder Person versuche Recht zu machen, bzw. Personen die mir näher stehen und die mir wichtig sind und sie ist mir wichtig. Also mir fällt es generell zu sagen: "Das gefällt mir und das nicht!" Ich achte sehr darauf, dass der fragenden Person gefällt. Ich hasse das.
Ich hatte solche depressiven Stimmungen schon bei meiner letzten Beziehung, die aber wirklich nicht sehr lange hielt. Dort fühlte ich mich unwohl und fing an, an mir selbstzuzweifeln. Im Prinzip möchte ich dieses Zweifeln an mir los werden und mein Selbstbewusstsein stärken.

Ich möchte einfach wissen, ob das normal ist, dass ich so bin, was ich aber sehr stark bezweifel und ob ich zu einem Psychiater gehen sollte. Im Moment wäre ich überhaupt nicht abgeneigt da hin zu gehen, weil mir dieses Verhalten wirklich auf den Senkel geht.

Achja, was vielleicht jetzt nicht so zum Thema ICH passt, aber ich vermisse meine Freundin. Ich mache mir Sorgen um sie und sie meldet sich nicht. Ich könnte sie anrufen, aber ich sage mir, dass wenn sie mit mir Kontakt haben wollte, schon online gehen würde. Ich habe wirklich Angst um sie, weil sie einer der tollsten Menschen ist, die ich jemals kennengelernt habe. Jedoch sind wir nicht zusammen und ich denke auch nicht an eine Beziehung, aber sie bedeutet mir wirklich seehr viel. Mich stört einfach diese Ungewissheit, dass ich nicht weiß, was sie denkt und was nicht. Ist sie nun mit mir noch befreundet, oder hat sie nun Angst und will nicht mit so einem Psycho was zu tun haben. Ich möchte sie eigentlich nicht verlieren, aber wenn sie keinen Kontakt mehr haben will, dann soll sie es sagen. Argh, ich hasse es. Es ist im Prinzip lächerlich, aber ich mache mir diese Gedanken.

Ich freue mich auf jede Antwort, die zu dem Thema geschrieben wird.

MfG,
H.N.
 
Hallo!

Ich weiß jetzt nicht genau, was ich dir sagen soll, aber irgendwie will ich dir schreiben. Da ich auch viel zu viel nachdenke und mit mir selbst nicht immer im Reinen bin, weiß ich nicht, ob ich dir eine Hilfe sein kann, was dein Verhalten betrifft...
Ich kenne solche nachdenklichen, depressiven Phasen auch. Wenn sie kommen, obwohl man 'abgelenkt' sein sollte und von Menschen umringt ist, die man mag, stellt sich die Frage, warum sie sich aufeinmal entwickeln.
Warum das bei dir so war, kann ich dir natürlich nicht beantworten, da ich dich nicht kenne, aber es wirkt wie eine unangenehme Unsicherheit, die auf dir lag. Und das ist in Anbetracht deiner Situation zu verstehen... ich kann es durch das, was du erzählst, jedenfalls nachvollziehen.
Erstmal ist die Frau zehn Jahre älter als du. Das ist natürlich kein Problem, Alter hat ja nichts damit zu tun, ob man sich versteht oder nicht. Aber irgendwo ist es dann doch wieder seltsam, was du dir im Unterbewusstsein vielleicht gedacht hast, ohne es wirklich wahrzunehmen, da ja eigentlich alles passt und sie dir wichtig ist. Nun musst du dir klar werden: Willst du mehr von ihr? Oder hast du einfach Angst, verlassen zu werden, allein gelassen... wer kennt dieses Gefühl nicht...das hat jeder in sich, mancher mehr, mancher weniger.
Wie hast du sie eigentlich kennengelernt? Und was sagen z.B. deine Eltern dazu, dass du bei ihr übernachtest etc.? Würde mich interessieren.
Anscheinend bist du ihr ja auch sehr wichtig, also glaube ich nicht, dass sie von heut auf morgen nichts mehr mit dir zu tun haben will. Aber es kann natürlich sein, dass du sie mit deinem Verhalten überfordert hast.
Da ich nicht mehr über dich weiß, kann ich dir nicht sagen, ob es besser wäre, wenn du professionelle Hilfe bekommen würdest. Aber das kannst du für dich selbst entscheiden. Horch in dich hinein und strukturiere deine Gefühle ganz klar und überlege, wann und weshalb diese depressiven Phasen kommen. Wenn du alleine nicht klarkommst, kannst du dir immer noch psychologische Beratung holen. Es kann sein, dass du zuviel in dich hineinfrisst und deine echten Probleme und Gedanken überspielst...vielleicht hat ihr ADS auch was damit zu tun. Du denkst dir 'Natürlich komm ich damit klar, ich bin stark', aber unterbewusst nagt schon manches an dir.
Liebe Grüße!
 
Danke erstmal für deine doch relativ schnelle Antwort.

Zunächst möchte ich deine Fragen beantworten 🙂 :
Wo habe ich sie kennengelernt?
Ich habe sie über das Internet kennengelernt. Wir spielten beide zur selben Zeit ein Spiel und haben uns von da kennengelernt.
Was meine Eltern dazu sagen, dass ich bei ihr übernachte?
Nun, zunächst sind meine Eltern getrennt und ich lebe mit meiner Mutter zusammen. Da meine Mutter sich im Moment um andere Probleme kümmert, wusste sie nur, dass ich wen besuche, den ich ausm Inet kenne. Aber ich habe das schon öfters gemacht und macht meiner Mutter nicht den Vorwurf sie handelt fahrlässig. Ich kann, auch wenn man es nicht glaubt, ein wenig auf mich selbst aufpassen 🙂.
Ob ich mehr von ihr will?
Das ist eine schwierige Frage. Prinzipiell, wenn da nicht der Altersunterschied wäre und dann noch, dass sie 2 Kinder hat, wobei die mich nicht im geringsten stören, würden, glaube ich, beide mehr wollen. Aber darüber haben wir schon so oft gesprochen und es bleibt bei einer Freundschaft und rein gedanklich stört mich das auch nicht. Klar ich habe immer wieder meine Phasen, wo ich Nähe brauche, aber deswegen würde ich nicht sagen, dass ich mehr von ihr will. Außerdem, auch wenn ich sie jetzt schon 3 Monate kenne, kenne ich sie zu wenig. Ich müsste öfters bei ihr sein. Aber es ist schon so, dass sie mir sehr wichtig ist und ich mit ihr am besten verstehe. Sie ist meine Vertrauensperson.

Ich hoffe, die Antworten konnten dir ein wenig helfen.
Auf jeden Fall kann es, jetzt wo du es schreibst, wirklich sein, dass ich sie mit meinem Verhalten überfordert habe. Wir sind ja beide labile Menschen, behaupte ich jetzt mal einfach. Ich hoffe sie meldet sich demnächst wieder.

Was ich noch sagen wollte, ist, dass ich auf jeden Fall an mir selbst arbeiten möchte. Meine Gefühle besser zur Sprache bringen, meine Meinung besser vertreten, sagen wenn mir was nicht gefällt, einfach selbstbewusster werden und nicht immer den Leuten alles recht machen, weil das könnte irgendwann mal ausgenutzt werden und dann bin ich total im Eimer.

MfG
H.N.
 
Hm okay, danke für deine Antworten =)

Nunja, an sich selbst zu arbeiten ist nie schlecht. Natürlich wäre es toll, wenn man immer offen über seine Gefühle sprechen könnte und immer selbstbewusst seine Meinung sagen könnte...aber in der Realität geht das eben nicht immer. Das ist auch nicht schlimm, weder ist jeder perfekt noch alles eitel Sonnenschein. Ich habe das auch in mir drin, es immer allen recht machen zu wollen... davon muss man wirklich loskommen, denn das ist unmöglich. Und spätestens wenn man das in der Praxis merkt, sollte man irgendwann das Gefühl von gesundem Egoismus entwickeln!
Ich wünsch dir auch, dass du es schaffst, mehr Selbstvertrauen aufzubauen; übrigens scheinst du mir echt voll in Ordnung zu sein =)
LG
 
Wiederrum danke für die schnelle Antwort.

Ja, es ist leider nicht immer möglich seine Gefühle zu äußern, aber bei Freunden sollte sowas doch eigentlich drinne sein, vorallem bei einer Vertrauensperson. Auf jeden Fall werde ich an diesem Punkt stark an mir arbeiten. Und ich bin eigentlich auch OK, ich muss mich mal grad selbst hervorheben 🙂, aber dennoch danke für das Kompliment 😉.

Tja und heute kam eine Email von mir, in der sie knapp sagte, dass sie von mir schockiert sei und nun Zeit für sich selbst und ihre Kinder nehmen möchte. Dazu fordert sie Kontaktstille.
Klar, als ich das gelesen habe, war ich erst einmal baff.
Ouh, das weicht jetzt wieder vom Thema "ICH" ab, aber ich schreibe es mal einfach.

Ich habe ihr eine Email geschrieben und ich bin der Meinung, dass sie mich nicht auf dieses Wochenende beschränken soll, sondern so wie ich eigentlich bin. Wir kennen uns 3 Monate und sie weiß wie ich eigentlich bin und nun einen Menschen auf das zu reduzieren, wie scheiße er sein kann, finde ich höchst unfair und dann noch die Kontaktstille.
Ich habe ihr geschrieben, dass sie nachdenken soll und das wir uns doch eigentlich gut verstehen. Wieso sollen wir dann den Kontakt abbrechen. Ich meine verstehen uns doch super, warum dann wegen so einem Scheiß die Freundschaft beenden. Das ist doch hirnrissig. Ich hoffe für uns beide, dass die Freundschaft wieder in gange kommt. Ich glaube, dass sie auch Angst hat, von mir die Meinung zu hören und deswegen keinen Kontakt haben möchte. Sie ist mir einfach zu wichtig, als dass sie sagen kann: "Ich möchte keinen Kontakt mehr haben!" Ich habe sie schließlich nicht wissentlich verletzt oder auf ihr rumgetrampelt oder was auch immer. Ich war _immer_ lieb zu ihr und dann so eine Abfuhr zu kriegen, finde ich einfach total unfair.
Was meint ihr dazu?

Aber um beim Thema "ICH" zu bleiben:
Psychotherapien werden von der Krankenkasse doch übernommen oder?

MfG
H.N.
 
Hello again...

Hm..lass ihr erstmal die Zeit mit ihren Kindern, wie alt sind die denn? Grade wenn sie alleinerziehend ist, muss sie sich ja auch Zeit für ihre Kinder nehmen., das ist nicht zu unterschätzen. Wenn ihr wirklich etwas an dir liegt, wird sie sicher wieder Kontakt zu dir aufnehmen, sofern sie mit sich selbst klarkommt und wieder einigermaßen auf der Reihe ist, so dass sie sich auch wieder dir widmen kann. Klammer dich nicht allzu sehr an sie (soll nicht heißen, dass du das tust), grade wenn sie so schnell den Kontakt abbrechen will...das ist schon etwas krass. War das Treffen das Erste?
Wegen der Psychotherapien musst du mal deinen Hausarzt oder gleich einen Psychologen fragen...das weiß ich nicht genau, ob da alles von der Krankenkasse übernommen wird. Aber müsste doch normalerweise schon so sein, schließlich können psychische Probleme genauso gravierend und belastend sein wie körperliche Probleme, wenn nicht mehr.
 
Nochmal danke für die Antwort.
Es ist nun so, dass sie mir geantwortet hat und mir dumme Vorwürfe gemacht hat. Zum Teil, als ob ich durch ihr Haus schleiche und ihre Sachen durchwühle oder nachts in ihr Zimmer gehe.
Dann soll ich noch total verwöhnt sein.
Sie meint, ich habe mein wahres Gesicht gezeigt.
Naja habe sie darauf hin zurückgeschrieben und fragte sie, was ich ihr denn angetan hätte und ob ich sie verletzt habe. Außerdem sagte ich ihr, dass es unfair ist, mich auf das eine Wochenende zu beschränken.

Sie hat sich nun wieder gemeldet und gibt mir recht, dass das nicht richtig war. Sie ist damit einverstanden, dass wir noch Kontakt haben, aber nur ab und zu und treffen gar nicht mehr, natürlich nur, wenn das so für mich reicht.
Sorry, aber ich sage ihr meine Meinung und werde nun abwarten, ob ich ihr wirklich wichtig bin. Ich hätte nie gedacht, dass sie so blöd ist, aber ich werde es ja sehen.
Das Problem ist wirklich, dass ich nicht weiß, ob sie mich nur ausgenutzt hat. Sie hat mir nie vertraut und dass finde ich immernoch total ätzend. Ist auch ein Manko von ihr.
Sie hat es aber geschafft, sich bei mir total unbeliebt zu machen.
Wenn ich den Kontakt abbreche, hoffe ich, dass ich nicht zu sehr trauer.

Um auf deine Frage zu antworten: Ja es war das erste Treffen!

Um zum Thema "ICH" zurückzukehren:
Ich denke, ich habe einen Frauenkomplex, an dem ich arbeiten muss. Ich muss lernen Menschen nicht immer alles recht zu machen und dann meine Meinung frei zu äußern. Mal schauen. Ich werde mich wohl nach einem Psychotherapeuten umsehen, weil ich eigentlich auch schon immer mal durchgecheckt werden wollte.

MfG
H.N.
 
Hallo H.N,

Ich habe deinen ersten Beitrag gelesen und schreibe somit darauf bezogen. Als erstes würde ich dich bitten, nichts darauf zu geben, wenn dir jemand (ob es nun diese Frau ist oder jemand anders) sagt, deine Probleme seien "nicht normal". Zieh dir diesen Schuh nicht an, denn dein Problem ist weiß Gott nicht gerade selten. Man kann es ganz pragmatisch auf einen Punkt bringen: du reflektierst dich selbst und bist mit dem, was du siehst, unzufrieden. Weiterhin hast du deine Gefühle nicht im Griff, und dein Verstand möchte in eine ganz andere Richtung als ebendiese. Daraus entwickelt sich diese Situation: du schaust mit deinem Intellekt auf deine Emotionen herab und entwickelst ein negatives Selbstbild, fühlst dich schwach.
Was den Psychiater angeht, würde ich dir abraten. Dein Problem scheint mir weniger körperlich als viel eher geistiger Natur zu sein. Wenn du also etwas in der Richtung unternehmen möchtest (diese Entscheidung liegt bei dir), dann würde ich eine Psychoanalyse machen. Allerdings denke ich persönlich bei dem, was du schreibst, dass auch autogenes Training schon viel bewirken könnte. Dein Problem liegt nämlich in deinem Unterbewusstsein.
Es gibt viele Menschen, z.B. auch hier im Forum, die sich selbst nicht leiden mögen. So etwas ist nie angeboren. Es können höchstens Faktoren angeboren sein (wie eine große Sensibilität), die diese Erscheinung begünstigen. Was dir fehlt, ist dein inneres Gleichgewicht. Du wirst in dem Moment zufrieden sein, in dem du dich annehmen kannst, wie du bist. Dazu müssen Verstand und Emotionen einander näher gebracht werden, und dabei können sicherlich Psychoanalyse oder auch autogenes Training eine wertvolle Hilfe sein.

Alles Gute und lieben Gruß

Fox
 
Danke für die Antwort.

Du hast schon recht, dass es besser wäre wenn mein Verstand und meine Emotionen zusammenfinden würden. Wo könnte ich denn so eine Psychoanalyse machen, bzw. ein autogenes Training? Und vorallem, wird das von der Krankenkasse übernommen?

Ich freue mich über jede Antwort 🙂.

MfG
H.N.
 
Hallo,

deinen Beschreibungen nach wäre ggf. eine systemische oder kognitive Verhaltenstherapie ganz gut. Krankenkassen zahlen das i.d.R. wenn du ne Überweisung vom Hausarzt bekommst. Schildere ihm deine Probleme, der kann ja dann irgendwas, z.B Anpassungsstörung diagnostizieren und dann kannst du mit Überweisung zum FAcharzt. Oft gibt es da leider Wartezeiten.

Bis dahin kannst du noch andere fürs Selbstvertrauen und auch Selbstbewusstsein tun: z.B Kampfsportkurse..die sind total gut.
Manchmal ist es nämlich wichtig auch zu lernen nicht immer nur zu denken, sondern das Denken abzustellen um zurück zu den inneren Wurzeln der Intuition zu kommen...das ist sowas wie Gleichklang von Emotion und Verstand....zu viel Denken und analysieren kann ver-rückt machen! Es geht um die Ausgewogenheit geistiger und auch körperlicher Aktivitäten.
Dein Lebensalltag spielt auch ne Rolle..ob du genügend Sozialkontakte hast, sinnvolle Beschäftigungen etc..

Was dein Problem mit deiner Freundin betrifft: du solltest ihre Entscheidung akzeptieren..wenn sie Schluss machen will, dann ist es halt so...du solltest das nicht zu persönlich nehmen, sondern halt die nun gewonnene Freiheit nutzen um mal was für dich zu tun, dich weiterzu entwickeln. Das ganze Leben ist ständig unfair, man muss gucken wie man damit zu REcht kommt..am besten immer mit aufrechter Haltung und genügend Selbstachtung.

Gruß
Tyra
 

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