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Selbstbewußtsein

pete

Sehr aktives Mitglied
Hier geht es aber um einen Ausgleich - dass das eigene Ich weder zu klein noch zu gross ist (sicher auch, ob und wie man da hingefunden hat, und was die Ursachen für eine Diskrepanz gewesen sind) - und fraglich, ob nicht die Eltern anstatt einer Schule bei Kindern in erster Verantwortung stehen.

Mit TALENTEN der Lehrerin (in dem Beispiel) als Kind zu spielen, hört sich für mich erstmal manipulativ an. Wir Menschen sind vernetzt, sollten Energien aber so fliessen lassen, dass sie niemand manipulieren. Aber ich werd mich mit Coué mal beschäftigen.

Peter
 
W

Waage

Gast
Sorry ich weiss was gemeint ist, kommt mir dennoch sehr weit hergeholt vor.
ich wünschte mir alle eltern würden ihre kinder zu selbstbewußten menschen erziehen und es ihnen vorleben. das ist das entscheidend.
 

Germ

Aktives Mitglied
Pete postete:

Aber ich werd mich mit Coué mal beschäftigen.
Emile Coué schreibt in "Autosuggestion", wie man
die Herrschaft über sich selbst gewinnt :


Seite 143:

Zitat

Wenn ein Kind schwerfällig ist und immer nur
schlechte Schulaufgaben liefert, muss man zu
ihm sagen, auch wenn es nicht wahr ist :
"Heute hast du besser gearbeitet als sonst, es
ist gut so, mein Kleiner." Das Kind wird,
geschmeichelt durch diese Lob, das nächste Mal
bestimmt besser arbeiten, und durch weiteres
von den Erziehern venünftig besser arbeiten, und
durch weiteres von den Erziehern vernünftig
verteiltes Lob wird es allmählich ein wirklich
fleißiger Schüler werden."

Man vermeide auf alle Fälle, vor Kindern über
Krankheiten zu sprechen, denn dies könnte
sie auslösen "

Wer solch ein Shit schreibt, der sollte wegen
Volksverdummung vor Gericht und anschließend
zu etlichen Sozialstunden verurteilt werden.

Weiter schreibt dieser Laberhannes:

"Man soll Kindern vor allem einschärfen, dass die
Arbeit für den Menschen lebensnotwendig ist, dass
derjenige, der nicht arbeitet, ein nutzloser Mensch
ist ....."

Aha, Behinderte und Alte und Dauerkranke sind
nutzlose Menschen.


Und schon sind wir wieder in einem faschistischen
Formulierungsgsülze und quasi im Dunstkreis des
Dritten Reiches.

Aller-Herzlichst

Germ

----
Hab ich übrigens nicht aus dem Internet gezogen,
sondern vielmehr in der Bibliothek meines Vaters
gerade gefunden und willkürlich irgendeine Seite
aufgeschlagen. Höchstwahrscheinlich ist das Buch
voll mit diesem Deppenkäse.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Danke, Germ.

Ich bin mit diesem Herrn Neffe (der laut google pädagoge ist und hier mehr oder weniger offen werbung für seine schule macht) schon einmal vor zwei Jahren aneinandergeraten, weil der gute Mann sogut wie Null Einfühlungsvermögen gehabt hat - in einen jungen Menschen, dessen Selbstbewusstsein am Boden war.

Trotzdem werd auch ich mal sehen, ob und was ich zu Coué noch finde. Was du zitiert hast, besagt schon einiges. :mad:

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

pete

Sehr aktives Mitglied
Mal grob zusammengefasst, was ich über Coué (1857 - 1926) gefunden habe:

Er war Apotheker, und hat die Möglichkeiten der Suggestion (man weiss ja, das Placebo-"Medikamente" manchmal helfen, wenn der Patient nicht weiss, dass es ein Schein-Medikament ist), und der Auto-Suggestion erforscht, Bücher darüber geschrieben und Vortragsreisen durch Europa gemacht.

Schön und gut, aber das gehört zum "Unterbewusstsein" und hat mit dem Thema hier kaum etwas zu tun.

Peter
 
N

Neofene

Gast
Hi,

ich persönlich bin selbstbewusst, aber nicht superselbstbewusst, was für mich mit einem übertriebenen Selbstbewusstsein einhergehen würde, welches dann gar nicht mehr realistisch ist, sondern an einer Grandiosität grenzt. Und diese widerrum zeugt eigentlich von zu kleinem Selbstbewusstsein, da aus dem Narzissmus entstanden. Meine Erfahrung ist, dass man selbstbewusster werden kann - das dann natürlich mit der Zeit also mit dem Lebensalter - was aber nicht heißt, dass man automatisch selbstewusster je älter man wird. Wenn man sich mit sich selbst auseinandersetzt, kann man viel erfahren und gegebenenfalls verändern. Dennoch denke ich, dass SB einem auch in die Wiege gelegt wird plus Umwelteinflüsse und letztendlich was man aus all dem macht. Trotzdem hat auch jeder selbstbewusste Mensch auch Unsicherheiten, ob das nun sein Körper oder bestimmte Stelle ist oder was anderes. Selbstbewusste Menschen erkenne ich daran, dass sie es z.B. nicht nötig haben, andere nieder zu machen sondern eher verständnisvoll und hilfsbereit sind. Dass sie nicht leicht beeinflussbar sind und zu ihrer Meinung stehen. Dass sie selbstsicher auftreten und genauso schreiben. Wobei auch der Charakter eine große Rolle spielt....

Gruß, Neofene
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich denke Selbstbewusstsein ist sone Art dynamisches Konzept...mal hat man mehr, mal weniger davon. Aber man hat schon einen Einfluß darauf den Grundwasserspiegel auf einem gewissen Niveau zu halten...dazu muss man glaube ich laufend Arbeit am Selbstbewusstsein leisten...von nix kommt da nix.
Ein Selbstbewusstsein bildet sich nicht aus einem Nichts heraus sondern aus etwas...aus einem Selbst, dass sich seiner selber bewusst ist und auch bewusst daran arbeitet an Präsenz zu gewinnen, seinem Selbst Macht zu verleihen. In der Lage ist sich gegen Angriffe die immer wieder von überallher mal passieren können zu wehren...Ein Selbst, dass achtsam ist und merkt wenn und wo es angegriffen wird und agiert, nicht immer nur reagiert.

Für die Bildung von Selbstbewusstsein ist natürlich auch das Umfeld wichtig..aber nicht nur, größten Ausschlag hat eher das Selbstbild und wie man selber zu sich steht. Ich habe in meiner Kindheit ein ungünstiges Mileu zur Ausbildung meines Selbstbewusstseins angetroffen, das früh gemerkt, mich abgetrennt und die Verantwortung selber in die Hand genommen. Ab einem gewissen Alter hat man eh die volle Verantwortung für sein Leben und auch sein Selbstbewusstsein und stellt sich dieser Verantwortung oder läßt es bleiben und seine Fähigkeiten verkümmern..was auch passieren kann.

Das Selbstbewusstsein nimmt nicht automatisch mit den Jahren zu, sondern kann durch falsch gewählte Partner oder durch ungünstige Verhaltensweisen auch abnehmen..bis zum Nullpunkt und Sklavenhabitus (= wenig Selbstbewusstsein, viel Selbsthass etc.) Es kommt dabei immer auf den jeweiligen Menschen an und was er aus sich selber macht.
Jeder ist der Architekt seines Lebens und auch der Architekt seines Selbstbewusstseins. Jeder Mensch ist voll verantwortlich für das was er erlebt und erleidet. Man kann sich sehr viel Leid ersparen indem man dafür sorgt sein Selbstbewusstsein auf Normallevel zu halten. Ein solides Selbstbewusstsein ist ein guter Selbstschutz und Antriebsmotor, der einen auf geraden Strecken durchs Leben bringt.

Jeder Mensch hat auch seine Unsicherheiten..aber auch seine Bereiche in denen er selbstsicherer ist...an den Unsicherheiten sollte man arbeiten, und gucken wo man ggf. was ausgleichen muss. Nobody is perfect und das ist an sich auch o.k. so.

Dem Vorbeitrag kann ich in einem Punkt nicht ganz zustimmen: andere niederzumachen oder Verständnis und Hilfsbereitschaft entspringen an sich demselben Kalkül und sagen nix eindeutiges über das Selbstbewusstsein aus. Menschen, die andere niedermachen haben ggf. ein überkandideltes Selbstbewusstsein, sind überheblich oder unterentwickeltes Selbstbewusstsein. Und auch Menschen, die immer nur verständnisvoll sind und immer zu sehr hilfsbereit sind eher wenig selbstbewusst und devot. Es kommt da halt auf die jeweilige Situation an in der man Verständnis zeigt und hilfsbereit ist. Wenn mich jemand angreift und versucht niederzumachen habe ich das Recht auf Selbstverteidigung ...tit for tat..und mache dann meinen Gegner nieder...das zeugt dann von einem gesunden SElbstbewusstsein, dass von der Grundhaltung freundlich ist (aber nicht jedem blind Verständnis entgegenbringt und jedem für lau hilft, sondern aufpasst dabei nicht selber zu kurz zu kommen) aber bei Angriff auch umschalten kann und durchaus mal austeilen kann, auf angemessene Weise versteht sich.. Das verstehe ich unter sicherem Auftreten.

Generell tendieren Frauen erziehungs-traditionsbedingt dazu sich devot (unterwürfig), passiv-duldend, wenig aktiv und zu wenig kämpferisch zu verhalten, zu wenig Selbstbewusstsein zu haben und zu zeigen (und wenn man sich gegenteilig verhält, d.h. als Frau viel Selbstbewusstsein zeigt, man dann ggf. "aus der Frauenrolle" fällt und interessanterweise auch oft von Geschlechtsgenossinnen angegriffen wird) ..und müssen ganz besonders aufpassen nicht zu verständnissvoll und zu hilfsbereit ggü anderen zu sein, sondern darauf zu achten sich selber genau dasselbe Maß an Verständnis und Hilfsbereitschaft entgegenzubringen (also gesundes EGO) wie anderen ggü. Also nicht immer das klassisch nette aufopfernde Püppi, sondern Hilfsbereitschaft als Tauschgeschäft..einer für alle -alle für einen. Verständnis und Hilfsbereitschaft (oder allgemein Aufmerksamkeit oder Liebe) nur demjenigen schenken, der mir ebenfalls dasselbe Maß an Verständnis und Hilfsbereitschaft zeigt. Sich sozusagen nicht zu billig verkaufen, sonst leidet das Selbstwertgefühl.

Tyra
 
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