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Unglücklich im Beruf!! / Depressionen / Was nun?

S-e-b-i

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

Zu mir: Ich (23) habe eine Ausbildung als Bürokaufmann abgeschlossen. Nach den 3 Jahren in der Ausbildung, die schon alles andere als einfach waren, bin ich anschließend übernommen worden. Nun arbeite ich seit einem halben Jahr als Festangestellter.

Wie gesagt, war die Ausbildung schon nicht einfach. Ich hatte einen schlechten Start und so hatte mich meine Chefin sehr schnell "gefressen". Ich wurde schon wegen Kleinigkeiten zurechtgewiesen, vieles war sehr persönlich. Sie gab mir das Gefühl, das selbst meine Existenz schon zu viel ist. Im Nachhinein denke ich, das sie mich einfach nie verstanden hat. Es passt einfach menschlich absolut nicht zwischen ihr und mir.

Im 2. LJ wurden meine Depressionen dann immer schlimmer, ich ging kaum noch raus und verlor meine Freunde. Es gab nur noch den beschissenen Job und das Zuhause, das man nur zum schlafen nutzt.
Ich entschied mich in eine Klinik zu gehen. Dort war ich 8 Wochen. Danach wurde vieles besser auf der Arbeit. Privat hatte ich einige neue Freunde kennengelernt, und auch beruflich gab es ein paar neue Mitarbeiter mit denen ich super klar kam.

Ich zog also die Ausbildung durch, und entschied mich zu bleiben. Hauptsächlich weil mir das Umfeld gefiel, die neuen Leute waren super und auch die Chefin ließ mich in Ruhe. Der Job war ganz ok. Aber ich konnte viel lachen mit meinen Kollegen, das gefiel mir.

Nun sind aber wieder einige Dinge vorgefallen auf der Arbeit. Jeder verlässt im Moment das sinkende Schiff. Nun sind alle "coolen" Leute wieder weg. Jeder Tag ist eine Qual. Ganz ehrlich, ich hasse es ans Telefon zu gehen, der Laden geht mir auch am A**** vorbei um ehrlich zu sein. Ob ich jetzt dort sitze oder nicht, wen interessiert's?
Dann bearbeite ich den Auftrag. Und wofür? Damit die Chefin noch einmal 3 € mehr in der Tasche hat? Wow, ganz toll. Alles ist immer nur Geld, Geld, Geld. Was nützt denn das ganze Geld, wenn man nur arbeitet und es nicht einmal ausgeben kann? Wird man glücklich nur mit materiellen Dingen?

Und jeden Tag diese Fassade aufsetzen zu müssen, dieses freundliche Lächeln, und dieses, wir haben uns ja alle so lieb. Das bin nicht ich. Es nervt mich auch 8 Std jeden Tag nur rum zu sitzen. Man schaut nach draußen und fragt sich: "Was machst du hier eigentlich?" Ob jetzt ich oder irgendein anderer Vollhonk da sitzt, macht doch keinen Unterschied?

Die Entscheidung beruflich etwas Neues zu machen steht deshalb fest. Mir ist mittlerweile klar, das viele, vielleicht sogar alle meine Probleme aus meinem Beruf resultieren. Es geht nicht anders, so wie jetzt fahr ich mein komplettes Leben gegen die Wand. Es macht nichts mehr Spaß in meinen Leben, alles ist mir egal geworden.

Ich habe nun über die Feiertage Urlaub, und ich MUSS etwas in Bewegung setzen, was auch immer.
Klar ist der Betrieb an sich auch unorganisiert und unprofessionell und deshalb "besonders" zu betrachten. Aber jetzt in das nächste Büro setzen? Es wäre eher ein Kompromiss.

Die Frage ist also, was soll ich stattdessen machen?

Ein Gedanke, der mir seit einiger im Kopf schwirrt, ist ein FSJ zu machen. Ich mag es anderen Menschen zu helfen, und empfinde viel Empathie. Gerade auch durch die Phase in der Klinik weiß ich wie scheisse das Leben manchmal sein kann. Deshalb lässt es mich nicht kalt. Ich glaube ich habe auch ein Gefühl dafür wenn es anderen Menschen schlecht geht.

Aber ich bin ehrlich, etwas anderes wüsste ich im Moment auch nicht. Weiter Bürokaufmann oder FSJ? Etwas 3. fällt mir nicht ein. Dazu sei gesagt, mir ist bewusst das ich deutlich weniger verdienen werde im FSJ. Aber das wär mir ehrlich gesagt egal. Wohne auch Zuhause, das wäre also auch nicht das Problem. Ich möchte einfach nur etwas finden, was ich gerne mache.

Es wäre schön, wenn jemand von euch einen Rat hätte. Vielleicht ja sogar noch eine andere Idee.
 
Eine (richtige) Berufswahl lässt sich sehr häufig nicht theoretisch finden, ich finde es tausendmal besser die Optionen zu erleben. Und da dir Geld nicht so wichtig ist, hast du ideale Voraussetzungen dafür. Ideal finde ich Praktikas, denn da kann man prima in verschiedene Bereiche reinschnuppern. Vielleicht kannst du das mit dem FSJ irgendwie verknüpfen.

Viel Erfolg!
 

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