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Und wieder mal zu viel...

PrincessOfTheDawn

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Aufnahme im Forum… Ich hätte nie gedacht, dass ich tatsächlich mal zu so einem Mittel greife, da ich aufgrund einer Persönlichkeitsstörung Angst vor dem Kontakt mit Menschen habe. Kurz zu mir – ich bin 29 Jahre alt, lebe im schönen Oberbayern, und leide schon seit über 15 Jahren an einer Depression, die mittlerweile als schwer und chronisch eingestuft wird. Ich hatte 2014 einen Zusammenbruch, der mich für vier Monate in die Psychiatrie gebracht hat. Seitdem folgten noch zwei Zwangseinweisungen und Anfang diesen Jahres nochmal ein zweimonatiger Aufenthalt.
Die Depression macht mir schon seit langer Zeit das Leben zur Qual. Ich kämpfe und kämpfe, und trotzdem komme ich kaum zurecht… Ich komme ständig zu spät in die Arbeit, Hobbies habe ich keine mehr, Freundschaften sind so gut wie alle weg, meine Wohnung versinkt im Chaos, Rechnungen bezahle ich erst, wenn sie in einem gelben Brief bei mir ankommen, und dann ist da noch mein „Freund“ der Alkohol… Mit letzterem habe ich nach meiner ersten Entlassung aus der Psychiatrie angefangen. Ich wollte einfach nicht mehr denken und vergessen. Also habe ich getrunken, bis mich der Schlaf übermannt hat – auch unter der Woche, egal ob ich arbeiten musste. Als dann vor einem Jahr wieder ein Mann in mein Leben getreten ist, hatte ich die Hoffnung, dass alles besser wird. Da ganze hat schon etwas seltsam begonnen – bei unserem zweiten Treffen ist er direkt bei mir geblieben, sieben Monate lang. Anfangs lief alles super, aber dann begannen die Streits… Sie wurden immer extremer, bis alles dann vor ein paar Tagen eskaliert ist, sieben Monate lang. Anfangs lief alles super, aber dann begannen die Streits… Sie wurden immer extremer, bis alles dann vor ein paar Tagen eskaliert ist. Wir waren feiern, haben beide zu viel getrunken. Jedenfalls ist alles eskaliert, und irgendwer hat die Polizei gerufen. Als ich am nächsten Tag wieder nüchtern war, hat mich die Polizei aufgeklärt, dass er mich wohl zu Boden geschlagen haben muss und dann noch ein paar Mal auf mich eingetreten hat. Ich kann mich (zum Glück) an nichts davon erinnern. Ich hatte allerdings keine Anzeige erstattet, doch trotzdem war mein Freund im Gefängnis. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass ein offener Haftbefehl gegen ihn vorlag. Am nächsten Tag kontaktierte mich seine Mutter (mit der er angeblich keinen Kontakt mehr hatte) und erzählte mir, wie es zu diesem Haftbefehl gekommen ist. Etwa zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennenlernten, wurde eine Bewährungsstrafe gegen ihn aufgehoben, die er aufgrund ausstehender Unterhaltszahlungen hatte (von einem Kind wusste ich auch nichts). Als er dann Hafturlaub bekommen hat, ist er zu mir gefahren (angeblich, weil er mich nicht verlieren wollte und nicht wusste, wie ich auf seine Haftstrafe reagiere – ich weiß nicht mal mehr, ob ich das glauben kann), und nicht mehr in die JVA zurück – eben seit sieben Monaten. Das ganze erklärt allerdings so vieles in seinem Verhalten, so viele Kleinigkeiten, dass ich mich frage, wie ich übersehen konnte, dass etwas nicht stimmt. Wahrscheinlich wollte ich es einfach nicht sehen. Das alles hat jedenfalls meine Depression extrem getriggert, ich bin gerade ziemlich am Verzweifeln. Alles, was ich in letzter Zeit verdrängen konnte, ist nun wieder da. Und ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Ich merke schon, dass ich bereit bin, ihm alles zu verzeihen, nur um nicht allein zu sein. Ich habe nun Angst, dass er sich nicht mehr bei mir meldet. Ich weiß zwar, dass er nur Briefe schreiben kann momentan und dass das dauern kann, aber Geduld war leider noch nie meine Stärke. Mein Verstand sagt, ich sollte ihn zum Teufel jagen, aber leider sagt irgendwas in mir das Gegenteil (ich weiß nicht mal was – ob es die Angst vor der Einsamkeit ist, oder mein Herz…). Eigentlich heißt es doch, kommt Zeit, kommt Rat. Aber das letzte Mal hat mich über zwei Jahre gekostet, mich halbwegs wieder im Griff zu haben, und selbst davon habe ich mich noch nicht ganz erholt. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, mich dieses Mal wieder durch alles zu kämpfen. Ich möchte gerne wieder mit meinem Leben zurechtkommen, momentan kostet mich schon der Weg zur Kaffeemaschine fast meine ganze Kraft. Ich möchte wieder irgendwas im Leben genießen können, wieder Spaß haben, aber langsam weiß ich nicht mehr, wie ich das schaffen soll.
Ich erwarte mir hier keine Hilfe, aber wenn ich es mir nicht von der Seele reden (bzw. schreiben) kann, platze ich. Insofern, vielen Dank fürs Lesen…
P.s. Falls ich das falsche Forum erwischt haben sollt, bitte verschieben, war nicht ganz sicher, wohin damit…

Liebe Grüße,
Shandi
 
Hey du,
Ähm also an deiner Stelle würde ich mir professionelle Hilfe von einem Psychologen oder so suchen und auf jeden Fall eine Therapie machen, denn von Alkohol abhängig sein ist für niemanden gut! Vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe für Alkoholiker suchen.

Mehr kann ich dir leider auch nicht raten.

Alles Gute.
 

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