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Plötzliche Gefühllosigkeit durch Depression?

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Gast

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Ich weiß garnicht, wie ich so richtig anfangen soll, aber ich hoffe, das es ein paar "Gleichgesinnte" unter euch gibt, die mir helfen können...

Ich bin mit meinem jetztigen Freund seit einem 3/4 Jahr zusammen und bis dieser ganze "Depressionsmist" anfing waren wir auch sehr glücklich.
Ich war mir sicher, das er der Richtige ist und ich endlich angekommen bin (hatte vorher nicht so wirklich Glück mit meinen "Lebensabschnittsmitgestaltern").
Nun fing diese schreckliche "Traurigkeit" im Februar/März diesen Jahres an und seitdem ist alles nur noch verzwickt und kompliziert...
Wegen dieser "Depression" bin ich also in Behandlung (Therapie, aber ohne Medikamente), aber seitdem habe ich tausend Fragen, zum Großteil aber bezüglich meiner Beziehung und ich hoffe, dass mir vielleicht hier jemand ein paar Erfahrungen/Denkanstöße etc. geben kann...

Wie gesagt, bis diese schreckliche Depression begann war alles ok. Wir leben jeder in seiner eigenen Wohnung (zusammenziehen möchte ich noch nicht...), sehen uns regelmäßig, unternehmen viel gemeinsam und und und.
Ich konnte mit ihm lachen, reden weinen und Blödsinn machen. Kurzum - es war einfach perfekt. Jetzt aber fühle ich nichts mehr (und das nicht nur im Bezug auf meine Beziehung - mir ist sogut wie alles egal...)
Heute stelle ich alles grundlos (?) in Frage und das immer und immer wieder... Bin hin- und hergerissen und völlig durcheinander.
In dem einen Moment nervt er mich, wenn er bei mir ist, im nächsten bin ich froh, das er bei mir ist, mich immer wieder versucht aufzumuntern und alles tut, um mir zu helfen. Es ist so verdammt schwer, das zu beschreiben...
Ich liebe ihn - er nervt mich
Ich wünsche mir, das er mich in den Arm nimmt - er soll weggehen
Er soll bei mir sein - Ich will meine Ruhe haben
Ich warte auf eine SMS von ihm - wenn er sich meldet, ist es mir egal
Er soll mich nicht aufgeben - er soll mir nicht ständig sagen, das alles gut wird...
Es ist so schwierig zu beschreiben, mir fehlen manchmal schon selber die Worte. Ich kann mich selbst an manchen Tagen schwer ertragen und ich sollte dankbar sein, dass er mich nicht aufgibt, aber ich fühle mich so schäbig.
Ich kann manchmal nichtmal etwas erwidern, wenn er sagt, das er mich liebt...
Dann fühle ich mich eingeengt, habe das Gefühl, jemand drückt meine Oberkörper zusammen.

Ich habe schon sehr oft über eine Trennung nachgedacht und wir haben auch offen darüber gesprochen, aber wollen tun wir diesen Schritt beide nicht.
Er ist mein engster Vertrauter, was meine Depression angeht und wir reden sehr offen über alles, was mich so "runterzieht", also auch über eine mögliche Trennung. Ich weiß nicht, ob es mir ohne ihn besser gehen würde und ich weiß auch nicht, ob er ohne mich (diesen "Klotz am Bein") nicht besser dran wäre... Oft denke ich so.

Ich bin verzweifelt, weiß nicht, ob dieses Gefühlskarrussell wegen meiner Depression begonnen hat (denn vorher war ja alles gut), ob die Gefühle da sind, die "Traurigkeit" aber alles überdeckt, was in meinem Herzen ist...
Ich weiß nicht, was los ist und möchte doch, das es endlich aufhört...

Gibt es jemanden unter euch, der ähnliches erlebt/erlebt hat?
 
Diese Art von Störungen sind bei Depressionen leider häufig.

Ich rate dir, diese Gefühle im Moment zuzulassen. Wenn dir eine Umarmung jetzt die Luft raubt, dann ist das eben so. Zwing dich nicht dazu. (Um deinen Partner nicht zu verletzen....)

Sag es deinem Partner aber, damit er sich auskennt "Es tut mir leid, es geht mir im Moment nicht gut. Ich kann das jetzt nicht".
Sag es auch dir selber immer, auf einer bewusten Ebene. "Ok, ich fühle das jetzt. Aber das ist nicht mein wahres ich, das so fühlt. Meine Krankheit läßt mich so fühlen".

Übrigens: Eines der besten Mittel gegen Deression ist laufen. Hast du das gewust? Das ist nicht so populär, weil niemand daran verdient.
Laufen hilft ähnlich gut wie Psychopharmaka, macht aber nicht abhängig. Dazu gibt es wissenschaftliche Studien. Ich selber bin diese Pest auch auf diese Art los geworden.
 
Danke Tom für deine Antwort.

Irgendwie weiß ich ja, das dieses Durcheinander nicht meine wahren Gefühle wiederspiegelt, aber manchmal gerate ich, weil sie immer und immer wieder kommen, doch ins zweifeln. Es ist ein Teufelskreis.

Gelaufen bin ich bis vor kurzem recht regelmäßig, habe es dann aber aufgrund starker Nackenprobleme (auch durch die Depression?!) mehr oder weniger aufgegeben, da es mir danach zwar gefühlstechnisch besser ging, Nacken-/Kopfschmerztechnisch aber leider nicht sonderlich gut. Bin zwar mittlerweile im Fitness-Studio um meine Rücken/Schulter/Nackenmuskeln mal in Schwung zu bringen, aber das geht ja leider nicht von heute auf morgen...

Du schreibst, "so bin ich die Pest" losgeworden... Magst du ein bisschen mehr dazu erzählen?
 

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