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Selbstmorddrohung ignoriert

G

Gast

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Ich glaube es nicht, aber vielleicht versteht mich jemand.
Seit langer Zeit geht es mir beschissen.
Ich kämpfe mich durch den Alltag. Jeder Tag ist eine Qual.

Seit ein paar Monaten geht es mir richtig dreckig. Ich wurde in letzter Zeit sehr viel mit Ablehnung konfrontiert und auch wenn ich immer wieder bei jedem neuen Kontakt den Optimisten in mir ausgegraben habe, so wurde er jedes mal aufs Neue beerdigt.
Mehrere Dutzend male.

Bei meiner "Familie" und meinen "Freunden" habe ich durchscheinen lassen, dass es mir in letzter Zeit nicht gut geht. Ich habe gesagt, dass ich traurig bin und ein offenes Ohr bräuchte. Ich habe gesagt, dass ich mit dem Gedanken spiele Suizid zu begehen. Das einzige, was ich als Antwort bekommen habe, waren Worte wie "dann versuch wenigstens zu Gewinnen", "Nichtmal das würdest du hinbekommen".

Ansonsten kam nichts.
Pillen habe ich erworben und das Messer geschärft. Als mein Vater die Pillen sah, meinte er "schlaf gut".

Bei mir stimmt es zu sagen, dass es niemanden stören wird, wenn ich sterbe.

Ich habe mir Hilfe bei einem Psychologen gesucht. Nach vielen Sitzungen hat er mich aufgegeben, weil er mich nicht verstanden hat. Die Beratungsstelle an der Uni, suchte auch nach den Ursachen.

Ich habe Angst vor dem Tod. Ich möchte noch nicht sterben, aber ich sehe keinen Ausweg.
 
Lieber Gast,
warst du schon mal bei einem Neurologen / Psychologen und hast versucht dir ärztlichen Beistand zu holen?

Korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege aber ich glaube zwischen den Zeilen gelesen zu haben das du noch etwas jünger bist, oder?
Wenn ich diesbezüglich richtig liege, könntest du dich auch die nächst gelegene Kinder- und Jugendpsychatrie wenden.

Du könntest auch erstmal anonym telefonisch (kostenfrei!) mit jemandem sprechen wenn es gar nicht mehr geht.
Dort sind Fachkräfte am anderen Ende der Leitung und die Personen werden immer ein offenes Ohr für dich haben.
Ich glaube das es beste in deiner Situation ist, das du erst mal einen Anker bekommst an dem du festhalten kannst und du nicht zurück gewiesen wirst.

Die Nummern findest du hier:
http://www.hilferuf.de/forum/inhalt/3-soforthilfe.html
 
Tja den eigenen Optimisten beerdigen müssen, weil die Ablehnung so enttäuschend ist, intensiviert den Schmerz , den man alltäglich spürt.

Das kennt denke ich jeder , der bei dem oberflächlichen Flachgeisterspielchen der Mainstreamgesellschaft nicht mitmacht und sich damit auch nicht anfreunden kann.

Hast Du mal darüber nachgedacht , das Deine Andersartigkeit, mit der Du ja keinen Anklang findest, sondern nur Ablehnung erntest im Grunde etwas ganz besonderes ist?

Es kann eine Hochbegabung sein , oder ein besonders ausgebildeter Schaffensdrang , ein Ideenreichtum oder auch eine Hochsensibilität, die den anderen verborgen bleibt und deshalb nicht gewürdigt wird , sondern auf Ablehnung stößt.

Es kann aber auch eine Begabung sein, Deinen inneren Schmerz durch eine Maske zu verbergen, so das alle denken , alles sei in Ordnung, Du hast gar kein Problem.

Hast Du mal versucht Dich hinzusetzen und überlegt, was es sein könnte, das Dich andersartig macht ?

Könnte es sein, daß Du besser hörst oder besser riechst oder gar besser fühlen kannst, das Du besser siehst oder mehr schmecken kannst als andere ?

Bevor Du also nun aus der Enttäuschung heraus resignierst und denkst Du seist nichts wert, laß Dir gesagt sein, jeder Mensch ist irgendwie einzigartig , auch Du , Deine Gedanken zeigen , das Du Dich nicht angenommen und unverstanden fühlst und das Dir das sehr weh tut , so weh tut, das Du überlegst, Dein Leben zu beenden.

Hätte jemand den guten Herrn Albert Einstein in der Schule mal kurzzeitig gesehen ins Klassenbuch geschaut und entdeckt, das er in Mathe ne fünf hatte , hätte der bestimmt nicht geglaubt, das der Junge mal einer der berühmtesten Physiker dieser Welt wird .

Nur mal ein paar Beispiele von abgelehnten Menschen Berühmte Schulversager: Schlechte Zensuren? Halb so schlimm - Jugend schreibt - FAZ

Deine Zeilen zeigen mir , das Du ein sehr gutes Sprachgefühl hast , wohin mein Vorposter Deinen Beotrag nicht gelesen zu haben scheint, wo er Dir doch rät zu einem Arzt zu gehen, das offene Ohr hatte der Psychologe auch, aber kein Verständnis , wie auch ???

Einer der berühmtesten Parfumeure, der sehr erfolgreich ist, Ellena, hat mal einen ganz wichtigen Satz gesagt .

Das schwierigste ist es, einfach zu sein.

Das nichts auf die Reihe kriegen, würde bedeuten auch das Leben nicht auf die Reihe zu kriegen.

Den Beitrag hier hast Du aber auf die Reihe gekriegt und als ich ihn gelesen hab, dachte ich mir , schau mal, wieder einmal ein Mensch, der sich mehr Gedanken über seine erfahrene Ablehnung, durch andere macht, die ihm das Wasser, im Grunde, nicht reichen können, wie schade .

Du solltest Dir lieber Menschen suchen, die Dich zu verstehen in der Lage sind.
Davon gibt es sicher welche , wenn auch nur wenige .
Unterhälst Du Dich aber mit denen , denn die haben dasselbe Problem und tragen denselben Schmerz , dann wirst Du Dich darüber freuen,
das die sich noch nicht umgebracht haben .


Und verstanden ???
 
Hallo junger Mann,

Zebaothling schreibt Dir:

"Den Beitrag hier hast Du aber auf die Reihe gekriegt und als ich ihn gelesen hab, dachte ich mir , schau mal, wieder einmal ein Mensch, der sich mehr Gedanken über seine erfahrene Ablehnung, durch andere macht, die ihm das Wasser, im Grunde, nicht reichen können, wie schade ."

Mich haben Deine Zeilen sehr berührt, weil ich Deine Empfindungen nachvollziehen kann, befand ich mich doch im Laufe meines Lebens wiederholt in einer vergleichbaren Situation. Heute könnte ich gut und gerne Dein Großvater sein.

Ich habe Zebaothling nochmals zitiert, um Dir zu sagen, dass nicht Du in Deiner Suche auf dem Holzweg bist, sondern diejenigen, die auf Dein Suchen so reagieren. Dieser Hinweis Zeba`s ist wichtig.

Für mich erschließt sich aus Deinem Beitrag, dass Du ein intelligenter junger Mann bist, sensibel und fragend, der auf seiner Suche nach Annahme im Grunde nur Zurückweisung erfährt.
Nicht Du versagst, Deine Familie versagt, und sie zeigt sich dabei gefühllos und kalt. Im Grunde muss ich mich wundern, dass in einem solch kalten Umfeld ein solch reflektierter und tiefsinnig fragender junger Mensch heranreifen konnte.

Du bist nicht das Problem, sie sind das Problem. Es ist schrecklich, so argumentieren zu müssen, aber bestätige ihnen nicht noch ihre Kälte und fehlende Empathie, die sie Dir zeigen.

Grenze Dich ab, such Dir da Unterstützung, wo Du sie bekommst. Du hast, da bin ich sehr sicher, weit mehr Potential als Deine ganze Sippe zusammen.

Geh Deinen Weg ohne sie, such Dir Unterstützung, wo Du sie findest.
Im Grunde hast Du alles, was Du brauchst. Sie haben nichts.

Ich wünsche Dir Glück und die Umgebung, die Du brauchst.
Du wirst sie finden!

Burbacher
 
So ähnlich wie Dir gehts mir schon aseit jahrzehnten...nur direkt das Thema Suizidalität hab ich glaub ich zumindest in deinem Alter nie angesprochen....ich mag weder drohen (das tust Du ja auch nicht, Du versuchst ja eben Hilfe zu bekommen ehe etwas passiert) noch Leute erschrecken bzw. auch diese Gleichgültigkeit iast natülrich nicht das was man brauchen kann wenn man sich allein und verzweifelt fühlt.
Vor ein paar Jahren ist mir im Affekt mal was rausgerutscht am Telefon zu einem Freudn , nach dme motto daß ich nicht mehr kann oder will...ich hatte einfach solche Schmerzen und war so verzweifelt weil der mir wichtigste mensch mir etwas gesagt hatte daß mich zutiefst verletzt und aufgeregt hatte...na ja da wär dann glatt der Notarzt ne Stunde später dagewesen und hätte bei mir die Tür eingeschlagen, da ich nicht geöffnet hätte weil ich ne Verabredung bei ner Freundin hatte....zum Glück hatt die Leitstelle erst mich kontaktiert.. na ja, seitdem hab ich mich noch mehr im Griff sozusagen und wie gesagt mit Suizid drohen würd ich eh niemanden...
Deine "geschichte" oder Dein Anliegen vielmehr erinnert mich auch ein bißchen an eine Situation von vor 2 jahren als ich in ner psychosomtaischen Klinik war und mir nach einem Gespräch mit zwei Mitpaitenten die gemeint hatten ich solle mir einen roten Beruhigungssaft verschreiben lassen ein Herz gefasst hatte und genau mit diesem Anliegen zur Ärztin gegagen war: ich habe ihr ruhig wie es nun mal meine Art ist geschi´ldert daß mir dieser harmlose rote Saft empfohlen worden war und daß ich wirklich sehr dringend etwas zu Beruhigung bräuchte, es kaum noch aushalten könne...die Dame meinte dann sie hielte ein beruhigungsmittel für überflüssig bei mir...ich war wirklich zu "baff" und auch zu schwach um noch weiter zu argumentieren, mir kamen ann nur die Traenen als ich aus ihrem Büro raus war...aber ich dachte mir nur: Kann es sein, daß man sich wie ne irre aufführen muß, hätt ich da randalieren sollen, mit Selbstmord oder Gewalt getgen andere drohen sollen damit diese tolle Ärztin es für nötig erachtet hätte mir diesen Saft zu verschreiben? Sowas in der Art habe ich schon oft gedacht, auch als Jugendliche als er mir zwar sehr schlecht ging aber ich nach außen hin doch ziemlich normal dfunktionierte...ich war nicht drogenabhöängig, hab wweder geraucht noch getrunken, war nicht aggressiv gegen andere, habe mich nicht selbst vereltzt, nicht geklaut...wenn ich irgendwas davon gemacht hätte hätte ich wohl Hilfe bekommen, wäre ich ernstgenommen worden...irgendwie können sich Menschen wohl nicht vorstellen daß jemand der so leidet daß er sogar an Suizid denkt nicht vorher irgendwie "verhaltensauffällig" werden...daß was man gemeinhin als "irre" halt beschreibt..ja, in der Vorstellung von vielen menschen sind Menschen die an Suizid denken irre und müssen sich auch irgendwie so benhmen...menschen wie Du oder ich die klar im Kopf sind, reflektiert sind und ihr Problem sag ich jetzt mal normal , ohne Schreien etc. sozusagen auf intellektueller Ebene mit der Umwelt kommuniziert werden nicht ernstgenommen...
bei mir hat sich übrigens herausgestellt daß ich an dissoziativer Symptomatik leide,m ich an ein frühes Kindheitstrauma nicht erinnern kann und ich auf einige Persönlichkeitsanteile quasi fast keinen zugriff habe...dadurch wirke ich sehr ruhig, besonnen und intellektuell...das spricht ide Gefühle anderer "kompletter" menschen nicht unbedingt an...vielleicht versuchst du ja auch im Kleinen sag ich jetzt mal mehr deine Gefühle mitzuteilen, deine emotionale Seite zu zeigen..das müssen nicht negative Sachen sein...aber beobachte mal wie oft Du z.B sagst daß dich dieses ioder jenes freut oder daß Du z.B. den Schmetterling schön findest den Du siehst, daß Du gestern traurig warst weil du erfahren hast daß jemand wegzieht den Du magst, daß Du menschen mitteilst daß du sie magst oder daß sie dich gerade verletzt haben...dadurch entsteht Nähe...evtl. etwas vor dem Du Angst hast?

Grüße
 

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