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Tabula rasa

Hat hier schon mal jemand einen kompletten Neuanfang in Sachen Freundeskreis vollzogen?

Ich dachte immer, ich hätte viele Freunde und Freundinnen. Letztlich stellt sich das nach und nach als Trugschluss heraus. Wenn ich mich bei den Leuten nicht immer wieder melde, schlafen die Kontakte sofort ein. Wirkliches Interesse an dem, wie ich lebe, gibt es nicht. Umgekehrt hab ich mich immer für das interessiert, was diesen Leuten wichtig war.

Mittlerweile verbringe ich 99% meiner Freizeit mit meiner Frau und unserer gemeinsamen wohl einzigen Freundin.

Die, so scheint es uns, vom Rest nicht wirklich akzeptiert wird, anders können wir den kompletten Rückzug der anderen nicht verstehen.

Ich stehe gerade an der Schwelle, all diese anderen Bekannten auch auf WhatsApp zu blockieren. Mir gehen deren Statusmeldungen auf den Geist und die teils monatelang ruhenden Chats, bis wir mal wieder gut genug sind, beim Umzug zu helfen.

Kennt das jemand, dass man so einen klaren Cut braucht oder ist das kindisch?
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Heidewitzka76,

schau mal hier: Tabula rasa. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Hallo,

ich habe keine Ahnung, was dich an den Personen stört und weshalb du sie blockieren magst? Mir würde dieses tägliche Herumgeschreibe, Nachrichten von Freunden bekommen und beantworten müssen sehr auf die Nerven gehen! Sei doch froh, dass sie dich nicht mit so etwas belästigen und freue dich daran, dass du deine Ruhe hast.

Wozu brauchst du diese dauerhafte Bestätigung der anderen? Lass sie doch machen, was sie wollen? Macht ihr einfach euer Ding und die machen ihr Ding. Klingt doch nach einer perfekten Sache.

Oder plagt dich die Langeweile?

LG,
SFX
 
Das kenne ich auch. Hat ungefähr mit 25/30 begonnen, als die meisten sich gebunden haben indem sie geheiratet und Familie gegründet haben. Ich habe spät geheiratet, da war ich Mitte 30. Unsere Ehe blieb kinderlos.
 
Ich hab mich durchgerungen und alle Kontakte gelöscht. Meine Frau, unsere Freundin und ich leben nun in diesem Kreis weiter.

Die anderen Spießer und Neidhammel sind raus.

Ich fühl mich echt frei.
Das ist doch das wichtigste, das man es sich gut macht und es einem gut geht.
Früher habe ich auch immer nur allen anderen alles Recht machen wollen. Im jetzt und hier bin ich mir die wichtigste Person.
 
Bei jedem Umzug. Ich ließ bestehende Kontakte dann auslaufen, so schade das manchmal war, da ich keine Zeit für immer wieder mehrstündige Fahrten habe, um jemanden zu treffen. Und auch umgekehrt verlor sich das Interesse beim einen oder anderen.
Nur Geschreibe und Telefonieren ist nicht meins. Ich brauche Leute in der Nähe, die ich immer mal treffen kann.

Mir gehen deren Statusmeldungen auf den Geist

Die muss man aber ja nicht lesen. Inzwoschen haben sich alle daran gewöhnt, dass ich die nicht anschaue. Wer etwas mit mir teilen möchte, muss es mir schicken oder bei Treffen zeigen.

Von Freunden oder Freundinnen würde ich erwarten, dass die auch von sich aus mal ein Treffen vorschlagen, mal nachfragen, wie der Urlaub war oder wie es im neuen Job läuft. So etwas.

Ja, es muss nicht völlig ausgeglichen sein, aberbetwas Ausgewogenheit finde ich wichtig.

Wir fühlen uns, als würden wir allen hinterherrennen und das fühlt sich nicht gut an.

Darauf habe ich auch keine Lust und lasse das dann auslaufen.

Ich hab mich durchgerungen und alle Kontakte gelöscht. Meine Frau, unsere Freundin und ich leben nun in diesem Kreis weiter.

Die anderen Spießer und Neidhammel sind raus.

Ich fühl mich echt frei.

Wenn sich das so gut anfühlt, hast du für dich alles richtig gemacht.
 

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