Problem mit Kinder aus erster Ehe.

Ich bin 68, meine Frau ist 64. Sie ist Witwer. Wir haben keine Kinder, aber eine Tochter von 24 Jahren und einen Sohn von 20 Jahren aus ihrer früheren Ehe. Ich habe ein Problem mit ihrer Beziehung zu ihrem Sohn. Ich habe den Eindruck, dass es ihm erlaubt wurde, ein Leben frei von häuslichen Pflichten zu führen. Meine Frau fühlt sich schuldig, weigert sich aber, das Problem anzusprechen. Ich habe den Eindruck, dass sie jede Konfrontation vermeiden will und seinen Forderungen zu leicht nachgibt. Er weigert sich, eine Arbeit zu suchen, stellt aber finanzielle Forderungen, z. B. braucht er ein iPhone 12 und besteht darauf, dass sie ihm eines kauft.
Ich habe Vorschläge gemacht, aber sie ignoriert unsere Absprachen und gibt seinem Flehen nach.
Ich frage mich, welche Rolle ich versuchen sollte, ihnen zu helfen. Ich danke Ihnen.

Nun, du bist gar nicht so viel älter als ich 🙃

Hm, du kannst keinen Menschen ändern, nur deinen Umgang mit ihm. In dem Fall,, deiner Frau. Habt ihr ein gemeinsames oder getrennte Konto.

Du wirst den vergossen Wein nicht wieder in eine Flasche füllen können und neu ausschenken.

Also wirst du eine Entscheidung treffen müssen. Entweder du akzeptierst dies und setzt für dich eigene Grenzen in dem du dich bei solchen Sachen heraus nimmst.

Wenn das zu sehr in eure Partnerschaft eineingt und euer Leben sehr bestimmt, du dich dabei aber nicht wohl fühlst, könnte es durchaus auch zu einer Trennung führen.

Ich weiß nur von mir, dass ich so ein Theater nicht mitmachen würde. Ich kann mich nicht für andere verbiegen.

Lieber würde ich mich trennen und allein leben als mir solchen Dauerstress anzutun. Ich habe nicht mein Leben lang gearbeitet, damit ich denen, die zu bequem dafür sind, das Leben zu finanzieren. So flog bei mir der fauler Schwiegersohn samt Tochter aus dem Haus. Sie nahm immer mehr seine Alüren an.

Jetzt arbeite mt sie, um ihm sein Leben zu finanzieren....

Vielen Dank für die rasche Antwort.
Wir haben getrennte Bankkonten, was ein kleiner Trost ist. Ich beziehe eine komfortable Rente und ziehe strenge Grenzen, wenn es darum geht, die Abenteuer ihrer Söhne zu finanzieren. Ich fühle mich manchmal emotional ratlos und frage mich manchmal, ob ich ihr ein Ultimatum stellen sollte.
Andererseits ist es eine Last, ihm dabei zuzusehen, wie er sein Leben vergeudet, und irgendetwas sagt mir, dass ich mich meiner Verantwortung entziehe, wenn ich es so weit kommen lasse.

Lieber Pak,

ich finde es schön, dass du dich wie ein Vater um den Sohn Sorgen machst. Du hast bereits mit Gesprächen versucht auf das Problem aufmerksam zu machen und es wird in entscheidenden Momenten ignoriert. Wenn Mutterliebe für sie die Unselbstständigkeit des Sohnes zu fördern bedeutet, kannst du da nichts machen. Sie muss von sich selbst die Grenze ziehen und merken, dass sie mit dieser Art ihren Sohn eher schadet. Es handelt sich nicht mehr um kleine Kinder, daher würde ich mich da gekonnt zurückziehen. Könnte getrennte Wohnungen helfen, damit du das Drama nicht mitbekommst? So hat jeder seinen Rückzugsort. Ich wünsche dir alles Gute!

@Corona ist nicht nur ein Bier, Ich bin Ihnen für Ihren Beitrag dankbar. Es scheint mir die wahrscheinlichste Lösung für mein Dilemma zu sein. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, etwas Platz für mich zu finden. Sie waren sehr hilfreich, danke.

Corona ist nicht nur ein Bier meinte:

Könnte getrennte Wohnungen helfen, damit du das Drama nicht mitbekommst?

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Das würde ich auch vorschlagen. LAP = living apart together, vielleicht vorerst nur für ein halbes Jahr. Und dann kann man gucken, was weiter passiert.
Vor ein paar Wochen hatten wir hier im Forum eine Diskussion um späte Mutterschaft. Deine Frau war 44, als der Sohn zur Welt kam. Der leibliche Papa ist bereits verstorben.
Mit Mitte 60 kann es sein, daß man einem 20-jährigem postpubertärem Teenager nicht mehr so gewachsen ist. Also laß Deine Frau mit dieser Problematik nicht ganz alleine.

Hi, @Pak, wenn du mit Ultimaten arbeiten möchtest, musst du im Nachgang auch konsequent sein. Bist du dir sicher, die Konsequenzen dann auch umzusetzen?

Ich denke, was deine Frau seit über 20 Jahren mit ihrem Sohn lebt, wird sich nicht in den nächsten Jahren ändern. Dahingehend würde ich auch für zunächst eine Zwei Wohnung Lösung.

Warum. Zum einen schaffst du Distanz und zeigst, dass du es ernst meinst. Zum Zweiten hast du so die Möglichkeit dich dem Drama und Stress zu entziehen.

Es kann lange bis gar nicht passieren, dass deine Frau ihre Fehler erkennt und akzeptieren wird.

Hi@Jenny_allein, du hast recht. Mit consequencen muss mann consequent durch zehen. Bevor ich das tue, muss ich erst sicher sein, dass es machbar ist. Ein guter Punkt. Danke für den Tipp.

Ich denke eher,, dass du erst für dich herausfinden solltest, was du wirklich möchtest.

Denn wenn du weißt, was du willst, wirst du deine Entscheidung mit Selbstsicherheit treffen. 🙂

Schwierig. Ich kann nachvollziehen, wie weh es tut, hilflos zusehen zu müssen, wie ein junges Leben scheitert. Wobei es immer trotzdem eine Wendung geben kann.

Aber letztendlich ist es eine Sache zwischen deiner Frau und ihrem Sohn, die dich nichts angeht. Pardon, wenn das hart klingt. Warum mischst du dich da ein?