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Ohne Abi Leben im *rsch?

G

Gast

Gast
Hi,
Zuerstmal zu mir: Ich bin 18 Jahre alt und besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums. Das ist also mein letztes Jahr und ich stehe kurz vorm Abi. Eigentlich ja alles super,ne? Aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher dass ich all das nicht schaffen werde. Meine Vornoten sind ziemlich schlecht, da ich seit Jahren einfach absolut keine Lust mehr auf Schule hab. Ich bezeichne mich keinesfalls als dumm, aber ich hasse so ziemlich jeden Lehrer, jedes Fach und 90% der Leute die auf meine Schule gehen.
Mir ist in der Schule eigentlich so ziemlich alles immer zugeflogen, ich musste nie irgendwas lernen und hab immer gute Noten geschrieben. Dass das nicht ewig so gut klappt ist ja klar. Heute weiß ich das. Damals nicht. So ab der 10. Klasse fingen dann die Probleme an. Naturwissenschaften und Mathe haben mir noch nie gelegen und da hab ich dauerhaft schlechte Noten geschrieben. Außer Bio konnte ich alle Naturwissenschaften abwählen, Mathe muss ich natürlich weitermachen. In den 2 Fächern hab ich nur Fünfen geschrieben, sodass ich jetzt am Anfang von 12.1 5 Rote Noten hab. Höchstens 7 darf man sich erlauben, anders wird man nicht zum Abi zugelassen. Sprachen hingegen liegen mir sehr gut. In Deutsch, Spanisch, Englisch, aber auch in Geschichte hab ich Noten nach denen sich andere die Finger lecken würden.
Ich weiß einfach nicht ob ich, wenn ich nicht zugelassen werden sollte, oder die Prüfungen nicht bestehe, es nochmal probieren soll. Ich kann mich absolut nicht dazu aufraffen was zu lernen, nachdem ich im letzten Jahr in Bio und Mathe nur schlechte Noten geschrieben hab obwohl ich mir dafür den A**** aufgerissen hab. Ich hab extreme Schwierigkeiten mich aufs Lernen zu konzentrieren weil mich dieser Stoff wirklich Null interessiert und ich darin keinerlei Relevanz für mein Leben erkennen kann.
Jetzt zum eigentlichen Problem. Meine Eltern. Ich wurde von zu Hause aus nie stark gefordert, hatte immer viel Freiheiten und durfte eigentlich machen was ich wollte. Jetzt wo es in der Schule bergab geht hängt der Hausfrieden wirklich total schief. Mein Vater hat Abitur und ist ein ziemlich erfolgreicher Anwalt und erzählt mir jeden Tag was für eine Enttäuschung ich für ihn bin (Haben das eure Eltern mal zu euch gesagt?....) und dass ohne das Abi mein Leben komplett im A**** wär und ich absolut keine Zukunftsperspektive hätte, immer ein (sorry) A**** wär der anderen hinterherläuft und die Drecksarbeit erledigen muss und dass mein Realschulabschluss den ich mit nem Einerschnitt hab absolut garnichts wert wär. Meine Mutter hat mit 14 die Schule verlassen und sieht das nicht so eng, lässt sich aber stark von meinem Vater beeinflussen. Selbst wenn ich das Abi schaffen sollte käme es natürlich nie in Frage dass ich eine Ausbildung mache. Neeeeein, ich muss natürlich studieren gehn, was ich auch nicht machen will. Ich krieg damit gedroht das Auto abgeholt zu bekommen, nicht mehr weggehn zu dürfen, was sie mir natürlich nicht wirklich verbieten können da ich volljährig bin. Trotzdem sitzen meine Eltern natürlich am längeren Hebel und noch mehr Stress will ich auch nicht riskieren.
Ich seh das alles lang nicht so eng wie mein Vater. Das Abi ist nicht Das Muss. Man kann auch ohne glücklich sein und nen anständigen Beruf finden aber das kommt für ihn nicht in Frage. Ich hab mittlerweile jeden Tag Stress zu Hause.
Ich werd natürlich probieren mein Abitur zu schaffen aber wenns nicht klappt würde ich am liebsten aufhören und eine Ausbildung machen. Wo ist dabei das Problem?
Gebt ihr meinem Vater Recht? Ist ohne das Abitur mein Leben kaputt? Wie soll ich die Situation hier zu Hause in den Griff kriegen? Ich weiß momentan wirklich nicht weiter.
 
Nein, Du hast natürlich Recht, man kann auch ein sehr gutes Leben ohne Abi führen. Wüsstest Du denn schon, welche Ausbildung Dich interessieren und fordern würde. Ich an Deiner Stelle würde Deinen Vater mit konkreten Plänen ("Ich möchte Ausbildung als x, am liebsten bei Firma y, beginnen, weil...") den Wind aus den Segeln nehmen. Sei mir nicht böse, ich hoffe, ich drücke das hier richtig aus, aber ich denke, auf Dauer wird er Dich sicher nicht als Versager sehen, denn Deine Mutter achtet er ja auch. Wäre er seinen angeblichen Prinzipien treu, hätte sie aus seiner Sicht ja auch im Leben versagt. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine, mir liegt es komplett fern, Deine Eltern zu beleidigen. Ganz im Gegenteil, ich denke eher, dass sich Dein Vater momentan zwar aufregt, aber es wird nie so heiß gegessen, wie gekocht wird.
 
Wenn dus irgendwie hinkriegst, schau das du das Abitur schaffst. Gute Noten wären schön, sie sind aber letztlich zweitrangig. Später interessiert das kein Mensch, es geht nur darum: hast du Abitur oder hast du keines? Lieber schlechtes Abitur als super Realschulabschluss. Das Abitur ist die Eintrittskarte mit der du überall reinkommen kannst. Wenn du es nicht hast, sind einige Türen von vorneherein für dich zu und bleiben zu.

Natürlich kannst du auch ohne ein glückliches, erfülltes Leben haben. Aber wenn du möchtest, dass prinzipiell alle Türen für dich offenstehen, dann brauchst du es.
 
Hallo du,

du hast ganz Recht mit deiner Ansicht. Dein Leben ist natürlich nicht ruiniert, nur weil du kein Abi hast. Das ist totaler Schwachsinn. Wichtig ist, dass du glücklich bist und wenn du nunmal nicht so gerne in die Schule gehst, solltest du auch nicht zum Studieren gezwungen werden. Mach das, worauf du Lust hast. Such dir Ausbildungsberufe raus, die dich interessieren und hör auf dein Herz. Ich kann dir raten, das Schuljahr noch zu beenden und dein Bestes zu geben. Du weißt ja nicht, ob du eventuell in 5 Jahren oder so doch noch studieren willst.

Die Situation mit deinen Eltern, vor allem deinem Vater ist natürlich nicht einfach. Du hast geschrieben, dass deine Mutter mit 14 Jahren die Schule abgebrochen hat. Wie wäre es, wenn du mal mit ihr alleine redest? Sie müsste deine Lage doch verstehen. Sag ihr, wie es dir dabei ergeht, wenn sie so viel Druck auf dich ausüben. Dann könntet ihr zusammen mit deinem Vater darüber reden. Vielleicht wäre ein Kompromiss, dass du dein Abi machst (das, was dein Vater will), aber danach eine Ausbildung oder was auch immer anfängst (das, was du willst).

LG 🙂
 
Hallo Gast,

natürlich ist dein Leben ohne Abi nicht im A***h. 🙂

Versuch es trotzdem so gut wie möglich hinzukriegen. Wenn die Situation zu Hause so anstrengend und stressig ist mit deinem Vater und dir auch Sprachen so liegen könntest du ein Auslandsjahr nach dem Abi planen.

Hast du schon eine Vorstellung davon, was du später einmal werden möchtest?
 
Auch das Abitur garantiert dir kein tolles Leben du kannst dich noch so anstrengen wenn das Schicksal dich kriegt biste trotzdem im A****.
 
Hi,

natürlich braucht man kein Abi, um beruflich glücklich zu werden bzw. ein Abi ist heutzutage
leider keine Sicherheit mehr für einen guten Job.

Abi braucht man im Grunde nur, wenn man an einer Universität studieren möchte.
 
Das stimmt schon, auch ohne Abi kann man mit Fleiß, Talent, Glück ein schönes Leben haben, und mit Abi ohne diese Dinge auch ein schlechtes.

Trotzdem würde ich dir unbedingt empfehlen, das Abi noch zu schaffen, notfalls halt ein richtig knappes.
Ich weiß nicht, wie alt deine Mutter ist, aber die Zeiten ändern sich unheimlich schnell. Als meine Mutter ca. 20 war, war ein unbefristeter Job für Berufsanfänger selbstverständlich. Mein Vater konnte sich in dem Alter seine Arbeitgeber aussuchen. Noch weiter zurück, meine Oma hat auch einen Volksschulabschluss und hat ein schönes Leben gehabt (bzw. hat es noch).

Mittlerweile aber sind die Zeiten andere... daher würde ich auf keinen Fall diese Chance verpassen, das Abi gleich mitzunehmen, wenn du nur irgendwie kannst. Dann Ausbildung anfangen und wegziehen. 🙂
 
Hallo lieber Gast,

natürlich ist das Leben ohne Abitur nicht für den Allerwertesten.
Es ist oft von Vorteil, wenn man eines hat, aber nicht zwingend notwendig.
als ich damals in der Bewerbungsphase um eine Ausbildung war, hat mir bei einer Spedition sogar der Ausbilder gesagt, dass nicht gerne Leute mit Abitur eingestellt werden, da diese oftmals im Anschluss Vollzeit studieren gehen. Davon hat das Unternehmen nichts - es wurde eine gute Kraft ausgebildet, von der man nichts hat im Endeffekt.
Ich wollte damals selber Abitur machen, aber aufgrund meines damaligen Lebenswandels, habe ich es sausen lassen.
War mir dann wichtiger Geld zu verdienen. Zugegeben, habe ich bis 18 einfach nur gejobbt und habe mich erst dann um eine Ausbildung wirklich bemüht und habe dabei einen Erfolg bei Vorstellungsgesprächen nach dem nächsten gehabt. Ich habe zwei Ausbildungen absolviert und habe heute einen festen Job bei einem großen Weltweit tätigen Unternehmen und möchte demnächst noch eine Weiterbildung zum Betriebsfachwirt machen, dafür braucht man Berufserfahrung und kein Abitur. Man kommt auch auf Umwege zum Ziel. Soviel ist sicher.
 
Hast du nicht das Fachabi automatisch, wenn du die vorletzte Klasse erfolgreich beendet hast? Sogesehen hast du eh fast ein Abi. Trotzdem ist es besser wenn du das Abi machst, denn heutzutage will schon jeder Arbeitgeber Leute mit Abi, selbst für Ausbildungen. Leider. Ich weiß aber wie du dich fühlst. Mir wurde das Abitur auch aufgezwungen und das studieren quasi auch. Ich würde liebend gerne schon arbeiten gehen, weil ich auf das pauken echt keinen bock mehr habe und die Angst bei Prüfungen zu versagen. Leider bin ich auch mehrfach sitzen geblieben und habe zwei Studiengänge in den Sand gesetzt. Mir liegen einfach die Bildunginstitute nicht xD. Ich bin nicht dumm aber wenn etwas kommt, was nicht geplant war und ich unsicher bin und eventuell noch private Probleme und druck hinzukommen, dann kann es halt passieren, dass ich den Karren an die Wand fahre. Umstände wie z.B. schlechte Lehrer haben auch etwas zum mehrfachen sitzenbleiben beigetragen. Sogesehen kann ich dich verstehen. Aber ich habs trotzdem durchgezogen und das Abi heute in der Tasche und ich versuche doch noch irgendwie den Bachelor hinzubekommen^^.

Bist du männlich oder weiblich? Falls du männlich bist dann kannst du die miese Schulkarriere deine Mutter nicht mit deiner vergleichen. Das weibliche Geschlecht hat den Vorteil und das heute noch, dass wenn sie gut aussehen und glück haben sich einen Mann mit viel Geld und gutem Beruf angeln können. Da brauchen sie auch keinen super Abschluss, weil sie eh den Haushalt für ihren Mann machen werden. Klar sind sie auf ihm angewiesen aber wenn dieser viel Geld hat, dann lebt so manch Frau mit reichem Mann besser als eine single Dame die eine Ärztin ist. Wenn du männlich bist ist es viel schwerer reich zu heiraten als umgekehrt. Da hatte deine Mutter einfach nur glück 😉.
 

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