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Trauer, Pflege meiner Stiefmutter und mein Gefühlskalter Mann

Leyla

Neues Mitglied
Hallo, mein Vater ist vor drei Monaten gestorben. Er war krank und musste zum Glück nicht lange leiden, auch wenn er schon 83 Jahre alt war ist der Verlust für mich schwer, er war der beste Papa und Opa auf der Welt.
Ich kämpfe jeden Tag, den Verlust zu verarbeiten.
Nun zu mir ich bin 41 Jahre seit fast 4 Jahren verheiratet und habe einen Sohn (5)
Kurz vor dem Tod meines Vaters ist meine Stiefmutter zu uns gezogen, sollte eigentlich nur vorübergehend sein, doch zwei Wochen nach dem Tod meines Vaters hatte sie einen Herzinfarkt zum Glück nur einen leichten aber seit dem ist sie noch stärker eingeschränkt und schon im Krankenhaus wurde ein Pflegegrad ausgesprochen, doch alles verzögerte slch da sie bei meinem Vater mitversichert war. Jetzt langsam kommt alles ins Rollen und wir können weiter organisieren bzw ich.
Wollte ihr eine Wohnung in dem Ort wo wir lebten suchen und einen Pflegedienst beauftragen, da ich selbst berufstätig bin und mein Kind noch versorgen muss.
Mein Mann unterstützt mich kaum bei unserem Sohn, er ist arbeiten und mehr auch nicht.
Er hat ein Alkoholproblem was er selbst nicht einstehen möchte, wenn er was trinkt ist er aggressiv und beleidigend zu mir. Und schuld bin an allem ich.
Habe mir viel zu viel von ihm gefallen lassen weil, ich nie wollte das mein Kind ein Scheidungskind wird wie ich es war.
Aber ich kann einfach nicht mehr, mein Mann verlangt zu viel von mir; er versteht nicht das ich immer noch trauere, das ich manches leider nich schnell genug schaffe usw
Deswegen habe ich jetzt gesagt ich mag nicht mehr er soll sich eine andere Wohnung suchen .
Aber ohne ihn kann ich meinen jetzigen Job nicht mehr so ausüben da ich es mit den Kita Zeiten nicht alles unterbringe und meine Stiefmutter muss oft zum Arzt und alleine geht das nicht, ich weiß nicht wie ich das alles unter einen Hut bekommen soll.

Ich weiß mir keinen Rat mehr
 
Deswegen habe ich jetzt gesagt ich mag nicht mehr er soll sich eine andere Wohnung suchen .
Aber ohne ihn kann ich meinen jetzigen Job nicht mehr so ausüben da ich es mit den Kita Zeiten nicht alles unterbringe und meine Stiefmutter muss oft zum Arzt und alleine geht das nicht, ich weiß nicht wie ich das alles unter einen Hut bekommen soll.

Ich weiß mir keinen Rat mehr
Für solche Mamas ist das Bürgergeld als Aufstockung da.
Geh in Teilzeit, kümmere dich liebevoll um Kind und Stiefmama, werde den faulen Sack zeitnah los. Du kriegst auch Unterhalt von ihm.
Lass dich beraten.
Gönne dir einen Neustart.
 
Auch wenn er woanders wohnt, er hat doch immer noch Pflichten als Vater, die er auch im Scheidungsfall übernehmen sollte. Er kann weiterhin das Kind betreuen oder von der Kita abholen.
 
Für solche Mamas ist das Bürgergeld als Aufstockung da.
Geh in Teilzeit, kümmere dich liebevoll um Kind und Stiefmama, werde den faulen Sack zeitnah los. Du kriegst auch Unterhalt von ihm.
Lass dich beraten.
Gönne dir einen Neustart.

So ungefähr.
Und kümmere dich um deinen Akku, sorge regelmäßig für freie Zeit nur für dich, tu etwas für dich, bring positive Energietankzeit in dein Leben.

Gibt's ehrenamtl. Omas, Helfer, in deiner Nähe? Seniorenclub? Egal was, such pasdende Möglichkeiten und nutze sie für Kind und Stiefmutter, um dir etwas Luft zu verschaffen.

Wie ist das Verhältnis zur Stiefmutter? Willst du dich kümmern oder fühlst du dich nur verpflichte?
 
Aber ohne ihn kann ich meinen jetzigen Job nicht mehr so ausüben
Hallo Leyla,
das ist natürlich hart, so viele Verluste/Krankheiten/Enttäuschungen auf einen Schlag durchzustehen. Aber gut, dass du die wichtigen Entscheidungen triffst und für dein Wohlbefinden und das deines Kindes einstehst bzw. auch bereit bist, Opfer zu bringen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, dir eine neue Arbeit zu suchen, die besser zu deinen neuen Lebensverhältnissen passt? Denn nach der Kita kommt die Schule und ob es da Ganztagsbetreuung gibt? Lieber jetzt nochmal einen Schritt weiter gehen und dann Ruhe haben als dich jahrelang zu quälen oder faule Kompromisse eingehen zu müssen.

Alles Gute!
Werner
 
Mein herzliches Beileid!

Zunächst einmal möchte ich dir als selbst Scheidungskind sagen, dass eine Scheidung für ein Kind etwas sehr gutes sein kann. Meine Mutter wollte uns auch immer eine "richtige" Familie ermöglichen. Aber die Trennung meiner Eltern war eine Riesenerleichterung für mich, da die Schreierei durch meinen Vater dann nicht mehr war und wir nicht mehr von ihm tyrannisiert wurden. Er war kein Alkoholiker,, sondern ein diagnostizierter Narzisst und Choleriker. Aber mit einem Alkoholiker als Vater stelle ich es mir mindestens genauso schlimm vor. Es ist gut, dass dein Kind jetzt nicht mehr in so einem Umfeld aufwachsen muss und du auch von dieser Last befreit bist.

Ich empfehle dir, wenn der Pflegegrad genehmigt wurde, die dazugehörigen Leistungen auch in Anspruch zu nehmen. Also das Pflegegeld entweder auszahlen zu lassen oder, was vielleicht besser wäre, einen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen. Und der Betrag, der für eine Haushaltshilfe, vorgesehen ist, kann nicht ausgezahlt werden, glaube ich. Daher empfehle ich dir auch das zu nutzen, damit das nicht sozusagen verfällt. Aber ich bin mir jetzt nicht zu 100 % sicher. Vielleicht kann dazu jemand anderes noch etwas sagen.

Zudem empfehle ich dir, dass deine Schwiegermutter dich dann bei der Krankenversicherunge als pflegende Angehörige eintragen lässt, wenn das als Stieftochter geht. Das wird dir später bei der Rente angerechnet.

Ich würde dir auch empfehlen die Arbeitszeit, wenn möglich, zu reduzieren, aber für mich hat es sich so gelesen, als ob genau das nicht gehen würde. Dann müsste man nochmal gucken.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen so viele Pflegeaufgaben an Pflegepersonal/ Haushaltshilfe über den Pflegegrad zu delegieren, damit du noch genug Zeit für dein Kind und auch für dich hast. So eine Pflege kann soweit gehen, dass sie das ganze Leben einnimmt und man keine Zeit mehr für ein eigenes Leben und für Entspannung hat. Ich finde es ehrlich gesagt auch schwierig mit der zu pflegenden Person zusammen zu leben, weil man so gar keinen eigenen Raum nur für sich und zum abschalten hat.
 
Es tut mir leid, dass du im Moment solch eine schwierige Zeit durchmachst und dich dazu dann noch von deinem Mann schikanieren lassen musst. Wobei "musst" ist ja tatsächlich nicht richtig, denn es liegt an dir, wie lange du das noch zulässt.

Ich könnte auch verstehen, dass du mit einem solch lieb- und empathielosen Menschen nicht mehr zusammenleben möchtest. Solltest du also tatsächlich über eine Trennung nachdenken, würde ich das auch auch mit den vollen Konsequenzen tun. Will sagen, deine Schwiegermutter ist deine SCHWIEGERmutter = die Mutter deines Mannes. Du bist für sie nicht verantwortlich, dafür aber für dich und das Wohlergehen deines Kindes. Genau das würde ich deinem Mann eröffnen und dann MUSS er für SEINE Mutter eine Lösung finden. Tut er das dann nicht musst du noch lange nicht einspringen. Vermutlich wird dich das Überwindung kosten, aber es ist dein gutes Recht, dir diese Verpflichtung nicht aufbürden zu lassen und stattdessen zu schauen, dass du dein Leben so neuorganisierst, dass du auch noch etwas davon hast.

Ich würde jetzt erst einmal versuchen, mich zu sortieren. Für so etwas gibt es neben Beratungsangeboten vor Ort noch Angebote wie Mutter-Kind-Kuren, die dir von gesetzeswegen (ich glaube alle 4 Jahre) zustehen. Geh zu deinem Hausarzt und dann beantrage eine für dich und dein Kind. Wichtig ist, dass du emotionale Erschöpfung angibst - du kannst hier absolut passend mit dem Verlust deines Vaters, der Pflegesituation, aber eben auch dem Verhalten deines Mannes argumentieren. Du kannst ganz sicher davon ausgehen, dass du eine Zusage erhältst und dann hast du 3-4 Wochen, in denen du dich mal nur um die kümmern und dich mental neu ausrichten kannst. Für die Schwiegermutter darf dein Mann sorgen bzw. er kann über die Krankenkasse Unterstützung beantragen. Für dich hat diese Auszeit den großen Vorteil, dich in Ruhe zu sortieren, dir klar zu werden, wohin DU möchtest, dass deine weitere Lebensreise geht. Du könntest dich mit anderen Müttern austauschen (es ist mehr als wahrscheinlich, dass du dort gute Ratgeberinnen triffst), es gibt aber auch fachliche Unterstützung psychosozialer Art. Das ist gerade bei deiner Situation rund um Pflege, Alkoholabhängigkeit etc. Gold wert. Dein Kind ist in dieser Zeit bestens betreut; wäre er schon in der Schule würde er sogar beschult, so dass er nichts verpasst. Falls du dieser Empfehlung folgst würde ich dir sogar noch eine Mu-Ki-Kurklinik empfehlen wollen, denn es gibt da große Unterschiede - schließlich soll dich der Aufenthalt nicht mehr stressen als dass er hilft: https://www.ostseeklinik.de/ Lies dich mal durch die Seiten. Dort steht auch genau, wie du vorgehen musst,, wenn du genau in dieser Klinik unterkommen möchtest. Wenn sie nicht gerade Vertragsklinik deiner Krankenkasse ist, ist es nicht ganz einfach dorthin zu kommen. Du hast aber freie Klinikwahl und es lohnt sich, wirklich ausgerechnet hier unterzukriechen, Gegenvorschläge deinere Krankenkasse abzulehnen. Ich will das hier jetzt nicht vertiefen, du kannst mich aber gerne auch per pn anschreiben, falls du diesen Weg gehen möchtest. Dann gebe ich dir auch weitere Infos. (Und nein, ich bekomme für die Empfehlung keine Provision 😅, bin nur Überzeugungstäterin und führe das dann auch gerne weiter aus.) M. E. wäre er absolut angezeigt, aber letztlich musst du natürlich selber entscheiden.
 

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