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Ohrfeige = Gewalt?

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Lilalaunefee

Aktives Mitglied
Ohrfeige = Gewalt? Bestrafung in der Schule

Die Tage war Elternabend – an der Schule mit dem Skilager (7.Klasse). Die Klasse hat 2 Klassenleiterinnen.

Aber erst mal vorneweg: gegen den Schulleiter läuft wohl eine Anzeige. Er hat einen 5tklässler, der mit Schneebällen geworfen hat, Liegestütze im Schnee machen lassen und ihm mit dem Fuß auf den Kopf getreten, damit der mit dem Gesicht in den Schnee einspickt.
Das ist die Version, die ich kenne – wie gesagt, die Anzeige läuft wohl.
Des weiteren wurde vor einiger Zeit ein Siebtklässler auf dem Schulhof vermöbelt (musste ins Krankenhaus), und einige Lehrer haben wohl geäußert: das geschieht dem Recht.
Der Schuldirektor muss auch schon Schüler ziemlich persönlich angriffen haben.
Das alles haben mir überwiegend die Mütter der betreffenden Schüler erzählt.

Zum Elternabend:
Die Lehrerin erklärte u.a., dass die Lehrer, die diese Klasse unterrichten, sich einstimmig über den Ton der Klasse beschwert hätten, der zu 100 % unter der Gürtellinie läge.
Sie führte noch aus; ich hab anschließend bemerkt, dass man ja bedenke müsse, dass, so wie man in den Wald hineinruft, es auch herausschallt. Und ich würde mir schon vorstellen können, dass die Schüler denken: wenn einige Lehrer mich vollpöbeln, trete ich genauso auf!!

Was dann kam, lässt mich jetzt noch grübeln:
Die Lehrerin (übrigens die mit der „elitären“ Auffassung bzgl. des Skilagers) sagte, dass sie es nicht schlimm findet, wenn ein Schüler, der ein paar mal wegen Regelverstoßes ermahnt wurde (hier: Schneeball werfen) Liegestütze machen muss oder mal eingeseift wird…
Überhaupt, früher hätte sich kein Kindergarten-Kind erlaubt, einen Grundschüler zu ärgern – mal so als Beispiel. Da hätte das Kindergarten –Kind nämlich eine Ohrfeige vom Grundschüler bekommen! Oder: wenn ein Kind an einem Auto bspw einen Spiegel beschädigt und vom Besitzer geohrfeigt wird…..Heute bekommt der Autobesitzer eine Anzeige, anstatt die Eltern dem Kind noch eine 2. Ohrfeige geben!
Früher hätte die gegenseitige Erziehung viel besser funktioniert!!

Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört. Und das auch gesagt. Dass Gewalt fast immer Gegengewalt erzeugt. Und man mit solcher Erziehung nur das Signal gibt: wenn dir jemand auf die Füße tritt, darfst du auch schlagen!! Außerdem würde ich mir ebenfalls ausdrücklich verbitten, dass jemand in dieser Art mein Kind maßregelt, das steht nämlich – wenn überhaupt - mir zu!

Bevor die Situation eskalierte, brach die Lehrerin ab, meinte nur noch, sie sieht das alles anders und eine Ohrfeige sei keine Gewalt, sondern okay!

Im Anschluss habe ich mich mit der 2. Klassenlehrerin unterhalten und hatte das Gefühl, dass sie anderer Meinung ist. Sie sagte, man könne eine Verbesserung des Verhaltens der Kinder nur erreichen, wenn man es ihnen vorlebt. Und dass man darüber schon ständig im Lehrerkollegium diskutiert…

Ich werde auf jeden Fall noch mal mit dieser ersten Lehrerin reden. Auch wenn es mein Kind nicht betrifft. Aber ich bin der Meinung, so eine Einstellung gehört sich definitiv nicht für eine Pädagogin!!


Wie ist eure Meinung?
Ist eine Ohrfeige schon Gewalt?
Ist es in Ordnung, wenn in der Schule derart gemaßregelt wird?
Ist es okay, wenn fremde Menschen ein fremdes Kind ohrfeigen?

Danke für eure Meinungen!

Lila
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo !


Ja das ist definitiv Gewalt und die Lehrer riskieren eine Anzeige wenn sie Schülern eine knallen.

Ich sags Dir ganz ehrlich, ich bin absolut gegen Gewalt, ich mag es noch nichtmal wenn jemand unhöflich redet oder schimpft aber wenn ein Lehrer meinem Kind eine knallen würde müsste ich mich arg zusammen nehmen dem nicht auch eine zu knallen...

Was der Lehrer da mit dem Schüler gemacht hat, Liegenstütze auf dem Schulhof im Schnee ist absolute Schikane und ich als Elternteil würde damit an die öffentlichkeit gehen. Vorrausgesetzt natürlich es war wirklich so und ist nicht hochgeschauckelt worden.

Da kann man mal wieder sehen das es genug Pädagogen gibt die für diesen Beruf überhaupt nicht geeignet sind! Jeder Idiot kann das studieren!

Sind Deine Kinder denn auf der schule ? In dem Fall würde ich vielleicht einen Schulwechsel in betracht ziehen.
 
Vorab: ich finde, eine Ohrfeige ist Gewalt, weil damit eine Grenze überschritten wird. Einen anderen Menschen körperlich anzugreifen (in welcher Form auch immer) ist für mich ein NoGo.

Soweit meine persönliche Meinung, weil ich die persönlichen-körperlichen Grenzen für sehr wichtig und irgendwo "unangreifbar" halte.

ABER: Ich hab dieser Tage die Thesen eines Pädagogik-Professors gelesen, der zwar nicht für Ohrfeigen plädierte, aber in dem "Verlust der Körperlichkeit" auch ein Problem sah. Er meine so sinngemäß, die Tatsache, dass Erwachsene sind heute nicht mehr trauen ein (fremdes) Kind anzufassen, er nannte "an den Schultern rütteln" als Beispiel, das Erziehen für alle Seiten erschwere.

Ich kopier mal was draus:

"....Offen angewendete Macht müssen Autoritätspersonen nicht missbrauchen und können dies auch nicht so leicht. Viel schlimmer ist der verdeckte, subtile Einsatz von Macht, der bei uns zunimmt. Sein Kind entschlossen an den Schultern zu packen, wenn es sich gerade sehr danebenbenommen hat, traut sich heute keiner mehr in der Öffentlichkeit, geschweige denn, ein Lehrer wagt es, einen Schüler „anzufassen“. Wir leben in einer fassungslosen Gesellschaft und das im doppelten Sinn: Erstens gibt es keine klare Fassung, keinen klaren Rahmen für das Verhalten junger Menschen. Die kleinen Reste davon sollen dann zweitens nur geistig, mit ewigem Gerede, allein mit einer reinen, körperlosen Seele durchgesetzt werden. Keiner will mehr zugreifen, denn das ist hochriskant. Also werden die menschlichen Beziehungen immer distanzierter und abstrakter. Ich könnte ja was falsch machen..."


Kann man sicher auch so sehen. Mir ist aber die Meinung dieser Klassenlehrerin dennoch sehr unsympathisch...
 
Mir ist aber die Meinung dieser Klassenlehrerin dennoch sehr unsympathisch...

Ja, mir auch!


Grundsätzlich hab ich jetzt erstmal mit der zweiten Lehrerin Kontakt aufgenommen. Mal schauen, was sie spricht.
Dann habe ich mir überlegt, dieser 1. Lehrerin auf jeden Fall noch einmal meine Meinung kund zu tun, wahrscheinlich per Mail. Ich hätte ihr die auch auf dem Elternabend gesagt, aber dazu war es einfach nicht der Rahmen..


Das mit dem themenbezogenen Elternabend haben einige andere Eltern auch vorgeschlagen. Weil bspw der zusammengeschlagene Junge aus dieser Klasse war, und die persönlichen Angriffe erfolgten auch Mitschülern meines Kindes gegenüber.

Mein jüngstes Kind geht an diese Schule. Ein Wechsel ist eigentlich unmöglich, weil es weit und breit keine andere Regelschule gibt. Wobei mein Kind eigentlich auch keine Probleme in der Schule hat. Aber es geht ja ums Prinzip. Und die Kinder sollten generell nicht mit solchen Vorbildern konfrontiert werden.
Meine älteste Tochter geht an ein Gymnasium; es ist Wahnsinn, was für ein Ton dort herrscht. Da bekommen auch die Lehrer einen Rüffel, wenn sie die Schüler nicht zurück grüßen - das ganze Gegenteil. Es geht also auch anders.
 
nö es steht keinem zu ein Kind zu ohrfeigen .

strafrechtlich ist das anzeigbar ....was ich machen würde ...

viele grüsse zeba

Die Eltern des Jungen, der wohl bei den Liegestützen per Schuh in den Schnee geschubst wurde, haben Anzeige erstattet. Bei der Polizei, beim Schulamt und auch beim Kultus.
Weiß nicht, wie weit die Sache zur Zeit ist.
 
Wir scheinen uns ja einig zu sein, dass ohrfeigen nicht geht.

ABER:
ist es nicht schlicht und ergreifend unfassbar, dass eine Pädagogin öffentlich bekennt, dass Ohrfeigen im Allgemeinen und körperliche Züchtigungen durch die Lehrerschaft in Ordnung sind?
 
Die Tage war Elternabend – an der Schule mit dem Skilager (7.Klasse). Die Klasse hat 2 Klassenleiterinnen.

Aber erst mal vorneweg: gegen den Schulleiter läuft wohl eine Anzeige. Er hat einen 5tklässler, der mit Schneebällen geworfen hat, Liegestütze im Schnee machen lassen und ihm mit dem Fuß auf den Kopf getreten, damit der mit dem Gesicht in den Schnee einspickt.
Das ist die Version, die ich kenne – wie gesagt, die Anzeige läuft wohl.
Des weiteren wurde vor einiger Zeit ein Siebtklässler auf dem Schulhof vermöbelt (musste ins Krankenhaus), und einige Lehrer haben wohl geäußert: das geschieht dem Recht.
Der Schuldirektor muss auch schon Schüler ziemlich persönlich angriffen haben.
Das alles haben mir überwiegend die Mütter der betreffenden Schüler erzählt.

Zum Elternabend:
Die Lehrerin erklärte u.a., dass die Lehrer, die diese Klasse unterrichten, sich einstimmig über den Ton der Klasse beschwert hätten, der zu 100 % unter der Gürtellinie läge.
Sie führte noch aus; ich hab anschließend bemerkt, dass man ja bedenke müsse, dass, so wie man in den Wald hineinruft, es auch herausschallt. Und ich würde mir schon vorstellen können, dass die Schüler denken: wenn einige Lehrer mich vollpöbeln, trete ich genauso auf!!

Was dann kam, lässt mich jetzt noch grübeln:
Die Lehrerin (übrigens die mit der „elitären“ Auffassung bzgl. des Skilagers) sagte, dass sie es nicht schlimm findet, wenn ein Schüler, der ein paar mal wegen Regelverstoßes ermahnt wurde (hier: Schneeball werfen) Liegestütze machen muss oder mal eingeseift wird…
Überhaupt, früher hätte sich kein Kindergarten-Kind erlaubt, einen Grundschüler zu ärgern – mal so als Beispiel. Da hätte das Kindergarten –Kind nämlich eine Ohrfeige vom Grundschüler bekommen! Oder: wenn ein Kind an einem Auto bspw einen Spiegel beschädigt und vom Besitzer geohrfeigt wird…..Heute bekommt der Autobesitzer eine Anzeige, anstatt die Eltern dem Kind noch eine 2. Ohrfeige geben!
Früher hätte die gegenseitige Erziehung viel besser funktioniert!!

Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört. Und das auch gesagt. Dass Gewalt fast immer Gegengewalt erzeugt. Und man mit solcher Erziehung nur das Signal gibt: wenn dir jemand auf die Füße tritt, darfst du auch schlagen!! Außerdem würde ich mir ebenfalls ausdrücklich verbitten, dass jemand in dieser Art mein Kind maßregelt, das steht nämlich – wenn überhaupt - mir zu!

Bevor die Situation eskalierte, brach die Lehrerin ab, meinte nur noch, sie sieht das alles anders und eine Ohrfeige sei keine Gewalt, sondern okay!

Im Anschluss habe ich mich mit der 2. Klassenlehrerin unterhalten und hatte das Gefühl, dass sie anderer Meinung ist. Sie sagte, man könne eine Verbesserung des Verhaltens der Kinder nur erreichen, wenn man es ihnen vorlebt. Und dass man darüber schon ständig im Lehrerkollegium diskutiert…

Ich werde auf jeden Fall noch mal mit dieser ersten Lehrerin reden. Auch wenn es mein Kind nicht betrifft. Aber ich bin der Meinung, so eine Einstellung gehört sich definitiv nicht für eine Pädagogin!!


Wie ist eure Meinung?
Ist eine Ohrfeige schon Gewalt?

Ist es in Ordnung, wenn in der Schule derart gemaßregelt wird?

Ist es okay, wenn fremde Menschen ein fremdes Kind ohrfeigen?


Danke für eure Meinungen!

Lila

Ohrfeige ist eine Form von Gewalt - was sonst.

Es darf nicht in einer Schule üblich sein oder vorkommen, dass Lehrkräfte Schüler ohrfeigen.

Niemand hat ein Kind zu ohrfeigen, auch nicht die Eltern.

Ach so, ist auch längst eine Straftat, oder ?

Es gibt auch bei Ohrfeigen eine -Bandbreite-, nicht vergessen ..... Ich will auf besonders feste, brutale hinaus. Da knallt es dann mächtig, mit ner Fünf im Gesicht, kann ja wohl nicht sein !!!
Und ohne 5 im Gesicht auch ein NEIN von mir - so !!
 
Wie ist eure Meinung?
Ist eine Ohrfeige schon Gewalt?
Ist es in Ordnung, wenn in der Schule derart gemaßregelt wird?
Ist es okay, wenn fremde Menschen ein fremdes Kind ohrfeigen?

Nein, ich finde, das ist ganz und gar nicht ok! Eine solche Gewalt erzeugt in der Tat immer Gegengewalt, davon bin ich überzeugt. Letztendlich war die "Schwarze Pädagogik" in Deutschland ja lange Zeit ganz besonders weit verbreitet und gefürchtet. Und es ist ja noch gar nicht lange her, seitdem sie endlich zu Recht hinterfragt und später in den Schulen dann auch verboten wurde. Ich denke, diese Lehrerin ist vermutlich selbst noch unter dem autoritär sehr unterdrückenden Erziehungsstil aufgewachsen, sie gibt das damit vermutlich nur weiter, was sie selbst erfahren musste als Kind.

Es gibt zweifellos immer noch Anhänger der Schwarzen Pädagogik, das ist wohl auch nicht so leicht auszurotten. Dass die Eltern dagegen heute mit einer Anzeige vorgehen, das ist nur konsequent, denn so etwas darf heute auch nicht mehr geduldet werden.
 
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