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Onkel gestorben...was soll ich tun

Sebi1412

Neues Mitglied
Hallo liebe Hilferuf Community / Gemeinde,
Vorab ein paar worte um alles hier zu verstehen zu können. Ich bin 16 Jahre alt , mache mein Fachabi und würde von mir selber sagen das ich ein sehr Sensibler Mensch bin. Mein Onkel , um denn es hier geht, ist ein geburtsfehler bzw. schwerbehindert. Er hat bei der Geburt Sauerstoffmangel gehabt und hat deswegen ein Gehirn schaden , um kurz zu sagen, er lebt eigentlich nicht richtig, er sitzt da kann nichts machen außer komische geräusche und hat höchstens nen IQ von 10 oder so.

Nun aber warum ich schreibe, ich erläutere erstmal die Situation damit jeder sich ein eigenes Bild machen kann. Meine Oma pflegt meinen Onkel (der behinderte) alleine in einem Riesen Haus, sie sagt immer das es für sie passt und sie ist wirklich zäh, sie ist ein Kämpfer und hat damit eigentlich nie probleme gehabt mit ihm. Klar ist es für sie anstregend, aber es ist ihr sohn und sie meint das sie sich bis ans leben Ende ( Heute) kümmert. Nun aber zum sachverhalt, Mein Onkel ( Wir nennen ihn Dirk) ist vor ca. 2 Wochen in eine Behinderten Heim oder so für 2 Wochen eingewissen , weil meine Oma einfach mal Urlaub machen wollte. Während er aber da eingewissen worde, ist er ein Tag davor mit seinem Auge gegen eine Kante gefallen , und wurde dann damit eingewissen. Nun da meine Oma aber weg war , hat sich meien Mutter drum gekümmert. Das Behinderten Heim da hat dann Dirk ins Krankenhaus eingewiesen , weil er auch Fieber bekommen hat und eine Bindehaut enzuündung hatte. Ihm krankehaus ist er dann ein bisschen verwahrlost weil sich fast keiner um ihn gekümmert hat, weil er halt nen sonderfall war, aufjedenfall als meine Oma wieder kam und sah wie verwahrlost er da war ( Nicht rassiert, gepflegt , abgenommen) hat sie entschieden Dirk zu sich nachhause zu holen , aber ihr Hausarzt ( Der Arzt von dirk) zu kontaktieren das der jede Woche kommt ( Wie gesagt er hatte zu den zeitpunkt dann nur Fieber und das ist eigentlich nichts schlimmes). Nun war ich letze woche bei meiner oma und sie hat mir das gesagt das der wiederkommt und ich habe sie da unterstützt und meinte das ich das gut finde und so kurz gefasst. Als er dann bei ihr war , hat es nur ca. paar Tage gebraucht , wo sein Fieber nicht weg ging, und der Hausarzt ( Guter Arzt) hat gemeint man solle in Antibiotika geben. Am zweiten Tag (Heute) hat sie ihm so um 17 Uhr die Tabletten geben (Alles richtig gemacht) und ist dann aus sein Zimmer, als dann der arzt 18 Uhr kam und ihn wieder untersuchen wollte stellte er fest das er bereits seit 1 Stunde tot ist , und friedlich eingeschlafen ist. Meine Oma hat bei uns sofort angerufen , ich , meine schwester , und ne freundin wo uns gefahren haben sind sofort hin und ich bin sofort zu ihr hoch gerannt. Meine oma am weinen und der Arzt stand daneben... Klingt eigentlich natürlich , aber es war wirklich schlimm für mich , denn Meine Oma hat ihren Mann verloren , und jetzt noch ihren schwer behinderten Sohn ( Wo ihr sehr sehr viel bedeutet hat ). Sie war komplett fertig und hat das nicht verdient. Ich habe sie dann getröstet und meine Mutter kam dann irgendwann und hat dann auch getrauert. Und ich bin heulend an die Tür raus gegangen und habe draußen vor Wut gegen die Wand von der Garage geschlagen und habe fast einen Zusammenbruch erlitten. Meine Schwester hat mich dann beruhigt, aber bis jetzt bin ich in diesem Schwarzen Loch... einerseits gebe ich mir die schuld , aber was mich eher belastet ist meine Oma ... sie ist alleine und das tut mir so weh... ich bin Sauer traurig und froh , froh ausdem Grund das er endlich sein verdienten Frieden bekommen hat. Ich bin wie gesagt ein sehr sensibler mensch , und bin wirklich am boden zerstört, ich kann bis jetzt noch nicht begreifen das er von uns gegangen ist. Nebenbei meine Oma und ich haben nen gutes Verhältnis , bin immer Ferien da. Und wie gesagt sie ist auf zag , zäh , eine kämpferin und lässt sich nicht leicht runter kriegen. Was ich vielleicht vergessen habe , der Vater meines behinderten Onkels ist nachdem er mitbekommen hat das er ein Geburtfehler ist abgehauen weil es ihm zu viel worde, meine Oma hat danach dann meinem Opa kennen gelernt.

Also zusammen gefasst sie hat sehr sehr viel durch gemacht was man sich gar nicht vorstellen kann, sie hat sich 52 Jahre (Selbst obwohl sie 73 Jahre ist) jeden Tag um ihren schwer behinderten SOHN gekümmert morgens-mittags-abends ... und sie hat das einfach nicht verdient ...

PS: Sorry für Rechtschreib fehler , falscher Satzbau etc. bin aber noch sehr geshockt und brauche irgend jemand zu reden..

MfG Sebi
 
Hallo Sebi, erstmal mein Beileid. Es ist von euch niemand schuld, das dein Onkel gestorben ist. Vielleicht war seine Zeit einfach gekommen. Was mich schockt und ich sprachlos bin, ist die Tatsahe, wie er im Krankenhaus behandelt wurde.
Vermutlicher Weise hat er dort auch nicht genug zu trinken bekommen und wenn du sagst er hatte Fieber , wäre er nicht der erste der im KH kränker wird , wie gesund. Es ist sehr traurig zu lesen, das wir so einen Pflegnotstand haben.
Der Tod deines Onkels ist noch recht frisch und du darfst trauern, solange dir danach ist. Trauern ist wichtig. Sollte es aber deinen Alltag lähmen, gehe bitte zum Arzt und lass di helfen. Alles Gute für dich und deine Oma.
 
Hallo,

zuerst einmal, niemand hat Schuld. Dass Du reden möchtest, ist in diesem Fall vollkommen normal, besonders weil sich viele Menschen im Umfeld abwenden, wenn es einen Todesfall in der Familie gibt. Das habe ich nach dem Tod meines Sohnes auch schmerzlich erfahren müssen. Das war für mich auch der Grund, die Initiative Ruinengarten im Internet, am Telefon und hier vor Ort zu starten, und es gibt sehr viele Menschen, die seitdem bei mir angerufen und mich besucht haben.

Was mich schockiert, ist dass sofort (wie von meinem Vor-Poster) die Schuld beim Krankenhaus, den Ärzten und Schwestern gesucht wird. Diese Menschen leisten in der Regel Unglaubliches, und wo Du einen Patienten dort hattest, hatten sie in dieser Zeit Dutzende, um die sie sich in gleicher Weise kümmern mussten.

Was Du jetzt tun solltest: Versuche, mit Menschen zu reden, schreib Deine Gefühle auf und mach Sätze aus dem, was in Dir vorgeht. Nur so bekommst Du es geordnet. Und suche bewusst Licht und Farben. Ich weiß, in Dir ist momentan alles grau, also meide jede Bestätigung für dieses Grau.

Nach dem Tod meines einzigen Kindes hatte auch ich das Gefühl, nie wieder glücklich werden zu können. Aber das Leben ist schön, das wirst Du irgendwann wieder merken. Wäre es nicht schön, dann würden wir um niemanden trauern, der sein Leben verliert.

Liebe Grüße,

Marcus aus dem Ruinengarten
 
In einem solchen, trotz der Umstände eigentlich ungeklärten Todesfall sollte eine Obduktion gemacht werden.

Das klingt jetzt zuerst mal schwer unsensibel, ich weiß, aber der Onkel spürt das ja nicht mehr, und wenn sich wirklich herausstellt, daß das Krankenhaus Fehler gemacht hat, dann sollte denen schon ordentlich der Kopf gewaschen werden,
im Namen der Sicherheit und Gesundheit der anderen Patienten, die dort behandelt werden.

Bei dem Fieber könnte es sich nämlich z. B. um grassierende multiresistente Keime gehandelt haben, die auf normale Antibiotika gar nicht mehr anschlagen, so daß die verordneten Tabletten gar nicht wirken konnten.
Auch der Sturz gegen eine Kante vorher könnte mit dem Tod zu tun haben, denn Hirnschäden durch Kopfverletzungen sind von außen nicht immer erkennbar.

Wenn Ihr die Todesursache sicher wißt, dann ist es auch einfacher, mit Schuldgefühlen umzugehen.

Nochmals, er spürt das nicht mehr, aber vielleicht hilft er dadurch noch anderen Menschen, an seiner Stelle am Leben zu bleiben.
 
Was mich schockiert, ist dass sofort (wie von meinem Vor-Poster) die Schuld beim Krankenhaus, den Ärzten und Schwestern gesucht wird. Diese Menschen leisten in der Regel Unglaubliches, und wo Du einen Patienten dort hattest, hatten sie in dieser Zeit Dutzende, um die sie sich in gleicher Weise kümmern mussten.

Marcus aus dem Ruinengarten
Das nennt sich Pflegenotstand und entsteht aus chronischer Unterbesetzung. Wenn es dann bei besonders anspruchsvollen Patienten an Pflege fehlt (und das passiert leider nicht grad selten) sollte man dem dafür verantwortlichen Krankenhausbetreiber Dampf machen.
Nicht den Ärzten und Schwestern, die können schließlich nix dafür, daß sie unterbesetzt sind.
Ein Todesfall ist dafür der beste Anlaß, sofern sich beweisen läßt daß auf Krankenhausseite geschlampt wurde.
 

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