Sich selbst verloren

Hallo,
ich habe ziemliches Problem. Vor einiger Zeit habe ich ein Informatikstudium angefangen und will es auch zu Ende bringen.
Das Problem ist das ich mittlerweile versucht hatte ein Selbststudium durchzuführen, anstatt zu den Vorlesungen zu gehen die grösstenteils nicht so informativ sind iwe ich erhofft hatte, sondern im Selbststudium zu Hause viel mehr dabei herauskam und die Vorlesungen nur als blockierende Störungen im Fluss des Lernens wahrnehme.
Nur ist mein Problem das ich mich jetzt schon über ein Semester zu Hause abgekapselt habe und ich aus Angst mich jemandem anzuvertrauen und Sturheit mit niemdendam über meine Probleme geredet habe.
Ich habe einmal versucht eine psychologische Beratung durchzuführen was ein absoluter Witz war.
Der Idiot hat mir nicht einmal richtig zugehört und einfach am Ende gesagt" Ich muss mich halt zusammenreissen".
Soviel weiss ich auch, toller Rat.
Ich bin nun zu Hause gefangen in einem Teufelskreis aus selbstberieselndem Spielen, manga lesen und TV Shows im Netz anschauen.
BItte helft mir mit guten Ratschlägen was ich machen kann um wieder klar zu kommen.

hallo,

ich denke das problem ist dass du den A... nicht mehr hochkriegst.
im übrigen keine seltenheit unter studenten.
ich habe eine freundin der es genauso geht.
die hat ihr studium an und für sich mit leidenschaft verfolgt, bis sie dann irgendwann nur noch zuhause rumgegammelt hat.
weil sie einfach keinen druck hatte (wie jetzt z. b in der schule)
der mensch braucht ein gewisses mass an druck um funktionieren zukönnen...
deshalb, suche dir diesen druck, evtl. indem du dich zwingst in die vorlesungen zu gehen oder dir nochmal gründlich überlegst wofür du das letzten endes machst...
das ist total schwer, ich kenne das auch aus persönlicher erfahrung.
aber letzten endes geht es um sowas wie selbstdisziplin.
Und die würde (fast) jedem abhanden kommen, der nur auf sich gestellt ist und keinen hat der ihm mal in den hintern tritt...
entschuldige die harten worte, aber wenn ich dich nicht völlig missverstanden habe ist das doch dein problem, oder?

lg, kena🙂

Dank Dir erstmal für die schnelle Antwort und ja genau das ist mein Problem. Ständig steht mir mein Gewissen auf dem Kopf und macht mich innerlich fertig sobald ich triebgebunden mal aufstehen muss aus meinem Saustall und was zu Essen machen oder einkaufen. In diesen Paar Minuten mache ich mir alle möglichen Versprechen und Ziele die im Endeffekt nirgendwo hinführen.
Zu Vorlesungen gehen geht im Moment schlecht, weil vorlesungsfreie Zeit ist, aber ich versuche jedesmal irgendwas zu finden das ich auch wiederholen kann um da rauszukommen, wie zB Sport etc.
Danke Dir auch für die harten Worte weil es genau das ist was ich brauche. Ich werde versuchen mir irgendeinen Sportverein oder die Bücherei zu suchen um ein bischen andere Luft zu schnuppern, wenn du noch mehr hast was mir helfen könnte immer her damit.
LG , Fabian

hallo fabian🙂

wenn mir noch etwas einfällt sage ich es dir gerne.
aber das wichtigste hast du schon erkannt.
das ist nämlich aktion, aktion und nochmal aktion.
du scheinst mir im moment in einer lethargie zusein, die tatsächlich "völlig" normal ist unter diesen umständen.
Eigentlich ist es ganz egal was dut tust, die hauptsache ist du tust "irgendetwas".
suche dir einen ansporn. damit ist schonmal viel getan.
aber habe auch verständniss mit dir, wie gesagt das ist unter den umständen total normal.
und suche dir nebenbei noch etwas was dich auch ausserhalb des studiums zum handeln bringt, wie z. b. eine sportart....
es gibt eine alte lebensweisheit, die schlichtweg besagt: " immer in bewegung bleiben"
🙂

Ich kann dich gut verstehen und habe einige Zeit in professioneller Hand verbracht. Eines habe ich dort gelernt. Wenn ich auf mich höre, mich wahrnehme, mich ernst nehme, auf mein Gefühl höre bin ich in der Lage ein zufriedenes Leben zu führen. Dies wünsche ich dir auch. Vielleicht hilft dir mein Idee:
In letzter Zeit hast du dich zurückgezogen und hast allein gelernt. Das ging bis jetzt auch gut. Nun merkst du, dass irgendetwas fehlt oder nicht mehr so funktioniert wie zuvor. Finde heraus was das ist. Schreibe es für dich auf, sprich mit nahestehenden Personen,...
Wenn du das herausgefunden hast, überlege dir was dir helfen könnte. Was kannst du für dich tun, damit es dir besser geht. Auch das hältst du schriftlich fest.
Anschließend geht es darum den Mangel tatsächlich zu beseitigen. Doch soweit bist du noch nicht. Beginne mit dem ersten Schritt.

Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute und die Kraft auf dein Gefühl zu hören.

Liebe Grüße
Sarabiene