L
Lölle
Gast
Mein Gott war ich glücklich als ich im letzten Jahr, mit 54 Jahren noch eine Anstellung bekam. Bis dahin war ich selbständig und hielt mich immer mehr recht als schlecht über Wasser. Und dann dieses Angebot! Als Vertriebsleitung für ein österreichisches Unternehmen, einen Aufgabenbereich für ganz Deutschland. Einen ganz neuen Vertrieb aufbauen. Mitarbeiter rekrutieren und motivieren. Einarbeiten des neuen Teams, Verkaufsgespräche mit der Industrie, neue Geschäftspartner erobern. Es war für mich das non plus Ultra. Ich konnte endlich noch einmal zeigen was ich alles kann, was ich drauf habe. Die Position am Markt, sprich die Kundendichte hat mein Team und ich um 62% gesteigert. Wir haben richtig Umsatz gemacht. Als Angestellte war ich die Einzige. Meine Kollegen haben noch als freie Handelsvertreter geschafft. Von Anfang an gab es Zahlungsprobleme. Die Provisionen kamen mal und mal nicht, mal alles mal nur ein Teil. Einer nach dem Anderen hörte wieder auf. Kämpfte um sein restliches Geld und war froh mit einem „ blauen Auge“ davon gekommen zu sein.
Bis auf mich. Ich fuhr weiter. Durch ganz Deutschland, mit dem eigenen Fahrzeug. Tankte für mein Geld, Übernachtete für mein Geld und auch sonst zahlte ich immer alles selber. Alles in dem Glauben, er wird schon zahlen, sobald er kann.
Meine Mahnversuche begannen als meine Außenstände bei 4000,00€ waren. Es wurde mal wieder weniger, aber bald waren es dann auch 7500,00€. Ich hatte meine kleinen Spargroschen in das fremde Unternehmen gesteckt und hatte selber Hunger.
Hinzu kam, dass es ein aus gesprochen Menschen verachtendes Verhalten ist, einen Angestellten um sein verdientes und ihm zustehendes Geld, betteln zu lassen. Ich bettelte um Geld was ich für Aufwände in dieses Unternehmen gesteckt hatte, wie jemand der um Almosen bettelt.
Dann begann der Teufelskreis ganz perfide zu werden. Auf mein Betteln kam der Satz: „ Habe kein Geld.“ Die Kunden haben nicht überwiesen. Also kein Geld- - - bedeutete für mich - - - neuer Umsatz muss her, ergo noch mehr fahren. Es gab Wochen, da habe ich 4500km auf meinen Tacho gebracht. Nur von dem ganzen Geld kam nie etwas bei mir an. Ja, ich habe meinen Arbeitsplatz selber finanziert. Habe gezahlt damit ich arbeiten durfte.
Dann wurde ich im letzten Sommer krank. Durch meine Krankenkasse habe ich erfahren wie hoch mein Krankengeldanspruch pro Tag ist. Als ich nach der Bemessungsgrundlage fragte, habe ich erfahren, dass mein Chef mein Gehalt um die Hälfte gekürzt hatte. Ohne jegliche Berechtigung.
Es hat noch Wochen gedauert, bis meine Selbstachtung wieder so weit, dass ich zum Anwalt gegangen bin. Total unorganisiert saß ich bei dem. Um 11h war mein Termin, seit 9h war ich vor der Kanzlei, nur um nicht Rückfällig zu werden. Ich wollte doch so gerne eine Arbeit haben. Jetzt muss ich Prozesskostenhilfe beantragen. Dieser Mensch (Chef kann ich nicht mehr sagen, denn das Wort hat etwas von Achtung in sich) hat nun versucht, mich mit einem billigen Vergleich zu ködern. Offen sind 6600,00€. Er wollte mich glauben machen es stünden mir 271,00€ zu, großzügig wie er sei, wolle er mir aber 2000,00€ geben.
Nun sitze ich und komme nicht in den Schlaf. Habe Angst, dass ich in das berüchtigte „ armutsloch“ falle und weiß nicht wie es weitergehen soll.
Ich lebe mit meiner Colliehündin alleine. Habe für meinen Beruf alles gegeben. Habe gehofft noch einmal Gas geben zu können. Wollte alles geben.
Aber nicht, dass Ihr denkt es sei eine kleine Klitsche gewesen, dort wo ich gearbeitet habe. Nein die Firma beliefert unter anderem Douglas und ähnliche hochwertigen Parfümerien.
Nun denke ich seit gestern darüber nach, ob ich mit dieser Geschichte einmal zu Sat 1 gehe. In die Sendung Akte 2008 deckt auf.
Ich bin krank geworden in dieser Zeit. Habe schlimme Depressionen. Finde keinen Sinn mehr.
Bis auf mich. Ich fuhr weiter. Durch ganz Deutschland, mit dem eigenen Fahrzeug. Tankte für mein Geld, Übernachtete für mein Geld und auch sonst zahlte ich immer alles selber. Alles in dem Glauben, er wird schon zahlen, sobald er kann.
Meine Mahnversuche begannen als meine Außenstände bei 4000,00€ waren. Es wurde mal wieder weniger, aber bald waren es dann auch 7500,00€. Ich hatte meine kleinen Spargroschen in das fremde Unternehmen gesteckt und hatte selber Hunger.
Hinzu kam, dass es ein aus gesprochen Menschen verachtendes Verhalten ist, einen Angestellten um sein verdientes und ihm zustehendes Geld, betteln zu lassen. Ich bettelte um Geld was ich für Aufwände in dieses Unternehmen gesteckt hatte, wie jemand der um Almosen bettelt.
Dann begann der Teufelskreis ganz perfide zu werden. Auf mein Betteln kam der Satz: „ Habe kein Geld.“ Die Kunden haben nicht überwiesen. Also kein Geld- - - bedeutete für mich - - - neuer Umsatz muss her, ergo noch mehr fahren. Es gab Wochen, da habe ich 4500km auf meinen Tacho gebracht. Nur von dem ganzen Geld kam nie etwas bei mir an. Ja, ich habe meinen Arbeitsplatz selber finanziert. Habe gezahlt damit ich arbeiten durfte.
Dann wurde ich im letzten Sommer krank. Durch meine Krankenkasse habe ich erfahren wie hoch mein Krankengeldanspruch pro Tag ist. Als ich nach der Bemessungsgrundlage fragte, habe ich erfahren, dass mein Chef mein Gehalt um die Hälfte gekürzt hatte. Ohne jegliche Berechtigung.
Es hat noch Wochen gedauert, bis meine Selbstachtung wieder so weit, dass ich zum Anwalt gegangen bin. Total unorganisiert saß ich bei dem. Um 11h war mein Termin, seit 9h war ich vor der Kanzlei, nur um nicht Rückfällig zu werden. Ich wollte doch so gerne eine Arbeit haben. Jetzt muss ich Prozesskostenhilfe beantragen. Dieser Mensch (Chef kann ich nicht mehr sagen, denn das Wort hat etwas von Achtung in sich) hat nun versucht, mich mit einem billigen Vergleich zu ködern. Offen sind 6600,00€. Er wollte mich glauben machen es stünden mir 271,00€ zu, großzügig wie er sei, wolle er mir aber 2000,00€ geben.
Nun sitze ich und komme nicht in den Schlaf. Habe Angst, dass ich in das berüchtigte „ armutsloch“ falle und weiß nicht wie es weitergehen soll.
Ich lebe mit meiner Colliehündin alleine. Habe für meinen Beruf alles gegeben. Habe gehofft noch einmal Gas geben zu können. Wollte alles geben.
Aber nicht, dass Ihr denkt es sei eine kleine Klitsche gewesen, dort wo ich gearbeitet habe. Nein die Firma beliefert unter anderem Douglas und ähnliche hochwertigen Parfümerien.
Nun denke ich seit gestern darüber nach, ob ich mit dieser Geschichte einmal zu Sat 1 gehe. In die Sendung Akte 2008 deckt auf.
Ich bin krank geworden in dieser Zeit. Habe schlimme Depressionen. Finde keinen Sinn mehr.