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Trauer nimmt kein Ende

korni54

Mitglied
Seit 21.10.2021 bin ich verwitwet. Mein Mann starb innerhalb einer Stunde an einem Herzinfarkt. Der Notarzt konnte nicht mehr helfen. Meine und die Welt meiner Kinder ist zerbrochen. Mein Mann und ich kannten uns 48 Jahre und waren 44 Jahre glücklich verheiratet, haben alle Höhen und Tiefen gemeinsam gemeistert. Wir haben ein gemeinsames Haus. Ich wollte und konnte nicht mehr hier bleiben. Die ersten Wochen habe ich bei meinen Kindern gewohnt. Der Weg zurück ins Haus war undendlich schwer.
Ich wollte alles verkaufen. Meine Kinder haben mir abgeraten und ich habe mich durchgekämpft, Tag um Tag.
Man kann es Glück nennen oder ... ich habe einen ebenfalls verwitweten Mann aus meiner Nähe kennengelernt. Wir verstehen uns sehr gut. Das Thema Hausverkauf ist erstmal vom Tisch. Er macht so viel für mich um mich auf andere Gedanken zu bringen. Aber ich bin nur traurig und weine viel. Ich bin froh nicht alleine zu sein. Ohne ihn würde ich zugrunde gehen.
Warum kann ich mein Glück nicht leben. Meinen verstorbenen Mann liebe ich über alles und vergesse ihn nie. Aber die Gedanken an ihn bringen mich jeden Tag zum weinen. Ich kann mir von ihm und uns keine Bilder anschauen.
Mein Antrieb und Lebenslust ist gleich Null.
Kennt jemand solch eine Situatin und möchte sich mit mir austauschen ?
Liebe Grüße
 
Hallo @korni54, ich kenne nicht deine Situation, nur einen Teil. Dazu würde ich aber nur im Thema schreiben, wenn nur eingeloggte Mitglieder lesen können, es ist mir sonst zu privat. Fühle mit Dir.
 
Hallo!
Trauer ist etwas sehr Starkes und sehr individuell.
Ich habe meinen Mann auch verloren, ähnlich wie du deinen.
Es war März 2020 und auch wir waren viele Jahre zusammen und 20 Jahre glücklich verheiratet.
Ich kenne deine Traurigkeit.Manchmal kann ich ( ich glaube seit letztem Jahr) wieder Bilder von ihm anschauen und dabei lächeln.
Meist tut es weh.Die Vergangenheit schmerzt und manchmal findet man nicht dahin,um sich zu freuen,dass man all diese schönen Tage,Monate und Jahre hatte.
Das ist eigentlich das Ziel,das du dir setzen solltest.
Sich über eure gemeinsamen Jahre,die euch gegönnt waren zu freuen.
Und dann wieder die Gegenwart genießen lernen.
Ich finde es schön,dass du jemanden kennengelernt hast,mit dem du dich gut verstehst!
Aber das gibt mir zu denken:
Mein Antrieb und Lebenslust ist gleich Null.
Kann es sein,dass sich zu deiner Trauer eine Depression entwickelt hat?
Wie verarbeitest du deine Trauer?
Kannst du mit jemanden darüber sprechen?
Ich war eine Zeit lang auch an dem Punkt,wo ich mir überlegte,ob ich mit einem Therapeuten sprechen sollte.
Ich hab es schließlich nicht gemacht,weil ich dann langsam merkte,dass es wieder besser ging.
Mir hilft es auch ,mich hier auszutauschen.
Liebe Grüße!
 
Liebe korni54!
Mein Mann ist am 13.5.22 gestorben. Er ist auf der Kellertreppe auf den Kopf gestürzt, OP, 1 Woche Intensiv, künstl. Koma, wir hatten eine Patientenverfügung-ich musste entscheiden ob die Geräte ausgestellt werden sollen. Er starb 5 Std. später!
Wir waren 28 Jahre zusammen, 24 Jahre verheiratet. Wir hatten keine Kinder. 8 Monate später ist mein Vater verstorben.(mein letzter Verwandte) Nun bin ich ganz alleine und mein Mann fehlt mir jeden Tag!
Ich weine sehr viel-nur meine Arbeit gibt mir noch Kraft. Ich bin 55 Jahre und so soll es noch 20-30 Jahre gehen?!
Unvorstellbar!
Liebe Grüße Andrea
 
Hallo, danke für Deine Nachricht. Es tut gut zu lesen, dass Du mich verstehst.
Ich leide seit 2006 an Depressionen Bin auch in Behandlung seitdem. Natürlich hat der plötzliche Tod meines Mannes schwer zugesetzt. Niemals hätte ich und auch meine Familie gedacht, dass ich einen anderen Mann kennenlernen würde. In meinem Leben war ich nie alleine. Daher bin ich froh jemanden gefunden zu haben, der micht versteht und mit dem ich reden kann, Er ist ja auch verwitwet und versteht mich. Mit meinen Kindern kann ich nicht über meine Probleme reden. Sie verstehen es nicht und denken mir geht es jetzt gut. Meine Mutter ist 91 JAhre alt. Mit ihr rede ich manchmal darüber und sie macht sich auch Sorgen. Meine Hausärztin und auch der Psychater sagen es ist alles normal, so wie es ist. Es gibt immer Höhen und Tiefen. Das verstehe ich auch. Aber irgendwann muss man doch wieder aus der Tiefe herauskommen.
Mein Freund unternimmt und verreist soviel mit mir, aber ich kann keine Freude empfinden.
Das es nie wieder so sein wird wie es mal war ist mir klar. Aber ich möchte nur wieder ein normales Leben führen.
Es ist alles so schwer.
 

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