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schwierige Schwiegermutter

Memomaus

Neues Mitglied
Hallo,
ich bin neu hier und hoffe auf Hilfe zum Thema Schwiegermutter.

Das Thema beschäftigt mich schon länger, da dieses Thema nicht ganz frisch ist.
In letzter Zeit spitzt es sich jedoch zu.

Sie ist über 80 Jahre alt und seit letztem Jahr allein, da mein Schwiegervater starb.
Mein Mann fühlt sich überfordert, da sie von ihm immer öfter Besuche, Besorgungen und Einkäufe verlangt.
Seine erste Ehe ist gescheitert und weder seine erste Frau, noch seine Kinder haben Kontakt zu seinen Eltern.
Die genauen Gründe sind mir nicht bekannt - in den 15 Jahren unseres Zusammenseins konnte ich sie nicht ergründen.
Mein erwachsenes Kind und ich haben versucht uns einzubringen, meinen Mann zu unterstützen - dies lässt meine Schwiegermutter nicht zu. Wir sind schließlich nur angeheiratet, so ihre Devise.

Nun ist sie gestürzt und bettlägerig. Sie schlägt alle Hilfsangebote aus. Auch ein Umzug in unsere Nähe hat sie ausgeschlagen.
Sie wohnt ca. eine Stunde von uns entfernt. Wir sind beide voll berufstätig und mein Mann hat auch gesundheitliche Probleme, welche von meiner Schwiegermutter ignoriert werden.

Sie lässt nur zu, dass eine Pflegekraft morgens und abends kurz nach ihr sieht und das essen auf Rädern konnten wir ihr zumindest für 5 Tage die Woche einreden. Aber alles ist schlecht, schmeckt nicht und sie hätte ihren Sohn gern 24 Stunden um sich.
Er hat nichts dagegen, ab und zu etwas für sie zu tun, nur in letzter Zeit ist sie sehr vereinnahmend.
Inzwischen ist er schon manchmal 3 mal die Woche da. Das belastet uns sehr, da wir schon aus beruflichen Gründen nicht viel Zeit füreinander haben, da er in Schichten arbeitet.
Sie hat kein Verständnis und ist der Meinung, dass sie ihn schließlich aufgezogen habe und er ihr nun auch mal etwas zurückgeben könnte.
Ich kann mich nicht allzu sehr einbringen, da mein Elternhaus nicht gerade als normal zu betrachten ist und ich ihn nicht noch mehr unter Druck setzen möchte. Meine Hilfe wird von seiner Mutter vehement abgeblockt.
Auch betreutes Wohnen oder ein Platz im Pflegeheim ist keine Option, da auf den Vorschlag hin (Schwiegervater war schwer krank und da kam von uns der Vorschlag, da sie 4 Treppen ohne Fahrstuhl wohnen) ein Heidentheater war, wir wollten sie wohl ins Heim stecken.
Hat Jemand einen Rat?
 
Hallo,
Du solltet hauptsächlich mit Deinem Mann sprechen und ihm sagen, dass es Dich insofern belastet, weil Eure gemeinsame Zeit darunter leidet.
Wichtig ist, dass er versteht, dass eine Beziehung nicht ewig strapazierbar ist.

So etwas ist in vielen Familien ein Konfliktfeld.
Versucht auf einen Kompromiss hinzuarbeiten mit dem alle gut leben können.

Mein Mann fühlt sich überfordert, da sie von ihm immer öfter Besuche, Besorgungen und Einkäufe verlangt.
Sagt er das oder interpretierst Du das?
Warum ändert er nichts an seinem Verhalten?
Was sind seine Vorschläge, wie man in Zukunft damit umgeht?
Diese und andere Fragen musst Du mit Deinem Mann klären.

Mit der Schwiegermutter würde ich darüber nicht selber direkt reden.
Die direkte Handlung ist letztlich Angelegenehit zwischen Deinem Mann und Deiner Schwiegermutter.
Ausnahme: Die Schwiegermutter würde anfangen, plötzlich Dich zu bitten, Hilfsarbeiten zu tätigen.
 
Erstmal Respekt dafür, dass du seit 15 Jahren aushältst, von deiner Schwiegermutter abgelehnt zu werden. Das könnte ich nicht.
Im Moment würde ich ein Auge zudrücken, da sie ihren Mann verloren hat und wahrscheinlich verzweifelt ist. Ihr Sohn ist dann ihr einziger Trost. Jedoch geht das nicht auf Dauer. Sie will nicht in eure Nähe ziehen (sei froh!), dann macht man halt EINEN festen Tag die Woche aus. Einen. Wenn sogar ihre Enkel keinen Kontakt wünschen, hat das sicher Gründe.
Dass sie in ihrer Lage explizit von DIR keine Hilfe will, würde ich fast schon als Beleidigung werten. Ich würde ihr das auch so sagen. Aber alles erst, wenn das Trauerjahr rum ist. Dann auch die 1x pro Woche-Regelung.
(Ist sie bei guter Gesundheit? Ansonsten?)
 
Die Mutter ist einsam und allein, schwierige Situation.
Das wird wohl bis zu Ihrem Tod nicht mehr anders werden, er hat sich wohl nie richtig abgenabelt.
Er bekommt ein Schlechtes Gewissen eingeredet, wenn die Mutter dominant ist und fordert.
Hat Ihm schon als Kind wohl verboten, er selbst zu sein.
Für ein Kind bedeutet dies, daß es meist ausgebeutet wird und nicht als eigenständiger Mensch gesehen und behandelt wird.
Für solche Mütter ist das Kind ein Teil ihrer Selbst, so daß es demnach auch keine abweichenden Handlungen vollziehen, andere Ansichten oder eigene Gefühle haben darf.
Und Mangel bindet uns oft mehr an die Bezugsperson als Erfüllung.
Das sind schwierige und oft tragische Prägungen, mit denen Menschen dann in ihr Erwachsenen-Dasein gehen.
Wenn dein Man da nichts ändert, die Mutter wird und kann das nicht mehr.
 

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