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Trauerbewältigung

Marimaus

Neues Mitglied
Ich habe am Samstag meine Mama verloren. Zwei Jahre hat sie gegen den Krebs gekämpft und doch verloren.
Der Schmerz und die Trauer sind so riesengroß, momentan habe ich keine Kraft die Vorlesungen zu besuchen. Vorhin war ich bei meiner Hausärztin und habe mir eine Überweisung zum Psychologen geholt. Leider gibt es lange Wartelisten, ich habe es schon befürchtet.

Weiß jemand von euch Rat an wen ich mich sonst wenden könnte?

Danke.
 
Lass dich einfach mal sanft umarmen - ich weiß, wie weh das tut.....

Worte von Jürgen Werth für dich:


Nun bist du fort, und nichts auf dieser Welt bringt dich zurück.
Nun bist du fort. Hätt' ich dich nicht gekannt, wär dieser Tag ein Tag wie
tausende zuvor. Doch nun wisch ich mir ganz verschämt die erste
Träne vom Gesicht. Nun bist du fort... Schon gut - ich weine nicht!

Du hast geglaubt an den, der selbst die Auferstehung war. Du hast
geglaubt, und du hast oft gesagt, wenn du mal gehen mußt, gehst du
zu ihm. Doch sag, was bleibt mir nun von dir, was ist davon schon
von Gewicht? Nun bist du fort... Schon gut - ich weine nicht!

Ich weiß, du lebst, du bist nun frei und froh wie nie zuvor.
Ich weiß, du lebst, doch schreibst du nie mehr einen Brief, rufst
nie mehr an. Du lebst, als wärst du tot. Ich weiß, ich weine nur
um mich. Wie ich ihn hasse, den Verzicht! Nun bist du fort...
Schon gut - ich weine nicht!

Ich weiß nicht wie, doch hinter Wolken sehe ich ein schwaches
Licht. Ich weiß nicht wie, doch du, ich freu mich auf einmal ganz
leis für dich. Du weißt nun mehr als ich. Ach, du, ich tu dir sicher
leid, wie ich hier steh im Kerzenlicht. Nun bist du fort...
Schon gut - ich weine nicht!

Du bist zu Haus, du gingst mir nur ein kleines Stück voraus.
Du bist zu Haus! Die Uhr an deinem Arm steht nun für immer still,
die Zeit hat ausgedient. Der Tod, die Schmerzen sind vorbei.
Ich glaub, zurück willst du wohl nicht. Nun bist du fort...
denn du lebst in Gottes Licht.



Wenn du niemanden findest - könntest du dir vorstellen, mit einem Seelsorger zu reden?
Erstmal nur eine Frage. Falls ja und du weißt nicht, wo ihn finden, helf ich dir gern weiter.

Alles Liebe

Christa
 
Ich danke dir für die schönen Zeilen. Sie sind sehr treffend und ich finde mich in ihnen wieder.

Ja, ich könnte mir schon vorstellen mit einem Seelsorger zu reden. Aber nicht mit einer Telefon-Seelsorge.. Ich würde lieber persönlich mit jemandem sprechen.

Liebe Grüße, Maren
 
Mein ganz großes beileid erst mal ! ich kann dich sehr gut verstehen meine mum ist auch an krebs gestorben ich bin 18 jahre alt vor 11 jahren ist sie von mir gegangen ...am besten ist reden mit familie freunde die dich verstehen die dich halten ! den das brauchst du jetzt ganz besonderst ...! was du machen könntest wäre ..such die eine kleine stelle in deinem reich stelle ein Foto von euch auf und eine kerze die du jeden abend für sie anzügen tust versuch es einfach mal ....und rede mit ihr bei mir hilft es auch 🙄..und denk daran deine mum schaut vom himmel auf dich und wird dich beschützten und sie wird immer in deinem Herzen bleiben :herz:

Gute besserung wünsch ich dir gruß einsamesMädchen
 
Hallo einsamesMädchen,

danke dir für deinen Tip.
Ich schaue mir zwar schon immer wieder Fotos an, aber ich denke, ich werde nun einen Rahmen fertig machen mit mehreren Fotos von ihr und mir. Und jeden Abend eine kerze für sie anzuzünden ist auch eine schöne Idee, die werde ich dann daneben stellen.
Ich rede auch mit Freunden, aber ich habe mittlerweile so ein beklemmendes Gefühl, dass sie vielleicht irgendwann mal von meiner Trauer genervt sein könnten... Es ist eben doch etwas anderes, wenn man diesem Schmerz selbst fühlt oder nur außenstehend ist.
Danke schonmal!
Lieben Gruß und es tut mir sehr leid, dass du nur so eine kurze Zeit mit deiner Mama verbringen konntest. Das muss sehr sehr hart für dich damals gewesen sein.

Maren
 
Hallo Marimaus!
Ich weiß, wie du dich fühlst. Mein Papa starb vor 4 Monaten. Es ist ein komplet neues Leben, alles ordnet sich neu, diese Veränderung ist schwer zu akzeptieren. Ich hatte immer das Gefühl, das Papa im Urlaub ist und bald wieder kommt. Aber er kommt nicht wieder. Ich habe mir dann irgendwann gesagt, das ist jetzt mein neues Leben und du musst dich daran gewöhnen. Diese Erkenntnis half mir dann ein wenig, mein Leben ein wenig ordnen zu können und nach vorn zu schaun. Natürlich klappt das nicht reibunglos, denn die Trauer lässt einen nicht los und das ist völlig in Ordnung. Ich habe aufgehört mein Weinen zu unterdrücken und lasse es immer zu, egal wo ich mich grad befinde, denn man wird ständig und überall errinnert. Aber lass es zu, und weine es raus. Mit Psychologischer Beratung würde ich warten, denn Trauer ist keine Krankheit. Lass dir Zeit und wunder dich nicht über deine konfusen Gedanken, ärgere dich nicht über diese Verzweiflung, es ist völlig in Ordung so zu fühlen. Ich weiß, diesen Satz mag man nicht hören, aber mit der Zeit werden die Gedanken klarer. Aber sie können einem auch den Nerv rauben, desto Zeit vergeht, umso mehr vermisst du den Menschen der gegangen ist. Das kann dann auch vielleicht mal zu einer Art Panickattacke führen, aber das alles ist okay. Lass deine Gefühle zu und unterdrücke nichts, egal wie sich deine Gefühle bemerkbar machen, nur so kannst die Trauer beginnen zu verarbeiten. Es braucht seine Zeit. Ich steck da auch grad mitten drin, es tut noch so weh, aber deine Gedanken werden klarer!!
Liebste Grüße
Anna
 
Auch von mir: Mein tiefstes Beileid. Mein Opa is vor 2 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Damals haben wir gedacht es ist besser so, weil er sich lange gequält hatte. Aber für mich war es irgendwie auch schlimm...aber das war anderen egal. Dachte ich zumindest. Vor drei monaten hatte ich dann mal mit meiner mum gequatscht. Die hat mir erzählt, dass sie selbst völlig überfordert war, so dass sie mich garnicht so richtig wargenommen hatte. Es ist voll doof, aber die Zeit heilt wirklich etwas. Ich glaube das wichtigste ist, dass man nichts vergisst, sondern damit umzugehen lernt. Das ist wohl das beste. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. *hugs - if u like*
 
Mein herzliches Beileid.

Mir haben in der Trauer Gespräche geholfen, die ich in Gedanken mit dem Verstorbenen geführt habe. Ich habe sie in meinen Alltag eingebaut, alles, sozusagen, still geteilt.
Photos halfen mir am Anfang nicht, sie anzuschauen hat alles nur schlimmer gemacht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
 
Ich habe vor 2 Tagen meine Mutter nach langer Krankheit verloren.
Langsam kommt der innere Schmerz, einerseits ist sie erlöst von den Schmerzen,
anderseits ist sie nicht mehr da, weg, ich fühle mich wurzellos.
Der Schmerz sitzt tief in mir, weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll.
Das Weinen überkommt mich immer wieder.
 

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