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Studieren, traue mich nicht

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 36127
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Gelöscht 36127

Gast
Hallo liebes Forum,

ich würde gerne Germanistik in Verbindung mit Soziologie studieren, habe aber folgende Ängste, die mich daran hindern:

1. Ich habe Angst den Anforderungen eines Studiums nicht gerecht werden zu können.
Generell würde ich mich als fleißig, jedoch nicht als intelligent bezeichen.Ich kann sehr gut auswendig lernen, habe aber Schwierigkeiten bei Anwendungsaufgaben.
Zudem habe ich auch nur die Fachhochschulreife (zwar mit einem NC von 1,1 wegen des Fleißes), aber kein Vollabitur.

Ich bin immer eine ehrgeizige Schülerin gewesen und habe meinen Selbstwertgefühl ausschließlich von meinen Noten abhängig gemacht.Wenn ich eine eins geschrieben habe, war ich in Ordnung, aber es war kein Anlass zur Freunde.
Meine Eltern haben stets sehr gute Noten von mir verlangt,obwohl sie selbst kein Abitur haben.
Irgendwann entwickelte ich eine Zwangsstörung, die sich aufs Kontrollieren von Lerninhalten bezog und zudem Schulangst. Ich lebte nur für die Schule.

In diesem Jahr habe ich erstmals erlebt, dass auch andere Dinge existieren.
Ich habe Hobbys aus der Kindheit wiederaufgenommen und Freundschaften sind mir sehr wichtig geworden.

Wenn ich jetzt studiere,habe ich Angst mich völlig in meinen perfektionistischen Ansprüchen zu verstricken.
Nur noch zu lernen, ein Leben ohne Freizeit und mit wenig Schlaf und Nahrung zu führen.
oder anders ausgedrückt:mich selbst zu zerstören, Selbstmordgedanken zu entwickeln, einen Burnout zu erleiden.

Aber andrerseits möchte ich etwas erreichen in meinem Leben/ beweisen dass ich etwas kann/später mehr Geld verdienen und vertiefe mich gerne in Lerninhalten.
2. Das 2. Problem ist, dass Soziologie und Germanistik Geisteswissenschaften sind. Gibt es überhaupt eine berufliche Perspektive in diesem Bereich?
Es sind Fächer, die mich wirklich interessieren, doch das Ganze erscheint mir so risikoreich und unsicher.

Bin für jeden Ratschlag und Denkanstoß dankbar!!!
Lg Wolkenspiel
 
Bin für jeden Ratschlag und Denkanstoß dankbar!!!l

Zunächst einmal würde ich Dir raten die ganze Angelegenheit aus der anderen Richtung anzugehen ...

Also Dir überlegen mit welcher Tätigkeit Du mutmaßlich gern einen Großteil Deines Lebens verbringen würdest, dann schauen welche Berufsbilder diesem Idealbild am Nächsten kommen .... und dann ermitteln welche Ausbildungswege in Richtung dieser Berufsbilder führen ....
 
ich würde dir diese Seite empfehlen:

Studis Online - Studieren leicht gemacht

Meine Wissens kann man mit Fachabi nicht Germanistik studieren, bzw. es gibt keine FHs die solch einen Studiengang anbieten, auch hört man oft, dass man mit Germanistik bzw. Soziologie direkt für die Arbeitslosigkeit studiert, es sind halt beides sehr weiche Fächer ohne wirklichen wirtschaftlichen Nutzen.

Schon mal überlegt vielleicht eine Ausbildung als Steuerfachangestellte o.ä. zu machen, da sind gute Deutschkenntnisse auch wichtig, und mit Fleiß kann man z.B. später Bilanzbuchhalter werden, oder selbst Steuerfachwirt/Steuerberater und gutes Geld verdienen.
 
Liebe Wolkenspiel,
ich glaube ich kann mich in dich hineinversetzen. Habe ähnliche Fächer studiert.
Man sagte mir schon in der Studienberatung, dass das ja "Orchideenfächer" seien, aber ich wollte es so und hab mir gesagt, ich könnte damit immer noch "Bücher schreiben" wenn ich sonst nix finde.

Schlussendlich waren das Studium und die Jobs neben dem Studium dann Einstieg in ein ganz anderes Berufsfeld, aber erst durch den Studentenstatus war ich an diese Jobs gekommen.

Auch wenn ich dir jetzt nicht von einer super Karriere vorschwärmen kann, die ich damit gemacht hätte (habe ich nicht) war es doch das Richtige, meinen Interessen zu folgen und nicht irgendwelchen angstvollen Überlegungen, was denn das Zukunftspotential dieser Studiengänge sei.

Ich finde es gut, dass du schon selbst und im voraus siehst, was die Gefahren für dich sind, wenn du dein Studium so angehst, wie du die Schule angegangen bist.

Ich bin nach der Schule noch eine Weile als "funktionierendes Hochleistungshirn" durch die Jahre gegangen, habe dann auch so weiter gearbeitet und bin schließlich und folgerichtig damit gegen die Wand gefahren. Es folgten Krisen, aus denen ich zu lernen versuchte, wie es denn anders ginge, ohne diese freudlose Dauer-Selbstüberforderung.


Wie es scheint, brauchst du dir wegen der Anforderungen eines Studiums keine Angst zu machen, weil du, nachdem wie du dich beschreibst, sicher alle Anforderungen einfach abarbeiten wirst. Ganz wie in der Schule. Das war übrigens auch meine Vorgehensweise.


Um weitere Angst abzubauen hab ich mir damals noch vor dem Studium ein paar passende Seminare angeschaut, mich von einem Bekannten in der Uni herumführen lassen, mir eine Hausarbeit von ihm angeschaut etc.
Mir die Prüfungsordnung vorgeknöpft, mir angesehen was ich zu tun habe, und hab das eben gemacht. Das Spiel zu Ende gespielt, alles bestens bestanden.
Es funktioniert. Das kann man so machen. Ich finde das nicht ideal, wenn dabei alles Andere auf der Strecke bleibt.
In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen noch erhöht.


Ein Problem sehe ich in zwei verschiedenen Wünschen von dir: Einerseits möchtest du das tun, was dich interessiert, andererseits mit diesen Fächern auch "was werden, Erfolg haben". Weißt du sicher selber, dass das nicht so vorhersagbar ist. Unkenrufe habe ich auch genug gehört. Die sollen einen nicht abhalten, dem eigenen Sinn zu folgen. Ich habe einige beruflich erfolgreiche Germanisten etc. kennengelernt. Das Studium war sicher kein Hinderungsgrund.


Aus meiner Sicht ist es das Beste, wirklich das zu tun, was man gerne tut, wofür man Talent hat, was einem liegt. Alles Andere wäre Unsinn. Und wo man hinterher weitermacht, das ergibt sich schon. Sicherheit gibt es ohnehin nicht, was den Arbeitsmarkt angeht.


Gut, dass du erkannt hast, dass du Hobbies und Freunde brauchst, dass es noch ein Leben neben der Karriere geben muss.


Alles Liebe!
akiraki
 
Einerseits würde ich sagen, dass du auf jeden Fall mit viel Fleiß im Studium heutzutage fast bessere Chancen hast, als mit "viel" Intelligenz.

ICh habe einen Kommilitonen (Wirtschaftsstudium), der, wie er selbst sagt, alles nur durch Fleiß rausholt. Er gibt immer wieder zur Diskussion, dass er definitiv nicht intelligenter ist als andere, aber eben fleißiger. Und er fährt damit sehr gut (1,5er Schnitt kurz vor dem Abschluss).

Auf der anderen Seite steht mein Kommilitone auch extrem auf dieses "akademische Leben". Soll heißen, dass er sich in Klausurphasen gerne in die Bibliothek setzt, um Stoff zu pauken. In der Zeit findet für ihn wenig anderes statt. Morgens früh los und abends spät wieder heim. Wenig Pausen, viel schaffen!
Aber er schreibt gute Noten und freut sich dann, sich in den Semesterferien auch dafür zu belohnen (*raiseyourglass* ;-) )

Wie es mit der Fächerkombination steht, die du studieren möchtest kann ich schlecht beurteilen....

Aber von vornherein etwas zu studieren, was zum Scheitern verurteilt ist. wäre für mich nicht der Weg der Wahl.
Generell würde ich allerdings sagen, dass sich, wenn du an einer Sache Spaß hast und gut darin bist, immer Chancen auftun. Vielleicht nicht so, wie du es vorher eingeschätzt hast, aber irgendwie öffnen sich dann immer Türen.

Hoffe ich konnte dir helfen.
 
Auch wenn ich nicht ausschließen kann, dass man Germanistik und Soziologie mit Fleiß, aber nur mäßiger Intelligenz studieren kann, die Berufsaussichten dürften in der Tat sehr beschränkt sein. Und dass das überhaupt mit FH-Reife geht, bezweifle ich auch.

Also Abitur hast du nicht, was aussichtsreicheres als Germanistik/Soziologie scheint nicht in deinem Sinne, aber du hast prima Schulnoten, mit denen du dir wahrscheinlich einen Ausbildungsplatz aussuchen könntest. Da scheint es mir doch sinnvoller, dass du nun eine gute Ausbildung machst.


Sollte dir das nicht genügen, schau mal, ob es nicht ein Studium mit besseren Berufsaussichten gibt, was du machen könntest (eventuell nachdem du das Abitur nachgeholt hast). Vielleicht bist du ja auch intelligenter als du denkst (Noten fast alle sehr gut klingt ja nun nicht grade nach besonderer Doofheit), vielleicht kannst du auch ein Abitur mit guten Noten hinkriegen und auch was anspruchsvolles mit besseren Berufsaussichten studieren?

Aber das musst du selber wissen, ob das für dich überhaupt in Frage kommt.


Ohne Studium gibt es später vielleicht nicht so viel Geld, aber auch Jobs, von denen man leben kann. Mit guten Noten sind deine Voraussetzungen für eine solche Ausbildung doch nicht schlecht.
 
Einerseits würde ich sagen, dass du auf jeden Fall mit viel Fleiß im Studium heutzutage fast bessere Chancen hast, als mit "viel" Intelligenz.

Hängt sicher vom Fach ab. Wirtschaftswissenschaften ist so vielleicht zu schaffen, Mathematik und Physik wohl eher nicht. Ganz ohne Intelligenz geht es aber auch in Wirtschaftswissenschaften nicht.
 

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