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Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung

  • Starter*in Starter*in Phobos
  • Datum Start Datum Start
P

Phobos

Gast
Hallo!

Ich möchte gerne meine mutmaßliche selbstunsichere Persönlichkeitsstörung durch eine Therapie behandeln lassen.

Ich habe das Gefühl, dass mein Leben durch diese Störung zu sehr eingeschränkt wird und wurde. Ich kann einfach nicht der Mensch sein, der ich gerne sein würde - und dabei möchte ich betonen, dass ich mein angestrebtes Selbstbild nicht für unrealistisch halte. Ich wünsche mir mehr Selbstvertrauen, ein gesundes Selbstwertgefühl und etwas mehr Mut im Leben.

Vielleicht hat hier jemand in diesem Bereich bereits Erfahrungen gesammelt und kann darüber etwas erzählen? Darüber und über andere Ratschläge würde ich mich sehr freuen!
 
Hallo Phobos,

ich berichte einfach mal kurz, wie es mir so ergangen ist ..
meine "Hauptstörung" ist die selbstunsichere Persönlichkeit, dadurch hat sich eine ausgeprägte Soziale Phobie und chronische Depression entwickelt.
Wenn ich mir überlege, was mir in meiner Therapielaufbahn am meisten geholfen hat:

- der Unbändige Wille, endlich mit der Situation schluss zu machen und mein Leben zu ändern. Ich hatte wahnsinnige Angst davor, mich überhaupt jemandem zu öffnen, dass ich eine Therapie jahrelang hinausgeschoben habe. Auch in der Therapie, im Alltag und sonstwo ist die Erkenntnis wichtig, dass allein man selbst etwas an der Situation ändern kann.

- Tagesklinikaufenthalt, einerseits hat mich dieser dazu gezwungen, täglich mit schwierigen Menschen zusammen zu kommen und Konflikte zu bewältigen (grauenhaft und sehr schmerzvoll), andererseits hatte ich eine sehr gute Therapeutin

- mein Freund. Ich hatte nie eine enge Beziehung zu irgendeinem Menschen. Der Gute hat wirklich sehr lange Geduld bewiesen, bis ich ihn in mein Leben gelassen habe und noch viel länger bis ich ihm vertraut habe ... Auch nach sieben jahren kann ich es oft immer noch nicht glauben, dass es wirklich einen Menschen gibt, der mich ... liebt. Aber auch eine gute Freundin, der man sein Herz ausschütten kann kann diese Funktion ansatzweise erfüllen. Wenn er/sie nicht wegläuft wenn man erstmal erzählt, was in einem vorgeht, dann ist das ein großer Freunschaftsbeweis.

Genug zu mir. Hast du schon einmal Kontakt mit Therapeuten aufgenommen? Ein paar sondierende Gespräche unter vier Augen können dir schon viel mehr über dich selbst verraten. Wenn das Forum hier der erste Schritt ist, dann erzähl doch etwas darüber, welches Selbstbild du von dir hast und wie du gerne sein würdest .. wenn du möchtest 🙂

ira
(die alleine für die anmeldung hier ein wenig zu ängstlich ist ...)
 
Ich wünsche mir mehr Selbstvertrauen, ein gesundes Selbstwertgefühl und etwas mehr Mut im Leben.

Hallo Phobos,
wenn du "mehr" von etwas möchtest, empfehle
ich dir, zunächst einmal das zu würdigen und
zu pflegen, was du schon hast. Und dir vor allem
bewusst zu machen, wie du das erreicht hast. Oft
ist es nämlich so, dass wenn man "mehr von dem,
was funktioniert hat" macht, man dann auch mehr
Erfolg sieht.
Als Hilfestellung könntest du dir deinen bisherigen
Fortschritt mit Hilfe einer 1-10-Skala messbar
machen, also z.B. "Selbstvertrauen" dahingehend
bewerten, wieviel von 10 maximal und 1 minimal
du derzeit vorweisen kannst. Dann kannst du dir
wie gesagt überlegen, warum du nicht mehr auf
1 bist und davon mehr machen. Oder du kannst
dir ein klares Ziel setzen, wie hoch auf dieser
Skala du in einem bestimmten Zeitraum kommen
möchtest oder was der Unterschied sein wird, wenn
du 1 Punkt höher gestiegen bist.
Wichtig vor allem: was kannst du selbst aktiv TUN,
um das zu fördern? Und noch ein Tipp: Manchmal
ist es der kürzeste Weg, die Erfolgsrezepte anderer
zu kopieren, die bereits weiter in Richtung Ziel ge-
langt sind (z.B. aus Biografien).

Schönen Gruß erstmal und
natürlich viel Erfolg!

Werner

P.S. Schau doch bei Gelegenheit mal auf die Seiten
www.sachtyp.de und www.handlungstyp.de und
schreib mir, welches Persönlichkeitsbild eher auf
dich zutrifft - dann kann ich dir noch ein bisschen
genauere Tipps geben, wenn du magst.
 
Hi Phobos,

ein klein wenig entsprechend dem, was Werner bereits gesagt hat: es gibt da diesen Empowerment-Ansatz, den du dir vielleicht zunutze machen kannst. Dieser besteht, ganz simpel, darin, sich nicht auf seine vermeintlichen Schwächen und Ängste zu fokussieren, sondern sein Augenmerk auf die Dinge & Tätigkeiten zu richten, bei denen man seine Stärken hat und bei denen man Selbstsicherheit empfindet. Demzufolge schwinden die Unsicherheiten und der Mensch wird ermächtigt, sein Leben aktiv zu gestalten. Ich stöbere auch ganz gerne über dieses Thema im Netz herum, wenn du magst, schau mal.

http://www.empowerment.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Empowerment

Grüße vom Loner
 
Ira, Werner und Loner, zunächst bedanke ich mich bei euch Dreien für eure Antworten. Damit habt ihr mir schon sehr geholfen!

Ira meinte:
Hast du schon einmal Kontakt mit Therapeuten aufgenommen? Ein paar sondierende Gespräche unter vier Augen können dir schon viel mehr über dich selbst verraten.
Nein, das habe ich bisher noch nicht. Vielleicht liege ich mit dieser Überzeugung falsch, aber ich dachte es sei das Beste, den Kontakt aufzunehmen, sobald ich ernsthaft eine Therapie angehen kann. Letzteres kann ich allerdings erst - das meine ich zumindest - wenn ich diesen Sommer meine Ausbildung beendet habe und umgezogen bin. Diese Dinge sind mir auch sehr wichtig und ich möchte mir damit zunächst einmal die Grundlage für ein einigermaßen stabiles Leben schaffen.

Ira meinte:
Wenn das Forum hier der erste Schritt ist, dann erzähl doch etwas darüber, welches Selbstbild du von dir hast und wie du gerne sein würdest .. wenn du möchtest 🙂

Ich selbst sehe mich als toleranten und umgänglichen Menschen mit guter Empathie und Selbstreflektion. Meine Stärken, Schwächen und Ängste kann ich relativ objektiv bewerten; gegenüber anderen Menschen kann ich mich jedoch nur schwer öffnen. Auf Lob reagiere ich verlegen und Kritik nehme ich oft zu persönlich. Ich kann vergleichsweise ausgeprägte Kompetenzen für meine Interessengebiete entwickeln und bin in diesen Bereichen dann auch sehr hilfsbereit. Ich bin geduldig, nachdenklich und lasse mir gerne viel Zeit. Allerdings bin ich auch unspontan und faul und schiebe Dinge vor mich her, obwohl ich mir der negativen Folgen bewusst bin. In dem Sinne neige ich dazu, Probleme zu verdrängen anstatt sie zu lösen.

Gegenüber anderen Menschen bin ich unkritisch und nehme häufig eine neutrale Haltung ein. Ich habe nur wenig Verantwortungsbewusstsein, bin unselbstständig und kann mich gegenüber anderen nicht durchsetzen. In sozialen Situationen bin ich inkompetent und hilflos und verhalte mich oft unehrlich und abweisend. In solchen Situationen fühle ich mich anderen Menschen sehr unterlegen und versuche potentielle Konflikte mit ihnen zu vermeiden.

Ich habe Angst vor Entblößung; davor, mich angreifbar zu machen durch die Aufdeckung meiner Schwächen und meiner emotionalen und femininen Seite. Ich bin mir darüber bewusst, dass diese und ähnliche Ängste irrational sind, aber allgemein ist mein Selbstbewusstsein in dieser Hinsicht zu schwach, um dagegen anzukommen. Momentan sehe ich mich deswegen als beziehungsunfähig an. Dies kann ich jedoch nur vermuten, da ich in Sachen Beziehungen gar keine Erfahrungen habe. Diese fehlenden Erfahrungen sowie der Eindruck, dazu unfähig zu sein, verstärken mein Unterlegenheitsgefühl sehr.

Mit vielen Seiten meiner Persönlichkeit bin ich zufrieden. Auch das Feedback anderer Personen hat mir bisher gezeigt, dass viele meine guten Seiten von Außen als solche wahrgenommen werden und nicht nur subjektive Eindrücke von mir sind.

Ich möchte mehr Selbstbewusstsein erlangen, damit ich selbstständiger handeln, mich Problemen und Konfliktsituationen stellen und ich anderen Menschen offen und ehrlich begegnen kann.
Beispielsweise gibt es da ein Mädchen, das ich über das Internet kenne. Ich habe sie wirklich sehr gern und vor kurzem hat sie zum zweiten Mal gefragt, ob wir uns nicht mal treffen könnten. Das erste Mal hat sie vor knapp einem Jahr gefragt. Diese Dinge sind es, die mir zeigen, dass ich endlich aufstehen muss. Ich kann und will sie nicht noch länger warten lassen, aber ich komme mir der Sache nicht gewachsen vor. Ich habe Angst davor, dass sie enttäuscht von mir ist, mich ablehnt und nichts mehr mit mir zu tun haben will. Obwohl ich erfahrungsgemäß eigentlich überwiegend positiv von anderen Menschen aufgenommen werden.

Werner meinte:
P.S. Schau doch bei Gelegenheit mal auf die Seiten
http://www.sachtyp.de/ und http://www.handlungstyp.de/ und
schreib mir, welches Persönlichkeitsbild eher auf
dich zutrifft - dann kann ich dir noch ein bisschen
genauere Tipps geben, wenn du magst.
Oh ja, das wäre sehr nett von dir!

Der Sachtyp passt am besten auf mich.

Ich denke, das bestätigt auch meine obige Selbsteinschätzung (die ich übrigens bewusst vor dem Aufruf der beiden Seiten geschrieben habe).

Werner meinte:
wenn du "mehr" von etwas möchtest, empfehle
ich dir, zunächst einmal das zu würdigen und
zu pflegen, was du schon hast. Und dir vor allem
bewusst zu machen, wie du das erreicht hast. Oft
ist es nämlich so, dass wenn man "mehr von dem,
was funktioniert hat" macht, man dann auch mehr
Erfolg sieht.
Als Hilfestellung könntest du dir deinen bisherigen
Fortschritt mit Hilfe einer 1-10-Skala messbar
machen, also z.B. "Selbstvertrauen" dahingehend
bewerten, wieviel von 10 maximal und 1 minimal
du derzeit vorweisen kannst. Dann kannst du dir
wie gesagt überlegen, warum du nicht mehr auf
1 bist und davon mehr machen. Oder du kannst
dir ein klares Ziel setzen, wie hoch auf dieser
Skala du in einem bestimmten Zeitraum kommen
möchtest oder was der Unterschied sein wird, wenn
du 1 Punkt höher gestiegen bist.
Wichtig vor allem: was kannst du selbst aktiv TUN,
um das zu fördern? Und noch ein Tipp: Manchmal
ist es der kürzeste Weg, die Erfolgsrezepte anderer
zu kopieren, die bereits weiter in Richtung Ziel ge-
langt sind (z.B. aus Biografien).
Danke für deine Tipps!
Das mit den Skalen werde ich mal wie von dir beschrieben ausprobieren. Bisher habe ich mich kaum mit den Ursprüngen meiner Stärken, sondern mehr mit denen meiner Schwächen auseinander gesetzt.

Loner meinte:
ein klein wenig entsprechend dem, was Werner bereits gesagt hat: es gibt da diesen Empowerment-Ansatz, den du dir vielleicht zunutze machen kannst. Dieser besteht, ganz simpel, darin, sich nicht auf seine vermeintlichen Schwächen und Ängste zu fokussieren, sondern sein Augenmerk auf die Dinge & Tätigkeiten zu richten, bei denen man seine Stärken hat und bei denen man Selbstsicherheit empfindet. Demzufolge schwinden die Unsicherheiten und der Mensch wird ermächtigt, sein Leben aktiv zu gestalten. Ich stöbere auch ganz gerne über dieses Thema im Netz herum, wenn du magst, schau mal.
Danke, Empowerment war mir bislang unbekannt.
An sich habe ich auch bereits damit Erfahrungen gemacht, dass die Förderung eigener potentieller Stärken zu allgemeinen Erfolgen und einem besseren Selbstwertgefühl führt. Allerdings muss ich für mich auch feststellen, dass mich meine Interessengebiete sehr stark vereinnahmen können und ich andere wichtige Dinge dadurch vernachlässige (bzw. gut verdrängen kann). Ich weiß, dass ich da wahrscheinlich einen guten Kompromiss finden müsste und sollte, aber das habe ich bis jetzt noch nicht geschafft.
 
Der Sachtyp passt am besten auf mich.

Ich denke, das bestätigt auch meine obige Selbsteinschätzung (die ich übrigens bewusst vor dem Aufruf der beiden Seiten geschrieben habe).


Danke für deine Tipps!
Das mit den Skalen werde ich mal wie von dir beschrieben ausprobieren. Bisher habe ich mich kaum mit den Ursprüngen meiner Stärken, sondern mehr mit denen meiner Schwächen auseinander gesetzt.

Hallo Phobos,
das mit dem Sachtyp hatte ich im Verdacht, weil
es vielen Sachtyp-Menschen, die ich kenne, ähnlich
geht wie dir - vor allem so lange, bis sie sich beruf-
lich etabliert haben, einen Titel tragen oder sonst
wie eine gesicherte Anerkennung bekommen.

Das Erfolgsgeheimnis zufriedener Sachtypen scheint
mir, die richtige Balance zwischen den Pausen, dem
Nichtstun und mutiger Aktivität zu finden - und die
Gelegenheiten nicht zu verpassen, wo es darum geht,
etwas praktisch zu tun und nicht Informationen zu
sammeln oder abzuwarten, wie sich die Dinge ohne
eigenes Zutun entwickeln.

Vielen hilft es auch, sich klare, stufenweise erreich-
bare und attraktiv-motivierende Ziele zu setzen und
darauf hin zu arbeiten; das kann auch im Training
für einen Marathonlauf sein - überhaupt spielt Bewe-
gung für Sachtyp-Menschen eine enorme Rolle, wenn
es um die Lebensqualität geht. Das Thema ist die
Bewusstwerdung im Hinblick darauf, was man körper-
lich leisten kann (die Neigung ist meist, sich auf seine
geistigen Stärken zu verlassen).

Aber deine Zustimmung dazu, dich stärker mit deinen
Stärken 😉 zu befassen, möchte ich ausdrücklich unter-
stützen - z.B. ein Erfolgstagebuch zu führen und dir da
immer wieder Mut und Motivation zu holen, wenn du
vor einer Hürde stehst, die dich Kraft kostet. Das
Paradoxe ist, dass Sachtypen Kraft durchs Tun bekom-
men, wo man doch meinen würde, man verliert sie
dabei.

Doch das Wichtigste, was ich dir gerne sagen würde ist:
Du bist okay, wie du bist, inkl. deiner Selbstunsicherheit!
Es geht nicht darum, irgend ein Idealbild zu erreichen,
sondern, dich selbst auszuleben, deine Freiheit so weit
wie nur möglich auszudehnen und zu allem Nein zu sagen,
das nicht zu dir passt - auch zu Vorbildern, die völlig
anders gestrickt sind wie du.

Alles Gute!
Werner

P.S. Eine Liste mit (z.T. sehr erfolgreichen) Sachtypen
findest du auf www.psychographie.de/prominente.htm -
vielleicht kannst du dir da was abschauen?
 
Hallo,

Danke, Empowerment war mir bislang unbekannt. An sich habe ich auch bereits damit Erfahrungen gemacht, dass die Förderung eigener potentieller Stärken zu allgemeinen Erfolgen und einem besseren Selbstwertgefühl führt. Allerdings muss ich für mich auch feststellen, dass mich meine Interessengebiete sehr stark vereinnahmen können und ich andere wichtige Dinge dadurch vernachlässige (bzw. gut verdrängen kann). Ich weiß, dass ich da wahrscheinlich einen guten Kompromiss finden müsste und sollte, aber das habe ich bis jetzt noch nicht geschafft.

Mhmmm...ist das nicht genau das, was dieser Empowerment Ansatz auch aussagt? Dass man sich ruhig intensiv mit seinen Interessengebieten beschäftigen und seine Fähigkeiten & Kenntnisse in diesen Gebieten intensivieren soll? Demnach wäre das doch genau das, was du hier beschreibst, oder? Die Dinge, die für dich weniger wichtig sind, verdienen eben auch weniger Aufmerksamkeit, weil sie für dich nun mal weniger relevant sind. Und wenn du in deinen Interessen durch intensive Beschäftigung deine Fähigkeiten und Kenntnisse ausbaust, erhöht sich auch automatisch dein Selbstwertgefühl, denn du hast ja dadurch die Erfahrung gemacht, dass du etwas geschafft und auf die Beine gestellt hast. Ich denke, das ist die grundsätzliche Aussage dieses Empowerment Ansatzes. 🙂

Grüße!
Loner
 
Tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte und es dann doch keine richtige Antwort wird.

Bin momentan ziemlich unmotiviert und kann da nichts sinnvolles schreiben.

Werner und Loner, ich bedanke mch natürlich trotzdem bei euch Beiden für eure Antworten. Die waren ganz sicher nicht umsonst und ich hoffe, ich kann noch darauf zurück kommen, sobald es wieder besser geht.
 
Hi,

also ich habe in letzter Zeit gemerkt das ich immer stiller werde und weniger mit den Personen aus meinem nahen Umfeld mache,ich war immer schon schüchtern,aber inzwischen habe ich gradezu Angst davor neue Personen kennenzulernen,ich habe Angst das die Menschen mich nicht mögen.Auch neue Sachen wie zum Beispiel Sportarten traue ich mich nicht anzufangen,weil ich Angst habe nicht so gut wie die anderen darin zu sein,daher vermeide ich sehr viele Situation und unternehme immer weniger mit den Leuten in meinem direkten Umfeld.Ich habe einige dieser Tests gemacht die einem zeigen sollen ob man eine Persönlichkeitsstörung hat,als Ergebniss habe ich immer einen Verweis auf selbstunsichere Persönlichkeitsstörung bekommen.Das hat mich erschreckt,ich traue mich allerdings nicht zu einem Arzt oder meinen Eltern zu gehen und mir professionelle Hilfe zu holen.
Kann mir jemand von euch vielleicht einen guten Rat geben?

Mimmi
 
Hi Gast,
mir scheint es keine gute Idee, Verhaltensweisen als
"Störungen" zu bezeichnen, aber gut, das haben sich
die Psychiater so ausgedacht. Wenn du selbst aktiv
werden möchtest, wäre es vielleicht ein Ansatz, dass
du mal definierst, was genau dein Ziel ist - also wie du
dich gerne (öfters) verhalten würdest. Du hast ja eine
individuelle Persönlichkeit und ich denke, die ist auch
grundsätzlich "okay" - und wenn gerne mutiger oder
gesprächiger wärst, gehört das zur Rubrik "Verhalten"
und dein Verhalten kannst du trainieren und verändern -
deine Eigenart aber nicht. Deshalb wird es vermutlich
immer anstrengend bleiben, selbst wenn du mehr
"Muskeln" aufbaust, was deine Kontaktfähigkeiten be-
trifft.
Wenn du das Ziel klar formuliert hast, legst du fest,
wie weit du schon in seine Richtung gekommen bist
(z.B. mit einer 1-100-Skala, also in %). Dann über-
legst du dir, wann es schon "gut" ist, also wann du
dich schon so verhältst, wie es deinem Zielbild ent-
spricht - und wie du das genau machst. Wie bei einem
Rezept sollte das wiederholbar sein - denn dann kannst
du versuchen, mehr in dieser Richtung zu tun und dich
so zu trainieren.
Ob dir ein Verhaltenstherapeut da hilft? Blöd ist halt,
dass die lange Wartezeiten haben und es nicht sicher
ist, dass du auf jemand triffst, mit dem du gut kannst.
Meist ist man selbst sein bester Therapeut, so meine
Erfahrung 😉

Gruß, Werner
 

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