wenn sie sich verbinden wollen, dann lass sie doch. Abschaffen geht sowieso nicht. 😉
Mir ist schon klar, dass man sie nicht abschaffen kann
😉; schließlich haben wir - in den Grenzen, die die Verfassung zieht - Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit.
Habe aber bewusst schroff formuliert, weil ich finde, dass diese Vereinigungen nicht mehr in unsere Zeit passen. Zur Zeit der Frankfurter Paulskirchenverfassung waren diese Studentenbündnisse fortschrittlich eingestellt und damals aus gutem Grund revolutionär. Sie wollten ein geeintes Deuschland zum Wohle aller.
Heute sind in Studentenverbindungen fast ausschließlich besonders konservativ eingestellte Personen (und wenn ich das bemängele, will das schon etwas heißen, denn ich bin selbst eher konservativ eingestellt). Aber alles hat seine Grenzen.
Die Verbindungen haben noch dazu etwas Elitäres. Ganz überwiegend scheinen die Mitglieder aus Familien zu stammen, in denen schon Papi, Opi und Uropi Akademiker (oder wenigstens Unternehmer) und beruflich ein relativ hohes Tier waren. Frauen sind für solche Typen schmückendes Beiwerk, haben schlank zu sein, auch sonst gut auszusehen und aus guter Familie zu stammen. Studiert haben dürfen sie mittlerweile zwar auch, aber wehe, wenn sie dieselben beruflichen Ambitionen haben wie der Mann. Diese Kreise schotten sich nach außen ab und protegieren nur ihresgleichen, auch wenn sie weniger können als andere. Und haben dabei nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Sie gehen einfach davon aus, dass ihnen das zusteht.
Das kann ich nicht gutheißen, ebensowenig, wie ich es gutheiße, dass manche Typen nur durch Parteimitgliedschaften oder sonstige Netzwerke und Seilschaften ihre Pöstchen bekommen.
Ich hätte als Frau auch keine Freude daran, meinen Mann mehrmals jährlich zu feuchtfröhlichen Treffen und elitären Bällen in diesen versnobten Kreisen zu begleiten, würde mich dort gar nicht wohl fühlen. Aber solche Leute können dann halt mit ihrem großen Bekanntenkreis und ihren zahlreichen gesellschaftlichen Verpflichtungen prahlen.
🙄