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Todestag wie verbringen

Falina

Mitglied
Hallo,
bald ist der Todestag der Großmutter meines Freundes. Er bat mich um ein paar Ideen, wie wir den Tag mit seinem Großvater verbringen könnten. Mir will einfach nichts einfallen. Er kann nicht rausgehen (Alter Mitte 90), also fällt der Grabbesuch mit ihm weg. Beim Essen ist er auch eingeschränkt und wählerisch.

Habt ihr Ideen, was man in dem Fall machen könnte?

Danke
 
So blöd wie es klingen muss. Wenn ich mich in die Rolle des Großvaters reinversetze, würde ich mir wünschen dass ich an meine Frau denken dürfte.
Die Beiden waren doch bestimmt ein paar Jahrzehnte zusammen und haben Einiges zusammen erlebt, auch viel Gutes. Also sowas wie Fotoalben anschauen und über die abgebildeten Tage sprechen, die Ausflüge und sowas. Den Opa auch mal fragen ob ihn irgendwelche witzigen Begebenheiten einfallen. Also eher an die schönen Dinge erinnern als daran dass sie tot ist.
Viele nehmen sich nicht die Zeit die Großeltern mal erzählen zu lassen, da es quasi das genetische Erbe ist, welches dich auch prägt, und dazu manchmal auch gleichzeitig die eignen Eltern erklärt, ist dass aber meistens hochinteressant. Ehrlich! Nebenbei haben meine Großeltern diese Gespräche sehr geschätzt, so sehr dass sie sie teilweise noch Jahre später noch erwähnen.

Kanja
 
Danke für die Antwort.

Erzählen tut er fast jeden Tag von ihr oder generell aus seinem Leben. Wir sind fast täglich bei ihm, da mein Freund im selben Haus wohnt.
Es ist interessant ihm zuzuhören, wenn man bedenkt, was er alle erlebt hat, auch wenn sich die Geschichten oft wiederholen.

Das mit den Fotos ist eine gute Idee. Ich werds ihm vorschlagen.
 
Danke für die Antwort.

Erzählen tut er fast jeden Tag von ihr oder generell aus seinem Leben. Wir sind fast täglich bei ihm, da mein Freund im selben Haus wohnt.
Es ist interessant ihm zuzuhören, wenn man bedenkt, was er alle erlebt hat, auch wenn sich die Geschichten oft wiederholen.

Das mit den Fotos ist eine gute Idee. Ich werds ihm vorschlagen.

Und das mit dem Essen.... . Was hat er gerne gegessen in seiner Jugend oder im jungen Erwachsenenalter? Was hat ihm seine Frau gerne gekocht, so dass er sich freute?
Krankheiten? Naja, Magen, Galle etc. - Deshalb eine bestimmte Kost? Das Gebiss?
Diese "neumodischen" Speisen, wie wir sie seit 20, 30, 40 Jahren kennen, die sind oft nichts. Redet darüber, wenn´s geht.
Sonst: Kartoffelpüree (selbstgemacht) geht fast immer. 😉
Mit KaPü anfangen und fragen, was dazu soll.
Liebevoll mit Petersilie am Rand (wieso am Rand? - Ja, weil manche Alten sie nur als Deko sehen, nicht alle Petersilie essen.)
Gibt´s Fotos oder Erzählungen mit oder von Essen?
Infos sammeln, einfühlen, entscheiden.

Überlege vorher und soweit er noch klar ist im Kopf, beteilige ihn an der Essensauswahl für ihn.
Da kann dann soetwas kommen wie: "Ah, ist ja nicht nötig."
Naja, ihm freundlich und bestimmt sagen es gibt noch andere Gäste.
Oder umgekehrt, er wünscht sich sein "Eisbein", verträgt aber wegen der Galle wenig fett (nur so als Beispiel), so will er ja nicht nur das magere, schiere Fleisch auf dem Teller, sondern sozusagen das Bein, das Erlebnis, etwas auf dem Teller zu haben. - Vermutlich hatte er bei seinem Jahrgang auch Entbehrungen in seiner Jugend. ... .
UND eben mit seiner Frau Entbehrungen erlebt UND schöne Situationen gehabt.
Sorry, kenne mich mit alten Menschen nicht besonders aus, aber 😱 daran würde ich mich entlang hangeln, bzw, habe ich es getan und tue es noch.
Alt und jung wollen ihr Essen.
Dann der Anlass: ein Todestag.
Symbolisches.... . Schöne Fotos, Bilder, evtl. eine Zeitung aus den alten Zeiten (Internet, Archiv, lässt sich bestellen) ..... . Persönliches.

Und: lasst es für den alten Herrn nicht zu lang werden. 😉
Weiss nicht.... . Manche brauchen auch viel Überschaubarkeit und sind dann voll dabei. Andere brauchen ein kleinen Kreis oder er eine kurze Verweildauer, dann Ruhe oder oder... .
Mein alter Onkel sagte einmal zum 89.: "Dann feiert ihr ´mal jetzt bitte alleine weiter und trinkt einen auf mich und die Sofie!" - Er erhob sein Glas, schaute sich um und ging froh zu Bett.
Menschen sind verschieden.

Hoffe, wenigstens Gedankenanregungen gegeben zu haben.


Liebe Grüsse!
Landkaffee

Lerne gerne hinzu! 🙂
 
Danke für die vielen Anregungen Landkaffee. An so ein Essen hatte ich auch gedacht, aber er möchte kein Essen gekocht haben, da er Abends immer nur Abendbrot isst und keine richtige Mahlzeit. Das hat er über 90 Jahre so gemacht und daran wird auch nix geändert 🙂. Dafür hätte er gern einen selbstgebackenen Kuchen. Den bekommt er selbstverständlich.
Danach werden Fotos angeschaut und er wird wieder viel zu erzählen haben.
 
Er kann nicht rausgehen (Alter Mitte 90), also fällt der Grabbesuch mit ihm weg. Beim Essen ist er auch eingeschränkt und wählerisch.

Habt ihr Ideen, was man in dem Fall machen könnte?

Danke

Hallo Falina,

die Idee von Kanja finde ich auch sehr gut.

Mein Vorschlag wäre noch, da er ja nicht raus kann, dass ihr einige aktuellne Fotos macht. Also vom Grab, vom Friedhof allgemein und auch wenn möglich von Plätzen, wo die Zwei sich so aufgehalten haben.
Vllt. euer Garten oder deren, eine Bank wo sie oft drauf saßen. Ein Café wo sie Kuchen oder Eis genossen haben, halt so Erinnerungen, aber wie es da jetzt so aussieht. Und Opa dann erzählen lassen.

Ich finde es sehr schön von euch, das ihr dem Opa eine Freude machen wollt. 🙂
 
Ich hatte vorhin mal mit meinem Mann darüber gesprochen (nebenbei) und er hatte noch die Idee dass man sich auch einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe ausleihen könnte oder dass man sich einen Krankentransport bis zum Friedhof bestellen könnte. Ich weiß jetzt nicht ob das vll zuviel des Guten wäre, also ob man den Opa damit vor den Kopf stoßen würde, aber eine Variante wäre es evtl..

Kanja
 
meine mutter verstarb 2007, wir, die verwaiste familie blieben zurück. mein vater hat es dann so gemacht, dass er alle ihre geschwister und ihre besten freundinnen und freunde eingeladen hat. meine schwester und ich haben gekocht, also-den kompletten service übernommen, und mein vater hat wunderbare dias ausgesucht, und einen diavortrag gemacht. das war sehr angenehm, da natürlich auch menschen mitgefeiert haben, die nicht mehr so gut sehen...
danach gab es für alle caffee, und wer wollte, konnte zum grab gehen. man weinte, lachte, scherzte, war ernst, war heiter. jeder war er selbst, und das war gut so.

am 4.3. in diesem jahr wäre mein vater 83 jahre alt geworden. wir werden einen gedächtnistag feiern, mit geschwistern freunden und allem, was dazu gehört. lg, frara
 
@ kanja_ewe

er hat einen rollator aber er traut sich das nicht zu. die beine knicken ihm oft weg. einen rollstuhl will er nicht. er will sich nicht noch hilfloser fühlen denke ich. habe ihm auch oft angeboten, mit ihm spazieren zu gehen. bis jetzt hat er sich nicht fit genug gefühlt.

@ gemini

wir besuchen vorher das grab, bringen frische blumen und eine kerze hin. werde es dann auch fotografieren. danke für den tipp.

@ frauenrausch

das hört sich schön an. leider hat der opa schon alle verwandten und freunde verloren. er sagt immer, dass ist ein großer nachteil, wenn man so alt wird, dass man alle überlebt. er hat nur noch seine 2 enkel und 1 urenkel.

immer wenn ich an diese tatsache denke, bin ich froh, aus einer großen familie zu kommen. ich hoffe auch, dass ich mehr als 2 kinder haben werde, damit die nicht allein sind, wenn ich sterbe.
 

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