G
Gast
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Warum bin ich jetzt hier...
Vielleicht, um mich vor meinem letzten Schritt zu schützen.
Depressionen habe ich schon Ewigkeiten. Ach ja, vielleicht sollte ich vorausschicken, ich bin 40 Jahre alt, habe also einiges an Erfahrung.
Früher gab es so etwas wie Erkennung der Krankheit nicht so, wie es heute der Fall ist. Man musste funktionieren.
Ich habe selber lange Zeit Jugendliche betreut, die selber litten. Also war ich stark, um ihnen wenigstens einen Halt zu geben. Wenn bei mir mal wieder ein ruhiger Moment kam und ich in ein Loch fiel, habe ich mich am Kragen gefasst und versucht, mich hinaus zu ziehen. Klappte meistens auch. Ein Mann muss ja stark sein...
Bei dem Job habe ich dann vor zwei Jahren die Notbremse gezogen. Ich war bis zu 18 Stunden im Büro und schlafen konnte ich nur mit Hilfe von Tabletten. Hab mir, so glaubte ich, einen ruhigen Job im Handwerk gesucht.... Die Kollegen waren das Allerletzte. Hab mir aber während der Zeit einen Psychater gesucht. Der hat aber auch nicht wirklich etwas mit mir anfangen können. Ausser mich nach einem absoluten seelischen Zusammenbruch krank zu schreiben. Damit begann meine Reise. Klinik Tiefenbrunn. Dort wurde ich wochenlang nur aufbewahrt. Zwei Mal die Woche Sport und ein Gespräch bei einem Arzt der so etwas von daneben war...
dann kam an einem Sonntag wieder so ein Absturz. Normalerweise würde ich niemanden um Hilfe bitten aber ich ging das Risiko ein mal zu Fragen. Ich bin also zu den Schwestern und habe gesagt, dass es mir wirklich schlecht geht und ich Hilfe brauche. Daraufhin wurde ich eingesperrt und nach einigen Tagen in eine andere Klinik verlegt. ( Das war jetzt die Kurzform)
Die andere Klinik konnte mich nur 4 Wochen behalten und hat mich dann wieder nach Hause geschickt. Ich bin dann erst mal für ein paar Wochen verschwunden und habe im Norden ein bischen gearbeitet. (Ging auch nur, weil mein Psychater im Urlaub war). Seit September 09 war ich Dauergast in einer Tagesklinik. Dort fand ich kompetente Schwestern und noch kompetentere Ärzte. Nur mir hat das wenig genützt.
So viele kamen betrübt und gingen lachend.
Ich habe mir die Probleme anderer angehört und konnte so manchem helfen. "Nein" zu sagen habe ich nie gelernt (früher kam dann immer Gevatter Teppichausklopfer und hat sich bis zu einer halben Stunde auf mir ausgetobt).
Nun bin ich erst einmal als gesund entlassen, weil die Krankenkasse Streß macht. Ich spiele das Spiel mit aber innerlich bin ich zerbrochen. Ich schleppe mich von Tag zu Tag und versuche mich wie damals am eigenen Kragen herauszuziehen. Ich habe keine Gefühle mehr. Meine sozialen Kontakte sind gleich Null. Jetzt sitze ich jeden Abend hier und sinniere über den Tod. Ich habe in meinem Schrank ein wunderbar wirkendes Gift und doch versuche ich dem Leben jeden Tag eine neue Chance zu geben... aber es wird immer schwerer. Ich nehme schon eine Menge an "Psychotabletten".
Als mein Onkel den Kampf gegen den Krebs verloren hatte, also austherapiert war, hat er sich aufgehängt.
Ich fühle mich auch "austherapiert"!!!
Diese Seite ist für mich so etwas wie ein "last exit"
Ach so, es brauch mir keiner kommen mit so Sprüchen wie: Du kannst noch so viel erleben. Ich bin oder war Leistungssportler, Chemiker, Rettungstaucher, Fallschirmjäger, Tischler, Strassenmarkierer, Pferdewirt, bin durch Afrika gelaufen, habe auf Kreta ein Forschungsprojekt für Meeresschildkröten begleitet, später dann schwere Jugendliche.
Irgendwie ist es gar nicht mal so schlecht ganz anonym zu schreiben. Ihr werdet mich nie kennenlernen und werdet auch nicht wissen, wie es bei mir weitergeht.
Ausserdem denke ich, ihr habt selber genug Probleme.
Wer es lesen will solls lesen, ich glaube nicht, dass mir noch geholfen werden kann.
Oh Gott, so viel habe ich seit Jahren nicht mehr geschrieben
Vielleicht, um mich vor meinem letzten Schritt zu schützen.
Depressionen habe ich schon Ewigkeiten. Ach ja, vielleicht sollte ich vorausschicken, ich bin 40 Jahre alt, habe also einiges an Erfahrung.
Früher gab es so etwas wie Erkennung der Krankheit nicht so, wie es heute der Fall ist. Man musste funktionieren.
Ich habe selber lange Zeit Jugendliche betreut, die selber litten. Also war ich stark, um ihnen wenigstens einen Halt zu geben. Wenn bei mir mal wieder ein ruhiger Moment kam und ich in ein Loch fiel, habe ich mich am Kragen gefasst und versucht, mich hinaus zu ziehen. Klappte meistens auch. Ein Mann muss ja stark sein...
Bei dem Job habe ich dann vor zwei Jahren die Notbremse gezogen. Ich war bis zu 18 Stunden im Büro und schlafen konnte ich nur mit Hilfe von Tabletten. Hab mir, so glaubte ich, einen ruhigen Job im Handwerk gesucht.... Die Kollegen waren das Allerletzte. Hab mir aber während der Zeit einen Psychater gesucht. Der hat aber auch nicht wirklich etwas mit mir anfangen können. Ausser mich nach einem absoluten seelischen Zusammenbruch krank zu schreiben. Damit begann meine Reise. Klinik Tiefenbrunn. Dort wurde ich wochenlang nur aufbewahrt. Zwei Mal die Woche Sport und ein Gespräch bei einem Arzt der so etwas von daneben war...
dann kam an einem Sonntag wieder so ein Absturz. Normalerweise würde ich niemanden um Hilfe bitten aber ich ging das Risiko ein mal zu Fragen. Ich bin also zu den Schwestern und habe gesagt, dass es mir wirklich schlecht geht und ich Hilfe brauche. Daraufhin wurde ich eingesperrt und nach einigen Tagen in eine andere Klinik verlegt. ( Das war jetzt die Kurzform)
Die andere Klinik konnte mich nur 4 Wochen behalten und hat mich dann wieder nach Hause geschickt. Ich bin dann erst mal für ein paar Wochen verschwunden und habe im Norden ein bischen gearbeitet. (Ging auch nur, weil mein Psychater im Urlaub war). Seit September 09 war ich Dauergast in einer Tagesklinik. Dort fand ich kompetente Schwestern und noch kompetentere Ärzte. Nur mir hat das wenig genützt.
So viele kamen betrübt und gingen lachend.
Ich habe mir die Probleme anderer angehört und konnte so manchem helfen. "Nein" zu sagen habe ich nie gelernt (früher kam dann immer Gevatter Teppichausklopfer und hat sich bis zu einer halben Stunde auf mir ausgetobt).
Nun bin ich erst einmal als gesund entlassen, weil die Krankenkasse Streß macht. Ich spiele das Spiel mit aber innerlich bin ich zerbrochen. Ich schleppe mich von Tag zu Tag und versuche mich wie damals am eigenen Kragen herauszuziehen. Ich habe keine Gefühle mehr. Meine sozialen Kontakte sind gleich Null. Jetzt sitze ich jeden Abend hier und sinniere über den Tod. Ich habe in meinem Schrank ein wunderbar wirkendes Gift und doch versuche ich dem Leben jeden Tag eine neue Chance zu geben... aber es wird immer schwerer. Ich nehme schon eine Menge an "Psychotabletten".
Als mein Onkel den Kampf gegen den Krebs verloren hatte, also austherapiert war, hat er sich aufgehängt.
Ich fühle mich auch "austherapiert"!!!
Diese Seite ist für mich so etwas wie ein "last exit"
Ach so, es brauch mir keiner kommen mit so Sprüchen wie: Du kannst noch so viel erleben. Ich bin oder war Leistungssportler, Chemiker, Rettungstaucher, Fallschirmjäger, Tischler, Strassenmarkierer, Pferdewirt, bin durch Afrika gelaufen, habe auf Kreta ein Forschungsprojekt für Meeresschildkröten begleitet, später dann schwere Jugendliche.
Irgendwie ist es gar nicht mal so schlecht ganz anonym zu schreiben. Ihr werdet mich nie kennenlernen und werdet auch nicht wissen, wie es bei mir weitergeht.
Ausserdem denke ich, ihr habt selber genug Probleme.
Wer es lesen will solls lesen, ich glaube nicht, dass mir noch geholfen werden kann.
Oh Gott, so viel habe ich seit Jahren nicht mehr geschrieben