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Schwanger und Partner distanziert sich

  • Starter*in Starter*in johannana
  • Datum Start Datum Start
J

johannana

Gast
Hallo an alle,
ich habe mich gestern hier angemeldet, weil ich gar nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht und ich nicht mehr weiter weiß.
Mein Freund und ich sind seit knapp 5,5 Jahren zusammen, es war nie besonders einfach und ich bin zwischendurch ins Ausland gezogen. Nach einem Jahr haben wir dann wieder zueinander gefunden und es schien als haben sich alle Probleme gelöst, die es vorher gab. Nun ja, wir beide leben nach langen Reisen in Afrika und Europa nun seit letztem Jahr in Spanien. Häufig sah ich unser Problem in dem Leben in Deutschland und ich habe mich generell in Deutschland noch nie zu Hause gefühlt. Seit wir hier sind, ist alles besser geworden und wir haben viele Probleme zusammen durchgestanden und zusammengehalten. Jetzt bin ich im 3. Monat schwanger und habe das Gefühl einen riesen Fehler gemacht zu haben. Nicht wegen des Kindes, versteht mich nicht falsch, sondern wegen meines Partners. Es scheint als würde mir erst jetzt klar wie egoistisch er eigentlich ist und wie ich schon immer allein gelassen wurde, wenn er seine Probleme als wichtiger betrachtet hat. Ich habe früher viel gekifft und auch Zigaretten geraucht, damit aber komplett aufgehört als ich das erste Mal erfahren habe, dass ich schwanger bin. Nach 5 Wochen hatte ich eine Fehlgeburt und bin in ein Loch gefallen. Mein Freund hat sich dann komplett von mir distanziert, weil ich den ganzen Tag nur geweint habe und auch sonst kaum noch im Stande war irgendwas auf die Reihe zu bekommen. Ich habe mich psychisch zu diesem Kind wirklich verbunden gefühlt und mir hat es das Herz zerrissen es verloren zu haben. Er hat sich dafür nicht interessiert, hat nicht mit mir darüber gesprochen und ich hatte auch sonst niemanden mit dem ich darüber hätte sprechen können.
Ja, dann bin ich quasi ganz unverhofft sofort wieder schwanger geworden, in einer Nacht, in der wir wohl irgendwie kurz zueinander gefunden haben. Natürlich habe ich mich wieder sehr gefreut, aber diese Distanz zwischen meinem Freund und mir war immer noch da. Mittlerweile habe ich viele Versuche unternommen mit ihm darüber zu sprechen, vor allem weil ich meinem Kind eine funktionierende Familie bieten will (die ich selbst nie hatte). Ich dachte wirklich immer, dass wir ein Traumpaar wären und die besten Eltern der Welt...nun ist es so, dass mein Freund nicht einmal schafft das Rauchen aufzugeben und mich immer wieder überredet mit ihm zu kiffen. Ich weiß natürlich, dass ich das nicht tun sollte, aber meine Seele ist so einsam, dass ich nur so für ein paar Stunden darüber vergesse und unbeschwert bin. Ich habe die letzten Monate sogar schon darüber nachgedacht mich von ihm zu trennen, um unser Kind und quasi auch mich vor dem schlechten Einfluss zu schützen. Vielleicht reagiere ich total über, aber so habe ich mir das alles nicht vorgestellt. Irgendwie bin ich alleine diejenige, die alles stämmen muss und die natürlich auch noch die ganzen Symptome (wie Übelkeit, Appetitlosigkeit und heftige Geruchsempfindlichkeit, dazu natürlich auch Müdigkeit und Erschöpfung) hat.
Bei einer unserer Diskussionen hat er zu mir gesagt „denkst du, ich finde dich reizend, wenn du jeden Tag erzählst, dass du kotzen musst“. Mittlerweile hat er versucht die Aussage zu relativieren, aber ich glaube das ist im Grunde genau was er meinte...er hatte sich das auch anders vorgestellt. Er dachte ich werde nach paar Monaten rund, was er sexy findet und dann kommt das Kind da raus, fertig. Er scheint mit der jetzigen Situation völlig überfordert zu sein und hat auch schon gesagt, dass er Angst hat sein Leben sei vorbei.
Die Probleme, die wir schon vorher hatten, sind jetzt noch kräftiger geworden. Eins meiner Hauptprobleme ist beispielsweise, dass er sexuell völlig desillusioniert ist, was sicher auf einen viel zu früh begonnen Pornokonsum zurück zu führen ist. Was ich meine ist, dass er mich und meinen Körper nicht wirklich kennt. Ihr müsst denken, wie bescheuert ist die denn, von de, Typen dann ein Kind zu wollen....jaein, es war zwischendurch immer mal wieder ganz steil auf dem Weg der Besserung und ich hatte das Gefühl es sei nur eine Frage der nächsten Zeit bis wir uns sexuell auch super verstehen. Na ja, jetzt ist wieder alles auf Anfang und ich körperlich und auch mental ganz allein.

puhh, ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich habe das Gefühl keiner kann verstehen was ich hier schreibe, weil ich immer wieder den Faden verliere.
Eigentlich will ich bloß von irgendjemandem hören, dass alles gut wird und es vielleicht nur die Hormone sind und ich das Problem bin...oder dass es irgendeine ganz tolle, einfache Lösung gibt..

Verzweifelte Grüße, Johannana
 
Hallo Johannana,

da kommt wohl verdammt viel zusammen. Ich kann gut verstehen, dass Dir das alles Angst macht und Dich sehr bedrückt. Aber bitte sei so gut: lass das kiffen. Du schadest Deinem Kind ungemein. Solch ein Verhalten ist völlig unverantwortlich, mag es auch menschlich noch so verständlich sein.

Es ist nach so ein paar Zeilen schwer zu beurteilen, ob ihr das Zeug zu "den besten Eltern der Welt habt". Ganz sicher ist da noch "etwas Luft" für Entwicklungsmöglichkeiten.

Ein Kind zu bekommen ist ein "großes Projekt", mit dem man um so besser zurecht kommt, je mehr positive und gute Unterstützung man hat. Diese Aufgabe kannst und solltest Du offenbar Deinem Partner nicht alleine überlassen. Bitte informiere Dich bei verschiedenen Anlaufstellen nach Möglichkeiten, wo Du diese bekommen kannst. Wir haben z.B. über Geburtsvorbereitungskurse andere Paare und auch Alleinstehende kennen gelernt, mit denen wir uns später noch austauschen konnten. Mal waren deren Kinder bei uns, mal umgekehrt. Solche kleinen "Notanker" kann man nicht genug haben. Dieses "networking" ist unglaublich wichtig. Geh es jetzt sofort an. Nimm Kontakt mir euren Familien auf, auch dass kann helfen.

Eine Fehlgeburt kann sehr belastend sein, mein herzliche Beileid dazu. Dass er jegliches Gespräch darüber abblockt, kann vielleicht wirklich ein Zeichen von Überforderung sein. Aber offen gestanden: welche Eltern sind am Anfang nicht mit vielen überfordert? Wenn man muss, sind manche Entwicklungen zuweilen sehr schnell herbeizuführen.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffentlich weniger Sorgen. Es stimmt schon: "abwarten und Tee trinken" geht nun nicht mehr. Natürlich gibt es "einfache Lösungen", die Frage ist nur, für wen? Kaum etwas konfrontiert einen so mit der Welt und einem selbst, wie ein eigenes Kind. Da schmelzen die eigenen Ausreden wie ein Schneemann in Florida. Gib Dich also nicht der Hoffnung hin, dass es "Auswege" geben könnte. Was es aber gibt, sind gute Ideen, ein Einsehen, über sich hinaus wachsen, Freunde finden, so manchen Blödsinn hinter sich lassen, besser verstehen worum es geht, und vieles mehr.

Ein Kind zu bekommen erfordert IMMER mehr, als Du gerade glaubst zu haben: mehr Geduld, mehr Kraft, mehr Liebe, aber das täuscht immer wieder. Mit einem Kind halten auch kleine oder größere Wunder und viele andere Überraschungen Einzug in Dein Leben, aber man darf sich nicht nur auf sie verlassen. Es wird Zeit für kluge und richtige Entscheidungen für euch beide.

Hab Mut und gibt nicht auf. Es wird noch viele Tage geben, bei denen Du nur noch auf den nächsten Tag hoffen kannst, aber der kommt und bringt neue Möglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich will ich bloß von irgendjemandem hören, dass alles gut wird und es vielleicht nur die Hormone sind und ich das Problem bin...oder dass es irgendeine ganz tolle, einfache Lösung gibt..
Verzweifelte Grüße, Johannana

Hallo,
letztendlich ist es eine Frage, die nur Du selber Dir ehrlich gegenüber beantworten kannst:
Wo und wie geht es weiter?

Wo möchtest Du weiterleben und wie möchtest Du das in Angriff nehmen und gestalten.

Er kümmert sich nicht um das, was für Dich verzweifelnd ist. Er raucht lieber und seine Welt ist in Ordnung.
Es wird nicht besser werden mit ihm, ist das Baby da.
Anscheinend hoffst Du, daß er sich wandelt und Deine Welt ist in Ordnung.
Er wird sich nicht ändern, das hätte er sonst schon längst getan und das weißt Du auch.

Und nun geht es darum, sich in wenigen Monaten darum zu kümmern, daß es ein gemeinsames Baby
gibt, das zu versorgen ist. Es braucht ein Dach über den Kopf etc., angemessene entsprechende
Lebensverhältnisse und das rund um die Uhr. Ein kleines Baby ist so schutzbedürftig und auf Dich als
Mutter angewiesen. Es wird nicht viel von seinem Vater haben, der lieber kifft, statt sich zu
kümmern. Das Kiffen scheint seine persönliche Lebensweise zu sein, sich zu kümmern.
Lass Dich von ihm nicht überreden, mitzukiffen. Du weißt, das Du das nicht willst. Höre damit auf.
Es ist schädlich für Dein kleines Baby, das Du unter Deinem Herzen trägst.

Setz Dich mit Deiner Familie in Deutschland in Verbindung oder evtl. mit Freundinnen, die hier in
Deutschland sind.

Und unternehm alles und das möglichst verantwortungsvoll, damit Euer kleines Baby nicht in einer
"Kiffergemeinschaft" aufwächst.
Entziehe Dich nicht dieser Verantwortung und trage die Konsequenzen, die damit verbunden sind.
Es ist Euer gemeinsames Baby, das Du unter Deinem Herzen trägst und für das Du als Mutter
verantwortlich bist.

Du brauchst Hilfe und Unterstützung.
Es ist nicht damit getan, daß Du Dir das von der Seele schreibst, was Dein Herz belastet.
Hilfe wirst Du für Dich und Euer Baby in Deutschland finden.

Wovon finanzierst Du Deinen Lebensunterhalt und wie sind Deine Wohnverhältnisse?

Ob es in Spanien Unterstützung für schwangere ledige Mütter gibt, die in der Schwangerschaft kiffen
und letztendlich dadurch/damit ein Drogenproblem haben, vermag ich nicht zu sagen.

Es reicht nicht aus, nur in einem Land zu wohnen, in dem man sich wohlfühlt. Solange Du alleine
bist, ist das jedoch für Dich gar kein Problem gewesen. Nun bist Du nicht mehr alleine und
Deine Lebensverhältnisse werden sich wandeln. Du bist verantwortlich für Euer Baby, das Du
unter Deinem Herzen trägst.
Ob Du Dich dieser Verantwortung alleine zu stellen vermagst, vermag ich nicht zu sagen.
Du deutest jedoch an, daß Du weiterhin kiffst. Da ist Hilfe und Unterstützung von Außen erforderlich,
damit zumindest Dein Baby/Euer Baby ohne Kiffergemeinschaft aufwächst.

alles Liebe
flower55
 

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