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viele, viele pers. Probleme

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Lilli

Gast
Hallo,
mit jemandem drüber reden kann ich nicht, deshalb versuche ich es hier im Forum, vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben.
Ich bin 28 Jahre alt und seit 5 Jahren sehr glücklich verheiratet. Ich stamme aus einem verkorksten Elternhaus. Die Mutter ist gestorben als ich 7 war, Vater hatte dann irgendwann wieder eine neue Lebensgefährtin, die wirklich wie aus einem Horrormärchen war. Sie hat meinen Vater und meine Geschwister aufs äusserste drangsaliert. Meinen jetztigen Mann habe ich mit 15 kennengelernt - meine große Liebe! Mit 18 bin ich dann mit ihm zusammengezogen - da passt auch alles noch. Es ist wirklich alles ziemlich krass. Mein Vater hat sich nicht um mich gekümmert, als ich ausgezogen bin - weder angerufen noch sonst was. Er wollte mich gar nicht sehen, sollte keinen Besuch mehr abstatten - so war der von der bösen Lebensgefährtin gefangen! Meinen Geschwistern wurde verboten mich zu sehen. Das haben wir aber umgangen. ... ... ... ... ... .... Gott sei Dank hat er sich vor 3-4 Jahren von der getrennt, aber das Verhältnis zu meinem Vater hat sich nur wenig gebessert. ... .... ...
Nun zu meinem aktuellen Problem:
Im letzten Jahr haben wir das Hausbauen angefangen.
Mein Vater und meine Geschwister haben nur sehr sehr wenig geholfen. Zu denen aber bin ich so nett und zuvorkommend, und zu den Menschen, die uns viel helfen, bin ich abweisend und schroff. Besonders ein guter Freund von uns. Der hilft uns wo er nur kann. Er sagt, dass er es auch für mich macht. Auch meine Schwiegermutter ist wahnsinnig nett zu mir und möchte mich unterstützen. Aber zu den Menschen, die für mich was übrig haben, bin ich richtig gemein und möchte auch die Hilfe am liebsten ablehnen. Jetzt ist es so schlimm, dass mein Mann das nicht mehr mit macht. Und ich möchte wirklich die Hilfe annehmen und auch zu den Menschen gut sein, aber dadurch, dass ich es von Zuhause nicht gewohnt war, kann ich das nicht akzeptieren.
Kann mir vielleicht jemand helfen? Danke.
 

lea

Aktives Mitglied
Hallo Lilli, du bist ein Opfer wie viele von uns aber daran kannst du dich nicht ewig fest halten. Du bist ein erwachsener Mensch, der für sich selbst einstehen muss und nicht ewig seine Vergangenheit dafür verantwortlich machen kann, was heute passiert.

Mir ist aus eigener Erfahrung klar, dass man lange an solchen Einflüssen zu knabbern hat. Aber irgenwann muss man den Schalter umlegen und sich verinnerlichen, dass nicht die Stiefmutter schuld ist, wenn du HEUTE Leute vor den Kopf stösst, die dir helfen wollen.

Ich weiss nicht, was nun wirklich dein Motiv ist, warum du die falschen Leute bevorzugst. Möglicherweise hast du unbewusst Angst, wieder verletzt zu werden, keine Ahnung.

Nimm dir doch mal morgens vor, heute besonders nett zu deinen Helfern zu sein. Das ziehst du durch, bestimmt.
Versuch das an jedem einzelnen Tag wieder von Neuem.
Leg abends rechenschaft ab vor dir selber und was an diesem Tag nicht so gepasst hat, wird am nächsten tag besser.
Das schaffst du, du wirst es sehen.

Sollte ich vollkommen daneben liegen, dann meld dich noch mal und meld dich überhaupt.

Ich wünsch dir alles Liebe! Lea
 
L

Lilli

Gast
hallo lea,
erst mal danke für deine Antwort.
Mein Problem ist wahrscheinlich u. a.: Das mit dem Helfen bin ich nicht gewohnt, also will ich es auch nicht. Ich muss mich echt ändern, sonst stirbt unsere Liebe. Die Leuten (Verwandtschaft), von denen ich Anerkennung oder so haben möchte, die weisen mich ab. Und da ringe ich irgendwie danach. Ich kann das nicht akzeptieren, dass z.B. mein Vater so ist. Zumal es in der Familie meines Mannes ganz anders ist, da ist ein Geben und ein Nehmen.
Ich weiss, ich schreib' wirr, ....
Du hast recht, ich kann nicht immer die Schuld auf früher schieben, ich muss selbst dafür grade stehen.
Nach aussen hin bin ich ein sehr fröhlicher Mensch, der immer gut drauf ist und lacht. Aber du glaubst nicht, wie oft ich heule. Auch wegen dem Tod meiner Mutter. Und das ist schon über 20 Jahre her. Aber drüber weg bin ich nicht (ich hab sie damals gefunden, als sie umgekippt ist). Und dass in unserer Kindheit alles anders war, wie in normalen Familien. Meine Schwester ist bei meiner Tante aufgewachsen und ist ziemlich standhaft und hat keine Probleme.
Was kann ich denn noch tun, kannst du mir vielleicht ein Buch empfehlen oder ein Medikament (Hömop.)?
Liebe Grüße von Lilli
 

lea

Aktives Mitglied
Hallo Lilli,

dass du wirr schreibst ist normal aber immerhin hast du einen ersten Schritt getan, deine Probleme in den Griff zu kriegen. Gut so! Lass nicht wieder locker, du packst das!

Oh doch....ich glaub dir unbesehen, dass du oft heulst, viel über deine vergangenheit nachdenkst. Ist auch kein Wunder, man stösst ja ständig auf eigene Defizite, die wegen dieser Vergangenheit enstanden sind. Ich weiss, wovon du sprichst, weil es mir selbst so ging. Und wenn ich bloss dran denke, werde ich wütend, traurig..........Bei mir liegt das viel länger zuruck als bei dir.

Lilli, wenn man gleichzeitig im Heute, in der Vergangenheit und in der Zukunft lebt, wird man irgendwann verrückt. Lass dir gesagt sein, dass du deinen Vater nicht änderst aber du zerstörst dein eigenes Leben.
Vergleiche nicht die verhältnisse eurer beider Familien miteinander. Sei lieber froh, dass du mit der familie deines Mannes eine bessere gefunden hast. Nur das zählt.
Lass die vergangenheit los. Die war Sch....., okay! Aber wichtiger ist, sie WAR...und IST nicht mehr.

Es ist ein langer Weg, Lilli. Was in so ner langen Zeit kaputt gemacht worden ist, ist auch nicht von heute auf morgen zu reparieren. Aber man schafft das irgendwann. Du hast in mir ein lebendes Beispiel. Was mal schlimmes war, wird mich nie ganz los lassen aber ich habe gelernt, mein Leben nicht mehr davon bestimmen zu lassen.

Lilli, ich könnte dir ne Menge Bücher empfehlen aber ich würde die ganze Sache lieber einem Profi überlassen.
Was hälst du davon, ne Therapie zu machen, dir das ganze von der Seele zu quatschen. Ich hab das auch gemacht und kanns nur empfehlen. Mir hat das echt gut getan.

Was meinst du?

LG Lea
 
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