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Studium abbrechen, jetzt oder später? Sinnkrise...

M

Muskelschlumpf_1996

Gast
Hallo Community 😉

ich habe mich kürzlich erst angemeldet (bitte entschuldigt meinen Nickname ;D ) und hoffe auf ein wenig Rat von Eurer Seite aus.
Kurz zu meiner Person: M, 19, introvertierter Typ, Abi 2014, studiere jetzt Ing./BWL-Kombifach im ersten Bachelorsemester an der Uni etwas weg von meiner Heimatstadt. Das Jahr davor habe ich hauptsätzlich mit Jobben zugebracht, da ich selbst nicht wusste wohin die Reise gehen sollte was meine Zukunft angeht. Finanzielle Sicherheit durch Eltern/Großeltern ist mehr als gegeben, jedoch will ich denen auch maximal bis 24 noch voll auf der Tasche liegen, bis dahin zumindest als Werkstudent/Trainee was dazu verdienen.

Jetzt gerade bin ich dabei durch die technischen Prüfungen zu fallen. Ich habe im Semester wohl zu wenig getan, mangels Interesse und Verständnisses für die Prüfungen der Ing.-Module. Der WiWi-Teil läuft soweit gut, dort habe ich auch im Semester viel nachgearbeitet. Ich habe aber Ende letzten Jahres gemerkt, das mich die technischen Komponenten einfach gar nicht Interessieren und ich dafür auch ein schlechtes Verständnis habe. Das lernen für die anstehenden Klausuren im Moment überfordert mich auch, da ich fast nichts auf die Reihe bekomme, da schon Grundkenntnisse fehlen. Insgesamt sehr frustrierend und vor allem nervtötend. Im Grunde muss ich nicht mal für die Klausuren antreten die jetzt anstehen, da ich sicher weiß das ich es nicht packen werde. Mathe I haben wir schon geschrieben, und ich habe auch gerade so Bestanden, BWL (Buchführung und Jahresabschluss, internes/externes ReWe, KLR Grundlagen) lief auch vernünftig, steht aber noch aus. Werde die Klausur aber gepackt haben.

Mein Problem ist einfach, das ich diesen Winter in ein richtiges Loch gefallen bin. Habe keinen bock mehr rauszugehen und Leute kennen zu lernen, kann mich nicht mal mehr aufraffen zum Sport zu gehen (guter Körperbau ist für mich eigentlich super wichtig) oder mal wieder die Gitarre rauszuholen, mache seit Wochen eigentlich nichts außer tagsüber mit ein paar Kumpels versuchen zu lernen (haben alle ca. den gleichen (un-)kenntnisstand) und abends fernzusehen. Ich schaffe es sogar nur selten mal einen Roman weiter zu lesen (auch das habe ich früher sehr genossen). Auch am WE wenn ich mal nach Hause fahre ist tote Hose, ich häng rum und langweile mich. Richtig Party vielleicht alle 2/3 Monate(!!) mal, auch dann hab ich irgendwie nie recht bock drauf. In Richtung Mädels läuft sowieso seit einem Jahr praktisch gar nichts mehr, ein nettes Lächeln in der S-Bahn wird da schon zum Highlight des Tages. Ich war zwar nie der große Aufreißer (eher schüchtern) und will es auch nie sein, aber ab und an zumindest mal ein Date (zu Schulzeiten war das wohl drin) muss doch sein. Ich hab aber auch keine Ahnung wo ich hier groß Mädchen kennen lernen könnte.

Aber wie gesagt das ist alles zweitrangig, will mich hier nicht unnötig ausjammern, es geht ja ums Studium, siehe folgender Abschnitt 😀

Früher zu Schulzeiten war ich ein ganz anderer Mensch, fleißig und optimistisch, unternehmungslustig etc. So wie es jetzt ist geht es jedenfalls nicht weiter. Ich denke es liegt daran, das mich das Studium unerwartet richtig enttäuscht hat und ich es eigentlich nicht weiter machen will. Das ist quasi 95% sicher.

Der Plan ist ab Sommer was Richtung BWL zu machen, das liegt mir und ich könnte mir gut vorstellen später im Vertrieb, Marketing, aber auch gerne Accounting, Controlling oder so zu arbeiten, wenn ich das Zeug dazu hab auch gerne Wirtschaftsprüfer oder StB-Examen oder sowas, vielleicht in einer Unternehmensberatung arbeiten...

Übrigens: Noch mal ein Studium abbrechen kommt für mich ganz sicher nicht in Frage, das nächste würde ich dann auf biegen und brechen bis zum Master durchziehen, auch wenn es nicht gefällt.

Was ratet Ihr mir hierzu? Sollte ich an eine Uni oder lieber FH gehen? Allgemeine BWL machen oder irgendein Spezialfall mit Fachrichtung? Lieber Richtung Heimat zurück oder eher so weit weg, das man quasi gezwungen wird sich neue Leute zu suchen und sein eigenes Leben aufzubauen? Und sollte ich mein Studium jetzt noch ein Semester weiter machen um den nächsten Mathe/BWL-Schein noch hier (Mathe dann mit ca. 3,0-4,0, BWL im 2er Bereich) mitnehmen oder lieber abbrechen und das halbe Jahr nochmal Jobben/versuchen zu Reisen, vllt Praktikum machen? Und hat jemand einen Tipp wie ich aus diesem Loch ("Depression" vorsichtig gesagt) wieder rauskomme?

Fragen über Fragen, ich weiß eben echt selbst nicht was ich will. Vielleicht mal eine Berufsberatung beim Arbeitsamt machen, oder auch sonst bei einer Karriereberatung? 😕

Ich will eigentlich von Euch gar keine konkrete Meinung hören, das ist auch bei meiner Fragestellung gar nicht möglich, sondern nur ein paar nette Vorschläge und etwas Aufmunterung. Ich danke euch schon mal im voraus dafür!

Und ich bitte den unstrukturierten Text zu entschuldigen, es ist schon etwas spät heute. Ich hoffe meine Probleme gehen für den (hoffentlich aufmerksamen) Leser trotzdem hervor 😀

MfG

Edit: Ein Chemiestudium/Pharmaziestudium + vllt. MBA um anschließend im Pharmazeutischen Vertrieb (Pharmareferent) in einer Führungsposition aka Bezirksleiter o.ä. zu arbeiten wär auch ne Option. Auch Wirtschaftschemie ist für mich denkbar (Chemie LK in der Schule^^)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Muskelschlumpf,

Niederlagen gehören zum Leben. Du kannst nicht erwarten, dass Du irgendwo durchfällst und dann freudig weiterlernst. Vielleicht musst Du wirklich die Zielrichtung Deines Lernens nochmal genau prüfen. Aber bis Du fest überzeugt bist, dass eine Richtungskorrektur das Richtige ist, ist einfach Lernen und Lernen und nochmal Lernen angesagt. Klar ist, dass eben Parties etc. zu kurz kommen. Das ist eben so. Das wird sich auch mal wieder ändern.

Lass Dich nicht entmutigen. Überdenke Dein Lernsystem und Dein Lernverhalten. Denke darüber nach "was kann ich wie noch besser machen?" Viele waren schon in vergleichbarer Situation. Auch Du kannst es schaffen. Die Konzentration auf das Ziel ist entscheidend.

Viel Erfolg,
Nordrheiner
 
Klingt für mich so, als ob dir bwl ganz gut gefällt und Ingenieur überhaupt nicht liegt. Da würde ich tatsächlich voll auf bwl gehen, wobei das halt sehr viele machen... Was den Zeitaufwand angeht, wird es im Lauf des Studiums eher schlimmer als besser. Das kommt halt durch dieses stoffpressen in 6 Semester. Also wenig Freizeit muss man wohl in Kauf nehmen
 
Ich rate dir von vorn zu beginnen mit dem Studium wenn du in eine andere Fachrichtung gehen möchtest. In der Theorie ist es natürlich möglich sich Leistungen anerkennen zu lassen usw., in der Praxis kann das aber problematisch sein.

z. B. :

Du hast Grundlagen BWL geschrieben im Ing.-Studiengang und möchtest dir das anerkennen lassen auf ein reines WiWi-Studienfach. Das kann gut gehen, es kann aber auch sein, das es nicht geht weil du nur 2SWS hattest und im BWL-Fach allerdings 4SWS gehalten werden, sich die beiden Fächer also im Umfang unterscheiden.

Ich würde da vorab einfach mal nachfragen, dann weißt du bescheid und musst dir keinen Kopf machen!
 
Ok, danke für Eure Antworten. Ich werde das nächste Semester wohl durchziehen und dann im Fall der Fälle auf BWL wechseln. Auch wenn ich mir nichts anrechnen lassen kann, habe ich dann ja schon ein paar Grundlagen. Und ja an meinem Lernverhalten muss ich was ändern, das weiß ich ja jetzt selbst. Mir Faulheit allein kommt man ja in keinem Studiengang weit 😉
 

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