Liloudivision
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Hi, ich habe ein kleines Problem, welches mir Kopfzerbrechen bereitet. Ich bin Bisexuel. Ich lebe in einer streng gläubigen Familie und besuche die 8. Klasse. Ich würde dies niemanden in meinem Umfeld (mehr) erzählen, da ich ziemliche Angst davor habe. Anfangs dachte ich mir, dass es fürs Erste nicht auffliegen würde, doch diese Zeit verging schneller als ich dachte. Es begann damit, dass meine Mitschülerinnen/ Mitschüler und ich in die Pubertät kamen und ich schon bemerkte, dass "irgendetwas nicht mit mir stimmt." Später verliebte ich mich in ein anderes Mädchen, was mir extremst unangenehm war. Währenddessen sich die anderen Mädchen für die Jungs geschminkt hatten und von ihren Erfahrungen mit Jungs sprachen, fühlte ich mich als müsste ich sterben. Kein Verständnis dafür, dass Mädchen und Mädchen/ Jungs und Jungs sich lieben können kannte ich schon bereits aus meinem Umfeld. Als Kind hatte ich auch eine sehr Homophobe Einstellung und war so ziemlich das arroganteste Dreckskind auf diesem Planeten. Na klar bin ich jetzt Bisexuel und für jeder meiner damaligen Aussagen schäme ich mich in Grund und Boden. Damit es nicht auffällt habe ich so getan als hätte ich mich in einen Jungen verliebt und wäre mit ihm zusammen. Überraschenderweiße kauft mir mehr als die Hälfte meines Bekanntenkreises diese Story ab. Ich war müde von diesem ständigen Lügen und das Mädchen in das ich mich verliebt hatte ging mit jemandem. Ich outete mich vor meiner damaligen besten Freundin (das war vor ca. 8 Monaten). Sie sagte zwar es würde ihr nichts ausmachen, aber seit dem ich mich vor ihr geoutet hatte, haben wir keinen Kontakt mehr. Diese Woche hatte ich gehört wie Mitschülerinnen und Mitschüler miteinander getuschelt hatten, ein Mädchen in der Klasse sei Bisexuel oder sogar Lesbisch. Mir wurde sofort schlecht. Hatte meine ehemalige beste Freundin es weitererzählt? Ich habe Angst vor meiner Klasse, vor meiner Familie und ich habe Angst vor meiner Gemeinde/Kirche. Sie mischen sich wirklich in Alles mögliche ein. Es muss nur einer den Brüdern etwas ihrer Meinung nach negatives erzählen und schon beginnt das ganze Drama. Ich bin nicht wirklich gläubig und hatte dies auch meiner Mutter im Streit gesagt. Ich hatte eben keinen Lust jeden Dienstag, Samstag und Sonntag in die Kirche zugehen und jedes mal irgendwelche Verse zu lernen. Schon standen so viele Leute heulend oder sogar aggressiv vor mir. Viele kannte ich nicht einmal oder sie waren ferne Verwandte die ich nur vom sehen her kannte. Homos etc. oder sagen wir allgemein Leute die nicht ihrem Bild entsprechen (unabhängig davon ob sie andere Religion, Nationalität oder eben Sexualität haben) wird von ihnen zumindestens einmal Verbal verletzt. So ist mein ganzer Bekanntenkreis und ich habe jetzt ziemlich Schiss, wenn died schon die Reaktionen darauf waren, dass ich Atheist bin.
War jemand der das hier liest schon einmal in so einer oder ähnlichen Situation , hat jemand gute Ratschläge. Freue mich auf Antworten.
LG
War jemand der das hier liest schon einmal in so einer oder ähnlichen Situation , hat jemand gute Ratschläge. Freue mich auf Antworten.
LG