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Was habt ihr mir nur angetan?

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Pfadfindung333

Gast
Hallo, ich möchte gleich vorweg sagen, dass das "Ihr" auf die Gesellschaft bezogen ist.

Mir geht es schlecht, ich habe das Gefühl so tiefe seelische Narben zu haben, sodass ich meine Situation niemals überwinden kann. Schon in der Grundschule began meine Leidenstour, ich wurde schon in der 3ten Klasse von einem "Freund" nach der Schule regelmäßig geschlagen. Als kleiner Junge war ich damit natürlich überfordert und mein Verhältniss zu anderen Menschen wurde hier schon massiv gestört. Ich wurde dadurch sehr zurückhaltend und misstrauisch.

Das führte dazu, dass ich in der weiterführenden Schule gemobbt wurde und schwere Zeiten druchmachen musste, die ich nie wirklich verarbeitet habe und viele Erinnerungen irgendwann mal wieder aufploppen und mir das Leben unglaublich schwer machen. In mir baute sich tiefe Verachtung auf, was ich allerdings nicht rauslies, da ich sonst ein netter, hilfsbereiter Mensch war. Ich hatte Angst in die Schule zu gehn und war ein typischer Außenseiter, hatte schlechte Noten wegen meiner Fehlzeiten und der fehlenden Motivation. Ich war ein ängstlicher Nerd. Meine alleinerziehende Mutter(Vater verstorben vor meiner Geburt) bekam meine Frustration ab und hatte es schwer mit mir, und Geld hatten wir auch kaum. Meine Welt bestand zu dieser Zeit hauptsächlich aus Computer und Internet.

Ein Lichtblick war meine Berufsausbildung, in der ich es schaffte, alles vorherige zu verdrängen. In dieser Zeit habe ich auch Freunde gefunden, die jeder andere als schlechten Umgang bezeichnen würde. Diese Freunde waren auch gezeichnet von ihrer Vergangenheit und Drogen waren nichts Unübliches. Allerdings war ich als junger Mann, immer schlau genug von nichts süchtig zu werden. Ich passte aber auch nicht in diese Gruppe, da ich verantwortungsbewusster und erwachsener war als der Rest. Ich hatte eine Freundin gefunden, die mich jedoch nach einem Jahr verließ, weil ich so kalt sei. Die Einsamkeit zerfraß mich und viele Freunde wanderten zeitgleich ins Gefängnis/Psychatrie. Ich habe mich immer gefragt warum ich nicht so wie Sie wurde. Eigendlich hätte ich Soziophat werden müssen.

Nach meiner Ausbildung war ich lange arbeitssuchend, trotz guter Noten. Weitere Isolation. Ich habe mich aber aufgerafft und ABI an der Abendschule gemacht und anschließend ein Studium angefangen, dass ich jetzt mit 28 beendet habe.

Hier ist der Punkt, eigendlich wäre jetzt die Zeit, an dem mein Leben sich verbessern könnte. Der Punkt an dem ich sage, ich habs geschafft! Aber die fehlende Verarbeitung meiner Vergangnheit holt mich ein, es geht nicht die Narben sind zu tief. Ich hasse es! Ich will nicht der sein, der ich geworden bin. Ich kenne die Gründe, ich weiß genau, dass es Unsinn ist mich zu so verhalten bzw. unsicher zu sein. Ich habe eigendlich eine starke Meinung und kann gut argumentieren, aber nicht mit Menschen, die mir gegenübersitzen, und mich abwertend anblicken. Ich sollte stolz sein auf mich, weil ich soviel geschafft hab, aber ich mag mich nicht, andere haben mir das ins Gehirn gebrannt und ich bekomm es nicht mehr raus.

Es ist schon bizarr ich bin immer noch nett und helfe anderen gern, hege keinen Hass, und denke zuletzt an mich selbst. Interessiere mich für Ethik, Moral, Gesellschaft, mache Sport und sehe ganz ok aus. Und zeitgleich bin ich immernoch alleine, depressiv und "auf dem falschen Planeten". Unfähig anderen zu Vertrauen, geschweige den eine Beziehung zu einer Frau aufzubauen. Außerdem habe ich Geliophobie und Schlafstörungen.

Ich hab bewießen, dass ich mich von dem Umfeld trennen kann, etwas aus mir machen kann und doch bin ich am Boden, kaputt, kalt, leer, antriebslos. Als ob ich in der falschen Welt gestrandet wäre. Was soll mir helfen, wenn nicht die Erkenntnis, dass ich mein Leben im Griff habe, dass ich alles schlechte hinter mir habe und ein Stuienabschluss in der Tasche? Ich weiß nicht was ich noch tun soll?
 
Ich sollte stolz sein auf mich, weil ich soviel geschafft hab, aber ich mag mich nicht, andere haben mir das ins Gehirn gebrannt und ich bekomm es nicht mehr raus.

Ich hab bewießen, dass ich mich von dem Umfeld trennen kann, etwas aus mir machen kann und doch bin ich am Boden, kaputt, kalt, leer, antriebslos.

Ja, Pfadfindung, du hast dir und den anderen dein Wert und deine Stärke andeutig bewiesen und damit den Selbsterfahrungen deiner Kindheit wiedersprochen, sie ausgeglichen und entkräftet, doch deine emotinelle Seite scheint von dir noch nicht genügend beantwortet zu sein, sodass sie sich "beruhigen" und heilen könnte...

Hast du über diese leidvolle Zeit deiner Kinheit genug getrauert, hast du jetzt als ein erwachsener Mann mit diesen Jungen, den du damals warst, genügend mitgefühlt, ihn in seiner Not verstanden und getröstet..?
Oder willst du ihn eher vergessen, lehnst du ihn wegen seiner Schwäche ab und lässt allein?

Die Tatsache, das du dich nich magst, kalt und leer bist, könnte darauf hindeuten, dass das letzte bei dir noch der Fall ist. Ich glaube, dass eine mitfühlende, liebevolle Zuwendung zu dir selbst von damals, auf dich erlösend und befreiend wirken könnte..

Alles Gute dir,
Lenja
 
Ja, Pfadfindung, du hast dir und den anderen dein Wert und deine Stärke andeutig bewiesen und damit den Selbsterfahrungen deiner Kindheit wiedersprochen, sie ausgeglichen und entkräftet, doch deine emotinelle Seite scheint von dir noch nicht genügend beantwortet zu sein, sodass sie sich "beruhigen" und heilen könnte...

Hast du über diese leidvolle Zeit deiner Kinheit genug getrauert, hast du jetzt als ein erwachsener Mann mit diesen Jungen, den du damals warst, genügend mitgefühlt, ihn in seiner Not verstanden und getröstet..?
Oder willst du ihn eher vergessen, lehnst du ihn wegen seiner Schwäche ab und lässt allein?

Die Tatsache, das du dich nich magst, kalt und leer bist, könnte darauf hindeuten, dass das letzte bei dir noch der Fall ist. Ich glaube, dass eine mitfühlende, liebevolle Zuwendung zu dir selbst von damals, auf dich erlösend und befreiend wirken könnte..

Alles Gute dir,
Lenja

Hallo Lenja, danke für die Antwort erstmal.

Schwer zu sagen. Ich habe natürlich viel darüber nachgedacht und analysiert wo die Probleme liegen und welche potentiellen Möglichkeiten es gibt, mich davon irgendwie zu befreien. Allerdings ist es so, dass ich nicht weiß wie das vonstatten gehn soll?

Das Problem ist, dass ich weiß, dass wären diese Erfahrungen nicht gewesen, ich jemand anders wäre und damit höchstwahrscheinlich diese Last nicht mit mir herumschleppen müsste. Aber so ist es numal leider nicht. Die Erfahrungen haben mich geprägt, ändern kann ich daran nichts. Ich muss mit den Konsequenzen leben, nur sind diese Schwächen so gravierend, dass ich nicht weiß wie ich damit zurechtkommen soll?

Ich hab auch schon veruscht per Autosuggestion irgendwas zu verbessern, aber das hat nichts geholfen.
 
Hallo, ich glaube der Ursprung deiner geringen Selbstwertschätzung liegt ganz tief in deiner Kindheit verwurzelt. Du hast geschrieben, dass dein Vater noch vor deiner Geburt verstorben ist. Das kann ein entscheidender Faktor sein. Denn zu einer gesunden Entwicklung des Kindes gehören nun einmal beide Elternteile. Ein Kind kann sich nicht gesund entwickeln, wenn es nur einen Elternteil gibt. Du hast deinen Vater nicht gekannt. Ich weiss nicht ob du in trotzdem vermisst. Aber selbst wenn du ihn nicht vermissen würdest, fehlt der männliche Part in der Erziehung. Ein männliches Vorbild also. Es wird auch immer wieder gesagt, dass die Kinder auch im Mutterleib alles wahrnehmen. Ich nehme an für deine Mutter war das ein ganz schlimmes Erlebnis und du hast das natürlich auch mitbekommen. Nun liegt es aber immer auch an der Persönlichkeit eines jeden Einzelnen, wie solche Erlebnisse Einfluss auf die Entwicklung nehmen. Wenn du ein sehr feinfühliger Mensch bist, verletzt dich so etwas natürlich mehr. Das kann schon der Ursprung sein, dass du als Grundschulkind verhauen wurdest. Du wusstest nicht mit der Situation umzugehen, wahrscheinlich auch, weil du ein friedliebender Mensch bist. Andere Kinder hätten sich wahrscheinlich gewehrt und der Bösewicht hätte es sich gut überlegt, ob er dich noch ein zweites Mal verprügelt. Es könnte wirklich an einem fehlenden männlichen Part in der Erziehung liegen. Da das nun immer wider geschehen ist, bist du da in eine Opferrolle hereingeschlittert.
Auch wenn es sich am Anfang erst einmal schwierig anhört, aber ich finde, du solltest dich unbedingt aus dieser Opferrolle lösen. Du musst nicht immer zu jedem nett sein. Wenn dir was nicht passt, dann sag es auch. Habe keine Angst vor dem Streiten und es ist auch nicht verkehrt mit den richtigen Menschen über deine Gefühle zu sprechen. Lass die Menschen die dir Kraft geben in dein Leben hinein. Rede! Und lass die Menschen, die dir deine Energie rauben hinter dir. Reden ist ganz wichtig. Zeig Interesse an deinen Gesprächspartnern stelle fragen. Mach dich locker. Wenn dir gerade erst bekannte Menschen symphatisch sind, kannst du das denen ruhig zeigen und sagen. Glaube mir, so wird sich dein Selbstbewusstsein nach und nach wieder aufbauen. Und wenn man sich selber gut fühlt hat man auch auf andere eine positive Ausstrahlung. Und du hast wirklich allen Grund, stolz auf dich zu sein.
 
Ich glaube, dass eine mitfühlende, liebevolle Zuwendung zu dir selbst von damals, auf dich erlösend und befreiend wirken könnte...

Hallo Pfadfindung,

das Zitat von Lenja, könnte ein guter Ansatz sein 🙂

Sorry, aber es ist bzw. kann nicht einzig und allein nur die Umwelt/das Umfeld an allem, was Du als Dein persönliches Elend bezeichnest, schuld sein. Das zu erkennen scheint wohl Deine Aufgabe zu sein.

Das was Du bisher geschafft hast - ja da könntest Du wirklich stolz drauf sein wenn Du es denn wolltest. Die Frage hier wäre dann warum Du es nicht bist ?

Ob es immer richtig ist jede Kränkung aus der Kindheit total aufzubröseln und damit zu verarbeiten im Nachhinein weiß ich nicht. Aber eins ist auch klar, das Leben wird nach vorn gelebt und rückwärts wohl erst verstanden...

Das was Dir zu fehlen scheint ist Selbstbewusstsein, aber das hat auch nur eine Chance sich zu entwickeln wenn man lernt sich selbst zu lieben und anzunehmen und zwar komplett - mit allen Fehlern, Schwächen und Unzulänglichkeiten, eben so wie man als Ganzes ist. Etwas was Du aus welchem Grund auch immer, nicht gelernt hast... oder vielleicht auch nicht bereit bist anzunehmen.

Nun hast Du - wie ich es mal nennen möchte - eine tolle Karriere hingelegt. Ich finde es toll wenn es jemand schafft sich selbst so zu managen um auch Erfolg zu haben für sich.
Ich stelle mir nur gerade die Frage was Dein Motor war dafür, die Hauptmotivation, das Wofür ?
Kann es sein das eine der Motivationen Anerkennung, vor allem von Aussen ist/war?

Die damalige Freundin die sich mit dem Argument "Du bist (Gefühls-)kalt" abwandte zeigt mir das irgendwo auch deutlich. Nunja, eigentlich nicht verwunderlich - wenn ich nicht in der Lage bin, für mich selbst "warme" Gefühle zu entwickeln bzw. wirklich zuzulassen, so fällt mir das oft wohl noch schwerer einem anderen mir nahestehenden Menschen gegenüber zu tun, obwohl ich vielleicht insgeheim sehr tief fühle ( davon geh ich aus wenn ich Dich lese, denn sonst würdest Du Dir auch nicht soviele Gedanken machen) kann ich es dann nicht zeigen....

Es gibt so tolle Sprüche - zwei lass ich nun mal hier:
1. Es ist nie zu spät.
2. Liebe Dich selbst dann liebt Dich die Welt...

Du schreibst:

Es ist schon bizarr ich bin immer noch nett und helfe anderen gern, hege keinen Hass, und denke zuletzt an mich selbst.

Ich finde das nicht bizarr, ich finde das bis auf Eines eine sehr gute Eigenschaft. Das Eine ist, das Du zuletzt an Dich selbst denkst. Ich meine das jetzt nicht in Sachen jemandem helfen, wenn man hilft denkt man tatsächlich in erster Linie an den anderen. Nein. Ich mein das generell. Sich selbst an die erste Stelle seines Lebens zu stellen, sich selbst helfen, zu sich selbst nett zu sein usw.


Schwer zu sagen. Ich habe natürlich viel darüber nachgedacht und analysiert wo die Probleme liegen und welche potentiellen Möglichkeiten es gibt, mich davon irgendwie zu befreien. Allerdings ist es so, dass ich nicht weiß wie das vonstatten gehn soll?

Ich finde Du hast mit dem Schritt offen hier darüber zu reden doch schon einen guten ersten Schritt gemacht. Es ist ein Anfang Dir da selbst auch auf die Spur zu kommen - ich find allein der Nickname den Du Dir dazu verpasst hast - Pfadfindung geradezu genial dafür 🙂

Das Problem ist, dass ich weiß, dass wären diese Erfahrungen nicht gewesen, ich jemand anders wäre und damit höchstwahrscheinlich diese Last nicht mit mir herumschleppen müsste. Aber so ist es numal leider nicht. Die Erfahrungen haben mich geprägt, ändern kann ich daran nichts. Ich muss mit den Konsequenzen leben, nur sind diese Schwächen so gravierend, dass ich nicht weiß wie ich damit zurechtkommen soll?


Irrtum Pfadfindung - Du wärst niemand anders - Du bist Du. Du bist ebenfalls der Regisseur - keiner und niemand zwingt Dich diese Last weiterhin mit Dir herumzuschleppen. Du könntest Dich genauso gut dazu entscheiden diese Last irgendwo abzulegen...
Beispielsweise könntest Du Dir ja vorstellen alle Erfahrungen die Du so im Leben (positive, negative, wie jeder andere auch) gemacht hast, zu sortieren. Wie in einem großen Lager. In Regale zu verstauen - bei Bedarf kann man da immer drauf zurückgreifen. Du könntest z.B. die schlechteren Erfahrungen die Dich so verunsichern usw. mit einem Gabelstapler in die hinterste Ecke Deines Lagers schaffen, Regal 27 B, sie dort einlagern. Wenn Du das Bedürfnis hast mies drauf zu sein und Dich schlecht zu fühlen, kannst Du sie jederzeit aus dem Lager holen - musst Du aber nicht... Denn Du bist der Regisseur.
Ich weiß - klingt ein bisschen komisch jetzt...lach. Aber auch so kann man mit negativen Erfahrungen umgehen. Die Vergangenheit muss nicht zwangsläufig mein Leben im Hier und Jetzt noch bestimmen, wenn ich es nicht will.

************

Kennst Du das Buch " Das innere Kind" ? Ich könnte mir vorstellen das die Beschäftigung mit dem inneren Kind in Dir, Dir sehr gut tun könnte, das Buch ist dafür super. Lenja hat das ja auch schon geschrieben(Ich glaube, dass eine mitfühlende, liebevolle Zuwendung zu dir selbst von damals, auf dich erlösend und befreiend wirken könnte..)
Es wäre zumindest ein Versuch wert.

Ansonsten bliebe noch der Weg Dir professionelle Hilfe zu suchen anhand beispielsweise einer Gesprächstherapie. Sowas kann sehr gut helfen, zumal Du ja bisher irgendwie immer an einer bestimmten Stelle in Sachen Selbsthilfe gescheitert bist. Denn so manches Mittel ( wie Autosuggestion) was lediglich angelesen und nicht wirklich erlernt ist, bringt Dich ja auch nicht weiter.

Wenn es in Richtung Therapie gehen sollte - dann würde ich selbst nicht mehr den konventionellen, althergebrachten Weg wählen, sondern mir einen Therapeuten suchen, der mit NLP arbeitet, das ist wesentlich effektiver, kürzer, man beschäftigt sich vorrangig mit der Gegenwart und dem Hier und Jetzt und nicht mit Dingen die man sowieso nicht mehr ändern kann. NLP ist allerdings von den meisten Kassen nicht anerkannt und man muss da die Therapie meist selbst zahlen, aber auch das kann ich nur empfehlen. Hätte ich das damals gewusst hätte ich mir von vorneherein 1,5 Jahre Therapie bei einem Psychotherapeuten gespart....

Der Weg zu sich selbst ist nicht immer einfach, nein sogar mitunter steinig und oft recht hart - und vor allen Dingen Arbeit - aber er lohnt sich...

Fakt ist wohl das man erst wenn man sich selbst liebt, auch einen Selbstwert für sich entwickeln kann, andere auch lieben kann, erst wenn ich in der Lage bin mir selbst zu vertrauen kann ich auch anderen vertrauen usw. usw. usw.
Es geht alles von einem selbst aus und wenn man sich dessen bewusst wird, dann kann man auch die ganzen kleinen Plagegeister die man sich selbst erschaffen hat durch sein eigenes Denken, durch ANDERS DENKEN von Leib und Seele schaffen... man muss eben lernen sich selbst nicht mehr im Wege zu stehen und seine negativen Gedanken über sich selbst anfangen in positive Gedanken über sich selbst zu wandeln. Das geht - ist schwer - aber geht 🙂

Ich wünsch Dir viel Erfolg auf Deinem Weg zum Ich 🙂
 
Und was genau haben "WIR" als Gesellschaft dir nun angetan?

Möglicherweise hatten Einzelpersonen ungünstigen Einfluss auf deine persönliche Entwicklung.
"Die Gesellschaft" kannst du mit deiner langatmigen Aufzählung nun wirklich nicht in die Verantwortung nehmen.
 
Hallo,

@Rauhfusskauz:
Ja das waren einzelne Personen, die teils selbst beteiligt waren und teilweiße dem gleichgültig gegenüber standen. Das Ihr bezieht sich gedanklich auf diese Art Menschen, deswegen ist vllt auch Gesellschaft das falsche Wort.

@Gast
Ich kenen meine Vater nicht, daher vermisse ich ihn nicht. Mein Onkel war wohl mein Vaterersatz in gewisser Hinsicht, auch wenn das natürlich nicht dem gleich kommt. Seltsamerweiße war der Bösewicht ein Freund, bei dem ich öfters mal zu besuch war.
Damals hab ich nicht wirklich verstanden, dass das nicht normal ist, was da passiert, vermute ich mal. Das war wohl so das erste was mich falsch "programmiert" hat.

@Tangolito
Danke für die ausführliche Antwort. Tatsächlich kämpfe ich schon lange damit ob ich ein therapie mache oder nicht, allerdings denke ich mir fällt es schwer über das zu Reden, mit einem Menschen den ich 0 kenne. Außerdem habe ich mir immer Etappenziele gesteckt und mir gesagt, wenn ich das nicht schaffe, dann suche ich mir Hilfe. Diese Ziele waren miest nicht emotionaler Natur, sondern eher Sachen wie so undso viele Klausuren abschließen, Ausblidung finden etc. Irgendwie hab ich das immer noch geschafft (oder mir vllt eine Ausrede gesucht, damit ich nicht in Therapie muss?)

In der heutigen Zeit ist es ein Schwäche in therapeutische Behandlung zu sein, auch wenn es sehr viele Menschen sind und es im Grunde nichts schwaches daran gibt. Aber vllt ändert sich das mit der Zeit.

Mein Selbstbewusstsein ist wie eine Medallie mit zwei Seiten. Auf der einen Seite der Selbsthass, gegen diese Unsicherheit und falsche Interpretation Gesten anderer, meine emotionale Kälte. Auf der andern Seite doch ein gewisser Stolz auf meinen bisherigen Weg, meine Rationaliät, mein Wissen. Manchmal bin ich ganz ruhig und bin verunsichert bringne kaum ein Wort heraus, manchmal kann ich führende Positionen einnehmen und mache das meistens nach Rückmeldung anderer sogar gut. Aber das passiert nicht oft und gibt mir nicht genug, um die andere Seite zu überdecken.

Neue Freunde zu finden ist derzeit irgendwie in weite Ferne gerückt, irgendwie finde ich kaum Menschen die ähnliche Interessen haben. Ich habe 2 richtig gute Freunde, die beide schon verheiratet sind.

Ich weiß ich klinge oft so, dass ich die Schuld komplett auf meiner schelchten Erfahrungen bzw. andere schiebe. Aber auch mein Verhalten beruht darauf, was ich als Kind erlebt habe. Ich bin der Meinung das das Umfeld einen prägt und nicht besonders viel von Geburt an feststeht. Dadurch hab ich Schlussfolgerungen gezogen, um mich zu schützen und das ist mein Verhalten, was ich heute nicht mehr akzeptieren kann.

Das mit dem Regal klingt gut, aber wie macht man das, wie kann ich mir bestimmte Dinge an mir an und ausschalten. Ich habe das nie gelernt und wüsste nicht wie ich das umsetzen sollte.
 
Hallo,

@Tangolito
Danke für die ausführliche Antwort. Tatsächlich kämpfe ich schon lange damit ob ich ein therapie mache oder nicht, allerdings denke ich mir fällt es schwer über das zu Reden, mit einem Menschen den ich 0 kenne. Außerdem habe ich mir immer Etappenziele gesteckt und mir gesagt, wenn ich das nicht schaffe, dann suche ich mir Hilfe. Diese Ziele waren miest nicht emotionaler Natur, sondern eher Sachen wie so undso viele Klausuren abschließen, Ausblidung finden etc. Irgendwie hab ich das immer noch geschafft (oder mir vllt eine Ausrede gesucht, damit ich nicht in Therapie muss?)

In der heutigen Zeit ist es ein Schwäche in therapeutische Behandlung zu sein, auch wenn es sehr viele Menschen sind und es im Grunde nichts schwaches daran gibt. Aber vllt ändert sich das mit der Zeit.

Mein Selbstbewusstsein ist wie eine Medallie mit zwei Seiten. Auf der einen Seite der Selbsthass, gegen diese Unsicherheit und falsche Interpretation Gesten anderer, meine emotionale Kälte. Auf der andern Seite doch ein gewisser Stolz auf meinen bisherigen Weg, meine Rationaliät, mein Wissen. Manchmal bin ich ganz ruhig und bin verunsichert bringne kaum ein Wort heraus, manchmal kann ich führende Positionen einnehmen und mache das meistens nach Rückmeldung anderer sogar gut. Aber das passiert nicht oft und gibt mir nicht genug, um die andere Seite zu überdecken.

Neue Freunde zu finden ist derzeit irgendwie in weite Ferne gerückt, irgendwie finde ich kaum Menschen die ähnliche Interessen haben. Ich habe 2 richtig gute Freunde, die beide schon verheiratet sind.

Ich weiß ich klinge oft so, dass ich die Schuld komplett auf meiner schelchten Erfahrungen bzw. andere schiebe. Aber auch mein Verhalten beruht darauf, was ich als Kind erlebt habe. Ich bin der Meinung das das Umfeld einen prägt und nicht besonders viel von Geburt an feststeht. Dadurch hab ich Schlussfolgerungen gezogen, um mich zu schützen und das ist mein Verhalten, was ich heute nicht mehr akzeptieren kann.

Das mit dem Regal klingt gut, aber wie macht man das, wie kann ich mir bestimmte Dinge an mir an und ausschalten. Ich habe das nie gelernt und wüsste nicht wie ich das umsetzen sollte.

Hallo Pfandfindung,

also ich find Du hast doch hier schon einen sehr großen Schritt in die Richtung gemacht - also über die Dinge gesprochen.

Das Wort Schwäche in Zusammenhang einer Therapie kenn ich .. lach. So hab ich auch mal gedacht. Aber wenn man es sich aus einem anderen Blickwinkel ansieht, dann kann man doch auch die Schwäche als eigentliche Stärke erkennen. Ich halte es nicht unbedingt für eine Schwäche sich mit sich selbst und seinen Problemen die einen so belasten auseinanderzusetzen, sich einzugestehen, das man da momentan irgendwie nicht selbst herausfindet und man da professionelle Hilfe für in Anspruch nimmt bei einer vollkommen neutralen Person, um sich selbst besser zu verstehen und positive Änderungen des "sich fühlens" für sich zu erarbeiten. Heute sehe ich nicht mehr als Schwäche, sondern als Stärke und vor allen Dingen als eine sehr arbeitsreiche Zeit an, es war im Nachhinein eine meiner größten Herausforderungen an mich selbst. Man lernt sich selbst anzunehmen mit all seinen Schwächen und Unzulänglichkeiten ohne sich weiterhin dafür selbst zu verurteilen.Wenn man eine Therapie macht muss man ja nicht zwangsläufig damit "hausieren" gehen, Allen und Jedem davon erzählen 🙂


Ich find Du bist eigentlich schon sehr weit bei Dir selbst angekommen, Du weisst es nur noch nicht 🙂 Du merkst ja schon selbst das Deine Interpretation von Gesten anderer oft falsch ist, das gelingt doch nur jemandem der sich wirklich mit sich auseinandersetzt, sich selbst hinterfragt und eben alles andere als gefühlskalt ist.... Deine Gefühlskälte - ist sie nicht oft einfach nur Unsicherheit? Ich habe jetzt nicht das Gefühl das Dir Emphatie fehlt oder Du gefühlskalt bist, ganz im Gegenteil.

Kann es sein das Du Gefühle zeigen als Schwäche empfindest? Als Kontrollverlust ?
Denn wenn ich Dich lese, hab ich das Gefühl das Du ein Mensch bist der alles immer unter Kontrolle haben will, selbst seine Gefühle.... Und Gefühle kann man leider nicht kontrollieren, mikroverfilmen, auf Disc brennen... sie müssen irgendwann raus - die wollen nur gelebt werden. Bisher hast Du ihnen das aber wohl verboten. Und nun ist es wohl soweit das sie sich das nicht mehr verbieten lassen wollen, alles rebelliert in Dir...
Es scheint mir so, als hättest Du Angst die Kontrolle zu verlieren und auch irgendwo abzugeben wenn es um Deine eigenen Gefühle geht. Angst sich auch mal fallen zu lassen und sich anzulehnen und damit dann auch mal Kontrolle abzugeben...
War jetzt nur mal wild spekuliert 🙂

Zwei sehr gute Freunde zu haben find ich schon toll und viel. Die Qualität der Freundschaften ist doch da wichtig - weniger die Menge an Freunden.
Du betonst dabei das sie schon verheiratet sind ... wieso?

Was das mit den Regalen angeht...
Du selbst sprachst von Autosuggestion - deswegen kam ich auf das Regal.
Man kann sich selbst managen, selbst programmieren. Das funktioniert ja nicht nur in geschäftlichen Bereichen in denen Dir das ja gut gelungen ist.

Wenn man sich das Gehirn wie ein großes Lager vorstellt, in dem ja alle guten wie schlechten Erfahrungen gespeichert sind, dann geht das - zumindest für mich.
Wenn irgendeine Situation im Leben auftaucht rennt man ja sinnbildlich ins Lager und ruft entsprechende Erinnerung und bereits gemachte Erfahrung ab - das läuft in Sekundenschnelle und vollautomatisch.
Wenn ich aber nun quasi einen Zwischenschalter einbaue und programmiere das ich erst gefragt werde bevor abgerufen wird, dann hab ich auch da Kontrolle, denn meist ist die eingelagerte Erfahrung zwar ähnlich der jetzigen Situation hat aber bei genauerer Betrachtung nichts damit zu tun...
Dann kann man sich selbst fragen ob die eingelagerte Erfahrung, Erinnerung usw. etwas mit der Situation im Hier und Jetzt zu tun hat - und meist komm ich inzwischen zu der Feststellung das dem nicht so ist und lasse diese im Lager...
Ich habe mir das Lager vorgestellt und aufgeräumt, geordnet und sortiert.... natürlich haben auch sehr schlechte Erfahrungen und Dinge in meinem Leben dort ihren Platz gefunden. Aber ich kann ja selbst entscheiden ob ich wenns mir schlecht geht eine Kiste aus dem Lager zu holen damit es mir noch schlechter geht und mich dann auch noch mit der Vergangenheit und negativen Gefühlen dieser beschäftigen - oder es lassen....

Ist schwer zu erklären gerade... lach...


Natürlich hast Du recht wenn Du sagst, das die Kindheit einen prägt. Sie ist das Fundament was einem mitgegeben wurde. Dabei ist wohl Vertrauen das wichtigste. Wenn da was schiefgelaufen ist lernt man auch kein Selbstvertrauen und wer sich selbst nicht traut, ist auch nicht in der Lage anderen Vertrauen zu schenken, für sich selbst einzustehen, sich selbst zu nehmen wie man ist usw.. Und Vertrauen ist nun mal das Fundament einer jeden Beziehung im Leben. Wenn man als Kleinkind nicht lernt das man bedingungslos geliebt wird wie man ist, dann lernt man auch nicht sich selbst zu lieben wie man ist.Jedoch ist die Prägephase in der Kleinkindphase da wohl meiner Erfahrung nach die ausschlaggebenste. Wenn da was schiefgelaufen ist, was ganz sicher keine Absicht war, dann hat das die Auswirkungen mit denen man sich dann irgendwann als Erwachsener herumschlägt und dann selbst zusehen muss die Fehlprogrammierungen zu korrigieren ohne andere dafür dann im nachhinein einzig und allein zu verantworten - man übernimmt dann die Verantwortung für sich selbst und handelt denn auch entsprechend in dem man auch lernt liebvoll zu sich selbst zu sein.

Hmmh - deswegen empfahl ich gestern auch schon die Beschäftigung mit dem "Inneren Kind", das kann dabei sehr hilfreich sein.

Ansonsten kann ich Dir nach wie vor nur eine gute Therapie empfehlen und da auch aus meiner Erfahrung heraus, die bei einem Therapeuten der mit NLP arbeitet, was zwar dann privat abgerechnet wird, aber wesentlich effektvoller und nachhaltiger ist und das seelische Leiden was einen da so beutelt ganz wesentlich verkürzt. Die Schulmedizin, also anerkannte Psychotherapeuten sehen das selbstverständlich anders, sie arbeiten nach alten konventionellen Methoden - die aber zumindest meiner Meinung nach und da stehe ich auch nicht alleine - eben auch veraltet sind und eben das Leiden oft verlängern.
 

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