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Verkäufernummern-der Kampf um den Kunden

Felimaus

Mitglied
Viele Filialen und Geschäfte arbeiten mit Verkäufernummern und rechnen somit den Umsatz jeden Mitarbeiters pro Monat/Tag hoch. Durch die Zielvorgaben entsteht ein Kampf um den Kunden, ein Artikel auf dem Kassenzettel ist nicht so viel wert-Zusatzverkäufe sind die Highlights. Monatlich gibt's die Auswertung über den besten Verkäufer, täglich über die beste Filiale. Bonussysteme für Mitarbeiter die das Ziel erreicht haben. Verkäufer die den Umsatz erreicht haben stehen im hinteren Teil, die Schlechten müssen aufholen und stehen an der 'Front'.

Logisch das dann Tätigkeiten höchst ungern erledigt werden, wenn man nicht auf der Fläche präsent ist.

Ich habe einige Freundinnen die unter diesem Prinzip arbeiten und es ist ein Thema, welches ständig für Zündstoff im Kollegenkreis sorgt.

Wißt Ihr als Kunde eigentlich um dieses Thema? Warum wir passende Accessoires für die Bluse vorschlagen, vielleicht noch eine Kette oder Schal dazu? Wegen dem Doppelbon und dem Umsatz pro Stunde...

Noch spannender wird's, wenn Kunden ( aus Unwissenheit) zwischen 2 Verkäuferinnen pendeln, sich beraten lassen und schlimmstenfalls bei der 3 Verkäuferin sagen: Das nehme ich.

Der Einzelhandel hat sich dramatisch verändert, wo ist die faire und ernstgemeinte Beratung geblieben?

Was mich mal interessiert, bekommt Ihr als Kunde den Druck der Verkäufer eigentlich mit?

Lg. Felimaus
 
ja, den druck bekomme ich insofern mit, als das ich nicht ein einziges mal ruhig durchs geschäft rumgehen und mich umsehen kann, ohne das mich 3-4 verkäufer regelrecht anspringen. ausser man braucht wirklich einen verkäufer, weil man zb eine frage hat. dann kann ich mir sicher sein, dass keiner aufzufinden ist. 😀

mein eindruck vom einzelhandel ist, dass ich a) meistens auf misslaunige verkäufer stosse, b) das fachwissen oder die beratung geradezu ein witz ist, c) die preise dermaßen vom online-geschäft abweichen, dass ich dann doch lieber am PC bestelle, günstige preise erhalte, alles nach hause geliefert bekomme, in ruhe durchprobieren kann und andernfalls kostenlos zurücksenden kann...
 
Läden mit aufdringlichen Geschäftsphilosophien vermeide ich, weil's das einkaufen für mich nicht angenehmer gestaltet. Es macht mich nervös, nicht frei und in aller Ruhe wählen und entscheiden zu können. Und mit Blick auf die Frage "wo ist die faire und ernstgemeinte Beratung geblieben?" brauche ich nicht einmal zu fürchten, dass meine Selbstberatung zwangsläufig schlechter ausfiele. 😉

Inzwischen bevorzuge ich auch die Online-Methode. Allerdings nicht nur wegen eventuellen Preisvorteilen, sondern weil die Anproben zu Hause gemütlicher sind und mehr Überlegungszeit mit sich bringen, als das Gewrangel in Umkleidekabinen. Natürlich gehe ich trotzdem noch manchmal in echte Ladengeschäfte. 🙂

Die Erinnerung daran, dass manches Verkaufspersonal nicht einfach nur "dreist" ist, sondern oftmals den Druck leider von "oben" bekommt, finde ich gut, Felimaus.
 
Der Gewinn wird ja meist nicht mit dem Hauptprodukt gemacht, schon gar nicht mit Schnäppchenangeboten, sondern mit teuren "Beigaben". Schuhcreme zu den Winterstiefeln usw...

Dabei ist es in Europa (noch) vergleichsweise harmlos.

Wenn man drauf steht, daß man als Kunde König ist wie es so schön heißt, muß man einmal in den USA shoppen gehen.
Im Vergleich dazu sind wir in Europa wirklich eine "Servicewüste" wie man immer sagt.

Beispiel Supermarkt: man legt die Waren auf dem Förderband an der Kasse auf wie bei uns.
Die Kassiererin zieht die Waren drüber, aber dann steht da schon ein junger Mensch (meist Studenten), die sich deine Einkäufe schnappen, in Papiertüten einpacken und sie dir mit freundlichem Grinsen überreichen oder sogar zum Auto tragen und den Einkauf in den Kofferraum legen.

Der Kellner im Restaurant hat praktisch kein Fixeinkommen, von einer Krankenversicherung ganz zu schweigen.
Er lebt von Trinkgeldern.
Das wissen die Amis, geben daher weit mehr als bei uns in Europa üblich (man sollte zumindest 10% der Rechnung, mind. aber 5 Dollar geben wurde mir empfohlen und die Amis machen das auch so).
Durch diesen Druck wird der Gast aber natürlich wirklich "wie ein König" behandelt.
Oder wie eine liebe Bekannte sagte "Irgendwann eröffnet sicher ein Restaurant, wo sich der Kellner während man isst als Fußmasseur betätigt".

Wenn man das als Europäer nicht kennt, staunt man beim 1. Mal sehr über solche Serviceleistungen.

Genauso bei der Beratung.
Die haben eigene "Geister"-Manager, die sich unauffällig neben hinstellen wenn ein Kunde eine Verkäuferin anspricht und hören das Gespräch mit.
Nicht wissen = Kündigung.
Kein freundliches Dauergrinsen = Abmahnung.

Im Vergleich dazu haben europ. Verkäuferinnen noch ein recht lockeres Leben, wobei auch das sicher schon sehr hart ist, da man ja auch keine Unsummen verdient und trotzdem viel leisten muß.
 
Diesen Einpack-Service der Einkäufe hinter der Kasse hatte ein großer Lebensmittelhandel vor einiger Zeit probeweise eingeführt (hier bei mir zumindest) und wurde leider bald darauf wieder abgeschafft. Die Mehrzahl der Kunden nahm das nämlich nicht an, aus Gründen von Misstrauen oder persönlichen Eigenheiten, in welcher Reihenfolge die Einkäufe in die Tüte gestapelt werden müssen und so weiter.
 

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