Schwiegereltern, Schwiegertochter

Was haltet Ihr davon?
Unser Sohn ist seit 14 Jahren mit einer in Deutschland aufgewachsenen Portugiesin liiert bzw. jetzt seit 7 Jahren verheiratet. Sie leben in Schleswig-Holstein in einem kleinen Dorf, beide berufstätig. Wir in Baden-Württemberg in einer Großstadt. Obwohl sie eine dominante Person, und „ich habe Recht Person“ ist, war unser Verhältnis gut. Dann tat sich einmal die Frage auf, was denn wäre, wenn wir gesundheitlich nicht mehr so auf der Höhe sein sollten. Wir sind 68/65 Jahre. Wäre es nicht besser, wenn Ihr dann in Schleswig-Holstein wäret, wegen Hilfe usw.

Sie haben sich dann vor ca. 4 Jahren ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage und kleinem Grundstück gekauft, dies umgebaut zu einem 2 Familienhaus … separate Wohnung mit separatem Eingang im 1.OG ca. 110 qm. Wir haben auch für die Umbaumaßnahmen gerne unser Scherflein dazugetan.
Es kamen auch immer Anrufe von ihr, wie geht’s, alles ok, wir bräuchten ein paar Euro … gaben wir auch. Sie war eigentlich die treibende Kraft, dass wir nach SH umziehen sollen.

Dann kam in 2014 der Schritt zum umziehen. Wir haben uns wegen der Veränderung schon unsere Gedanken gemacht. Wir taten dies aber dann gerne und freuten uns auch, hatten zusätzlich zum Umbau die Wohnung von unserem Geld komplett neu eingerichtet … Bodenbeläge, modernes Bad, moderne Küche alles neue Möbel. Zusätzlich bezahlen wir für Miete/NK € 750 die sie monatlich benötigen.

Jetzt unser Problem ??
Wir haben nie negativ über unsere Schwiegertochter gesprochen, uns nie in häusliche Angelegenheiten eingemischt. Wir wussten wohl, dass unsere Schwiegertochter eine schwere Kindheit, und mit Familie nicht viel am Hut hatte. Dies wurde auch immer unsererseits akzeptiert und berücksichtigt.

Auch wir wollen, hier in unserer neuen Wohnung, unsere Ruhe haben, wir müssen nicht behütet werden, wir benötigen auch noch keine Hilfe. Auch wollen wir kein tägliches Aufeinanderhocken, Telefonieren usw.
Unser Sohn kommt ca. 1-2x zu uns, fragte auch des Öfteren schon, ob er bzw. unsere Schwiegertochter unser Auto haben könnte. Wir sagten auch gerne zu. Garagenmitbenutzung (wurde uns wohl zugesagt) ist aber kein Thema mehr.
Der Autoschlüssel kam immer über unseren Sohn zurück. Auch kam kein Dankeschön von unserer Schwiegertochter.
Weiter haben wir unsere Schwiegertochter zuletzt am Tage unseres Einzugs gesehen, dies ist nun ca. 4 Monate her … seitdem keine Frage wie geht es Euch, habt Ihr Euch einigermaßen schon eingelebt, ist alles in Ordnung, kein alles Gute im neuen Jahr etc. Ist das von uns zu viel verlangt???
Wir sind echt :wein: unglücklich über diese Situation, und fragen uns aber „ist so ein Verhalten in der heutigen Zeit normal“ oder leben wir hinterm Mond. Wir glauben nun eigentlich auch schon, dass alles aus Berechnung durch sie geschah. Erst unser Geld für den Umbau, dann die gute Mieteinnahme.

Wenn wir könnten würden wir sofort wieder ausziehen. Aber die gerne ins Haus gesteckten
€ 40.000 -ohne Sicherheit- fehlt uns für eine Rückabwicklung.
Über Euere Meinung sind wir sehr gespannt, auch wenn sie negativ ausfällt.
Vielen Dank 2 Belzkappen

Und Ihr habt Ihr denn mal unten angeklopft? Und frohes Neues Jahr gewünscht?

Ich hab das doch richtig verstanden, daß Ihr oben wohnt und die beiden unten? Oder ist das Haus komplett vermietet - oben an Euch und unten an jemand anderen?

Wie war das denn Weihnachten? Habt Ihr die beiden an einem der Feiertage mal zum Essen eingeladen?

Wenn Ihr Euch nie meldet, sondern wartet, daß die Kinder auf Euch zukommen, gleichzeitig aber betont, daß Ihr ja nicht behütet werden müßt und keine Hilfe benötigt, dann kann ich das schon verstehen, daß die Schwiegertochter unsicher ist, ob Ihr Kontakt wünscht oder lieber in Ruhe gelassen werden möchtet.

Ich würde mal einen Kuchen backen und die beiden auf einen Kaffee einladen und besprechen, welches Maß an Kontakt sich für alle Beteiligten gut anfühlt. Ohne Vorwurf. Einfach in dem Wissen, daß die Situation für alle Beteililgten neu ist und die Nähe und Distanz neu austariert werden muß.
Keiner kann die Gedanken des anderen lesen. Und das muß auch niemand, wenn man seine Bedürfnisse und Erwartungen freundlich äußert.

Hallo ihr Bekzkappen,

habt ihr mal unter acht Augen versucht, ein klärendes Gespräch zu führen?
Kindern muss man schon mal Anstandsregel, die man selbst gerne hat ,nochmal verdeutlichen, gerade erwachsenen Kindern.

Da die junge Dame die wohl nicht in ihrem Elternhaus vermittelt bekommen hat, wäre ein Tipp an sie angebracht.

Die Miete ist wohl ok, wenn sie gegen eure Einlagen (40.000,00) verrechnet wird, bis dass das, was in der Wohnung bleiben würde bei Auszug, verrechnet ist. (Bodenbelag, Einbaugeräte etc,) Macht mal eine Aufstellung und legt sie den zweien vor.
Sonst würde ich die Zahlung des Betrages verlangen, wenn ihr auszieht, weil sie nichts gegen dieses unangenehme Verhalten euch gegenüber, unternimmt. Haltet alles schriftlich fest, da es sich um Schenkungen handeln kann und für andere
Pflege oder (was nicht sein soll) aber auch beim Erbfall berücksichtigt wird. (10 Jahre).

Ich hoffe für euch, es klärt sich in schöner Freundschaft und im Familienzusammenhalt.

Hallo Belzkappen,
Was ist aus eurem eigentlichen Haus geworden?
Habt ihr es verkauft?

Wenn nicht würde ich zurück ziehen-

Liebe Grüße
Pecky

Erst mal ein Dankeschön für Eure Meinungen …


Unten angeklopft haben wir nicht, denn " Small Talk" mag sie nicht. Weihnachten sind wir auch weg gewesen. Unser Sohn und auch sie sind Weihnachtsmuffel, und es wurde uns vor längerer Zeit schon von Ihr gesagt, dass wir hoffentlich nicht verlangen, dass sie am Heiligen Abend mit uns zusammensitzen muss um uns zu unterhalten. An Sylvester sind wir auch ausgegangen, denn wie unser Sohn sagte, wird sie das neue Jahr eh verschlafen.

Wir wollen auch nicht, wenn sie es nicht will, an alten Traditionen festhalten, deshalb haben wir uns auch an den Feiertagen verkrümelt.

Aber du hast recht, sie hat demnächst Geburtstag und da werden wir mit einem Kuchen mal klopfen ... Es wurde uns aber auch schon gesagt, dass sie an ihrem Geburtstag ihre "Ruhe" haben möchte deshalb haben wir ihr in den letzen zwei Jahren Mails geschickt. Uns hat sie zum Geburtstag weder telefonisch noch schriftlich gratuliert (nur zur eurer Info). Deshalb wissen wir einfach nicht, wie wir uns noch verhalten sollen. Melden wir uns nicht ist es vielleicht nicht recht, kommen wir an ihrem Geburtstag an ist es auch nicht recht …Ein Beispiel: Da sie und wir Katzen haben hat sie einen Termin mit dem Tierarzt ausgemacht, der dann zu uns nach Hause kam zum impfen. Er hat bei uns geklingelt, wir haben aufgemacht da stand sie schon bei sich vor der Tür … ich haben gegrüßt … es kam nicht mal ein Guten Morgen…..noch ein anderes Beispiel … 2 Tage später mussten wir zum Tierarzt um für unsere Katzen ein Medikament zu holen, und der Tierarzt gab uns für ihre Katzen auch Tabletten mit. Wir haben bei Ihr geklopft (ist ebenerdig, keine Klingel) geklopft, sie öffnete, wir standen zwischen Tür und Angel, sie hat die Tabletten genommen, und dann einfach die Tür vor der Nase zu gemacht. So schnell konnten wir gar nicht reagieren wie die Tür wieder zuging. Kein Danke, nichts …


Deshalb haben wir ja Rat im Forum gesucht … und einige Anregungen werden wir versuchen umzusetzen.

Liebe Grüße die 2 Belzkappen

Ich finde das Verhalten Eurer Schwiegertochter auch ungewöhnlich.

Kann es sein, daß irgendein Mißverständnis zwischen Euch vorliegt? Sie eingeschnappt ist oder Euch etwas verübelt? Von dem Ihr vielleicht gar nichts bemerkt habt? Kann ja mal passieren.

Ich würde das mal ansprechen. Wenn es so wäre, würde Euch das ja sicher leid tun und Ihr könntet das vielleicht klären.

Vielleicht hat sie aber auch Sorge, von Euch komplett vereinnahmt zu werden und will da vorsichtshalber direkt einen Riegel vorschieben. Vielleicht gelingt es ihr nicht sich freundlich und diplomatisch abzugrenzen und sie macht es daher so radikal und für Euch unverständlich.

Vielleicht stecken aber ganz andere Themen hinter ihrem Verhalten, die mit Euch vielleicht gar nichts zu tun haben. Vielleicht haben die beiden sich mit dem Hauskauf übernommen und versuchen das vor Euch zu verbergen. Vielleicht gibt es etwas in ihrer Ehe. Vielleicht belastet sie etwas anderes psychisch.


Ich würde ganz offen Eure Verunsicherung ansprechen. Und weiterhin einen freundlichen und liebevollen Blick auf Sohn und Schwiegertochter bewahren. Und offen sein für ihre Sicht.

belzkapp meinte:

Dann tat sich einmal die Frage auf, was denn wäre, wenn wir gesundheitlich nicht mehr so auf der Höhe sein sollten. Wir sind 68/65 Jahre. Wäre es nicht besser, wenn Ihr dann in Schleswig-Holstein wäret, wegen Hilfe usw.

Zum Vergrößern anklicken....

Moin aus Schleswig-Holstein,

wir sind in Eurem Alter und wenn unsere Jungs mit so einer Idee gekommen waren, hätten wir sia ausgelacht (sie würden aber nie damit kommen).

Verdammt, geniesst Euer Leben jetzt, ihr habt bestimmt lange genug hart gearbeitet und Sohnemann soll gefälligst auf eigenen Füssen stehen. Also wir haben genug Pläne für die nächsten Jahre....also los, das letzte Hemd hat keine Taschen😉

Hallo, Ihr Belzkappen,

es ist völlig normal, dass Söhne zu der Familie ihrer Frau gehen und der Kontakt zur eigenen Ursprungsfamilie dünner wird. Nicht normal ist es, wenn die Schwiegertochter sich verhält, wie Ihr es beschrieben habt. Da stimmt was nicht. In meinen Augen liegt da etwas gewaltig im Argen. Aufgrund Eures Berichtes könnte man an böse Absichten, Egozentrik, Falschheit etc. denken und sehr wütend werden.

Aber das bringt nicht viel an helfender Substanz. Jedoch habt ihr durch Eure Nähe die hervorragende Möglichkeit das Gespräch zu suchen. Als Vater würde ich mich mit meinem Sohn verabreden und irgendwo was essen oder trinken wollen. Und bei dem Gespräch würde ich mir erzählen lassen, wie seine Ehe so läuft, was ihn glücklich macht und was nicht. Also an oberflächlichen Sprüchen „ja, alles prima“ wäre ich nicht interessiert. Und erst, wenn ich als Vater genau rausgefunden habe, wie mein Sohn seine Ehe empfindet, würde ich versuchen herauszufinden, wie er das Verhältnis Eltern-Sohn und Schwiegereltern-Schwiegertochter empfindet. Es geht im ersten Schritt nur darum herauszufinden, wie auf der „anderen Seite“ gedacht und gefühlt wird.
Und erst dann kann man unterschiedliches Empfinden und Denken gegenüberstellen und zur Frage kommen: Warum?

Ich hoffe, Ihr habt ein gutes Verhältnis zu Eurem Sohn. Sollte Euer Sohn ähnlich unglücklich sein wie ihr, vielleicht entsetzt, weil er eine Frau geheiratet hat, die sich anders entwickelte als es vorher absehbar war, dann sind seine Probleme größer als Eure. Um das herauszufinden, benötigt es Fingerspitzengefühl und ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Papa und Sohn. Entweder passt er sich ihr an, macht die Augen zu, um seine Probleme nicht größer werden zu lassen, um sich ihnen nicht stellen zu müssen oder er stellt sich voll auf Ihre Seite und nennt das Böse „gut“. In dem letzten Fall habt ihr in Zukunft noch ganz andere Probleme, die heute noch nicht voll herausgekommen sind. Aber in jedem Fall – bleibt hier im Gespräch mit uns.

Jedoch gibt es eventuell noch ganz andere Antworten, an die wir nicht denken, weil uns Informationen fehlen. Daher ist zunächst ein wirklich gutes Gespräch Papa-Sohn erforderlich. Vielleicht auch zwei. Also nehmen wir mal die Empfehlung nicht vorweg, die erst kommen kann, wenn genügend Antworten vorliegen.

Bis dahin bleibt schön cool, regt Euch nicht auf, aber lauft ihr auch nicht hinterher.

LG, Nordrheiner

Eurer Beschreibung nach seid ihr traumhafte Schwiegereltern und angenehme Mieter.

Daher habt ihr es nicht nötig bei einer so unhöflichen Person, die weder Weihnachten, Sylvester noch Geburtstage mag und sich nichtmal zu einem Gruß herablässt, zu katzbuckeln, selbst wenn es sich hierbei um eure Schwiegertochter handelt. Ihr könnt nicht immer Rücksicht auf ihre schwierigen Familienverhältnisse nehmen und deshalb den Ball flachhalten.
Ich halte es für eine gute Idee, mal mit eurem Sohn zu reden. Vielleicht findet er eine Erklärung für ihr Verhalten. Er scheint bei ihr auch nicht viel zu melden zu haben.
Dauerhaft wäre es euch nicht zuzumuten, mit der ignoranten Dame unter einem Dach zu wohnen, wenn keine Veränderung eintritt.

Habt ihr mal den Sohn ganz unverbindlich gefragt, ob irgendwas vorgefallen ist? Vielleicht ist es ja was ganz harmloses und hat garnix mit euch zu tun.
Vielleicht ist sie auch einfach von ihrer Art her so. Manche Leute sind so, obwohl sie es garnicht bös meinen- sie sind einfach nur ungehobelt. Meine Schwester ist auch so: wenn ich der nen Kuchen backen würde, würde sie sich sicher freuen, aber sie würde alles dran setzen, sich das bloß nicht anmerken zu lassen.
Also redet halt mal mit dem Sohn- vielleicht lässt sich ja dann ein eventuelles Missverständnis aufklären.
Ich würde an eurer Stelle auch dranbleiben und hin und wieder den Kontakt zu ihr suchen- aber ohne euch anzubiedern, oder zu kriechen- das habt ihr nicht nötig!
Alles Gute