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Seitensprung - Trennung oder nicht?

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Gast C

Gast
Ich bin 38 Jahre alt, eine ganz normale, attraktive Frau mit zwei Kindern, einem guten, aber stressigen Job und seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 11 Jahren verheiratet.
Da ich ihn hab, seit ich 17 bin, fehlen mir Erfahrungen usw. Viele Frauen wären sicherlich happy mit ihm, er ist zuverlässig, fleißig, treu, intelligent und ein toller Vater. Was mir fehlt und das seit Jahren stark, sind Nähe und Geborgenheit, abwechslungsreicher und überhaupt Sex, Anerkennung und Bestätigung. Er kann sehr schwer Gefühle zeigen, wirkt oft emotionslos, aber auch gleichzeitig mit sich im Reinen.
Alle Gesprächsversuche verliefen im Sand.
Ich leide unter den mir fehlenden Dingen unglaublich, mache seit 4 Jahren Therapie, weil ich mich todunglücklich fühlte/fühle und keine Kraft zur Trennung habe.
Nun lernte ich jemanden kennen, der mir all das zunächst schriftlich gab, was mir fehlte, ein echter Traum. Nach 10 Wochen kam es zum Sex und auch der war fantastisch. Klar, alles neu.
Beiderseits hängen Familien dran mit Kindern, die Frage der Trennung stand nie im Raum; dennoch weiß ich nicht mehr, was ich tun soll. Weitermachen? Ist Gefühllosigkeit ein Trennungsgrund? Ich leide wirklich, will aber weder ihm noch den Kindern wehtun.
Freue mich über Rat und Meinungen. Danke euch!
 
Hi Du,

das ist wohl mehr als ein Seitensprung gewesen, klingt eher nach einem Quantensprung.
Es ist nie leicht etwas langjähriges einfach so hinter sich zu lassen. Was euch fehlt ist frischer Wind.
Wenn man mit 17 in eine Partnerschaft geht und mit 38 immer noch darin rumhängt, dann fehlt einem heutzutage der Vergleich. Ich denke, du hast viel nachzuholen und gerade weil dein Partner so stur ist und sich gar nicht bemüht ist doch klar dass dir etwas fehlt. Da brauchst du einfach nur einen neuen Partner und keine 4 Jahre Therapie.
Manchmal denke ich, Männer sind immer mit sich im Reinen wenn Frau funktioniert.
Die können eiskalt zusehen wie du leidest, hauptsache das Abendessen steht auf dem Tisch.

Nachtrag; Gefühllosigkeit ist der Haupttrennungsgrund
 
Ehrlich und moralisch richtig wäre, es Deinem Mann zu sagen. Doch kannst Du das verantworten? Wie alt sind die Kinder, wenn ihr welche habt, willst Du ohne ihn leben?
Denk daran, dass Du ihm vielleicht bald böse bist, weil er Dir in dieser Hinsicht nichts schenkt. Und das, wenn Du jetzt nicht ehrlich bist, vielleicht bald Du bist, die mit der Gefühllosigkeit nicht mehr leben will.

Todunglücklich seit 4 Jahren? Dann ist es vielleicht dieser Seitensprung, der Dir etwas Glück und Liebe schenkt.
Grundsätzlich aber wäre es ja schön, wenn es der Mann an Deiner Seite ist, der Dir das gibt, was Du jetzt mit wem anders kompensieren musst.

Wenn Du mit vielen praktischen Dingen an Deinen Mann gebunden bist, Kind und Kegel, Haus und Hof, und Du ihn nicht verlassen kannst, solltest Du wirklich überlegen, ob Du es nicht für Dich behältst. Wenn eine Trennung im Bereich des Möglichen liegt, sei besser ehrlich, schon in Deinem Interesse.

Und bevor jetzt alle moralisch aufschreien: Eine Ehe führt man aus anderen Gründen als eine Beziehung. In einer langfristigen Beziehung muss man immer wieder gegen Langeweile und Nichtbeachtung des Anderen ankämpfen. Es ist die Aufgabe beider, die wichtigsten Bedürfnisse des Anderen nach Liebe, Zärtlichkeit, Begehrtwerden und Sex wahrzunehmen. Wenn ein Partner den anderen ignoriert und das über lange Zeit und das in einer Beziehung, deren Trennung schlimmer wäre als die Fortführung, der muss sich nicht groß wundern, wenn der Partner irgendwann, nach vielen vielen Jahren sich seine Wünsche außerhäusig erfüllt.

Du bist zuerst verantwortlich für Dich. Betrügen ist nicht nur für den betrogenen schwer. Wie viele Frauen lassen sich Nichtbeachtung und Ignoranz jahrelang gefallen und haben dann ein schrecklich schlechtes Gewissen, weil sie einmal an sich gedacht haben, einmal an die eigenen Wünsche und einmal egoistisch waren? Wie viele Frauen haben noch gar keine sexuelle Entwicklung hinter sich, haben sich selbst und ihre eigene Sexualität noch gar nicht gefunden, weil sie von Anfang an in einer Beziehung mit einem zuverlässigen, aber sexuell ignoranten Mann sind und es nicht über´s Herz bringen, untreu zu werden?

Was ist Treue, wenn der eigene Partner einen nicht mal geschenkt haben will???

Es geht Dir nicht darum, Deinen Mann zu verletzen. Es geht darum, dass Du lange auf etwas verzichtet hast, Dein Mann lange verweigert hat, Dir etwas Bestimmtes zu schenken. Finde Dich! Auch sexuelle Erfahrung und schöner Sex muss im Leben einer Frau mal drin sein. Und wenn das der eigene Mann in einer fix und fertig festgezurrten Beziehung nicht tut, weil er nicht will oder weil es ihm egal ist, dann muss er damit leben, dass Du mit einem anderen schöne Erlebnisse teilst.

Es ist Dein Leben. Du musst es entscheiden. Denk dran, dass vermutlich hinterher mindestens einem, eher allen dreien (vieren?) das Herz blutet. Das sollte Dich nicht daran hindern, es zu genießen, solange es noch schön ist!!!

Alles Gute!
 
So wie es ist kann es nicht weiter gehen und da jetzt ewig eine Affäre zu haben und Heimlichtuerei zu machen, ist auf Dauer auch keine Lösung. Vielleicht wäre es eine Option mit deinem Mann zu reden nochmal unter Nachdruck und ihm erstmal nichts von der Affäre zu sagen. Vielleicht bessert er sich dochmal wenn du ihm deine Wünsche nahelegst. Falls nicht ihm von der Affäre erzählen und mal gucken, vielleicht macht es dann klick bei ihm und er versteht endlich, dass ihr mehr Feuer braucht in eurer Beziehung und falls nicht und du evtl dich in deine Affäre verliebst, wäre das ja auch eine verständliche Neuausrichtung die du machen könntest. Wie Double sagte, wenn da die Gefühle sind und bei deinem Mann nicht, dann folge deinem Herzen.
 
Mir stellt sich die Frage, welchen frischen Wind hast du bisher in deine langjährige Beziehung, Partnerschaft und Ehe gebracht, wenn du seit 4 Jahren unglücklich bist, Gast C?

 
Mir stellt sich die Frage, welchen frischen Wind hast du bisher in deine langjährige Beziehung, Partnerschaft und Ehe gebracht, wenn du seit 4 Jahren unglücklich bist, Gast C?


Ich hab schon einiges versucht, etwas zu ändern. Der Beginn war die Verhaltenstherapie, wo ich zumindest gelernt habe, wie ich mit ihm umgehe, wie ich ausdrücke, was mir fehlt, ohne dass es bei ihm wie meckern ankommt, wie man eine Ehe neu beleben kann. Ich hab viel an mir gearbeitet, sehr viel an meinem Verhalten geändert, ruhige Gespräche mit ihm geführt. So lange z. B. ich ihn verführe, funktioniert das auch. Nur genau das will ich einfach nicht mehr ausschließlich. Ich hab dafür einfach keine Kraft mehr, seiner gezeigten Liebe hinterherzurennen.
Ich hab natürlich auch gelernt, dass man lediglich sich selbst ändern kann, nicht aber einen Partner. Er muss es selbst wollen. Was aber, wenn er keinen Leidensdruck verspürt? Warum sollte ER sich dann ändern?
 
Unsere Kinder sind 12 und 8, Mädchen. Gebunden fühle ich mich an ihn eher moralisch als finanziell, auch wegen der Kinder.
Er würde aus allen Wolken fallen, mir eine Trennung wohl nicht zutrauen, obwohl ich immer wieder konkret sage, dass ich einfach nicht glücklich bin. Dinge benenne.
 
Der Seitensprung hat anscheinend zu einer schnelleren Gesundung geführt, als die langwierige Therapie?

Jetzt mal im Ernst, ich finde das sowas von schlimm. Zuerst werden zig positive Eigenschaften des Partners aufgezählt und dann ist man aufgrund mangelhaften Sexlebens seit 4 Jahren in Therapie.

Also wenn ich hierfür eine Therapie nötig habe, liegt das Problem wohl ausschließlich bei mir. Hauptsache die Ausrede fürs fremdvögeln steht. 🙄

Wenn du nicht mehr glücklich bist dann mache einen sauberen Schnitt. Dazu ist weder eine Therapie nötig, noch ein fremdgehen. Nur ein A**** in der Hose.
 
Mir stellt sich die Frage, welchen frischen Wind hast du bisher in deine langjährige Beziehung, Partnerschaft und Ehe gebracht, wenn du seit 4 Jahren unglücklich bist, Gast C?


Ich glaube nicht, daß mit ein wenig "frischem Wind" (was immer im Detail man sich auch darunter vorstellt) die Ehe mit einem so introvertierten Mann verändert werden kann. Wenn solch ein Partner den Ernst der Lage kapiert, versucht er vielleicht, etwas zu ändern, aber meist fällt er bald wieder in sein altes Muster zurück. Nicht mal unbedingt aus Gleichgültigkeit, sondern einfach, weil er so ist, wie er ist.
Die Frage ist, ob nicht auch der "Neue" ein paar Macken hat, mit denen es sich vielleicht noch schlechter leben lässt.
Sehr schwierig, wenn Kinder mit im Spiel sind.
 
Was ist denn an emotionslos und nicht auf Gespräche eingehen positiv? So positiv stellt sich mir der Partner von ihr nicht dar, eher als Stoffel dem alles egal ist hauptsache alles ist wie immer und er muss sich um nichts bemühen.
 

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