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Plüschtiere/Puppen werden behandelt wie real existierende Wesen-Warum?

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Runalin

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Kann mir jemand von euch psychologisch erklären oder sagen warum Kinder ihre Plüschtiere und Puppen wie real existierende Menschen behandeln? Ich schließe mich da nicht aus. Ich konnte als ich klein war gar nicht unterscheiden ob die echt sind oder nicht und hab meine Puppen wie echte Kinder behandelt und ich war die Mama. Okay, ich war auch ein fantasievolles Kind und hatte mit 5 unsichtbare Freunde, mit denen ich gesprochen hab.

Irgendwann im Grundschulalter kam dann der Sprung, bei dem ich klare Unterscheidungen treffen konnte und damit dann auch nicht mehr gespielt habe.

Warum ist das so, dass Kinder Plüschtiere und Puppen oder keine Figuren für lebend halten?
 
Ich denke, dass es da bestimmt eine Wissenschaft dazu gibt. Ich hätte aber auch keine Lust darüber zu googlen. Aber ich habe Lust zu überlegen und mir fallen da verschiedene Grüne für ein.
Zum einen ist es bestimmt genetisch bedingt. Klar. Das kann man immer sagen. Aber ich glaube, dass wir Menschen so angelegt sind, dass es uns von Natur aus Spaß macht den Kopf zu benutzen. Es macht uns schöne Gefühle und das reicht als Grund aus es zu tun.
Theorie 2: Es bereitet schöne Gefühle. Das liegt aber nicht daran, dass wir so programmiert sind. Wir werden dumm geboren. Und mit der Zeit lernen wir Dinge dazu. Und mit der Zeit reicht unser Wissen aus Geschichten zu erfinden, Lebenssituationen zu verstehen usw. Kochen können wir noch lange nicht und wie Einkaufen funktioniert wissen wir auch nicht. Als so kleines Kind weiß man vieles nicht. Aber die kleinen Rollenspiele, die haben wir begriffen. Und deshalb gefällt uns das so sehr. Wir merken immer zu wie dumm wir sind. Aber in den kleinen Geschichten wissen wir, wie alles funktioniert. Diese kleine Welt haben wir im Griff und das gefällt uns. Weil wir so sind. Wir haben gerne die Peilung und die Macht und die Kontrolle. Zu mindest, wenn man immer zu spürt, dass es nicht so ist. Dann ist das ein ganz angenehmer Ausgleich.
Theorie 3: Wir Menschen wollen kreativ sein. Wir wollen aus uns selbst heraus lernen und unsere eigene Intelligenz benutzen. Das Kind lernt mit der Zeit ein paar Dinge. Aber die Intelligenz zeigt dem Kind, dass man aus den erlernten Dingen ganz viele andere Situationen bilden kann, die es eigentlich nicht gibt in der Welt des Kindes. So ist das Rollenspielen eigentlich die erste kreative Stunde von uns Menschen, wo wir Dinge kreieren, die es nicht gibt, aber geben könnte oder man sie erzeugen könnte. Es ist also ein Erfindungsakt.
Theorie 5: Mit zunehmendem Alter merken wir, dass zwischenmenschliche Beziehungen sehr schwierig sein können und man immerzu Kompromisse eingehen muss. Man kann nicht haben, was der andere gerade benutzt und einen Kuchen will der andere gerade auch nicht backen. Wie schön ist es, wenn man ganz für sich alleine völlig frei spielen kann, ohne das ein anderer Mensch den Spielfluss ins Stocken bringt?
Theorie 6: Ich bin alleine und niemand spielt mit mir.
Und was meinst du? Welche Theorie glaubst du?
lg
 



Wenn man so Klein ist ,kennt man die Grenzen noch nicht,zwischen dem "sein" und der Wirklichkeit,würde ich dazu sagen.

Ein Stofftier entzückt und die Erwachsenen lächeln,jeder freut sich darüber.Das gibt dem Kind ein gutes und wohliges Gefühl und dann hat er soo schönes Fell oder Kleidchen an.
Geschichten/Spiele/Filme/Märchen oder Erzählungen regen die Fantasie an.Deswegen sind Sie so Wichtig,oft sind in guten Märchen Gut und Böse zu finden,sowie Moral.
Ich weiß noch das ich so ein Schlapphund hatte als Stofftier.Ich wusste das er genau meine Gefühle hatte und wenn ich weinte, hab ich Ihn eng umschlungen,weil er mich tröstet oder ich Ihn.Oft hab ich Ihn dann gestreichelt und mich damit getröstet.
Keiner hat gesagt das Sie nicht Leben,das musst man erst heraus finden.

Mit 5 Jahren erst,nimmt das Baby/Kleinkind/Kind sich selber außerhalb der Mama als eigenes Lebewesen in seiner Haut/Körper wahr.
Ab da erst wird der Selbständige Raum größer und das Verständnis Grenzen zu sehen/lernen.
Ein Entwicklungsprozess,deswegen sagt man auch das die ersten 5 Jahre so Wichtig sind und man ein Kind da gar nicht Über-Verwöhnen kann,gerade weil es jeden tag so viel lernt.
Erst ab 5 J wird es selbstständig und unabhängig,davor lebt es über die Mutter/Vaters Gefühle und ihren Gut willen aus ihrer Umgebung.
In diesen 5 Jahren sind Puppen/Stofftiere ect, lebendig und als Schutz und Trost so Wichtig.Auch kann man sich damit schon größer fühlen und beginnt die Rollenspiele.
Ich weiß noch, das sogar meine beiden Zeigefinger meine besten Freunde waren, Sie waren IMMER da,das hat mich gefreut.
Dann haben Sie zusammen gespielt,manchmal gestritten und auch gekämpft und sich Unterhalten,je nach meiner Laune.
Erst wo ich Älter wurde,merkte ich das meine Finger ja immer auf dem Kopf laufen und das fand ich so Doof,das ich langsam damit aufhörte zu spielen,weil kein Mensch mit den Kopf läuft..grins*
Ich weiß noch das es mich ein wenig geärgert hat,das mir das erst so spät auffiel.^^
 
Das ist bestimmt auch eine Wunschwelt. Weil sie nicht verstehen das nicht alles so geht wie sie es wollen fliehen sie in diese Welt. bis sie merken das es okay ist das es nicht immer so geht.
 
Man nennt diese Phase das "magische Denken" der Kindheit, wenn unbelebte Dinge in der Phantasie lebendig werden. In manchen Kulturen lebt es auch im Erwachsenenalter noch, etwa bei "Jagdzaubern", wenn man das zu jagende Wild irgendwo hinmalt oder aus Ton formt und dem Bild oder der Figur dann Pfeile reinschießt, um Glück bei der echten Jagd zu haben, quasi als mentale Vorbereitung auf den Ernstfall. Man denke auch an Voodo, mit den Puppen, oder wenn sich jemand das Foto eines Feindes auf den Sandsack zum Boxen pinnt, damit er noch viel lieber dreinschlägt. Oder an die ewigen Träume von menschenartigen Wesen, Roboter, Golems oder Märchenfiguren (Vogelscheuchen, Gargoyles etc.), die ein Eigenleben entwickeln ... all das nur Weiterentwicklungen von kindlichen Phantasievorstellungen.
 
Probiere doch mal zu googlen:
feinstoffliche Wesen sehen
Hellsichtigkeit
Hellfühligkeit
Kristallkind

= natürliche Fähigkeiten des Menschen, die beim Heranwachsen abtrainiert werden, "verkümmern", weil es so etwas "nicht gibt".
 
Kuscheltiere sind bei quasi jedem Kind beliebt, besonders die Bärchen. Das liegt daran, dass sie dem Menschen relativ ähnlich sehen: 2 Beine, 2 Arme, steht, Kopf, Ohren, Augen, Nase, Mund.
Das Kuscheltier wird mit der Zeit für das Kind zur emotionalen Stütze und dient zur Bewältigung des Alltags.
Kinder im typischen Kuscheltieralter (bis zu 3 Jahre) haben noch nicht die kognitiven Fähigkeiten, die wir haben. Anhand dieser Rollenspiele verarbeiten sie das Erlebte und lernen dabei auch. Kinder bauen in ihre Spiele oftmals Dinge auf, die sie u.a. von ihren Eltern aufgeschnappt haben, wie z.B., dass man nicht lügen darf. Das wiederholen sie irgendwie in ihrem Spiel und haben so einen Lerneffekt. Die Kinder zeigen oftmals in ihrem Rollenspiel mit dem Kuscheltier, wie es ihnen geht, zumindest teilweise.
 

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