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Realitätsverlust

NicV

Neues Mitglied
Ich habe die Befürchtung, dass ich ein kleines Problem mit meinem Realitätsbezug haben, obwohl das eigentlich gar nicht sein kann, weil Realitätsverlust sich ja gerade dadurch auszeichnet, dass man ihn selbst nicht bemerkt, oder?
Ich denke oder fühle einfach oft Dinge, von denen ich weiß, dass sie nicht rational sind. Trotzdem kann ich das Gefühl dann nicht abstellen und muss danach handeln. Zum Beispiel habe ich oft oft Gefühl, dass ich Schuld an Dingen habe, auch wenn die gar nichts mit mir zu tun haben. Wenn ich zum Beispiel an einem Tag gut drauf war und Spaß hatte und dann jemandem in meinem Umfeld am nächsten Tag etwas Schlimmes passiert, dann denke ich, dass es meine Schuld ist und dass das nur passiert ist, weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte und Spaß hatte. Auch wenn ich mit der Situation weder direkt noch indirekt etwas zu tun habe. Also komplett irrational und unsinnig.
Jetzt bringt es mir aber nichts, das zu wissen. Weil das Gefühl dadurch nicht weggeht.
Und dann denke ich, ich müsse mich mehr kontrollieren und weniger emotional sein und nichts spontanes oder unbedachtes tun, weil etwas schlimmes passiert, wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe.
Weiß jemand, woher sowas kommt und wie man das loswird und ob es da einen Begriff für gibt?
 
Ein Gefühl zu haben, ist eine Sache. Wenn ich Nachts durch den finsteren Wald laufe, empfinde ich Angst. Aber scheinbar war diese Angst bislang unbegründet, denn ich lebe noch. Deswegen hast Du einen Verstand und kannst Deinem Mut damit Luft zu fächeln.

Hattest Du Dich wirklich nicht unter Kontrolle? Hast Du wirklich und in der Realität etwas getan, dass diese "Schlimme" ausgelöst hat? Nein? Dann ist das Thema durch und Dein "Gefühl" ist einfach nur ein Gedanke, der (Wie @Die Katze schon formulierte) vielleicht aus Deiner Kindheit kommt. Hast Du Menschen in Deinem Umfeld die mit "moralischer Erpressung" und "schlechtem Gewissen" arbeiten?

Gefühle sind eine geniale Erfindung der Natur, weil der Verstand damit verdammt schnelle Reaktionen (Flucht, Angriff, etc.) mit einer Aktivierung aller körperlichen Reserven hervorrufen kann. Aber Gefühle sind subjektiv und kommen und gehen. Also nimm das nicht so ernst und nutze Deinen Verstand.

Und wenn es schlimmer wird oder sich einfach nicht bessert, dann suche Dir therapeutische Hilfe.
 
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Jetzt bringt es mir aber nichts, das zu wissen. Weil das Gefühl dadurch nicht weggeht.
Und dann denke ich, ich müsse mich mehr kontrollieren und weniger emotional sein und nichts spontanes oder unbedachtes tun, weil etwas schlimmes passiert, wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe.
Weiß jemand, woher sowas kommt und wie man das loswird und ob es da einen Begriff für gibt?
Du solltest dringen einen Arzt aufsuchen


 
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Ich kenne jemanden mit ganz ähnlichen Symptomen, der unter Zwangsgedanken leidet.
Es muss nichts Wahnhaftes sein.
Rede mal mit einem Psychiater darüber.
Zwänge lassen sich gut behandeln.
 
Hallo NV.,

ja. Dieses Problem ist mir bekannt. Aber ich habe einen guten Umgang damit gefunden finde ich.
Mich plagen auch solche Eindrücke. Aber ich muss sie weder berichtigen, noch muss ich dran glauben dass es so ist. Ich bin sogar froh, dass ich dieses Problem hab. Ich finde es ein angenehmes Problem aus der Kiste der Probleme. Man kann sich überlegen, ob was dran ist an dem Gedanke und man kann ihm mehr oder weniger Kraft geben. Man kann sich sagen, dass dieser Zusammenhang zu weit hergeholt aussieht oder ob vielleicht etwas dran sein könnte. Sicherheit gibt mir die realen objektiven Ansichten, auf die man sich berufen kann. Ich war normal, mein Spaß war nicht zu verrückt oder was auch immer, ich kann mir meine Person und meine Handlungsweise so recht fertigen, ohne dass mir jemand ein Vorwurf macht. Es bringt mich zum reflektieren und ich gewinne somit mehr bewusstsein über mein Leben.
Deshalb glaube ich, dass es ein positives Problem ist. Auch wenn es manchmal schwierig ist. So könnte ich mir auch vorstellen, dass diese Reaktion daher kommt, weil es ein anderes Problem gibt. Und man so aber nicht von sich abgelenkt wird. Man beschäftigt sich mit sich selber und kann auch einfach mal eine Frage aus der Richtung als Blödsinn abtun.
Man kann dabei auch lernen, dass nicht jeder Gedanke gescheit sein muss und manche Gedanken auch einfach so entstehen ohne dass es tatsächliche Gründe dafür gibt. Mir passiert das immer mal wieder und vielleicht entsteht so eine bessere Fähigkeit Gedanken einzuordenen. Und ich kenne viel schlimmere Probleme aus der Ecke.
Und man erkennt daran, dass Gefühle sehr stark sein können. Ich beschäftige mich manchmal und denke an den Zustand, das Gefühl und die Gedanken. Und so schaffe ich es manchmal auf etwas ganz anderes zu projezieren.
Man muss nicht alle Probleme lösen. Man kann auch versuchen mit manchen umzugehen!
Du hängst bei der Sache denke ich an die veränderte Lage und die Veränderung, die sie mit sich bringt? Aber vieles liegt auch an der Einschätzung und an der Umgangsfähigkeit.
Man kann sich auch ein bisschen Verrücktheit zugestehen und sich sagen, dass man manchmal schon ganz schön komisch ist, wenn man glaubt bzw. den Gedanken hat, dass jemand etwas Schlechtes passiert, weil mir zuvor etwas Gutes passiert ist.
Der einzige negative Effekt, den ich erkenne ist, dass dir dein Spaß so ein bisschen kaputt gemacht wird. Aber du könntest auch versuchen das zu denken, woran man glauben sollte und dich an den Spaß erinnern, den du hattest.
Ich hoffe du lernst damit umzugehen, weil so entwickelt man sich weiter. Man muss nicht alles weg bekommen, was einem Schwierigkeiten bereitet.
Und wenn man damit umgehen kann und es nicht bekämpfen muss, dann kommt es vielleicht manchmal. Aber man erkennt sich darin vielleicht mit der Zeit auch in bisschen selber und man lernt dabei wieder auf die richtigen Gedanken zu kommen. Wenn man es bekämpft, dann wird es vermutlich schwieriger und stärker. Bis man eben weiß, wie man damit umgehen kann.
Es kann auch eine Fähigkeit daraus entstehen!

Ich hoffe, dass es dich nicht zu wahnsinnig macht.

lg t
 
mach dir keine Gedanken den du bist einfach nur ein Mensch der Sensibel-Emotional veranlagt bist
man muß nicht wegen jeden "furz"zum Psychiater rennen auch nicht weil das heutzutage in"Mode"ist
 
Das was Du beschreibst nennt sich "magisches Denken". Magisches Denken kann unterschiedliche Ursachen haben... aber meistens steckt schon eine tiefgreifendere Persönlichkeitsstörung dahinter, die dann auch zu zwanghaftem Verhalten führen kann. Ich würde das Gespräch mit einem Verhaltenstherapeuten empfehlen.
 

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