JeanMoreau
Mitglied
Hallo zusammen,
ich (m,41) habe vor kurzem den Job gewechselt - von einer mir unerträglichen, weil chaotischen und extrem unstrukturierten Firma in eine neue, vermeintlich bessere. (siehe http://www.hilferuf.de/forum/beruf/...ner-derzeitigen-situation-und-verfassung.html)
Nun ist es so, dass ich in meinen bisherigen zwei Arbeitsstellen immer Probleme mit Versagensangst hatte. Seit meiner Kindheit wurde ich von meinen Eltern sehr stark gegängelt, kontrolliert und unter Druck gesetzt - sie meinten es gut - ich mache ihnen auch keine Vorwürfe. Mittlerweile weiß ich, dass beide damals bereits selbst unter Versagens-/Verlust- und diversen anderen Ängsten litten und dies natürlich unbewusst auf mich (Einzelkind) weitergegeben haben.
In der Schule war ich eine Niete, in der Freizeit war ich schüchtern und irgendwie meistens ein Einzelgänger.
Nun zurück zum Job: Nach meiner erfolgreichen Ausbildung fing ich in einem Unternehmen an, in dem ich diese Kontrolle und Gängelung weiterhin erfuhr. Ich hatte dort schon große berufliche Versagensängste - von den privaten, die ich seit meiner Kindheit hatte, ganz abgesehen. Ich war teilweise todunglücklich, habe es dort aber 14 Jahre ausgehalten.
Dann bin ich vor einiger Zeit zu einer weiteren Firma gewechselt - alles wird besser! Keine Kontrolle, total freie Hand - zu frei, möchte ich sagen. Dort war ich nun plötzlich in meinem Aufgabengebiet auf mich allein gestellt - ich habe alles geschafft, aber unter großer emotionaler Anstrengung für mich - weil wieder große Versagensängste im Spiel waren.
Nun gefiel mir diese Situation aber auch nicht - und ich wechselte wiederum zu meiner jetzigen Stelle, in der ich mich nun seit einigen Wochen befinde. Die Umgebungs-Bedingungen sind - soweit ich es bisher einschätzen kann - hervorragend! Grundsätzlich fühle ich mich dort sehr wohl - alle sind freundlich, es herrscht eine gute Atmosphäre - alles palletti!
Als ich dort allerdings anfing, war ich sehr aufgeregt! Erst einmal saß ich herum, und niemand hatte so Recht Zeit für mich. Doch dann ging es los - sofort ohne Einarbeitung in ein Projekt. Ich verstehe bei den meisten fachlichen Sachen nur "Bahnhof" und muss meine meist jüngeren Kollegen häufig fragen, was für mich als bisherigem Projektleiter sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Die Arbeitsweise ist eine komplett andere, als die, die ich bisher kennengelernt habe (andere Branche als zuvor).
Ich fühle mich überfordert - und da sind sie wieder - die massiven Versagensängste. Gestern habe ich es kaum ausgehalten - ich hatte einen Blackout nach dem anderen - und sagte zu mir: ICH MUSS HIER RAUS!
Kleine Aufgaben kann ich übernehmen - aber für das große ganze und eine Überblick fehlt mir in einigen Bereichen das Fachwissen - was ich eigentlich vorher im Vorstellungsgespräch gesagt habe ... Die GL setzt große Hoffnungen auf mich - und möchte, dass ich in nicht einmal einem Jahr Projektleiter bin, was auch vertraglich so festgehalten ist - und mich natürlich auch wieder unter Druck setzt. Am meisten setze ich mich jedoch selbst unter Druck. Die Versagensängste kommen ja aus mir heraus.
Vom heutigen Standpunkt gehe ich davon aus, dass meine Unzufriedenheit mit meinen bisherigen Jobs zum Großteil auch mit meinen Versagensänsgten zu tun hatten. Dieses Gefühl habe ich nun auch bei diesem neuen Job, der mir grundsätzlich gut gefällt, den mir meine dämlichen Versagensängste jedoch bisher ganz schön vermiest haben - ich möchte einfach etwas ändern - NUR WAS UND WIE?
Was kann ich gegen meine Ängste tun, an wen kann ich mich wenden? Sollte ich ein offenes Gespräch darüber mit meinem Team-Leiter oder mit meinem Boss führen - oder gar mit einem Psychiologen oder meinem Hausarzt? Kann ich versuchen, meinen Vorgesetzten klar zu machen, dass ich fachlich weniger geeignet bin, als ich selbst vorher dachte? Soll ich zurück zu meiner bisherigen Firma, wo ich unglücklich war?
Ich bin verzweifelt! Was ist bloß mit mir los?
Was ratet Ihr mir?
Vielen Dank!
ich (m,41) habe vor kurzem den Job gewechselt - von einer mir unerträglichen, weil chaotischen und extrem unstrukturierten Firma in eine neue, vermeintlich bessere. (siehe http://www.hilferuf.de/forum/beruf/...ner-derzeitigen-situation-und-verfassung.html)
Nun ist es so, dass ich in meinen bisherigen zwei Arbeitsstellen immer Probleme mit Versagensangst hatte. Seit meiner Kindheit wurde ich von meinen Eltern sehr stark gegängelt, kontrolliert und unter Druck gesetzt - sie meinten es gut - ich mache ihnen auch keine Vorwürfe. Mittlerweile weiß ich, dass beide damals bereits selbst unter Versagens-/Verlust- und diversen anderen Ängsten litten und dies natürlich unbewusst auf mich (Einzelkind) weitergegeben haben.
In der Schule war ich eine Niete, in der Freizeit war ich schüchtern und irgendwie meistens ein Einzelgänger.
Nun zurück zum Job: Nach meiner erfolgreichen Ausbildung fing ich in einem Unternehmen an, in dem ich diese Kontrolle und Gängelung weiterhin erfuhr. Ich hatte dort schon große berufliche Versagensängste - von den privaten, die ich seit meiner Kindheit hatte, ganz abgesehen. Ich war teilweise todunglücklich, habe es dort aber 14 Jahre ausgehalten.
Dann bin ich vor einiger Zeit zu einer weiteren Firma gewechselt - alles wird besser! Keine Kontrolle, total freie Hand - zu frei, möchte ich sagen. Dort war ich nun plötzlich in meinem Aufgabengebiet auf mich allein gestellt - ich habe alles geschafft, aber unter großer emotionaler Anstrengung für mich - weil wieder große Versagensängste im Spiel waren.
Nun gefiel mir diese Situation aber auch nicht - und ich wechselte wiederum zu meiner jetzigen Stelle, in der ich mich nun seit einigen Wochen befinde. Die Umgebungs-Bedingungen sind - soweit ich es bisher einschätzen kann - hervorragend! Grundsätzlich fühle ich mich dort sehr wohl - alle sind freundlich, es herrscht eine gute Atmosphäre - alles palletti!
Als ich dort allerdings anfing, war ich sehr aufgeregt! Erst einmal saß ich herum, und niemand hatte so Recht Zeit für mich. Doch dann ging es los - sofort ohne Einarbeitung in ein Projekt. Ich verstehe bei den meisten fachlichen Sachen nur "Bahnhof" und muss meine meist jüngeren Kollegen häufig fragen, was für mich als bisherigem Projektleiter sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Die Arbeitsweise ist eine komplett andere, als die, die ich bisher kennengelernt habe (andere Branche als zuvor).
Ich fühle mich überfordert - und da sind sie wieder - die massiven Versagensängste. Gestern habe ich es kaum ausgehalten - ich hatte einen Blackout nach dem anderen - und sagte zu mir: ICH MUSS HIER RAUS!
Kleine Aufgaben kann ich übernehmen - aber für das große ganze und eine Überblick fehlt mir in einigen Bereichen das Fachwissen - was ich eigentlich vorher im Vorstellungsgespräch gesagt habe ... Die GL setzt große Hoffnungen auf mich - und möchte, dass ich in nicht einmal einem Jahr Projektleiter bin, was auch vertraglich so festgehalten ist - und mich natürlich auch wieder unter Druck setzt. Am meisten setze ich mich jedoch selbst unter Druck. Die Versagensängste kommen ja aus mir heraus.
Vom heutigen Standpunkt gehe ich davon aus, dass meine Unzufriedenheit mit meinen bisherigen Jobs zum Großteil auch mit meinen Versagensänsgten zu tun hatten. Dieses Gefühl habe ich nun auch bei diesem neuen Job, der mir grundsätzlich gut gefällt, den mir meine dämlichen Versagensängste jedoch bisher ganz schön vermiest haben - ich möchte einfach etwas ändern - NUR WAS UND WIE?
Was kann ich gegen meine Ängste tun, an wen kann ich mich wenden? Sollte ich ein offenes Gespräch darüber mit meinem Team-Leiter oder mit meinem Boss führen - oder gar mit einem Psychiologen oder meinem Hausarzt? Kann ich versuchen, meinen Vorgesetzten klar zu machen, dass ich fachlich weniger geeignet bin, als ich selbst vorher dachte? Soll ich zurück zu meiner bisherigen Firma, wo ich unglücklich war?
Ich bin verzweifelt! Was ist bloß mit mir los?
Was ratet Ihr mir?
Vielen Dank!