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Unklarheit, beim Typen "bleiben", obwohl nicht zusammen, oder endlich alles beenden?

SinaLynn

Mitglied
Hallo liebes Forum,

bin irritiert im Moment und weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten will, bzw., ob ich die Verbindung zu dem Mann, um den es geht nicht endlich beenden sollte.

Es gibt einige Eigenschaften, die mag ich an ihm, doch es überwiegt Einiges, was ich nicht mag.
Ich hoffe, ich trete hier keinem zu nahe, sonst scrallt weiter. Er ist gläubiger Christ und lebt, wie er selbst sagt: Sehr intensiv mit Jesus und Gott. Wir haben uns in einem Kirchencafé kennengelernt. Ich begann dort hinzugehen, da ich niedrigschwellig die Möglichkeit brauchte, einfach unter Menschen zu sein und relativ niedrigschwellig neue Leute kennen zu lernen. Ja, es sind Christen und das war mir von Anfang an klar. Vor allem sind es ja aber Menschen, wie auch ich und mit der Einstellung bin ich dahin. Es sind Freikirchler, da ist es wohl noch mal stärker mit dem Glauben. Jedenfalls glaube ich persönlich wenig bis kaum an einen Gott, habe dennoch einige liebe und warmehrzige Kontakte gefunden.

Zuvor war ich viele Jahre sehr einsam ( mit meinem Kind, dem es psychisch sehr schlecht geht). Kurz: Ich war dauerbedürftig und froh, den Schritt gemacht zu haben, mich einfach unter Leute zu begeben, ohne besondere Qualifikationen vorweisen zu müssen oder große Hürden überwinden zu müssen. Dann dieser Mann, der dort seit vielen Jahren Gemeindemitglied ist und ich nenne ihn Hardcore-Christen, weil es für ihn wirklich extrem im Mittelpunkt steht. Über Musik und alle Themen, die damit zusammen hängen, fanden wir schnell zueinander und tauschten uns viel aus. Wir trafen uns paar Mal und innerhalb von 7 Monaten hat er 4 Mal die Freundschaft aus etlichen Gründen beendet und sie dann wieder aufgenommen. Ich bin jedesmal wieder aufgesprungen, da zwischen uns etwas ist, dass man durchaus als Anziehung bezeichnen kann und eben das große gemeinsame Interesse ( Musik).

Allerdings hat er eine schwere Zwangserkrankung, davon hab ich aber bisher nicht viel mitbekommen. Dieses Hin- und Her, mal wollte er die Freundschaft nicht mehr, dann doch, kummulierte dann eines Tages damit, dass es wirklich zuende sein sollte, unsere "Freundschaft" ( mehr war da auch nicht, obwohl ich gefühlsmäßig ihn auch sexuell anziehend fand). Wir hörten 3 Wochen nicht von einander, dann bin ich mal wieder ins Café und es ging von Vorne los.

Wir trafen uns eines Abends in einem Musikclub, von dem auch ihm ihm ne whatsapp schickte, ich sei dort und es wäre schön, wenn er auch da wäre, man könnte zusammen tanzen usw. 1 1/2 Stunden später war er tatsächlich da- und das mitten in der Nacht. Wir hatten beide bisschen was intus ( Alk) und knutschten, tanzten, gingen sogar noch morgens spazieren. Ab dem Tag war klar, da ist mehr. Er schrieb dann wieder, er sei froh, es sei nicht zum Zungenkuss gekommen, denn das gehöre nur in Ehen. (!!) Naja. Machen wir etwas kürzer. Ne Woche später waren wir dann offiziell zusammen. Und- was soll ich Euch sagen: Er hat jetzt SCHON wieder mit mir Schluss gemacht. Ich hatte ihm ne Sprachnachricht geschickt, dass es mich stört hat, dass ich ihm von einem Buch, was mich fasziniert hat, erzählt habe und er nicht mal ansatzweise zuhört sondern gleich kreischt: Apropos Buch: Die Bibel, das ist ja so toll, da sollten wir zusammen drin lesen, auch als Paar, das sei ihm so wichtig. Hab ihm halt gesagt, dass mich das echt stört, ich den Eindruck habe, meine Sachen interessieren ihn nicht wirklich und er in den letzten Tagen ganz oft mich mit dem Thema Jesus, Glauben und Gott und Bibellesen genervt hat und es mir echt zum Halse raushängt.

Daraufhin rief er komplett entsetzt an und sagte, dass er das zwischen uns beenden müsse, mit einer solchen Partnerin, wo nicht mal die Hoffnung besteht, dass sie sich für Jesus als ihren Herren entscheidet, kann er nicht zusammen sein. Das macht ihn unsicher usw. . Ja, alles klar. Ich kann ihn sogar verstehen und das waren ja jetzt auch nur knapp 4 Wochen, die wir offiziell zusammen waren. Und jetzt kommts: Ich habe mich vor lauter Bedürftigkeit "belabern" lassen, dass im Grunde alles so weitergeht ( eben vor allem auch körperlich, geschlafen haben wir aber nicht miteinander), denn das "bräuchte" er für seine Sicherheit. Da ich ihn ja auch mag, seine Musikalität wirklich toll finde, ehrlich gesagt sonst niemanden habe und Körperliches seit 14 Jahren nicht mehr hatte, habe ich dem zugestimmt.

Jetzt, wo ich mal zwei Tage "nüchtern" bin ( also nicht im körperlichen Verliebtheitsrausch durch Dauerkuscheln) da wir uns gerade nicht mehr sehen können, er macht ne stationäre Therapie in Süddeutschland wegen seinen Zwängen, merke ich, dass ich das echt nicht gut finde. Ich habe vieles runtergeschluckt, um nicht alleine zu sein und weil das Kuscheln und Küssen auch echt schön war. Aber, die Dynamik insgesamt find ich nicht gesund: X mal die Freundschaft beenden, dann noch die angefangene Beziehung beenden ABER, alles soll bleiben, wie es war? Zitat: Es ist so schön, von Dir gestreichelt zu werden, das tut mir so gut. Ja, bin ich denn sein Streichelautomat? Sicher nicht. Ich würde auch gerne gestreichelt werden, er macht das aber nicht, bzw. ich habe bisher nicht darauf bestanden, oder den Wunsch geäußert.

Dann habe ich auch noch gemerkt, dass er- trotz intensiven Küssens- keinen "stehen" hatte. Da sagt er doch glatt: Bei meiner Ex-Frau (+Namensnennung!!) war das immer so doof, die ist gekommen und ich noch lange nicht. Da hätte er Zweifel an seiner Männlichkeit gehabt. Ob ich denn nun mit ihm schlafen wolle? Ich: Nee, wir kennen uns doch kaum, ganz sicher jetzt noch nicht. Später meinte er, er findet es super, dass hier kein Druck besteht, er sowieso nicht so erregt war, weil er ja auch schon bisschen älter ist usw. Ich wollte ihm dann ein gutes Gefühl geben und hab gesagt, dass ich eh nicht möchte dass in unserer Beziehung ein Druck besteht und er sich keine Sorgen machen soll. Er war so erleichtert, selten sowas gesehen. Ich hab eher das Gefühl, dass er Angst hat, eines Tages mit mir "schlafen" zu müssen, worauf ich aber schon überhaupt keinen Bock mehr habe. Ich weiß, das klingt alles total verwirrend und ich bin auch verwirrt. Ich weiß, wenn er Mitte September von seiner Therapie-Reise wiederkommt, wird der ganze Kram von Vorne losgehen.

Ich finde, trotz der großen Gemeinsamkeit, der Musikalität, haben wir darüber hinaus leider nicht viel gemeinsam, außer, dass wir beide sehr einsam und bedürftig sind und ich peu á peu in die Rolle einer Bedienerin rutsche. Ansich möchte ich auch keinen Mann, der so heftig krank ist und so stark gläubig, dass er nie ander Bücher liest. Ich hingegen bin sehr weltoffen, tolerant, lese sehr viel. Ich habe nicht erwartet, einen Mann zu haben, der ähnlich viel intellektuell auf dem Kasten hat, aber für meinen Geschmack mache ich definitiv zu viele Abstriche, nur, um nicht alleine zu sein. Das ist nicht gut, aber ich weiß derzeit nicht, wie ich da "raus" komme. Bitte urteilt nicht negativ oder schlecht über mich. Ich bin einfach ein Mensch, der sehr bedürftig ist und ich nutze ihn aber nicht aus. Das müsste ich dann ja von ihm auch behaupten. Nun hat er ja auch Schluss gemacht.

Aber, wie erwähnt, er will, dass alles so bleibt wie bisher, nur ohne Zukunftsplanung Richtung Ehe/Heirat ( nach 4 Wochen zusammen sein..., nee, klar..) denn es fühlt sich so gut an. Und ich "Nuss" sage auch noch im Liebestaumel "ja, klar, alles bleibt so", als hätte mein Verstand, bzw. mein Gehirn sich auf Reisen ins Nirvana verabschiedet.

Jetzt, wo ich mal "frei" habe, merke ich, wieviel ich von meinen Vorstellungen schon aufgegeben habe, nur, um nicht alleine zu sein, das ist schade. Andererseits mag ich ja Einiges an ihm. Und er will ja auch nicht wieder alleine sein. Zitat: "Dann falle ich wieder in so schwere Depressionen zurück, das will ich nicht". En passent: Dafür bin ICH ja aber nicht verantwortlich...

Bitte, helft mir, es ist so kompliziert und es macht mich bald einfach nur noch wütend und ratlos. Ganz lieben Dank für Eure Hilfe im Voraus!
Herzlichst, SinaLynn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sina,

was sagt Dir denn Dein "Bauchgefühl"?
Oft ist das nämlich richtig, was der Bauch sagt.

(Dein Text ist übrigens wie eine starre Wand, ohne Absätze, schwer zu lesen. Ich habe auch Stellen überflogen.)
 
Naja, sein großes Problem scheint die "Depression" zu sein, da sollte er was dagegen machen, um besser klarzukommen im Leben, auch mit dir vermutlich. Dann ist er vielleicht auch nicht mehr so sehr dieses offenbar unabsichtliche hin und her gegeben.
 
Keiner weiß, wie es weiter geht. Lasst es auf euch zukommen, seid aufrichtig und Grundehrlich, transparent- dann kann man gemeinsam rausfinden, was das Beste ist.

Gestern war gestern, morgen ist morgen- das eine gibts nicht mehr, das andere ist Zukunft. Mach gar nichts, du wirst sehen, es kommt eh alles raus, peu a peu bekommt ihr Klarheit, wie es weiter geht.

Du musst dich nicht entscheiden, entscheiden tut der Moment. Da kann ein Freudentaumel drin sein, oder ein Zerwürfnis, das rapide Ende macht- das weiß keiner von euch zwei und wir natürlich auch nicht.

Ich kann gut damit leben, nicht zu wissen, was morgen so auftaucht, ich habe für alle Eventualitäten vorgesorgt- zb eine Trennung würde mich nicht umbringen, dich sicher auch nicht. Gemeinsam kuschelnd und musizierend ein Liebespaar sein kann sehr nett sein. Kommt es so, dass er keine Toleranz zeigt für deine Bedürfnisse, dann brichts doch von selbst- ohne dass du vorgreifen musstest. Hab den Mut, so wahr zu sein, wie nur möglich. Das ergibt nachher auch einen wahren Verlauf.
 
Hallo Sina,

die Antwort hast du dir schon selber gegeben, zumindest steht sie GROß und FETT geschrieben in deinem Eingangspost.

Lies ihn dir noch mehrmals selber durch, dann weißt du die Antworten auf deine Fragen.

(Und ja, dadurch, dass du keine Absätze im Text hast, liest es sich sehr schwierig. Du kannst das aber noch ändern, dann können die anderen User es besser lesen und überfliegen nicht nur den Text)
 
Liebe Floridah, vesteh ich nicht den Hinweis mit meiner angeblich selbst gegebenen Antwort, wo soll die groß und fett im EP stehen? Danke für den HInweis mit den Absätzen.

LIeber Bodo B: vom Bauch her hab ich ihn lieb, aber, ich kann mcih doch nicht so behandeln lassen, ständig wieder Beendigung und dann geht alles wieder von vorne los? So langsam verlier ich den Selbstrespekt..., aber sicher bin ich nicht, heute hat er mir zB. geschrieben, dass er den ganzen Tag an mich gedacht hat, ich die Sonne seiner Seele sei, die sein schweres Herz leicht macht und er es kaun erwarten kann, mich wieder zu sehen. ( er hat vorgestern mit mir SCHLUSS gemacht!!)

LIebe Hollunderzweig: Auch das ist ein möglcher Weg. Da muss ich nichts entscheiden und kann es laufen lassen. Ich befürchte nur, dass ich immer mehr meine eigene Grenzen aufgebe, um nicht alleine zu sein.

Liebe Nichts123, ja,, die Depressionen sind wohl neben der massiven Zwangserkrankung ein Problem, er macht ja bereits Therpaie.

Danke für Eure Gedanken!
Herzlichst SinaLynn
 
LIebe Floridah,
die Beziehung hat er ja nun auch vo 2 Tagen beendet. Und wir haben uns geeinigt, dass alles bleibt, wie es war, ausser, dass wir eben nicht mehr zusammen sind, weil er das nicht kann/möchte.
Ich möchte ihn eigentlich auch nicht verlieren, sorge mich aber, dass ich immer mehr meine Grenzen überlatsche, bzw meine Ansprüche runterschraube, nur um nicht alleine zu sein, wie vorher. Das Kuscheln und Küssen ist schon sehr schön. Sollte man das unter Freundschaft plus laufen lassen, z.B.?

Danke an Euch!
Herzlichst, SinaLynn
 
Der Typ klingt ja furchtbar.
Er ist ein fanatischer Gläubiger, der dich missionieren will.
Impotent scheint er auch noch zu sein.
Du stehst bei ihm doch ständig auf der Abschlussliste, wenn du andere Bücher als die Bibel liest.
Wenn er erst vorgestern mal wieder Schluss machte, dann nimm ihn beim Wort.
Soll er sich doch in seiner Freikirche eine passende Betschwester suchen.
Besser alleine sein, als mit so einem Vogel.
 
Es ist witzig, gestern war im ORF eine späte Sendung über einen Missionar, der einem "Urvolk" Jesus aufdrängen wollte. Das klappte nicht- sie fragten, wie Jesus aussieht, wo er lebt, was er so tut- verstanden nicht nachher, wie sie jemanden anbeten sollten, den nicht mal der Missionar kannte mit eigenen Augen, bloß von Erzählungen her.

Letztendlich gabs durch einen Pfeil keinen Missionar mehr und sie hatten ihre Ruhe von Regeln, die sie nicht verstehen konnten oder wollten.

Mir ist schon oft aufgefallen, dass meine Sicht nicht immer die "Gscheiteste" ist oder war- oder meine Rückschlüsse nicht immer richtig waren, daher habe ich mir angewöhnt, nachzusehen, ob stimmt, was ich meine, oder glaube, oder mir ausmale, vorstelle. Das deckt sich oft gar nicht mit dem, was Tatsache ist. Ein Beispiel....von Weitem will ich mit jemanden nichts mehr zu tun haben- dann gibt es eine Gegenüberstellung und was ist, was passiert? Ich freu mich total, ich empfinde tiefste Zuneigung auf einmal. Von Weitem sah ich so nicht hin. Da dachte ich mir etwas aus, was man praktisch nachher als Lügen-Denke sehen könnte. So ist es auch umgekehrt, man schwärmt sich etwas vor und nachher ist es fade, enttäuschend, alles andere als ausgemalt.
Deshalb wäre mein Tipp- trau den Gedanken nicht, sie können falsch sein.
 

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