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Trauer im Alltag

samanthia

Neues Mitglied
Ich dissoziiere, seit ich ein kleines Kind bin von Anteilen von mir selbst. Seit etwa einem Jahr macht mein Körper mich allerdings darauf aufmerksam, dass ich diese Gefühle spüren soll. Im Januar vergangenen Jahres habe ich also angefangen, mich mehr von Menschen zu distanzieren, die mir damals nahestanden und habe angefangen, diese Trauer und den Schmerz zu spüren. Das hat mir gut getan und tut mir auch immer noch gut. Viele Leute sind seitdem aus meinem Leben gegangen, das ist auch gut so, es passt nicht mehr.
Juli 2024 bin ich umgezogen und ca. einen Monat später habe ich dann angefangen, richtig intensive Weinanfälle zu haben. Ich dachte vorher immer Dinge wie „das bin ich nicht“, aber mittlerweile bin ich mir bewusst darüber, dass das meine Gefühle sind, ich diese aber nicht wahrhaben möchte. Ich habe niemanden, mit dem ich mich so richtig emotional darüber austauschen kann und es fällt mir extrem schwer, diese Dinge in Worte zu fassen. Und ich sehe die anderen Beiträge und denke mir, was für schlimme Dinge manchen Menschen passiert sein müssen, die ihren Ehepartner oder ein Elternteil verloren haben. Ich habe so etwas „schlimmes“ nicht erlebt, aber ich spüre trotzdem diese tiefe Trauer in mir. Ich denke, dass das vor allem vorkommt, wenn ich nicht auf meine eigenen Bedürfnisse geachtet habe. Aber wenn ich sehr darauf achten würde, dann könnte ich nicht mehr so leben, wie ich es tue. Ich arbeite und mache zusätzlich eine Weiterbildung, was so 30-45 h pro Woche sind.
Ich merke, dass ich das sehr distanziert schreibe, aber es fällt mir gerade extrem schwer einen Zugang zu meinen Gefühlen richtig zu finden, aber ich versuche es anhand eines Beispiels zu erklären:
Heute hat mich mein Arbeitskollege gefragt, wo ich mit meinen Gedanken bin und mir sind fast die Tränen gekommen. Ich habe dann meinen Chef gebeten, eine Stunde früher zu gehen, weil es mir nicht gut ging. Aber so kann ich auch mein Leben in der heutigen Gesellschaft nicht leben. Es fällt mir extrem schwer, eine ganze Woche durchzuhalten.
Ich weiß nicht mal, ob das richtig Sinn macht, was ich hier schreibe oder ob es komplett zusammenhangslos ist. Ich fühle mich einfach auf eine Weise sehr hilflos und habe das Gefühl, ich komme da nicht so richtig raus. Deshalb würde ich mich einfach freuen, wenn Leute die Lust haben, ihren Senf dazu geben können, vielleicht hilft es mir ja, mich besser zu verstehen und mich zu entwirren. 🙂
 
Ruf eine psychiatrische Hotline an, lass dich zu einem Psychologen vermitteln. Das sind alles Anzeichen für ein Burnout. Versuche mit ihm Hilfe zu finden, wieder den Sozialen Anschluss zu finden. Gibt auch psychiatrische Spitex wenn der Schritt zum Psychologen oder Psychiater vielleicht zu schlimm für dich ist, die können dich kennenlernen, mit dir Aufgaben erledigen welche schwer fallen und dich dann in die richtige Richtung senden.

Nicht aufgeben, Hilfe holen. Es ist keine Schande
 
Ich weiß nicht ob ich es so richtig auf den Job beziehen kann. Ich weiß aber dass diese Phase anfing, als ich angefangen habe zu arbeiten. Es sind zu dem Zeitpunkt aber auch Probleme hochgekommen, die ich lange unterdrückt habe.
Sobald ich alleine bin, geht es mir gut. Die Probleme treten nur auf, solange ich mit anderen Menschen in Kontakt bin. War Mal zwei Wochen krankgeschrieben, da ging's mir richtig gut in der Zeit. Ich glaube, dass das was triggert. Habe meine Stelle zweimal gewechselt, entweder ist der soziale Bereich überall angefuckt oder ich bin das Problem (glaube eher letzteres)
 
Mir geht's halt mit den meisten Menschen emotional nicht gut, deshalb fällt es mir schwer die richtige Hilfe zu finden. Ich arbeite mit Kindern, mit denen habe ich Freude, aber die sind nicht der Go To Partner für mein Leiden. Es sind vor allem Teamdynamiken, die mich kaputt machen.
 
Da gibt es Psychotherapeuten mit denen du an einer kognitiven Verhaltenstherapie arbeiten kannst. Die gehen auf dich ein. Am Einfachsten sich über den Hausarzt verordnen lassen. Musst du auch keinem Arbeitsgeber mitteilen und die haben auch Schweigepflicht. Ist ganz entspannt.

Aber wenn dein Job dir eigentlich Spass macht würde ich es einfach ausprobieren, weil nur wegen Teamdynamiken hinzuschmeissen wäre auch Schade. Was deine nächsten Schritte sein sollten kann dir so ein Psychotherapeut:in sicherlich auch weitere Wege vorschlagen. Ob Stellenwechsel, Weiterbildung oder so.
 

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