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Therapiemethoden Trauma

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Huhu,

ich würde gerne mal euer Schwarmwissen nutzen.

Wer von euch hat schon mal eine Traumatherapie gemacht? Insgesamt gibt's ja ganz unterschiedliche Ansätze, ich würde mir da gerne einen Überblick verschaffen.

Also falls ihr mögt, erzählt gerne mal, wie die Therapie aufgebaut war, welche Methoden zum Einsatz kommen, hat es euch geholfen, hat die KK übernommen?

Bei mir selbst geht's eher um ein Entwicklungstrauma, viel & langanhaltende Gewalt, viele Abbrüche von Seiten meiner Eltern. Ich denke, dass nicht jede Traumatherapie dahingehend geeignet ist und ich glaube perfekt wäre eine Mischung aus Gesprächstherapie & körperorientierten Verfahren, aber ich bin mir nicht sicher, ob es da was gibt, was die Kasse übernimmt.

Lg
 
Es gibt ganz viele unterschiedliche Methoden und jeder reagiert anders. Ich habe Mal EMDR ausprobier, dass war danach ein zusätzliches Trauma. Ist übertrieben formuliert, aber das war heftig, würde ich nie wieder machen.

Ich habe den Eindruck das ich ganz viel durch sprechen, Resonanz und ergründen integrieren konnte. Ich kann gut über die Ebene Verstand. Alles verstehen um dann ein kohärentes Bild zu bekommen. Als ich verstanden habe kamen irgendwann die Gefühle dazu, dass war manches mal Recht heftig. Ich empfand es als Trauer und Abschluss und dann kam die Ruhe. Ich habe aber bei weitem nicht alles aufgearbeitet.
 
Ich kenne Emdr und Trimb.
Trimb hat mir ein wenig geholfen, die damit verbundenen Gefühle etwas abzuschwächen.
Auch kenne ich die Narrative Expositionstherapie, was mir in Teilen auch etwas helfen konnte.

Von Bielefeld würde ich ebenfalls eher abraten.
 
Ich habe EMDR gemacht. Kannst du im www nachlesen wie das geht. Die KK hat das übernommen im Rahmen der ganz normalen Therapie. Ich weiß nicht wie hoch diese Abrechnung war.

Ich kann aber nicht sagen wie und ob sie geholfen hat, weil ich noch ganz andere Sachen ausprobiert habe und von denen ich weiß, sie haben mir geholfen. Z. B. das Arbeitsbuch von Stefannie Stahl "Das Kind in dir muss Heimat finden". Da ist mir ein ganz wichtiges Thema wieder eingefallen. D
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meinem Eindruck wird in den letzten Jahren gezielt mit dem Begriff "Trauma" geworben, vor allem von Therapeut:innen, wo man dann privat bezahlen muss (was an sich nicht schlecht sein muss, aber nicht jede/r hat das nötige Geld dafür). Wer da "Heilungsversprechen" abgibt, bekommt bei mir gleich mal zwei Minuspunkte 🙂 ... weil die Psychotherapieforschung ziemlich deutlich belegt hat, dass nicht die Therapieform entscheidet, sondern ob zwischen den Beteiligten eine "heilsame Beziehung" entsteht.

Ob das der Fall ist, muss man ausprobieren und ggf. wechseln. Die gesetzlichen Kassen in Deutschland übernehmen offiziell nur drei Therapieformen (bzw. vier je nach Patient:in). Aber in den Therapiestunden werden unter dem bezahlbaren Oberbegriff ("Verhaltenstherapie") alle möglichen Methoden verwendet. Deshalb ist das Vorgespräch so wichtig. Da kann man abfragen, was genau an Methodenwissen vorhanden ist und parallel schauen, ob man einen Draht zueinander bekommt.

Ich habe zwei verschiedene Körpertherapie-Arten ausprobiert (im Rahmen meiner eigenen Ausbildung) und von beiden profitiert. Am meisten geholfen hat mir aber im Rückblick schlicht Fachwissen und Bildung, also Fragen, Neugier, Lesen, Lernen, Ausprobieren.

Eine Intervention aus der Ausbildung fand ich super: Da stellt man sich sein Leben mit und ohne Trauma vor. Dann fragt man sich, was man erst durch das Trauma erlebt/gelernt hat, das man nicht missen möchte und entwickelt Dankbarkeit dafür. Und dann schaut man auf der Lebenslinie "ohne Trauma", was man dann erlebt hätte – und überprüft, was davon man jetzt noch nachholen kann bzw. will. Dadurch schwächt man den Schaden ab und würdigt die "positiven Nebenwirkungen".
 

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