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was ist los mit mir?

Hallo alle zusammen,

bin gerade an einem Punkt in meinem Leben wo ich nicht mehr wirklich weiter weiß und naja ich fang dann einfach an zum erzählen:

Seit einigen Wochen werde ich ständig krank, leider an Fieberschüben etc. Psychisch bin ich am Ende mit meinen Kräften, da ich mich immer mehr isoliere um meine wahren Gefühle zu unterdrücken. Ich habe mein Leben lang gekämpft, wurde mit 9 Jahren vergewaltigt und als ich 10 war hat sich mein Bruder das Leben genommen. Anschließend war ich lange Zeit im Krankenhaus und bekam als Therapie einen Hund der ebenfalls vor kurzem gestorben ist. Habe mich früher oft geritzt, was ich aber mittlerweile gut im Griff habe.Im Mai diesen Jahres bin ich ins Krankenhaus gekommen, weil ich fast meine Niere verloren habe. Aus diesen Gründe konnte ich nicht zu meinem Abitur antreten und musste es nachholen. Während ich 6 Wochen lang ein Pflegefall war, habe ich Depressionen bekommen, weil ich immer in allem die Beste war und jetzt auf einmal machte mir mein Körper einen Strich durch die Rechnung. Im Juli habe ich schön langsam wieder angefangen zu leben und konnte auch mein Abitur nachmachen und studier mittlerweile(was mir echt super gefällt). Leider bin ich aber trotzdem körperlich wie auch psychisch am Ende, ich habe keine Kraft mehr, bin nutzlos, habe viel Abgenommen, bekomme meine Regelblutung nicht mehr und bin des öfteren krank. Von einer Minute auf die Andere geht es mir total schlecht und zwei Tage später bin ich wieder komplett fit.
Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben? Habt ihr so etwas auch schon durchgemacht? Meint ihr, das Problem liegt in meiner Vergangenheit??
 
ja also ich habe echt tolle freunde, eine tolle familie die immer hinter mir steht. Bin zur zeit in keinem Verein mehr(zu wenig Zeit), ernähre mich relativ gesund, so gut wie es halt geht(vertrag kein Vitamin C)... Ich würde mir einfach nur gerne ein Auszeit nehmen, damit ich wieder zu mir selbst finde, bzw auch mein Immunsystem ein bisschen auf die Vorderbeine wieder kommt. Aber habe Angst darüber mit meiner Familie, etc zu reden. Ich weiß, sie würden mich unterstützen, aber ich habe Angst sie zu enttäuschen, weil ich immer diejenige bin, die stark ist 🙂
 
ja ich habe auch gerade meiner Familie von meinem Vorhaben erzählt und sie stehen hinter mir- danke nochmal, fürs Angst nehmen..

der V***...eine lange geschichte...
mein bruder war ein opfer der katholischen kirche und hat dies nie wirkllich verkraftet. Bei einem gemeinsamen Urlaub mit meiner Mutter, haben mein Bruder und ich uns ein Zimmer geteilt. Ich war erst 9 und auf einmal hat er mir seine Geschichte erzählt. Natürlich habe ich es damals noch nicht wirklich verstanden. Er hat dann angefangen mir die Schuld dafür zu geben, weil ich immer die "Prinzessin" in der Familie war und hat mich dann versucht zu vergewaltigen. Nach einigen Minuten hat er sich von mir abgewand und ist zusammengebrochen. Ein Jahr darauf hat er sich das Leben genommen...
 
Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben? Habt ihr so etwas auch schon durchgemacht? Meint ihr, das Problem liegt in meiner Vergangenheit??

Das ist echt heftig. Tut mir leid, dass du das alles durchmachen musstest. Aber ich bewundere dich, dass du das alles so gepackt hast und dein Abi nachgeholt hast und das mit dem Studium durchziehst.

Ja, höchstwahrscheinlich hat es sehr viel mit deiner Vergangenheit zu tun. Vergewaltigt worden zu sein und dann noch der Selbstmord des Bruders und die Zeit, in der du Pflegefall warst, verkraftet keiner so schnell. Wenn die Seele leidet, meldet sich irgendwann der Körper zu Wort. Deshalb bist du wahrscheinlich öfters mal krank.

Ich glaube, dass du an deiner Vergangenheit noch arbeiten musst. Rede mit jemandem drüber. Am Besten mit Psychologen.

Ansonsten hab ich auch noch n paar Tipps für dich:
  • Erstelle dir deine persönliche Liste mit angenehmen Aktivitäten. Als Anregung kannst du dich an dieser Liste orientieren.
  • Schau in den Spiegel und sage dir: “Mensch, siehst du aber heut gut aus!”
  • Gönn dir etwas Gutes, egal, was das Umfeld davon hält. Tu das, was dir gut tut.
  • Mach einen Spaziergang, so wie du kannst, muss ja kein Marathon und auch keine Wallfahrt sein!
  • Sportliche Betätigung setzt Glückshormone frei!
  • Setze jedem negativen Gedanken einen positiven gegenüber, ungefähr so wie in dieser Gegenüberstellung: Negative und positive Gedanken. Ich weiß, das ist am Anfang schwer. Einen Versuch ist es immer wert. Und mit der Zeit klappt es besser!
  • Achte auf deine Gefühle und rede am Besten mit jemandem darüber.
  • Finde heraus, welche Warnzeichen bei dir auftreten. Erkenne diese rechtzeitig und tue was dagegen! Bevor deine Stimmung oder der Gesundheitszustand schlechter wird, nutze z.B. die Aktivitätenliste in Punkt 1.
  • Mach dir bewusst, dass du wichtig und wertvoll bist.
  • Schreibe deine Gedanken/Gefühle auf ein Blatt Papier. Durch das Aufschreiben wird man sich vieler Dinge bewusster und man sieht die Probleme oft aus einer anderen Perpektive.
  • Nehm dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse!
 
vielen Dank für deine Tipps, ich werde sie versuchen umzusetzen. Tut gut mit jemanden "fremden" zu reden. Gibt mir das Gefühl stark zu sein🙂 habe des öfteren versucht mich gegenüber jemanden zu öffnen aber wenn man so "jung" ist wie ich, werde meine Probleme oft nicht wahrgenommen... Danke !
 
Hi,

das ist eine heftige Geschichte mit sehr vielen tiefen, verborgenen Emotionen. Ich denke, dass du am besten mit einer Therapie weiterkommst. Alleine ist es schwer zu bewältigen.
Die Beziehung zwischen dir und deinem Bruder, sein Tod, müssen abgeklärt werden. Du brauchst eine neutrale Person, die dich dabei an die Hand nimmt.

Alles Gute

Mazie
 
ja ich finde du hast wirklich recht und therapie habe ich mir auch schon oft gedacht. habe nur leider schlechte erfahrungen. war ca. mit 12, 13 jahren 2 jahre lang bei einem kinderpsychologen und der hat mich behandelt(îch weiß das klingt jetzt eigenartig) wie ein kind...ich weiß, ich war noch ein Kind, aber durch meine vergangenheit bin ich immer schon sehr erwachsen gewesen und wollte auch so behandelt werden, und er hat mich dauernd bilder malen lassen und meinte dann, das er anhand von bildern sich eine meinung über mich bilden zu können... es hilft mir auch schon sehr in diesem forum darüber zu reden, was ich anfangs nicht gedacht hätte. ich hoffe, dass ich einen geeigneten therapeuten finden werde...
danke nochmal für eure lieben worte, es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist!
 

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