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Studium so spät noch abbrechen?

S

Sarisha

Gast
Hallo,
ich bin jetzt im 7. Semester Architektur und eigentlich läuft es schon länger nicht so, wie es sollte. Ich schaffe es nicht, in einem Semester viele Scheine zu machen, die Projekte überfordern mich... Bis jetzt hab ich mich immer wieder überwunden weiter zu machen, es wenigstens fertig zu machen, damit ich was in der Hand hab. Es macht mich aber von Semester zu Semester mehr kaputt; das nächtelange Arbeiten setzt mir zu, ich steh ständig unter Strom, habe verlernt zu entspannen. Jetzt ist hinzu gekommen, dass es mir auch noch psychisch immer schlechter geht, muss fast täglich weinen, was ich zuerst nich einordnen konnte. Es macht einfach keinen Spaß mehr und ich sehe keinen Sinn darin - schon allein wegen den schlechten Berufschancen. Klar, ich hätte mir das alles früher überlegen sollen, früher abbrechen sollen. Die geforderte Regelstudienzeit schaff ich eh nicht, sonst wäre ich in 2 Semestern fertig und würde es auch zu Ende machen. So dauert es noch so lange, als würde ich einen Bachelor neu anfangen.

Nun, was soll ich jetzt tun? So kann es doch nicht weiter gehen... Ich kann doch nicht täglich rumheulen, keine Freude mehr an etwas haben und nachts kein Auge zu tun. Aber mit 22 noch was neues anfangen? Ich tu es mir gerade unheimlich schwer und weiß einfach nicht weiter...
 
Niemals ist es zu spät, einen falschen Weg in die positive Richtung zu lenken. In welche Richtung leitet deine Intuition?
 
Es soll auf jeden Fall künstlerische/kreative Richtung sein, ich tendiere dazu, etwas in Medienrichtung zu tun. Am wichtigsten ist es mir aber, dass ich etwas "geregeltes" tue, dass ich lerne, eine Klausur schreibe, eine Hausarbeit abgebe und dann ist es geschafft - damit ich sehe, wie ich voran komme. Das Problem an Architektur ist wohl, dass man entwerfen und entwerfen kann, es sowieso immer bessere Lösungen gibt und man dadurch einfach kein Ende findet. Und da ich eh zu perfektionistisch bin, will es perfekt machen, was dann nie klappt - das frustiert so.
 
Die Richtung ist gelenkt. Jetzt ist die Frage, wie visualisierst du deine nächsten Monate. Was siehst du? Wer bist du in den nächsten Tagen und Wochen? Was machst du als nächstes? Öffne dich! Und sehe dich in deinem Wunschberuf.
 
Ach ich kenne diese Situation nur zu gut. Vielleicht war das mit dem Heulen nicht so ausgeprägt. Aber bei mir war es eher der Kopf der sich gegen diese Art von Wissen gesträubt hat anzunehmen. Das war vielleicht genauso wiederlich. Und diese Sache, daß ja früher oder später ja noch etwas aus einem werden sollte...
Ich denke, daß ich im Laufe des Studiums einfach immer mehr erfahren mußte, daß ich zwar den richtigen Bereich gewählt habe, aber in dieser Studienrichtung nicht das gefunden habe, was ich suchte. Ich denke, daß es bei dir so ähnlich war/ist.
Aber ich denke, daß dies auch einfach das ist worum es im Leben geht. Seinen Weg zu finden. Man wird vielleicht zu einem gewissen Typ von Lebenskünstlter, aber man bleibt sich selbst in gewisser Weise treu und aufrichtig. Ich denke, diese "Schwäche" in deinem Innere ist eigentlich eine Regung deiner Emotionen, daß du dich auf dich selbst zurückbesinnen solltest und deine Linie wieder finden solltest. So wie es Gan Dre in wenigen Worten eigentlich geschaft hat. Naja. ich bin eben etwas anders. Ich habe spaß daran meine Gedanken einfach zu äußern.
Es ist schwer so ein Schritt zu gehen. Vorallem, wenn man schon so weit ist und ganz "objektiv" betrachtet schon fast am Ende angekommen ist. Aber so nah man am Ende ist, so unerreichbar scheint es für einen selbst zu sein. Vielleicht, weil man insgeheim weiß, daß es nicht das Ziel ist, welches man erreichen möchte?
Ich habe einfach irgendwann eingesehen, daß jedes weitere Semester an diesem Studium verschwendete Zeit wäre. Auch wenn ich am Ende einen Abschluss geschafft hätte, was ich bezweifle. Ob ich jetzt eher das finde, was ich möchte weiß ich immernoch nicht. Ich weiß auch nicht, ob man dies wissen kann. Aber ich bin mir zu mindest über mich selbst schlauer geworden und der Drang am Ziel anzukommen und somit die Motivation ist auch gestiegen. Ich hoffe, daß du das auch hinbekommst.
Deinen Weg zu gehen bzw. zu finden und dich durchzusetzen. Ist schwierig. Aber einfach ists nie.
viel glück
 
Danke, weil du genau das sagst, was man sich eigentlich ständig bewusst sein sollte. Man sollte nicht das Interesse für etwas interessieren, bloß weil man an der Uni ablost (was ich nämlich gerade tue).
In unseren Gesellschaft herrscht dieser Druck, etwas beweisen zu müssen in Form von Leistungen, dass man oft nicht mehr kann, so ist das bei mir, es geht nix mehr in meinen Schädel rein, und dabei vergesse ich total, dass es mich eigentlich schon interessiert...
Ich glaub, es war Kafka? DER WEG IST DAS ZIEL!!
 

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