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Psychologie/Medizin Studium was wählen?

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
nein, ist in einem ordentlichen Wissenschafts-Verlag erschienen und deshalb halt nur bei amaz... u.a. zu kaufen.
im Netz veröffentlichte Diss sind entweder schon älter oder die Leute haben uni-intern veröffentlicht (für das Gesetz, ab Note 2 findet man auch kaum mehr jemanden, der das Werk verlegt..... ),
das Teil aber dann trotzdem hochgeladen, weil die Leute wollen, dass es jemand liest.
ich war klassisch bei einem Verlag (Spring...).
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Liebe @ScoliosisRebecca,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Super-Abi!
@_Alpha_ hat ja schon sehr ausführlich und fundiert zum Psychologie-Studium und den beruflichen Möglichkeiten nach dem Studium geschrieben.

Hier mal ein paar Fakten zum Medizin-Studium:
- Regelstudienzeit 12,5 Semester -> Du bist also ziemlich lange dabei.
- im Studium beschäftigst Du Dich mit allen Bereichen der Medizin, egal ob Augenheilkunde, Mikrobiologie, klinische Chemie oder Rechtsmedizin. Am meisten Raum nehmen natürlich die "großen" Fächer wie Innere Medizin ein. Die Vielseitigkeit im Studium hat Vor- und Nachteile: wenn man sich sicher ist, dass man NICHT Pathologe werden möchte, können allgemeine und spezielle Pathologie schon quälend lang sein...
- bevor Du Dich mit den o.g. sog. "klinischen Fächern" beschäftigst, hast Du es allerdings erstmal mit Physik, Chemie, Biologie, Biochemie, medizinischer Terminologie, Histologie, Anatomie, Physiologie und Psychologie zu tun. Das kann manchmal ein wenig trocken sein.

- Wenn Du dann die 12,5 Semester Studium erfolgreich abgeschlossen hast, geht es an die Facharzt-Ausbildung. D.h. Du suchst Dir dann das Fachgebiet raus, das Dich am meisten interessiert.
Nehmen wir in Deinem Fall mal den Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
- Wenn Du in Vollzeit arbeitest, ist für den FA Psychiatrie und Psychotherapie eine Mindestweiterbildungszeit von fünf Jahren vorgeschrieben. 4 Jahre Psychiatrie und 1 Jahr Neurologie.
- Einen Großteil der Weiterbildungszeit leistest Du in der Klinik ab, es ist auch möglich, einen Teil davon in einer Praxis zu machen.
- Neben der Arbeitszeit kümmerst Du Dich vor allem um Deine Psychotherapie-Weiterbildung, d.h. Theorie-Fortbildungen, Behandlung ambulanter Psychotherapie-Patienten, Supervision der Psychotherapie-Patienten und Selbsterfahrung (ist eine Art Lehrtherapie bei einem von der Ärztekammer zugelassenen Therapeuten).
- Wenn Du mit den 5 Jahren durch bist, kannst Du Dich zur Facharzt-Prüfung anmelden und lernst in Deiner Freizeit für die Prüfung.
- nach erfolgreicher Facharzt-Prüfung kannst Du Dich ambulant niederlassen oder in der Klinik bleiben.

Vorteil Medizin:
- sehr vielseitiges Fach. Du kannst Dich während Deiner Assistenzarzt-Zeit jederzeit umentscheiden und z.B. statt Psychiatrie weiterzumachen, Gynäkologin werden.
- Du kannst auch drei oder vier Facharztbezeichnungen in unterschiedlichen Fächern erwerben, wenn Du da Bock drauf hast.
- wenn Du keine Lust mehr auf den klassischen Arzt-Job hast, gibt es einige andere Betätigungsfelder (Gutachten erstellen, Pharmabranche, Medizinjournalismus, etc.).
- es gibt ein paar Fachrichtungen, die finanziell sehr lukrativ sind (Radiologie, Augenheilkunde, Nuklearmedizin)), wenn Du später in eigener Praxis sitzt.
- extrem sicherer Arbeitsplatz! Aufgrund der Arbeitsbedingungen in Deutschland hast Du in nahezu jedem Fach als Klinikarzt glänzende Arbeitsaussichten. Ambulant in eigener Praxis sieht es wieder ganz anders aus. Aber arbeitslos wirst Du garantiert nicht. Und in anderen europäischen Ländern (v.a. Skandinavien, Österreich, Schweiz) bist Du auch äußerst gerne gesehen.

Nachteil Medizin:
- geregelte Arbeitszeiten - zumindest im Krankenhaus - kannst Du vergessen.
- Du wirst an den Wochenenden, nachts und an den Feiertagen arbeiten. Zum Teil in sehr unerfreulichen Schichten. 24h-Dienste sind nach wie vor die Regel. Und die Arbeitgeber kennen alle Tricks, das Arbeitzeitgesetz auszuhebeln, damit Du u.U. noch länger am Stück arbeiten kannst.
Mit Mitte 20 steckt man das noch gut weg, mit den Jahren wird es immer härter, den fehlenden Schlaf zu kompensieren und den z.T. absurden Wechsel von Tag- auf Nachtdienst und wieder zurück ohne Schlafstörungen zu bewerkstelligen.
- Bedingt durch die Arbeitszeiten ist das Sozialleben oft ziemlich im A****. Nicht umsonst sind Ärzte häufig untereinander und mit den Pflegeberufen auch privat befreundet - denen musst Du nicht erklären, warum Du mal wieder ne Einladung zum Geburtstag ganz kurzfristig absagst.
- Auch Partner aus der nichtmedizinischen Branche haben häufig wenig Verständnis für Deine Arbeitszeiten und warum Du nach ner 70 Stunden-Woche keinen Bock mehr auf Party hast.
- Du hast verdammt viel Verantwortung zu tragen. Als Assistenzärztin stehst Du nachts alleine in der Notaufnahme und musst häufig in sehr kurzer Zeit sehr schwerwiegende Entscheidungen treffen. Der Druck ist sehr hoch.
- Und Du musst gut damit leben können, dass Dich sowieso jeder für ein völlig überbezahltes, inkompetentes A******* hält, dass jeden Monat mit zigtausend Euro nach Hause geht, ohne irgendwas dafür zu tun.

Jeder Job hat Vor- und Nachteile.
Du bist jung und hast noch viel Zeit.
Im Zweifelsfall studierst Du einfach Beides. Das kommt gar nicht so selten vor!

Aber jetzt erstmal alles Gute und viel Spaß bei Deinem Auslandsaufenthalt!
 

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