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Todesstrafe? (TW)

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Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Dass es Justizirrtümer geben kann, ist für mich kein wirklicher Grund, denn die, die zb in Amerika zum Tode verurteilt sind, müssen oft auch Jahrzehnte einsitzen, bis sie vielleicht hingerichtet werden. Viele sterben auch schon vorher.
Diese "Logik" verstehe ich nicht. Weil zum Tode Verurteilte lang einsitzen und vielleicht vor der Hinrichtung sterben, sind dir fälschlich verurteilte Unschuldige egal?
 

8sam22

Aktives Mitglied
Hinzu kommt die mangelhafte abschreckende Wirkung der Todesstrafe, sie dient also nicht oder nicht ausreichend zur Verhinderung von Verbrechen bevor sie geschehen.
Aber sie verhindert Wiederholungstaten, die so oft genug nach Entlassung geschehen.
Warum sollten solche Menschen plötzlich ihre Triebe unter Kontrolle haben?
Und wenn ich sowas ich den Nachrichten mitbekomme, krieg ich 'nen Hals und denk spontan:
ran an die Wand, eine Kugel ... und die Sache ist erledigt. Ist auch billiger als lebenslänglich Verwahrung.
Wenn ich Kinder hätte, denen so etwas angetan worden wäre, würde ich vielleicht sogar selbst den Auslöser betätigen.
Soviel zur Theorie.
In der Praxis wäre das natürlich komplexer.
Aber ja, lebenslang sollte auch lebenslang sein.
Obwohl manche sich wohl auch ganz wohl fühlen. Sie haben ein Dach über Kopf, bekommen ihr Essen und werden im Alter medizinisch versorgt. Und das kostet richtig Geld. Gab mal eine Sendung dazu. Hab leider keine Quellenangabe.
Jeder "Normalo" draußen muss für sich selbst sorgen und kann sich das alles vielleicht nicht leisten.
Also doch die Kugel?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die Todesstrafe würde uns doch auch zu Mittätern machen oder?
Sie würde weitere Mörder hervorbringen.
ich möchte nicht in einem land leben, in dem es legitimierte Mörder gibt und in dem wir letztlich alle zu Mittätern werden.
Frage an alle, die hier die Todesstrafe befürworten: Würdet ihr es dann auch SELBEr durchziehen? Wenn ihr derjenige sein müsstet , der die Spirzte setzen müsste: Könntet ihr das?
Also ich könnte das nicht und zwar egal was derjenige verbrochen hat.

Mit der Todesstrafe gibt man sich auf das niedrige animalische Niveau eines Mörders hinab.
ein zivilisiertes Land kann und muss anders damit umgehen.
Niemals kann man wirklich komplett in einem Menschen reinschauen und wirklich sicher sagen, was er getan hat und warum. Ein Restzweifel wird immer bleiben.

Der Wunsch, solchen menschen das Licht auszublasen ist aber natürlich menshclich absolut verständlich. Vor allem natürlich, wenn man so schreckliche Erfahrungen machen musste wie Du. Drum ist es ja so wichtig, dass wir eine unabhängige und neutrale Justiz haben die rein aufgrund kalter Fakten unrteilt.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Die "Todesstrafe" ist keine Strafe. Damit bringt man Menschen um, die man loswerden will.
Da auch imner Unsxhuldige verurteilt werden, muss man sowas immer ablehnen. Es kommt nicht darauf an, ob 5 Prozent oder 0,5 Prozent unschuldig sind. 100 Menschen sind nicht mehr Wert als ein Mensch, man kann nicht gegeneinander aufrechnen.

In Deutschland sitzt der wegen Mordes Verurteile 23 Jahre im Gefängnis. Ich finde, in den meisten Fällen reicht das. (Angabe dazu von Thomas Fischer, u.a. Spiegel Kolumnist und Strafrechtler. 2022)
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die Todesstrafe würde uns doch auch zu Mittätern machen oder?
Sie würde weitere Mörder hervorbringen.
ich möchte nicht in einem land leben, in dem es legitimierte Mörder gibt und in dem wir letztlich alle zu Mittätern werden.
Frage an alle, die hier die Todesstrafe befürworten: Würdet ihr es dann auch SELBEr durchziehen? Wenn ihr derjenige sein müsstet , der die Spirzte setzen müsste: Könntet ihr das?
Also ich könnte das nicht und zwar egal was derjenige verbrochen hat.

Mit der Todesstrafe gibt man sich auf das niedrige animalische Niveau eines Mörders hinab.
ein zivilisiertes Land kann und muss anders damit umgehen.
Niemals kann man wirklich komplett in einem Menschen reinschauen und wirklich sicher sagen, was er getan hat und warum. Ein Restzweifel wird immer bleiben.

Der Wunsch, solchen menschen das Licht auszublasen ist aber natürlich menshclich absolut verständlich. Vor allem natürlich, wenn man so schreckliche Erfahrungen machen musste wie Du. Drum ist es ja so wichtig, dass wir eine unabhängige und neutrale Justiz haben die rein aufgrund kalter Fakten unrteilt.
Und mit Fragwürdigen viel zu milden Urteilen nur so um sich wirft.
Was wir brauchen ist ein scharfes Strafrecht und dessen rigerose Anwendung, mit langen Haftstrafen.

Bei Mord, Vergewaltigung und schwerem Kindesmissbrauch aber darf es nur eine Strafe geben, den Tod.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vindobona

Aktives Mitglied
Zusammenfassung:

Danke für die rege Beteiligung an diesem Thread!
Ich habe echt viel lernen dürfen.
Es ging mir zwar um Kinder- und Frauenmörder,aber
richtig:
WAS MENSCHEN MENSCHEN ANTUN KOENNEN
das ist gesamthaft mein Problem! Damit werde ich wohl
Zeit meines Lebens nicht fertig werden!
Ich fürchte Gewalt und hasse sie in jeder Form!
Aber lebenslänglich müsste unbedingt lebens-lang gelten.
Ich bin n i c h t für die Todesstrafe,weil ich mich dann
zu den Mördern zugesellen würde,und d a s liegt mir fern!
Einzige Ausnahme gilt für mich meine Selbstverteidigung.
Bei deren Ausführung ich nicht mehr imstande bin,(im Affekt)
zu berechnen,den Angreifer eventuell zu töten.
Soviel zu mir.Bitte entschuldigt mich,ich möchte mich zurückziehen.
Nochmals Danke an alle,die einfühlsam und reflektiert auf meine
Problematik eingegangen sind,und mir damit sehr geholfen haben!
Auch die Kritik war interessant und zum Teil durchaus berechtigt.
Auch wenn es manchmal Leute gab,die über die Schnur gehauen haben.

ABER DANKE AN ALLE DIE GESCHRIEBEN HABEN!

Vindobona

Somit schliesse ich auf meine Bitte diesen Thread.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Die Todesstrafe würde uns doch auch zu Mittätern machen oder?
Warum?
Sie würde weitere Mörder hervorbringen.
Warum?
ich möchte nicht in einem land leben, in dem es legitimierte Mörder gibt und in dem wir letztlich alle zu Mittätern werden.
Wir schicken der Ukraine Waffen, damit diese Russen und deren Verbündete
töten. Damit machen wir uns auch - oder zumindest die Ampel - zu legitimierten Mördern - oder sehe ich das falsch?
Niemals kann man wirklich komplett in einem Menschen reinschauen und wirklich sicher sagen, was er getan hat und warum. Ein Restzweifel wird immer bleiben.
Wo bleiben die Opfer? Oft sind sie tot. Im Januar brachte jemand in einem Regionalzug mit einem Messer Menschen um. Eine Frau überlebte schwerverletzt. Diese Frau hat sich kürzlich umgebracht - wahrscheinlich weil sie das erlebte nicht mehr ertragen konnte. Ich bin gegen die Todesstrafe, aber für ein echtes Lebenslänglich.
In Hannover nahm jemand nach einem Disco-Besuch 3 Frauen in seinem Auto mit. Er hatte keinen Führerschein und war alkoholisiert. Um einer Polizeikontrolle zu entgehen, floh er mit extrem hoher Geschwindigkeit durch die Stadt. Die Frauen sollen extrem viel Angst gehabt haben. Er baute einen schweren Unfall, zum Glück ohne Tote. Der Fahrer wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Frauen haben jedoch schwere seelische Schäden davongetragen - sie haben ihr bisherige Leichtigkeit zu leben verloren. Für mich sind die Opfer wichtiger.
Amtsgericht Hannover
Horrorcrash an der Hildesheimer Straße: Unfallfahrer muss ins Gefängnis
 
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