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Traumstudium ist die Hölle

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Gast

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Hallo,

Ich habe seit Beginn meines Studium massive Probleme und habe eigentlich auch keine Kraft mehr, dies ausführlich zu erklären, aber ich versuchs mal.

Ich habe vorletztes Jahr mein Abi gemacht (Schnitt 1,6) und dann mein soziales Jahr. Anschließend habe ich mich für ein duales Studium bei einer sehr internationalen Firma beworben, wo ich auch genommen wurde. Ich habe mich so gefreut darauf und mir die schönste Zeit meines Lebens ausgemalt..und von allen Seiten wurde mir die tollsten Karrierechancen versprochen.

Das Studium mache ich knapp seit einem Jahr.. und es ist die absolute Katastrophe.
Ich komme mit vielen Fächern nicht klar und fühle mich in den Vorlesungen einfach nur noch dumm.
Ich hasse es morgens aufzustehen und warte dann ledeglich bis der Tag zu Ende ist.
Ich bin schon seit Monaten nur noch müde und weiß nicht wieso.
Vor jeder kleinen Aufgabe, die mir z.B. als Hausarbeit gestellt wird, verzweifel ich schon.
Ich kann gar nichts mehr.
Mein Notendurchschnitt ist einfach nur miserabel (3,7) und ich hasse einfach nur alles. Dabei war ich in der Schulzeit ein föhlicher und offener Mensch, dem nichts wirklich schwer gefallen ist.
Doch in letzter Zeit breche ich immer wieder in Tränen und Selbstmitleid aus und kann dann meist nicht mehr aufhören zu heulen. Dabei habe ich früher (fast) nie eine Träne bekommen.
Finanziell kann ich es mir nicht leisten abzubrechen, denn meine Eltern können mich dabei nichzt unterstützen. Außerdem wüsste ich auch gar nicht, was ich sonst machen sollte.

Ich war früher einer der Besten und jetzt bin ich der Schlechteste.
Ich kann nicht mehr.. ich brauch eine Pause.. vom Leben...
 
Hallo,
das klingt aber gar nicht gut!

Du wirst in deinem Studium deutlich überfordert!
Ich an deiner Stelle würde abbrechen. Klar es ist ein verlorenes Jahr, aber du musst darauf achten, dass du nicht an dieser Arbeit kaputt gehst - und du bist leider schon sehr angeschlagen deswegen! Dein ganzes Leben, dein Charakter und deine Lebensfreude leiden darunter.

Was willst du denn gerne nachher machen in der Berufswelt?

Du könntest doch eine Arbeit / einen Ausbildungsplatz suchen währenddem du noch studierst und erst dann abbrechen, wenn du sicher bist, was anderes gefunden zu haben.

Deine Eltern werden sicher nicht begeistert sein, aber es sicherlich verstehen. Probier doch mal, dich irgend jemandem zu öffnen. Und informiere dich eventuell über ein anderes Studienangebot, oder eben um den Abbruch der Uni.
Alles Gute! 🙂
 
Goth,

ich würde zwar nicht generell jemandem gleich vom Studium abraten, aber ich würde das zumindest in Erwägung ziehen. Nur muss man eben mal gucken, wie die einzelnen Noten sind, ob jemand permanent durchfällt, ob er außer Studieren irgendwie gar nichts mehr macht usw.

Kann halt nur sagen, dass viele zu Beginn definitiv keine guten Noten haben. Hatte ich auch nicht. 🙄 Man muss da oftmals reinwachsen...

Aber es ist natürlich ein Unterschied, ob man nun gar nichts mehr versteht oder einfach nur mal für die Arbeiten falsch gelernt hat, private Probleme hinzukamen o.ä.

Okay, die TE/der TE schreibt zwar, dass der Notendurchschnitt an 4,0 dran ist, aber das haben im 1. oder 2. Semester durchaus einige Leute...

Duale Studiengänge sind natürlich auch krass. Muss man mal dazu sagen. Hätte ich mir auch nicht wirklich zugetraut... 😉

Ich würde mich beraten lassen. Und dann schauen. Wie ist es denn bei den Kommilitonen. Kommen die denn alle so viel besser klar? Stellt man bei euch generell hohe Ansprüche, fallen viele bei Klausuren/Hausarbeiten durch)

Ich hatte zu Beginn definitiv ähnliche Noten und die bewegen sich nun teilweise 2-3 Noten höher... im Schnitt allerdings. 😉

LG
Panthi
 
Bist Du Dir sicher, dass Deine Befindlichkeiten mit dem Studium zusammenhängen, oder kann es nicht auch sein, Dir geht´s schlecht und Du hast deshalb Probleme im Studium?

LG
Landkaffee
 
Hey,

kann es vielleicht auch sein, dass dich die, für dich schlechten Leistungen im Studium so sehr demotivieren, dass du im Studium nur noch einen Feind siehst? Auch weil du schreibst, dass dir in der Schule nie etwas schwergefallen ist, ist es jetzt bestimmt eine große Umgewöhnung für dich etwas nicht sofort zu verstehen. Falls ja, lass dich dadurch nicht verunsichern! Wenn der spätere Beruf den du mit diesem Studium haben könntest das ist, was du wirklich willst, dann würde ich es durchziehen. Guckst du dir den Stoff denn nach den Vorlesungen durch wenn du ihn nicht verstanden hast?

Falls das Fach wirklich das Falsche für dich sein sollte und du dir damit auch später nichts mehr vorstellen kannst und es dich nur noch belastet, dann solltest du vllt wirklich über einen Abbruch nachdenken. Müsstest du den Abbruch denn selbst bezahlen? Oder hätte das keine finanziellen Folgen für dich?
 
Danke erstmal für die Antworten.

Den Abbruch müsste ich selber bezahlen, ja. Und ich müsste das Geld, was in mir "investiert" würde wieder zurückzahlen müssen.

"Guckst du dir den Stoff denn nach den Vorlesungen durch wenn du ihn nicht verstanden hast?"
-> nein, nicht wirklich.. ich bin am ende des Tages nur noch ausgepowert und kann wirklich nichts mehr zu Stande bringen.. das klingt nach einer billigen Ausrede, aber es ist so. Ich habe einfach zu nichts mehr wirklich Lust.

Nicht aufs Studium, nicht auf Freunde, nicht die Familie.. gar nichts.

Den Abbruch des Studiums kann ich mir nicht leisten. Ich bin nicht in den besten Verhältnissen aufgewachsen und meine Familie ist eigentlich heilfroh, dass ich dadurch Hoffnung auf ein "besseres" Leben und eine "bessere" Zukunft bekomme.

Ich fühle mich einfach nur noch jämmerlich.. ich kann nicht mehr..

Ich weiß auch nicht mehr wirklich, was ich werden möchte. Beruflich habe ich keine Vorstellung.
 
Danke erstmal für die Antworten.

Den Abbruch müsste ich selber bezahlen, ja. Und ich müsste das Geld, was in mir "investiert" würde wieder zurückzahlen müssen.

"Guckst du dir den Stoff denn nach den Vorlesungen durch wenn du ihn nicht verstanden hast?"
-> nein, nicht wirklich.. ich bin am ende des Tages nur noch ausgepowert und kann wirklich nichts mehr zu Stande bringen.. das klingt nach einer billigen Ausrede, aber es ist so. Ich habe einfach zu nichts mehr wirklich Lust.

Nicht aufs Studium, nicht auf Freunde, nicht die Familie.. gar nichts.

Den Abbruch des Studiums kann ich mir nicht leisten. Ich bin nicht in den besten Verhältnissen aufgewachsen und meine Familie ist eigentlich heilfroh, dass ich dadurch Hoffnung auf ein "besseres" Leben und eine "bessere" Zukunft bekomme.

Ich fühle mich einfach nur noch jämmerlich.. ich kann nicht mehr..

Ich weiß auch nicht mehr wirklich, was ich werden möchte. Beruflich habe ich keine Vorstellung.

Wenn ich dir sage, dass mir das im ersten Semester auch so ging???

Ich habe den Studiengang einfach gewechselt --- wobei ich eines meiner Fächer so belassen habe... nur ein Weiteres hinzugenommen.

Ne Schande ist das nicht.

Ich komme auch nicht aus der Oberschicht...

Kriegst du eigentlich BAföG o.ä.?

Wollen die dich denn familiär dazu zwingen, wenn das evtl. nicht das Richtige für dich ist?

Es liest sich schon sehr, sehr negativ. 🙁
 
-> nein, nicht wirklich.. ich bin am ende des Tages nur noch ausgepowert und kann wirklich nichts mehr zu Stande bringen.. das klingt nach einer billigen Ausrede, aber es ist so. Ich habe einfach zu nichts mehr wirklich Lust.

für mich klingt das nicht wie eine billige Ausrede, ich kann das gut nachvollziehen

Was waren denn deine eigentlichen Motive hinter dem Studium, was hattest du dir erhofft? Weshalb hast du es angefangen? Welche von den Hoffnungen wurde nicht erfüllt?
Meinst du es würde eine Besserung deiner Stimmung eintreten, wenn du die Möglichkeit hättest aufzuhören und sie wahrnimmst?
 
Hallo!
Vielleicht ist auch einfach das Duale Studium zuviel für Dich. Oft wird ein duales Studium als die Karrierechance schlechthin angepriesen, aber hier gelten dann eben auch die Regeln der freien Wirtschaft. Man hat eben auch den doppelten Streß, den betrieblichen (wo einfach wenig rücksicht genommen wird) und den des Studiums. Studium soll ja eigentlich auch eine Zeit sein, in der man sich voll auf seine Bildung konzentrieren kann.
Vielleicht hättest Du die Möglichkeit, Dein Studium an einer normalen Uni weiterzustudieren? Also wenn Du z.B. BWL in der Firma Dual machst könntest Du doch BWL an der Uni machen. Da könnte man dann sicher was von Deinen bisherigen Studienleistungen anrechnen und Du würdest nicht so viel Zeit (vielleicht auch garkeine)verlieren. Es wäre sicher auch Deinen Eltern besser zu verkaufen.
Vielleicht gibt es auch die möglichkeit, nach der Zwischenprüfung (wenn ihr eine habt)zu wechseln, sofern Du bis dahin durchhältst. Das sähe dann auch garnicht so schlecht im Lebenslauf aus.
Was hast Du von den tollen Chancen, wenn Du nach dem Studium ein Wrack bist und nur mässige Noten hast? Lieber mit einem guten Abschluss und fit ins Berufleben starten, auch wenn man dabei das ein oder andere Semester einbüßt.
Am besten, Du redest nochmal mit Deinen Eltern,vielleicht wäre so ein Wechsel dann auch finanziell zu stemmen.
Alles gute!
Gast VV
 
Es ist wirklich hart unter welchem Druck die meisten heutzutage stehen an ihrer Zukunft zu arbeiten und sich beruflich festzulegen ohne sich selbst wirklich zu kennen.
Du musst einfach wissen können ob Du den Beruf, den Du mit diesem Studiengang später ausüben kannst, wirklich machen willst oder nicht.
Wenn ja -> Studieren kann hart sein, aber wenn Du deswegen jetzt abbrichst und die Chance vertust den Job auszuüben, der Dir gefällt, wirst Du Dir das später vorwerfen - ich spreche da leider aus Erfahrung. Versuche dahinter zu kommen, was genau Dich so frustriert. Ist es wirklich das Studium an sich? Ist es wirklich so schwer oder könntest Du eigentlich mehr tun? Es ist keine Schande nicht zu den Besten zu gehören. Ich glaube allerdings, dass Du, wenn Du es wirklich willst, besser abschneiden kannst als Du im Moment denkst!
Wie mein Vorredner schon sagte, vielleicht gibt es auch die Möglichkeit das Studium anderswo, unter anderen Umständen weiterzuführen.
Außerdem wirst Du umso stolzer auf Dich selbst sein können, wenn du trotz der Schwierigkeiten nicht aufgegeben hast um am Ende Deinen Traumberuf ausüben zu können!

Wenn der Beruf Dich jedoch wirklich absolut nicht reizt und du merkst, dass Dir andere vielleicht einfach nur den Mund wässrig geredet haben und Du nun auf einen Berufsweg zusteuerst, der Dich wirklich nicht interessiert... Dann solltest Du Dich schleunigst aus dieser erdrückenden Situation befreien. Ich denke Du solltest dann unbedingt mit Deinen Eltern reden. Sie können nicht wollen, dass Du Dich durch all das quälst nur um auf dem erstbesten Karrierepfad zu landen. Sag ihnen ganz ehrlich wie es dir dabei geht und dass dieser Weg Dich eher kaputt als glücklich macht.
Für den harten Fall, dass sie keine Einsicht zeigen, kannst Du Dich z.B. auch ans Jugendamt oder andere beratende Stellen wenden. Es gibt immer eine Möglichkeit, dich selbst zu finanzieren und Deine Eltern können dich nicht zwingen das Studiengeld zurückzuzahlen.

Soweit, was ich spontan dazu denke. Fakt ist, dass das eine große Entscheidung ist und du einfach ehrlich zu Dir selbst sein musst. Redest Du Dir das Studium nur schlecht oder ist es wirklich nichts für Dich? ...


Alles Gute!
 

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