Pubertät

Hallo,

der Sohn (fast 13) meines LG ist vor 4 Monaten zu uns gezogen. Er konnte und wollte nicht mehr bei seiner Mutter und deren neuen Ehemann bleiben, er war dort psychischer und zuletzt auch körperlicher Gewalt ausgesetzt.
Nun bin ich quasi von heute auf morgen plötzlich eine "Mutter" geworden, vorher hatten wir den Jungen nur alle 14 Tage am WE und die hälftigen Ferien. Und jetzt ist das ganze alltägliche "Wahnsinn" dazu gekommen.
Der Junge befindet sich nun am Anfang der Pubertät, legt oft ein Macho-Gehabe an den Tag das einem ganz schwindelig werden kann. Mir ist auch aufgefallen das er sehr patzig zu seinen Freunden geworden ist. Ich weise ihn zurecht wenn ich das mal mitbekomme, so geht man nicht mit seinen Freunden um. Er sieht das dann auch schnell ein und ändert sein Verhalten.
Irgendwie bin ich mir halt unsicher ob ich alles richtig mache. Zu der leiblichen Mutter besteht von meiner Seite aus kein Kontakt, die Mutter möchte das nicht, sie hat mir mal gesagt das würde mich alles nichts angehen, dabei weiß sie ganz genau das ich mich hier auch um ihren Sohn kümmer, mein LG ist unter der Woche so gut wie fast nie zu Hause und ich bin mit dem Jungen alleine.
Am Anfang habe ich gedacht das sich das nach einer gewissen Zeit wieder einränkt, wahrscheinlich war die Mutter auch sehr verletzt das "ihr" Sohn sich entschlossen hat nicht mehr bei ihr zu wohnen. Mittlerweile ist es so das die Mutter ihrer kleinen Tochter (3) (Halbschwester von dem Jungen) den Telefonhörer in die Hand drückt und sie quasi vorschickt damit sie mich nicht am Telefon hat.
Um mal zu meiner eigentlichen Frage zurück zu kommen: Wie sollte ich damit umgehen wenn ich mitbekomme wie der Junge mit seinen Freunden umgeht oder generell sein Macho-Gehabe an den Tag legt (und ich denke das wird in nächster Zeit noch schlimmer)?

Hallo Mea,

was mir ganz besonders übel aufgestoßen ist vor ein paar Tagen:

Der Junge war mit seinem Kumpel in seinem Zimmer, normalerweise lass ich sie da auch in Ruhe als ich aber mitbekommen habe das die beiden Wrestling "gespielt" haben (was ich sowieso schlimme finde) und er seinen Freund zum Spass geboxt hat (also wirklich nur alles angetäuscht) und mit den Worten: "Keine Gnade... Du Weichei, jetzt fängst Du wohl an zu winseln..." da bin ich dann doch ins Zimmer und habe gefragt ob alles in Ordnung sei und das ich solche Sätze nie wieder von ihm hören möchte.
Das große Problem ist auch das der Junge bei seiner Mutter immer alles durft und ich glaube im Alter von 8 jede Woche Wrestling bei seiner Mutter gesehen hat, da hat der sich einen Mist abgeguckt, er guckt das nun seit Monaten nicht mehr, spielt aber mit seinen Freunden ganz viel Wrestling.

Hi,
ich würde das nicht so problematisch sehen...
Schließlich ist er verstärkt von Jugendlichen mit gleicher Art umgeben und muss sich jetzt irgendwo anpassen, sich durch Imponiergehabe behaupten...


Er sammelt Erfahrungen (Liebe, Freundschaften) die später sein Verhalten - auch zu anderen- prägen werden.

Dazu kommt wohl auch die räumliche Veränderung wo er versucht seine Position in der Familie zu definieren…

Kein Problem wenn man die Sache gelassen angeht und sozusagen einfach versucht ihm ein „Guter Freund“ zu sein!

Wenn später Aufgaben wie Ausbildung usw. dazukommen, wird er schon Prioritäten setzen

ich finde das gut, dass du sein verhalten auch mal kritisierst und ihm sagst wo die grenzen sind.
obwohl ich selber absolut kein freund von wrestling bin, finde ich die spielereien der jungs nicht schlimm, solange beide spaß daran haben und sich nicht wirklich verletzen. das gibt sich mit 'fortschreitendem alter' von selbst.