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Soll ich die Affäre beenden?

Browneye30

Mitglied
Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe ein Problem mit dem ich nicht recht umzugehen weiß.

Ich lebe seit mehreren Jahren mit meinem Mann in einer offenen Beziehung und habe seit 2 ½ Jahren einen Geliebten. Anfangs war es sehr intensiv und schön. Er war aufmerksam, einfühlsam und an Allem interessiert, was mich so interessierte. Wir hatten eine tolle verrückte intensive Zeit – auch in sexueller Hinsicht. Ich war im siebten Himmel. Dann starben in kurzem Abstand seine Eltern und er wurde zunehmend verschlossener, ich kam kaum mehr an ihn ran und auch im sexuellen Bereich wurde es zunehmend Schwierigkeiten auf. Wir beschlossen, uns Zeit zu geben, um das Geschehene zu verarbeiten und noch mal in Ruhe über unsere Probleme nachzudenken und dann zu reden. Ich wollte ihn in dieser Lage nicht noch weiter unter Druck setzen. Seinerseits wurde es dann funkstill. Stattdessen wies mich meine Freundin auf eine Anzeige in einer Zeitung hin, in der – blöd wie er war – unter seiner privaten Mailanschrift eine neue Geliebte suchte. Die Beziehung beendet hatte er aber nicht. Darauf angesprochen, äußerte er nur, dass er das aus Verzweifelung getan hat. Darauf hin beendete ich die Affäre.

Drei Monate später kamen wir wieder in Kontakt. Er versicherte mir, dass er die Sache im Sand hat verlaufen lassen, weil er nicht bereit für eine neue Beziehung gewesen sei und wieder Kontakt mit mir haben möchte. Unaufgefordert versicherte er mir, dass er den letzten Sex mit mir gehabt hätte. Wir beschlossen es noch einmal miteinander zu probieren. Seitdem treffen wir uns ab und zu. Aber die Unbeschwertheit der Anfangszeit ist verschwunden. Wir verbringen schöne Abende miteinander. Reden, lachen gemeinsam, aber mit dem Sex haut es nicht mehr hin. Jetzt kam von ihm der Vorschlag, zum Aufpeppen unseres Sexlebens eine weitere Frau mit ins Boot zu nehmen. Eigentlich bin ich sexuell wirklich nicht verklemmt, vielleicht wäre das sogar etwas für mich, wenn unsere Beziehung ok und stabil wäre. Auch habe ich das Problem, dass ich ihm zwar verzeihen – trotzdem er sich für diese wirklich schäbige Aktion nie entschuldigt hat – aber es nicht vergessen kann. Irgendwie bin ich seitdem in Wartestellung, was er als Nächstes tut und vertraue ihm nicht mehr. Dazu kommt auch noch, dass er trotz unzähliger verständnisvoller Gespräche und mehrmaligen Versprechungen auf Änderungen keine Anstalten macht, auch nur irgendetwas an der Situation zu verändern. Er denkt wahrscheinlich, dass wenn ich nur für Abwechselung sorge, alles von alleine wieder gut wird. Aber obwohl ich viele seine Probleme mit der Familie gut verstehe und ihn auch sicher noch liebe, weiß ich nicht, ob die Sache überhaupt noch eine Chance hat oder es wert ist, darum zu kämpfen. Das alles kostet mich soviel Kraft und es tut auch weh, dass er so teilnahmslos dabei ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Alles noch will?

Kann mir jemand einen Rat geben?
 
Die Frage ist doch prinzipiell, was ihr euch beide von der Beziehung erhofft.

Du hast noch eine andere Bezugsperson, nämlich deinen Mann. Wie sieht das bei ihm aus? Bist du der einzige Fix-Punkt oder gibt es noch andere Leute?
Wenn er niemand anderen hat und ein Haufen familiäre Probleme im Raum stehen, kann es sein, daß er immer mehr Wert auf dich und deine Gesellschaft legt und sich Dinge überlegt, diese Beziehung um jeden Preis zu halten.

Ich weiß nicht, ob ich es komplett verstehe, aber die Basis einer solchen Nebenbeziehung ist doch Leichtigkeit, Spannung, Abwechslung und Achtung voreinander.
Wenn es da in wichtigen Punkten für dich hapert, und dein Vertrauen zerüttet ist weiß ich nicht, ob es unbedingt klug wäre einen weiteren Unsicherheitsfaktor mit ins Boot zu holen. Warum soll sich dadurch etwas bessern?

Ich würde mir wahrscheinlich überlegen, was sich ändern müßte, damit ich diese Beziehung weiterführen möchte und wichtige Dinge mit ihm besprechen. Wenn sich generell nichts bessert und du nur reinbutterst... dann ist es vielleicht wirklich besser die Affäre in der Form nicht weiterzuführen.

LG
Sapphyr
 
Hallo Browneye30!

Klingt für mich als wollte sich dein Lover zwanghaft ablenken. Sowas würde ich nicht mitmachen. Wenn das Sexuelle zur Zeit eh nicht so toll ist, dann hat doch eine dritte Person dabei erst recht nix verloren!

Dein Lover sollte erst mal die Trauer verarbeiten und Zeit verstreichen lassen.

Und warum redest du von einer schäbigen Aktion?? Du lebst hier doch so ne Art Freie Liebe...Da kann dein Lover doch auch nach anderen Frauen suchen...!?? Oder darf der das nicht?

Ihr seid wohl wirklich alle etwas verwirrt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Browneye30,

die Leichtigkeit, die ihr anfangs hattet kommt wohl nie wieder. Das ist so sicher wie das Armen in ... . Ich bin auch ein wenig irritiert, weshalb du dir das mit der 2. Frau bieten lassen willst. Was kann bzw. wird passieren. Es läuft mit der 2. Frau bestens und du bekommst Depressionen. Wenn du da mit machst, kannst du nur verlieren und er wird es wohl nicht bei einem Mal belassen. Ich glaube, bei euch ist der Wurm drin und du solltest ernsthaft selber auf die Suche gehen nach einem Mann, der nicht so krank im Kopf ist und die ganze Zeit nur Pornos nachspielen will. Dazu bist du gut genug.

Sorry, aber das wird nur noch schlimmer. Du hast es doch nach der Anzeige auch geschafft, dich zu lösen. Mach es jetzt auch, meinetwegen auch langsam.

Pinkus
 
Hallo Maryanne,

das schäbige daran ist nicht die Tatsache, dass er offensichtlich Sex mit einer anderen Frau haben wollte, sondern der Zeitpunkt und dass er mich davon in Unkenntnis gelassen hat. Wir haben viele Fantasien miteinander geteilt und er wußte ganz genau, dass er diesbezüglich immer hätte ehrlich sein können, was er bis dato auch war. Aber so zu tun, als ob er an einer Lösung des Problems mit mir arbeiten will und gleichzeitig hinter meinem Rücken ne Neue suchen, ist nicht so die "feine Art". In finde auch in einer Affäre gelten Regeln von Achtung und gegenseitigem Respekt. Jeder sollte wissen, was Sache ist und frei entscheiden können, ob man weiter dabei bleibt. Für mich gebietet das die Fairness, erst recht nachdem ich ihn seiner schwierigen Zeit sehr unterstützt habe. Nach über 2 Jahren sollte man sich darauf verlassen können. Findest du nicht?
 
Wir haben viele Fantasien miteinander geteilt und er wußte ganz genau, dass er diesbezüglich immer hätte ehrlich sein können, was er bis dato auch war. Aber so zu tun, als ob er an einer Lösung des Problems mit mir arbeiten will und gleichzeitig hinter meinem Rücken ne Neue suchen, ist nicht so die "feine Art". In finde auch in einer Affäre gelten Regeln von Achtung und gegenseitigem Respekt. Jeder sollte wissen, was Sache ist und frei entscheiden können, ob man weiter dabei bleibt.

Das finde ich auch! Ich habe eine lockere Affäre mit einer Frau (eigentlich nur ab und an Sex) und doch berichten wir uns gegenseitig über jeden Sex, den wir mit anderen Partnern haben.

Ich finde, das schafft einfach Vertrauen und gehört zu einer Sexfreundschaft einfach dazu.
 
Nun gut ich kenne mich wohl mit den Regeln in der Welt der lockeren Sexbeziehungen nicht wirklich aus...Ist halt auch einfach nicht meine Welt!

Vielleicht musst du dir aber klar werden, was du für deinen Lover empfindest...War es nur eine Sex-beziehung? Wenn es so war und der Sex klappt nun nicht mehr so toll, dann kannst du dich fragen, was das denn nun überhaupt für eine Beziehung ist. Ist da vielleicht doch mehr?

Denn wenn es nur um den Erotik-Kick ging und das ist jetzt nicht mehr möglich, warum bist du dann noch bei ihm??
 
Liebe Maryanne,

wahrscheinlich ist es einfacher Entscheidungen zu fällen, wenn die Grenzen zwischen purem Sex, Freundschaft und Liebe immer so klar wären. Ist aber oft leider nicht so, wenn die Affäre länger dauert.

In der Zeit, als er innerhalb eines Jahres sowohl seinen Vater, als auch wenig später seine geliebte Mutter verstorben ist (Sie gab sich nach dem Tod des Vater selbst auf und wurde schwer krank und depressiv; sie wollte nicht mehr leben), hat sich auch unser Verhältnis verändert. Ich wurde zur wichtigen Gesprächspartnerin und gab ihm Halt in seinem Schmerz. Ist doch wohl klar, dass man niemanden - ob Sex- oder Lebenspartner oder auch Freund - in einer solchen Situation im Regen stehen läßt oder? Und dann ist man plötzlich mitten drin, obwohl das eigentlich ganz anders geplant war. Aber das ist Leben! Und ich konnte ihn aus eigener leidvoller Erfahrung mit dem Leben und Tod meines eigenen Vaters so gut verstehen.

Komischerweise stand für mich auch nie zur Disposition mit ihm zuzusammenleben zu wollen. Er ist zwar ein süßer Kerl, aber in seinem Wesen auch sehr anstrengend, kompliziert und sehr festgelegt und engstirnig, was bestimmte Dinge angeht. Mir war schon ziemlich früh klar, dass das für mich auf keinen Fall in Frage kommt. Insofern denke ich nicht, dass man es im klassischen Sinne, als Liebe bezeichnen könnte, mehr als gewachsene tiefe Freundschaft mit großem Verständnis für den Anderen und Akzeptanz der Macken. Aber egal, macht es auch nicht leichter hier so einfach einen klaren Schlussstrich zu ziehen.

Mal sehen, muss nochmal drüber nachdenken und lieben Dank an Alle, die mir mit ihren Beiträgen ein wenig weitergeholfen haben.
 

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