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Versagen und die Angst davor

C

chise

Gast
Salut, ich habe heute meine erste Diplomprüfung mit einer 4+ gerade so bestanden. Darüber bin ich nicht wirklich glücklich, verständlicherweise. Ich studiere inzwischen im 8. Semester (10 Sem RSZ) Physik. Habe immer mehr das Gefühl, dass ich mich übernommen habe und weiß nicht, ob es besser ist, mich jetzt noch durchzuwurschteln, zu kämpfen oder doch noch umzuschwenken. ... Wobei das gar nicht so einfach wäre, wegen der Finanzierung. Außerdem habe ich das Gefühl, viel zu alt zu sein.

Ich kann die Prüfung noch einmal wiederholen, die Note verbessern, aber ich habe wahnsinnige Angst, dass, selbst wenn ich mein absolut bestes gebe wieder nur ein schlechtes Ergebnis erhalte. Und noch mehr Angst bereitet mir der Gedanke, dass ich es wieder nicht schaffe, die Konzentration aufzubringen, alles zu schaffen.

Immer und immer wieder bricht meine Motivation ein, und ich gebe auf, bevor ich es versucht habe, weil ich denke, dass ich es sowieso nicht kann. :(.

Gibt es irgendwelche Stellen, bei denen man sich kompetent beraten lassen kann? Ich habe so Angst, dass ich irgendwann als fette arbeitslose Säuferin in einer verdreckten Wohnung sitze :/. Fett bin ich ja schon :( und alles andere liegt quasi in der Familie. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Eltern nur darauf warten, dass ich versage. Ich elender Jammerlappen, der nicht in der Lage ist, das Leben in die Hand zu nehmen :(.
 
D

diäti

Gast
Ach komm, jetzt halt durch, du hast doch die erste Prüfung schon bestanden und die anderen schaffst du sicher auch noch. Es kommt doch nicht auf die Note an, sondern darauf, dass du einen Abschluss in der Tasche hast. Mein Schatz studiert Chemie, hatte bis jetzt 2 Diplomprüfungen und hat eine mit 3,7 versemmelt, obwohl er vorher immer spitze war. Klar ist er auch down, aber bestanden ist bestanden. Er hat jetzt rausgefunden, dass es an der Uni jemanden gibt, der Prüfungsfragen von den Studenten sammelt,so dass man einen ungefähren Eindruck von dem hat, was einen erwartet. Vielleicht gibts sowas bei euch auch?
 
F

fjgfghjfh

Gast
na na ... wohl eine typische krise.

a) übernommen hast du dich mit sicherheit nicht, sonst hättest du es nicht bis zur diplomprüfung geschafft

b) prüfungen sind glücksache. es gibt genug referenzbeispiele wo ein und dieselbe prüfungsleistung mit zwei (zum teil sehr) verschiedenen Noten beurteilt wird ...

also_ reiss dich zusammen und voran ...

AUF KEINEN FALL VERLIERST DU WAS WENN DU FERTIG STUDIERST ... eher umgekehrt...

m.
 
nicht aufgeben!!!

du bist eine eigenständige frau! mit genug lebenserfahrung inzwischen. mach dich nicht von den gedanken anderer abhängig, wie eltern oder so. ich nehme an, es war dein wunsch physik zu studieren, sonst entwscheidet sich eine frau normalerweise nicht für so ein studium. da hast du es also schon so weit gebracht, 8 semester! wow! das hat dich viel kraft gekostet, von den eltern bis vielleicht sogar zu professoren und studienkollegen. warum gerade jetzt, so kurz vorm ziel aufgeben?

häng dich rein, mit aller kraft und schaff das! du kannst das!!! beweis es den ganzen anderen versagern, die dich runterziehen, damit sie nicht so jämmerlich neben dir dastehen und dann wenigstens sagen können: "na, ich habs ja gewußt. aber du wolltest ja nicht hören...laber laber"

und wenn du nach dem studium dann doch denkst, du willst lieber einen anderen job, dann findest du als physikerin mit ordentlichem abschluß eher den einstieg woandershin.

und such dir ein paar gute freunde, die dich aufbauen in den streßphasen. jeder mensch braucht das. ich ja auch. :)

glaub an deine ausdauer, die da ist, wenn du wirklich willst!
 
C

chise

Gast
Vielen Dank für eure lieben und aufbauenden Worte!!!!!!! :) Es ist zwar immer noch unangenehm, aber nachdem ich einmal darüber geschlafen habe und erst recht, nachdem ich eure Worte gelesen habe, auch nicht mehr ganz so schlimm ;). Vielleicht sieht mein Bauch nur all jene, die mit 1 und 2en alle Prüfungen abschließen - und für den Bauch sind das eben alle.

Auch wenn ich immer noch so meine Zweifel habe... lasse mich eben leicht verunsichern und da der Arbeitsmarkt doch sowieso schon nicht wirklich berauschend ist denke ich immer "Wer will schon jemanden, der einen schlechten Abschluss hat?" ... und am Ende ist alles wahrscheinlich nur halb so schlimm. Aber sag das mal wem meinem Bauch *sfz* ;). Die Medien sind Schuld?!!! *nurhalbernstmeint* *sfz*

Das Problem mit der Beratung bleibt allerdings. Da ich nicht wirklich weiß, was ich machen soll, wenn ich diese Ausbildung tatsächlich fertig bringen sollte. Wohin kann man sich in solchen Fällen wenden? Wer hilft einem bei der Frage, wie man sich beruflich orientieren kann?
 
berufsstart

an unserer uni gibt es eine jobberatungsstelle. ob die was taugen weiß ich nicht, war noch nicht da. aber besser als arbeitsamt, die gar keine ahnung haben, sind die sicher.

ich stelle mir meinen berufseinstieg über ein praktikum vor. denn an einen praktikumsplatz kommt man schneller. da merke ich, ob ich die mag und die merken, ob ich gut bin. und dann behalten sie mich oder nicht. na, und österreich oder die schweiz sind ja nicht sooo weit. und da wird noch gut bezahlt. und wenn ich dann doch wieder nach haus will, dann kann ich schon berufspraxis nachweisen.

schau mal im internet nach praktika. auch im ausland. vielleicht ist ja was schönes dabei.
 
C

chise

Gast
Danke für eure Antworten!! Das mit dem Praktikum ist eine gute Idee. Ich habe ein wenig Angst davor, als "ewiger Prakitkant" zu enden, weil ich nicht durchsetzungsfähig bin und mir alles gefallen lasse. Negative Beinflussung von negativen Medien, ich sollte es eigentlich besser wissen. Überhaupt sehe ich das alles sehr negativ.

Werde mich auf jeden Fall irgendwie durchbeißen, so schnell wie möglich, damit ich danach etwas anderes machen kann.

Das mit der Uni-Job-Beratung. Muss ich mal schauen, ob es so etwas gibt. Wobei ich mit meine Fach bestimmt irgendwie eine schwierige Richtung habe. Was kann man damit schon machen - alles und nichts, man muss es eben wissen. ^-^''.

Verzeiht, dass ich euch mit meinen Problemen belaste. Es hat mir sehr geholfen, was ihr geschrieben habt! Ihr habt mir wieder etwas Mut gegeben! Und vielleicht auch wieder einen Schritt in die Richtung, nicht mehr alles so negativ zu sehen. Man verliert so schnell die Realität aus den Augen, wenn man nur mit einer Fachrichtung zu tun hat.
 
M

Macho1234

Gast
Hallo Chise,

sei einfach nicht so misserfolgsorientiert, wie Du es im Augenblick zu sein scheinst.

Du hast eine Diplomarbeit bestanden und das zählt.

Es gibt keinen Grund sich als Versager zu fühlen.

Du bist auch nicht zu alt für irgendetwas. Manchmal denke ich, ich bin zu jung und unreif für dies und jenes, obwohl ich schon über 50 bin.

Wenn Du dich beruflich orientieren willst, dann kontaktiere doch mal die Arbeitsverwaltung oder die IHK. Die geben gerne Auskünfte und helfen weiter.

Und lass Dich nicht verrückt machen wegen irgendwelcher verrückten Normen, die durch irgendwelche Medien gesetzt werden. Jeder Mensch ist einmalig, auch Du.

Pfeif auf diese Normen, die die Menschen aufgedrückt werden. Ich pfeif auch drauf und es geht mir gut dabei. Und dann erst recht.
 

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